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Hygienemaßnahmen 08 Mai 2021 00:06 #516522

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Hallo,
wollte mal in die Runde fragen welche Hygienemaßnahmen bzgl. Corona in euren Dialysezentren umgesetzt werden und welche nicht. Hab schon gelesen, dass in einigen kein Essen mehr rausgegeben wird oder während der Dialyse ein Mundschutz getragen werden muss. Hab das Gefühl, dass es bei uns relativ "locker" gehandhabt wird.

Danke im Voraus für die Antworten

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Hygienemaßnahmen 08 Mai 2021 01:02 #516523

  • Christian
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An meiner Dialyse in Niederösterreich müssen wir am Platz eine FFP2-Maske tragen, dürfen sie zum Essen und Trinken abnehmen. Seit Pandemiebeginn hab ich nochnie aufs Essen verzichten müssen.
Je nachdem wer Schicht hat werden die Maßnahmen mal strenger und mal weniger streng benörgelt. Aber durchsetzen kann ich mich immer. Manchmal lutsch ich auf der Dialyse wenn mir danach ist und provoziere ein bissl.

Die einen Tragen die Maske mit einem zusätzlichen Gummiband verlängert über den Hinterkopf, damit sie nicht wirkt, was trotzdem den Verordnungen entspricht.
Eine Schwester die dauernt Maskenpflicht predigt, hat selbst das Gummiband vom Kinn entfernt um die Ohren-Bänder zu verlängern, trägt die Maske also selbst seeehr locker.

Also die Verantwortlichen scheren sich selbst wenig um die Regeln und plaudern oft ohne Maske auf der Schwesternstation miteinander, wollen uns aber eine Maske zum Schlafen aufzwingen weil es von Oben so angeordnet ist....dementsprechend rebellieren wir alle und machen den Schwestern das Leben schwer sollten sie uns nerven.....also traut sich keiner mehr was zu sagen.

Ich schlafe oft trotz Maskenpflicht mit Maske am Kinn, weil wir in einer Demokratie leben und das Volk, meine Zimmerkollegen die damit klarkommen müssen, kein Problem damit haben.
Wer in meinem Zimmer die Maske für sinnvoll hält, trägt ja selbst eine um sich zu schützen und ist zusätzlich schon lange geimpft.

Außerhalb der Dialyse vermeide ich andere Menschen, lasse beim Krankentransport das Fenster offen und opfere mich gleichzeitig, weil ich direkt davor sitze, damit die Alten noch sofort erfrieren. (auch im tiefsten Winter bei -8C° und 130km/h.....wo einem der Rotz gefriert.)

Es ist unrealistisch sich vor seinen Bettnachbarn schützen zu wollen. Ich kann nur mein Bestes tun mich außerhalb der Dialyse zu schützen, während ich meine Leute als "homogene Gruppe" betrachte.

lg
Chris

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Hygienemaßnahmen 08 Mai 2021 03:12 #516524

  • Kim
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Hallo Chris danke für die Antwort.

Bei uns gibt es ungefähr seit den Winterferien diesen Jahres die Pflicht beim Betreten und Verlassen des Gebäudes einen FFP2-Mundschutz zu tragen. Beim Rein- und Rauslaufen in der Dialysestation achten die jeweiligen Pfleger seitdem auch darauf. Auch den Fahrern wurde nochmal gesagt, dass sie einen Mundschutz im Gebäude tragen müssen, die meisten halten sich nun dran. Davor hieß es man solle einen Mundschutz tragen, ob man das getan hat oder wie man den Mundschutz getragen hat (unter der Nase, am Kinn oder lässig über einem Ohr hängend...) blieb jedem selbst überlassen.
Während der Dialyse soll man eigentlich auch den FFP2-Mundschutz tragen. Beim An- und Abschließen machen das alle, im Verlauf der Dialyse machen es einige nicht und da wird auch nichts gesagt. Essen und Trinken gibt es ganz normal. Händedesinfektion und Fiebermessung vor jeder Dialyse wird schon länger gemacht. Das wird, nehme ich an, in jeder Dialyse so sein.
Schnelltests beim Personal und Patienten werden bei Fieber und/oder Erkältungssymptomen gemacht. Eine generelle Testpflicht gibt es nicht. Das Personal der einzelnen Stationen und die Ärzte dürfen untereinander ganz normal ohne Abstand und Mundschutz Kontakt miteinander haben. Auch am Anmeldetresen, an dem die Patienten immer vorbeilaufen. Dort gibt es seit 1/4 Jahr aber mittlerweile eine Plexiglasabtrennung. Vorher war da nichts. Einzelnen Pflegern ist es augenscheinlich in den Hausgängen (außerhalb der Stationen) auch erlaubt mit Taxifahrern ohne Mundschutz Kontakt zu haben. Auch wenn du als Patient vorbeiläufst wird dann keiner aufgesetzt. Die meisten Mitarbeiter haben aber außerhalb der Stationen ihren FFP2-Mundschutz auf oder ziehen ihn auf wenn ein Patient kommt, aber nicht alle.
In der Station wird beim Patientenkontakt immer ein FFP2-Mundschutz getragen.

Gruß Kim

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Hygienemaßnahmen 08 Mai 2021 08:18 #516525

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Mein Doc hat strenge Hygienemassnahmen in der Dialyse und der Praxis eingeführt. Alle haben sich daran zu halten, Punkt.
Eine risikobereite Schwester wurde auch schon nach Hause geschickt für 14 Tage, das war eine klare Ansage.
Strenge Maskenpflicht, Fieberkontrolle, Desinfektion.
Taxifahrer und Besucher dürfen nicht mehr ins Gebäude.
Ein Verhalten wie von Christian wird nicht geduldet.

Jetzt wird geimpft soviel und so schnell wie es geht, aber nur mit Biontech für Dialysepatienten und Transplantierte.

Bin froh und glücklich, dass er es so handhabt, denn ich kann mich sicher fühlen.

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Hygienemaßnahmen 08 Mai 2021 18:38 #516527

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Hallo Papaya,
hab mich bereits unbeliebt gemacht weil ich die Pfleger drauf angesprochen habe. Sich untereinander an die gesetzlich vorgeschriebene Hygienevorschriften zu halten sei ihnen zu umständlich. Ja, es ist nervig aber halt notwendig. Vor allem wenn der Großteil des Personals und der Patienten nicht geimpft ist. Bei mir auf der Arbeit halten wir uns auch an die Abstände und tragen FFP2-Mundschutz. Umständlich aber machbar, wenn man will.
Zudem vertreten ein paar Pfleger die Meinung, dass die ganze Situation nicht so schlimm sei wie es dargestellt wird, auch die Lage in den Krankenhäusern sei nicht so dramatisch wie einige Ärzte und Pfleger es öffentlich machen...
Mit dem leitenden Arzt habe ich auch schon mal gesprochen als er Visite gemacht hat. Bzgl. der Patienten sagte er, das seien alles mündige Erwachsene, da könne er nichts machen. Er könne niemand zwingen einen Mundschutz zu tragen. Wenn jmd. wegen z.B. einer Demenzerkrankung, Atemprobleme etc. seinen Mundschutz nicht trägt/nicht tragen kann, ist das in meinen Augen auch in Ordnung, da sag ich auch nichts. Es geht um diejenigen, die einfach keinen Bock drauf haben. Bzgl. des Personals untereinander und einzelner Personen mit Fahrern gibt er mir keine Antwort. Hab ihn zweimal drauf angesprochen, er schaut mich an und sagt dazu einfach nichts und ignoriert das völlig.
Mich ärgert das und ich finde das Ganze nicht nachvollziehbar, insbesondere weil es eine Dialyse ist. Deswegen hat es mich interessiert, ob es nur bei uns so ist oder ob das in Dialysen normal ist.

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Hygienemaßnahmen 08 Mai 2021 20:10 #516528

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Also an meiner Dialyse wurden im Jänner alle geimpft die wollten. Die meisten sind damit unzufrieden, weil man ihnen eingeredet hätte sie würden dadurch alle Freiheiten zurück bekommen. Fühlen sich viele vom Arzt betrogen.
Auch das Personal ist jeder geimpft der will, aber die Hälfte wollte garkeine Impfung.
Und statistisch kommen auf 1 Million Vollimmunisierte Österreicher genau 20 die erneut positiv geworden sind. An einem Ort wo jeder die Möglichkeit der Impfung schon lange hatte, lässt sich über die Sinnhaftigkeit von Maßnahmen streiten. Corona wird ja niewieder verschwinden und es wird so bleiben wie es jetzt ist.
Wer eine Maske tragen will um sich zu schützen, kann das machen.

Wir sind ein staatliches Krankenhaus des Landes Niederösterreich, von daher haben wir auch Corona-positive Patienten auf der Dialyse am Tag ihres ersten negativen PCR-Tests, hängen oft noch am Sauerstoff und tragen somit keine Maske.
Oder ein Bettnachbar der Corona-positiv wurde während er auf der Dialyse lag und danach gleich auf die Intensiv kam.
Danach wurden alle Patienten auf der Dialyse durchgetestet, niemand war positiv.
Und jetzt wo er zurück ist redet er jeden Tag davon WIEVIEL BESSER es ihm seit Corona geht. Sein 2ter Frühling. Fühlt sich 10 Jahre jünger....prädigt jeden Tag das heilige Corona und lässt sich natürlich nicht impfen. Wenn der nochmal auf die Intensiv möchte, dann ist das sein Kaffee und geht mich ehrlich gesagt nichts an.

Und meine Dialyse ist extrem ätzend wenn es darum geht die Vormittagsschicht zu verjagen bevor die Nachmittagsschicht kommt.
Hab mir heute beim Warten den kleinen Zeh gebrochen, weil keine Sitzgelegenheiten mehr frei waren vorm Spital und ich irgendwann umgekippt bin.
Noch Mitten im Spital aber es interessiert natürlich niemanden.


Ich glaub ich fahr ab Dienstag mit den öffentlichen Verkehrsmitteln....die natürlich zum Bersten gefüllt sind, was schön gesellig wird.
Also falls der Krankentransport in Zukunft malwieder verspätung hat und ewig nicht kommt, oder vielleicht garnicht, storniere ich einfach und fahre öffentlich.

Weil man sich als 30 jähriger nun einmal nicht vor Corona ins Hemd machen muss und die Statistiken sprechen dafür, dass die Geimpften höchstens leichte Symptome entwickeln können und meistens nicht einmal mehr ansteckend werden. Also Ansteckung durch Geimpfte ist seltener als ein 6er im Lotto meine Damen. ;)

Ich würde mich langsam gerne impfen lassen, aber irgendwie ist bei den Lockerungen nochnichts für mich dabei....und ja, ich nehm den Schwachsinn kaum noch ernst, mir gehts nurnoch um Lockerungen.
Von den Österreich sind nur 50% willig sich impfen zu lassen. Weitere 30% würden sich nur für ein Wegfallen der Maskenpflicht impfen lassen, zu dieser Protestgruppe gehöre ich. :)

Man sollte aus Corona keine Religion machen und sich an den Fakten orientieren.
Die Impf-Resistenten Mutationen sind in Österreich zurückgedrängt und es gibt aktuell keinen Cluster der der Impfung in die Quere kommen könnte.

Der Bezirk wo ich Dialyse mache ist im Ampel-System von Orange auf Gelb zurückgestuft worden, wird nächste Woche vermutlich schon Grün werden.
Inzidenz liegt bei 40 auf 100.000.

Und mein letzter Corona-Test war Herbst 2020. Bei uns wird nur im Verdachtsfall getestet, was seit meinem positiven Bettnachbar nichtmehr der Fall war.


Ist auch eine Frage ob das Contact-Tracing aktuell funktioniert. Derzeit sind keine Cluster bekannt deren Ursprung sich nichtmehr zurückverfolgen lässt. Die Infektionskette und der Ansteckungszeitpunkt lässt sich also aktuell gut feststellen.

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Hygienemaßnahmen 09 Mai 2021 16:35 #516534

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Schichtwechsel ist hier fließend. Warten bis ein Zimmer geräumt ist gibt es nicht.

Bei uns wollen sich die meisten Pfleger und Patienten impfen lassen. Geht auch demnächst los. Zentrum hat vorher kein Impfstoff erhalten. Ein paar haben sich privat bei ihrem Hausarzt oder wohnortzuständigen Impfzentrum impfen lassen, Altenheimbewohner wurden im Heim geimpft.

Das jüngere gesunde Menschen ein geringeres Coronarisiko haben stimmt. Als Dialysepatient gehört man aber altersunabhängig zur Risikogruppe für einen schweren Verlauf und den Mundschutz trägt man nicht nur zum Eigen- sondern auch zum Fremdschutz. Ich bin, was meine Einstellung dazu angeht, vielleicht auch etwas eigen. Ich möchte das Risiko für andere durch mein Verhalten nicht erhöhen.

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Hi :)