THEMA:

Hallo! Bin seit einem Monat wieder an der Dialyse, nachdem ich 14 Jahre transportiert war. Nun stelle ich fest , dass mir die Haare aus gehen. Bin 53 Jahre alt. Die Immunsupressiva werden gerade langsam abgesetzt. Vielleicht liegt es daran. Habe vor 2 Jahren schon einem so eine Phase gehabt mit Haarausfall. Da wurde auch die Dosis von Cellcept verringert. Hat jemand hier auch solche Erfahrungen gemacht oder kann mir einen Rat geben??
Danke! Astrid

Hi, bei mir lag das am Blutverdünner während der Dialyse. Bei Heparin kann es Haarausfall geben. Ich bekomme deshalb Clexane. Jetzt ist es weg, also normal. Kannst ja mal ausprobieren.

Liebe Grüße von Ulrike

Hallo Astrid und herzlich willkommen im Forum

Haarausfall war hier schon verschiedentlich ein Thema, die längste Diskussion war wohl diese hier Tacrolimus - Haarausfall

Ich hatte starken Haarausfall (präziser: Ausdünnung) nach der Transplantation. 3 Monate nach der OP fing es an und hörte zirka 3 Monate später wieder auf und es wuchsen wieder Haare nach. Die Gründe waren eine Kombination aus:
- Operationsstress (Belastung des Körpers durch Eingriff)
- hohe Dosis Immunsuppressiva, vor allem zu Beginn
- Kortison - mein Nephrologe sagte, dass aus seiner Erfahrung vor allem die hohe Dosen Kortison für den Haarausfall/Verdünnung verantwortlich waren und nach der OP hatte ich eine Zeitlang höhere Dosen Kortison/Prednison

und die Verzögerung ist typisch - 3 Monate nach dem "Ereignis" und dann Besserung nach weiteren 3 Monaten.

Ich habe damals auch mit meiner Apothekerin gesprochen, ob das eine oder andere dieser schon fast als magisch angepriesenen Mittelchen helfen würde. Sie war sehr ehrlich und verneinte. In diesem Fall helfe nur die Zeit. Mit diesen Mittelchen könne man höchstens einen Mangel/ein Ungleichgewicht (zB Vitamine, Hormone) in der Kopfhaut beheben bzw. versuchen zu beheben und das sei bei mir ja nicht der Auslöser. Sie sagte auch, es gebe ein Mittel, das man regelmässig auftragen könne (und müsse), das wirklich etwas bringe. Aber es ist teuer, man muss es normalerweise selbst bezahlen und man muss es dann ein Leben lang machen (wenn man aufhört, fallen die Haare wieder aus). Mein Dermatologe hat das auch so gesagt.

Vor ca. 9 Monaten hatte ich wieder eine grössere OP und auch da bemerkte ich ein paar Monate später wieder Haarausfall (bzw. eben Ausdünnung). Damals wurde an den Medikamenten nichts geändert. Es war wohl "nur" der Operationsstress. Ganz vorbei es noch nicht - ich hoffe, dass es noch etwas besser wird.

Liebe Grüsse
Kohana

@Ulrike
Interessante Information. Welchsel auf Clexane, also einen anderen Blutverdünner...

Gruss Kohana

PS: ich habe die Diskussion aus "Pflegekräfte - Allgemeine Themen" nach "Allgemeine Diskussionen" verschoben. War wohl irrtümlich dort gelandet. Unter "Pflegekräfte - Allgemeine Themen" gibt es den Titel zwar noch, aber es ist nur eine Verknüpfung und man landet automatisch am neuen Ort.

Bin 30, seit 3,5 Jahren an der Dialyse....

Haarausfall hab ich auch, nach jeder Dialyse ist der Abfluss in der Dusche verstopft, an dialysefreien Tagen nicht.
Hab mich damit abgefunden, weil an meiner Dialyse jeder bis zum Haarausfall dialysiert wird.....das häufigste Jammer-Thema wenn alle für die Waage anstehen....mit langen Haaren (also besonders Frauen...) fällt der breitere Haaransatz auf, darum ändern dann auch viele die Frisur. Das Haar ist einfach nicht mehr so pflegeleicht mit Hämodialyse.

Besonders der Haarspliss is auffällig....bins gewöhnt meine Haare mit einem Haargummi zu tragen, das überleben die kaum noch.... -_-

Muss mir demnächst die Haare abrasieren, weil nichts mehr zu retten ist und die Haare zunehmend stärker verfilzen.....(jeden Tag Haare entfilzen nervt....wären die idealen Haare für Dreadlocks, will ich nicht, schaut ja heruntergekommen aus....)
Und an den Schläfen werden die Haare nichtmehr länger als 2cm...schaut langsam doof aus glaub ich.

Hallo Astrid,

ich bin noch nicht an der Dialyse, hatte aber auch schon Probleme mit Haarausfall.

Ich hatte 2019 eine schwere Schilddrüsenentzündung, die mit Cortison behandelt wurde. Drei Monate danach ging der Haarausfall los.

Besser wurde er, als ich anfing, Selen zu supplementieren. Und natürlich war da auch die Entzündung dann wieder weg und das Cortison abgesetzt. Ob es ohne Selen auch aufgehört hätte, kann ich nicht sagen.

Hier wurde schon mal erwähnt, dass es spezielle Vitaminpräparate für Dialysepatienten gibt. Vielleicht kannst du dich da mal informieren?

Hallo blanja,

zu den Vitaminpräparaten kann ich meine Erfahrungen teilen. Die haben bei mir wenig geholfen, höchstens vielleicht ein bisschen Placebo Effekt. Bei mir ist es durch seltenere Dialysetage besser geworden, ansonsten hätte ich vielleicht noch andere Präparate ausprobiert. Vielleicht muss man da wirklich ein bisschen rumtesten, was bei einem selbst wirkt

Liebe Grüße