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Liebe DO-User,
nachdem ich lange nur passiv mitgelesen habe und auch das Login nicht richtig funktionierte, habe ich mich nun wieder korrekt angemeldet. Vielleicht kennen mich einige "alte" User noch von früher her. Ich bin die, die 30 Jahre im prädialytischen Stadium verharren konnte, obwohl die Dialyse immer anvisiert war. Aber seit Juni 2021 ist es nun tatsächlich Ernst geworden. Die Dialyse hat begonnen, und alles ist bisher halb so schlimm wie befürchtet. Lediglich mein Shunt bereitet noch Probleme (und viele blaue Flecken!), sodass oft nur im Single-Needle-Verfahren dialysiert werden kann. Da ich aber noch gute Restausscheidung habe, komme ich mit dem Kalium usw. gut klar. ich wünsche allen, die momentan online sind, einen schönen Sonntag.
nephroline

und dir auch einen schönen Sonntag

Liebe Grüsse Kohana

Menno, kann mich nicht mal an "alte" aufhängen und behaupten, dass bin ich doch noch gar nicht :D

Schön, dass du dich wieder meldest

Hallo nephroline,

wow, 30 Jahre prädialytische Phase! Das ist ja einerseits schön, andererseits natürlich ein ständiges Bangen.

Ich bin jetzt 16 Jahre in der Prädialysephase. Vielleicht schaffe ich 20.

Es freut mich zu lesen, dass du mit der Dialyse ganz gut zurecht kommst.

Liebe Grüße
Anja

Liebe nephroline, schön, dass Du wieder da bist. Ich kann mich an Dich erinnern, na klar. Haben wir uns nicht auch mal geschrieben? Oder verwechsele ich da etwas?

Wie gut, dass Du mit der Dialyse klarkommst. Benutzt Du etwa den Shunt von 1993? Das würde mich mal interessieren.

Bei mir war das am Anfang auch so, dass es mit den Punktionen nicht klappte, mein Arm wie tätowiert aussah und ich ab und zu mal Single needle machen musste. Das hört aber alles irgendwann auf.

Alles Gute für Dich und liebe Grüße, Ulrike

Hallo Ulrike,
danke für deine Begrüßung. Wir kennen uns wahrscheinlich von einigen Usertreffen (Aachen, Annaberg, Schwäbisch Hall), und ich war auch eine Zeitlang recht aktiv im Forum. Der Shunt von 1993 hat sich nach 18 Jahren verabschiedet, und ich bekam 2014 einen neuen in der Ellenbogenbeuge. Die letzten 3 Male konnte ich ohne großen Alarm im Zweinadelverfahren dialysieren -ein Fortschritt. Sonst merke ich, dass es mir an den dialysefreien Tagen sehr viel besser geht! Nur die Taxifahrer und ihre manchmal recht eigenwilligen Weltbilder sind gewöhnungsbedürftig. Viele wollen auch keine Maske tragen. Dir ein schönes Wochenende.
LG Nephroline

Liebe nephroline, Taxifahrer ohne Maske geht gar nicht. Taxis sind ÖPNV und da sind Masken Pflicht. Ich würde drauf bestehen.

Ja, mich nerven sie auch manchmal. Ohren zu und durch! ? Vir allem, wenn sie mit den Händen reden und die ständig vom Steuer nehmen.

18 Jahre sind viel für einen Shunt, oder? Ich wünsche Dir alles Gute für den neuen. Aber der Anfang ist doch schon mal gut.

Mir geht es genauso. An den Dialysetagen bin ich unfit, erschöpft und mürrisch. Dazwischen habe ich immer gute Tage. Ich mache dann meinen Sport, arbeite und packe alles, was gemacht werden muss, da rein. Das ist zuweilen auch anstrengend, aber ich bin zufrieden.

Ich bin noch nie bei einem Usertreffen gewesen, hm.

Nichtsdestotrotz wünsche ich Dir auch ein schönes Wochenende und sende liebe Grüße, Ulrike

Bei welchen Werten spricht man von einer Prädialyse und wie verlaufen die Werte da?

Reddi schrieb: Bei welchen Werten spricht man von einer Prädialyse und wie verlaufen die Werte da?

Prädialyse ist die Zeit, nachdem diagnostiziert wurde, dass es zu Nierenversagen kommen wird (in den nächsten Tagen/Wochen/Jahren/Jahrzehnten) bis zum Zeitpunkt, an dem man dialysepflichtig wird. Wann jemand dialysepflichtig wird, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zusammenfassend könnte man sagen: wenn es einfach nicht mehr anders geht. Sei es, weil die Werte ein bestimmtes Niveau erreicht haben, sei es, weil es einem schon früher richtig schlecht geht. Die Bandbreite ist so ungefähr zwischen einem GFR von 15 und 8 ml/min, was ungefähr zwischen 15-8% Niereinleistung bedeutet.

Es gibt typische Verläufe und untypische (klar, ist ja immer so...). Es gibt chronisches und akutes Nierenversagen. Chronisches Nierenversagen verläuft meist über Jahre, Jahrzehnte, weil der Körper das langsame Versagen der Nieren lange kompensieren kann. Die Kurve der Abnahme ist meist nicht gleichmässig, sondern eher mit einem Wasserfall vergleichbar: über viele Jahre/Jahrzehnte eine mehr oder weniger gleichmässig abnehmende Leistung und dann, meist so zwischen dem 50.-60. Lebensalter, ein mehr oder weniger steiler Absturz.
Es gibt aber auch junge Menschen (auch Babies), die von Nierenversagen betroffen sind und anderseits auch Menschen, deren Nieren trotz einer zum Nierenversagen führenden Krankheit (zB Zystennieren) erst im hohen Alter versagen.

Es ist nicht selten, dass jemand gar nichts von seinem chronischen Nierenversagen bemerkt. Leute, die lange nicht zum Arzt gehen und ihre Symptome mit anderen Ursachen erklären. Denn in den Werten (Blut, Urin) würde man es sehen.