THEMA:

Guten Abend, 

ich bräuchte mal euren Rat. 
Ich fasse meine Geschichte kurz. 

Harnleiter OP via Knopfloch Methode 2019

​​Verlief mit Komplikationen, da danach ein Infekt an der Niere Festgestellt wurde. 

2020 bis Ende 2020 Nierensinthiegrafie, 45 Prozent Funktionstüchtigkeit bei der linken Niere. 

Vor einer Woche war ich beim Urologen wegen einem Pilz am Penis, er kontrollierte daher auch meine Nieren. 
Seine Aussage, die Niere sieht schlecht aus. 

​​​​​​Blutbild plus Urin Probe. 

Seit der Aussage, habe ich wieder Schmerzen in der Niere, sie ist auch geschwollen und man kann es am Rücken auch er fühlen. 
Mich wundert nur das ich bis zu diesem Zeitpunkt keine Schmerzen hatte. 
Entweder ist das alles Einbildung, weil ich das mit dieser OP verbinde oder sie fühlt sich wirklich aufgebläht an

Ich war heute bei meinem Hausarzt und habe ihm das gleich erzählt, er meinte, ich solle auf dem Befund warten vom Blut und Urin. Wenn es so schlimm wäre hätte er mich sicher gleich eingewiesen. 

Kennt das noch jemand? 
Ich mache mir jede Sekunde und das seit 4 Tagen einen Kopf ob sich Narbengewebe im Harnleiter gebildet hat oder ob die Niere einfach nicht mehr arbeitet. 
Auf Toilette kann ich gehen ohne Schmerzen, trinken tu ich seit 3 Tagen maximal 1,2 Liter aus Angst sie wird noch größer, wie vor der OP damals. 

Hätte der Arzt gleich was gesagt ausser es sieht schlecht aus, wenn es wirklich sehr ernst wäre? 
Bin so verunsichert und habe riesen Panik vor einer erneuten OP. 

 

Also bei mir arbeiten beide Nieren nichtmehr und ich kann dir versichern: Wenn die Nieren nichtmehr arbeiten, dann produzierst du auch garkeinen Urin mehr. War jetzt seit 3 Jahren nichtmehr pinkeln.

In deiner Situation wäre es eigentlich normal, wenn der Arzt Diuretika verschreibt, damit die Nieren besser durchgespühlt werden und gleichzeitig solltest du MEHR und nicht weniger trinken.
Diuretika bewirken, dass der Harn weniger stark konzentriert wird, das entlastet die Nieren und verbessert die Selbstheilungsfähigkeit. (Ich nehme an der Arzt hat einen Harnstau ausgeschlossen?)

lg
Chris

Danke erstmal für die schnelle und nette Antwort. 
Ich war so perplex das ich nicht gefragt habe was er damit meinte 
Er hat mir nur gesagt "die oparierte Niere sieht nicht gut aus". Ich habe ich gefragt was meinte, ich sagte nur" die szinthiegrafie sah doch ganz okay aus damals". Er suchte dann Aufnahmen von der Niere vor der OP, wo sie so gestaut war, da der Harnleiter sich wie ein Gartenschlauch verdreht hatte. Das würde behoben damals. Ist halt nur komisch das ich seit der Aussage Druck ab und an verspüre oder ein Zwicken. Wäre ein Stau er sichtbar, hätte er es gesagt oder? Er meinte eben nur das wir ein Blut und Urin Bild machen und dann mal schauen. Nur was hat er davon? Mache mir eben Gedanken das der Urin auf der Operierten Seite wieder staut und ich wieder zur OP muss oder schlimmer noch ein Tumor oder ähnliches die Niere so vergrößert. 

Also denkst du ich kann mich beruhigen, wenn es ein Tumor oder Stau wäre, hätte er gleich etwas gesagt.? Oder warum macht man Blut und Urin Probe? 

Vor der OP damals, hat ein andere Urologe Ultraschall gemacht und mich sofort in die Uni Klinik geschickt. 

Ach er hat mir Aualibra verschrieben. 

 

Liebes Buddelbaby
Ich würde auch wissen wollen, was los ist. Und auch Angst davor haben, dass es dann etwas ist, was man lieber nicht hören will. Aber wissen ist besser. Aus meiner Erfahrung vergessen die Ärzte manchmal, sich zu melden. Oder ihnen wird das Eintreffen der Resultate nicht gemeldet. Was auch immer. Ich würde nachfragen. Nur schon, dass damit du weisst, ob du mit wenig trinken die Sache nur noch schlimmer machst.
Morgen ist Samstag, da ist es wahrscheinlich noch einfacher, jemanden zu erreichen. Aber sonst geht das noch bis am Montag.
Lieber Gruss Kohana

PS: warum macht man Blut und Urinprobe.... Harnweginfekt (mit oder ohne Schmerzen) kann sich zB zu Nierenbeckenentzündung entwickeln.

Da solltest du echt mal genau nachfragen, was der Arzt denn gesehen haben will, weil irgenetwas hat er ja wohl gesehen.


Wobei er bei einem Szintigram auch einfach nur gesehen haben könnte, dass da weniger Blut verarbeitet wird als es sollte, also die Gesamtleistung eingeschränkt aussieht.
Oder was einfaches wie eine Formveränderung der Nierenrinde, was auf eine Entzündung hindeuten könnte.
Aber solche Sachen lieber genau nachfragen und sich gut merken, seine eigene Krankengeschichte will man ja gut kennen.

Bei meinen Nieren wäre z.B. Form und Größe normal. Aber man würde sehen, dass garkein Blut durch den Bereich fließt wo gefiltert werden sollte. Bei mir ist da alles durch Narbengewebe verstopft, ohne einen Stau auszulösen.

Und klar, bei einem Tumor oder einen Harnstau hätte ers vermutlich so gesagt. Die wirklich unheimlichen Krankheiten sind die schleichenden, wo man schwer etwas dagegen tun kann außer einen gesunden Lebensstil zu pflegen. Aber auch da musst du dich genau erkundigen und den Arzt auf die Zehen steigen, dass er es dir gut und ausführlich erklärt.

Am 07.02 habe ich die Auswertung von der Urin und Blutprobe. Ich denke er meint damit das sie wieder groß ist, man kann sie auch äußerlich spüren, war aber vor der OP damals noch schlimmer. Es gibt aber leider keine Ultraschall Bilder vor der OP mehr. 

Was er damit gemeint hat, kann man somit nur raten, komisch ist nur das ich seit dem ununterbrochen auf die Niere schaue und denke sie Platzt bzw ich drücke sie wenn ich auf der Seite schlafe. Klingt komisch ist aber so. Hat mich davor nie interessiert. 

Meine Frau sagt ja auch, wenn es so schlimm wäre hätte er dich sofort eingewiesen. 

Dennoch vielen Dank für eure netten Worte, hilft mir etwas die Ruhe zu bewahren bzw es als Einbildung abzutun. Richtige Schmerzen sind es ja nicht eher ein leichter Druck der manchmal da ist und manchmal nicht. Abef eben erst seit dem er gesagt hat, Niere sieht schlecht aus. Verrückt alles.... Tausend dank euch.

Und das bei euch ist ja noch viel schlimmer, für mich war die OP das schlimmste was mir je passiert ist, da hab ich wohl ein Trauma von. 
Bin da anscheinend sehr empfindlich, vor allem bei der Kathether legung, da wird mir gleich wieder schlecht
​​​​​. 

​​

kohana schrieb:

Liebes Buddelbaby
Ich würde auch wissen wollen, was los ist. Und auch Angst davor haben, dass es dann etwas ist, was man lieber nicht hören will. Aber wissen ist besser. Aus meiner Erfahrung vergessen die Ärzte manchmal, sich zu melden. Oder ihnen wird das Eintreffen der Resultate nicht gemeldet. Was auch immer. Ich würde nachfragen. Nur schon, dass damit du weisst, ob du mit wenig trinken die Sache nur noch schlimmer machst.
Morgen ist Samstag, da ist es wahrscheinlich noch einfacher, jemanden zu erreichen. Aber sonst geht das noch bis am Montag.
Lieber Gruss Kohana

PS: warum macht man Blut und Urinprobe.... Harnweginfekt (mit oder ohne Schmerzen) kann sich zB zu Nierenbeckenentzündung entwickeln.

Das wäre auch eine Möglichkeit aber hilft da Aqualibra? 
 

Nein, bei einer Nierenbeckenentzündung ist Aualibra überfordert... Da bräuchte es stärkere Geschütze.
Nierenbeckenentzündung kann es bei einem unbehandelten / nicht ausgeheilten Harnwegsinfekt geben. Das muss bei dir aber überhaupt nicht sein.
Aber ich würde nicht so lange auf die Resultate warten. Wenn der Arzt ein eigenes Labor hat, geht das 30 Minuten. Wenn er es an ein Labor senden muss, etwas länger. Wenn du dich scheust, den Arzt zu kontaktieren, frag doch in der Praxis nach, ob sie dir die Resultate mailen oder mit der Post schicken könnten, sobald sie da sind. Oder ob du sie abholen könntest.

Ja anscheinend schicken sie die Proben weg. 
Ich war am 26.01 dort und am 27. nochmal für die Abgabe des Blutes sowie Urin. 
Nun soll ich am 07.02 wieder hin zur Auswertung. 
Wahrscheinlich ist es dann nicht dringend und ich mach mir umsonst so einen Kopf. 
Komisch das er mir da die Tabletten verschrieben hat, wer weiss was er damit bezwecken wollte bzw will. 

Ich nehme sie nun fleissig und gut ist. 
Wegen dem Ergebnis, kann ich natürlich mal anrufen ob ich die Daten eher bekomme, nur anfangen kann ich selber damit nichts, bin ja kein Arzt
​​​​

Buddelbaby schrieb:

... Wegen dem Ergebnis, kann ich natürlich mal anrufen ob ich die Daten eher bekomme, nur anfangen kann ich selber damit nichts, bin ja kein Arzt
​​​

 

In den Analysen sind die Werte ausserhalb der Norm meist speziell markiert. Interessant wären zB die Entzündungswerte, hat es Bakterien im Urin / wenn ja, viele. usw.
Mit der Zeit lernt man, welche Werte interessant sind und kann dann auch spezifisch beim Arzt zurückfragen. Heutzutage können viele (die meisten?) Ärzte gut mit neugierigen Patienten umgehen.
Auch hier wird oft über Werte diskutiert. Was sie bedeuten könn(t)en und wann man am besten gleich beim Arzt nachfragt.
Ja, natürlich, es ist nicht jedermanns Sache, sich die Analysen auch jeweils selbst anzuschauen. Man kann das auch dem Arzt überlassen, wenn es einem zu stark belastet.

Ich wünsche dir ein ruhiges Wochenende
Liebe Grüsse Kohana

Guten Morgen, 

Danke für deine Antwort. 

Also heute morgen brannte es ganz leicht beim Wasser lassen aber nur vorne in der Harnröhre und nur ganz leicht wie so eine Art zwicken.

Vielleicht ist es ja somit doch kein Harnstau sondern eine Entzündung, dieses zwicken hab ich auch ab und zu in der operierten Niere, ein pulsierende leichter bzw unangenehmer Schmerz. Aber eben nur ab und zu, also sehr merkwürdig nach wie vor. 

Ich hatte ja schon einmal eine Nieren Entzündung, so ist es bei weiten nicht. 

Aber ich Dreh mich im Kreis, mal die Werte abwarten und dann kann man schauen woran es liegt. 
Bei einem Harnstau, ist eigentlich immer eine OP nötig oder gibt's dann noch andere Mittel? 
Dehnung des Harnleiters gibt's noch aber das ist ja eher Quälerei aller 6 Monate so ein Silikon Schlaf rein zu bekommen.

Kann man eigenich eine Vollnarkose verlangen bei solchen unangenehmen Sachen oder wird das alles ohne gemacht? 
Gerade eine Biopsie stell ich mir sehr schmerzhaft vor bei vollem Bewusstsein. 

 

Buddelbaby schrieb:

Gerade eine Biopsie stell ich mir sehr schmerzhaft vor bei vollem Bewusstsein.

 

Eine Nierenbiopsie verläuft normalerweise schmerz- und komplikationslos. Ich hatte eine Biopsie ca. 6 Monate nach der Transplantation. Ich hatte mir damals aufgeschrieben, wie das gelaufen ist:

Eintritt im Ambulatorium um 8 Uhr, nüchtern. Blutentnahme (viel…), Urinabgabe, Butdruckmessung. Dann Pause bis 9.15 (Frühstück), bis Werte kommen, vor allem Gerinnungswerte. Die sind in Ordnung. Ca 10 Uhr Wechsel auf Station. Ins Bett. Infusion wird gesetzt – läuft ganzer Tag, ohne Zusatz. 2 Tablettchen Lexotanil (Beruhigungstabletten), damit ich ruhig und entspannt bin. 11 Uhr im Bett Fahrt zurück ins Ambulatorium für die Biopsie. Mit Ultraschall wird Punkt gesucht. Örtliche Betäubung mit langer Nadel. Dann mit Hilfe des Ultraschalls 2 zylinderförmige Nierengewebestückchen aus der Niere entnommen. Wunde wird verklebt, Sandsack drauf gelegt. Zurück im Bett auf Station. Strenge Bettruhe bis ca. 18 Uhr, wobei ich nur das erste Mal in Bettpfanne Wasser lösen musste. Relativ flach liegen „ohne Knick im Bauchbereich“, Kopf mit Kissen erhöht, damit Lesen möglich war. Mittagessen und Kaffee liegend. Ab ca 14 Uhr konnte ich aufs WC, aber immer noch gleich retour ins Bett. Wichtig: es ist kein Blut im Urin. Regelmässig Blutdruck kontrolliert. War nur am Morgen früh über 150, dann rasch runter auf ca 133. 18 Uhr nach Rückfrage beim Arzt Entlassung. Bis 24 Std nach Biopsie kein Wasser auf Wunde, dann je nachdem Pflaster drauf oder nicht.

Vielen Dank für die ausführliche Beschreibung. 

Eine weitere Frage habe ich noch, im Falle eines Nierenstaues kommt eigentlich nur eine OP in Frage oder Gibt's da noch andere Möglichkeiten? Ich verbinde das immer mit meiner ersten OP, Harnleiter OP am Nieren Kelch. 

Oder gibt es ein Medikament das die Niere zum eher arbeiten anregt? 
Bei der Szinthiegrafie wurde nach der OP festgestellt das die Niere zeitversetzt erst arbeitet, evt ist das auch das Problem bei mir. 
Es staut sich, da sie zu spät anfängt den Urin abzutransportieren. 

Was interessantes zum Lesen: Schleifendiuretika und wie sie funktionieren:
flexikon.doccheck.com/de/Schleifendiuretikum

2 Wirkmechanismus

Die Wirksamkeit der Schleifendiuretika beruht auf einer reversiblen Hemmung des Na-K-2Cl-Cotransporters im Nephron, genauer im dicken aufsteigenden Teil der Henle-Schleife der Niere. Dort hemmen sie die Wiederaufnahme von Natriumionen, Kaliumionen und Chloridionen aus dem Primärharn in den Körper, was zu einer erhöhten Salzkonzentration führt, die osmotisch die Wassermenge im Harn erhöht und so die Harnausscheidung vermehrt. Darüber hinaus hemmen sie das tubuloglomeruläre Feedback.

Schleifendiuretika vermehren über Kopplungseffekte die Ausscheidung von Calcium, Magnesium, Kalium und Protonen.

Noch vor Eintritt der diuretischen Wirkung führen Schleifendiuretika über eine verstärkte Prostaglandinsynthese zu einer Vasodilatation. Letztere steigert die Nierenperfusion und führt beim Lungenödem zu einem venöses Pooling (Vorlastsenkung). Voraussetzungen sind eine intakte Prostaglandinsynthese und ein aktiviertes Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS). Entsprechend ist bei nephrektomierten Patienten sowie bei Vorbehandlung mit ACE-Hemmern oder NSAR keine frühe Vasodilatation nachweisbar.

Schleifendiuretika sind die einzigen High-Ceiling-Diuretika, d.h. sie besitzen eine steile Dosis-Wirkungs-Kurve, sodass die Diurese über einen großen Bereich proportional zur Dosis gesteigert werden kann.

Falls du eine Abflussverzögerung hast, könnten Schleifendiuretika helfen einen Rückstau zu verhindern.
Blockiert dir aber eine Entzündung die Harnwege, würden Diuretika das Problem nur schlimmer machen.

Da ist also die richtige Diagnose und eine Absprache mit den Ärzten wichtig.

Dann kläre ich das mal ab, danke für die Einschätzung. 

Ich hoffe nur das es kein Geschwür ist, aber wie oben schon geschrieben, da hätte der Artzt ja sicher etwas gesagt, hoffe ich zumindest. 
 

Hallo zusammen,

ja, Diuretika sind ein Arzneimittel, um die Diurese zu steigern. Schleifendiuretika senken aber den Kaliumspiegel, d.h. sie kommen nicht bei jedem in Frage. Bei Patienten mit Niereninsuffizienz ist das ein netter Nebeneffekt, weil das Kalium meist zu hoch ist. Ist das Kalium im Normbereich, ist es vllt eher kontraindiziert, und eine andere Klasse Diuretikum wäre geeigneter. Kaliumspeigel außerhalb des Normbereichs sind potentiell lebensgefährdend.

Ob bei Dir (Buddelbaby) ein Medikament zur Problemlösung der richtige Weg ist, ist eine andere Frage. Wenn Du ein mechanisches Problem hast, bringt das wohl nix.
Bevor Du oder jemand anders aus dem WorldWideWeb überleg(s)t, was hier hilft, braucht es eine Ursachenforschung. Kennt man die Diagnose, guckt man nach einer Therapie.
Generell: die Niere ist ein parenchymatöses, also schwammartiges, Organ. Sie braucht einen gewissen Perfusionsdruck. Der Blutdruck sollte nicht zu hoch sein, weil das die Niere schädigt, aber auch nicht zu niedrig, weil dann die Niere nicht durchblutet werden kann und dementsprechend auch keinen Urin produzieren.

Damit sich Harnleiter und -röhre nicht "verkleistern", so dass am Ende nichts mehr durchgeht, braucht es eine gewisse Flussmenge, also eine gewisse Trinkmenge, damit das System durchgespült werden kann.
Wenig trinken bedeutet, dass Du dem Durchfluss aktiv entgegenwirkst.
Ein weiterer Punkt: Bewegung; Hat man bekannte Probleme oder Problemkandidaten bei den Harnwegen, kann das einen Einfluss haben. Einen Harnstau hatte ich mir vermutlich eingehandelt, weil ich während einer achtstündigen Autofahrt nur einmal ausgestiegen und einige Schritte gegangen bin. Ein dummer und vermeidbarer Fehler.

Da Du Wasser lassen kannst, hast Du nirgends einen kompletten Verschluss. Hast Du an Gewicht zugelegt?
Wenn Du Dir die Harnwege anschaust, Niere -> Harnleiter -> Harnblase -> Harnröhre -> draußen
gibt es zwei (bzw drei) Kandidaten für mechanische Verschlüsse oder Verengungen und dementsprechend jeweils darüber zwei (bzw drei) Kandidaten, wo sich gestauter Urin sammeln würde.
Stellt jetzt ein Arzt per Ultraschall fest, dass sich an einer dieser Stellen Flüssigkeit gestaut hat, weiß er, wo der Verschluss sitzt.

Abhängig davon kann er weiter überlegen, wie man das behandelt. Harnstau kann man ggf. wenns unter der Blase sitzt, mit einem Katheter "öffnen" (Achtung, ggf. Antibiotika); ein Blasenkatheter ist keine OP und braucht auch keine Narkose oder örtliche Betäubung.
Überhaupt braucht es bei diesen kleineren Geschichten keine Narkose, sondern eher Dormicum o.ä.

Andere dinge zum Abklären: Restharn, Prostata, whatever
Also:
- hör auf, zu spekulieren
- ruf am Montag die Praxis an
- frag nach den Befunden
- frag, wie es weitergeht
- frag, was jetzt der nächste Schritt ist (jetzt meint jetzt, nicht nächste Woche)

Mach Dich nicht verrückt.

Stimmt, ich mache mich einfach nur verrückt. 
Das kuriose ist das ich seit dem der Arzt den Ultraschall gemacht hat und meinte die Niere sieht gar nicht gut aus, jede Sekunde auf die operiert Niere achte und mir einbilden das es sich nach dem aufstehen oder liegen gestaucht anfühlt. Ausserlich kann man sie wirklich ertasten aber das war schon immer so bei mir. 

Dann kommen eben die Dinge in den Kopf, Stau? Tumor? Niere arbeitet nicht mehr, bzw kein Druck daher ist sie so groß. 

Wenn ich mich an die Fakten halten vom Doc:

Diagnose

Sieht schlecht aus
Blutbild sowie Urin Probe
erneute Vorstellung am 07.02.2022 

Meine Frau sagt immer, wenn er einen Tumor gesehen hätte, dann hätte er dich gleich eingewiesen oder wenns so schlimm wäre dann wäre der Termin schon eher. 


Da ich nun so viele Tipps von euch bekommen habe, worüber ich sehr dankbar bin, werde ich nächste Woche mal anrufen und fragen ob es was neues gibt oder mich bis zum 07. Gedulden. Wenn es so schlimm wäre, hätten sie mich ja sicher kontaktiert. 

Da sieht man mal wie eine Aussage vom Arzt einen so fertig machen kann. 
 

Buddelbaby schrieb:

und meinte die Niere sieht gar nicht gut aus,

Sorry, aber er ist ein Schaf.
Wenn da nicht eine Erklärung folgt, und das zack, ist das ein Lehrbuchbeispiel, wie die Arzt-Patientenkommunikation NICHT laufen sollte.
Und, Deine Aufgabe wäre gewesen zu fragen, "warum" oder "wie lang hab ich noch", damit er merkt, dass er gerade nen Haufen gemacht hat.

Nein mehr hat er nicht gesagt, ich war ja wegen einem Pilz dort und die Diagnose sieht nicht gut aus, hat mich etwas sprachlos gemacht. 
Beim nächsten Termin bin ich selber gefasste und dann mal sehen. 
Aber ich gebe dir recht mit so einer Aussage macht man sich ganz schön fertig und nimmt das schlimmste an. 

Ich dank euch allen nochmals.