THEMA:

Neben dem sowieso bestehenden Juckreiz habe ich jetzt Probleme mit der Kopfhaut: 

Trocken, schuppig, juckend, Haarausfall. Nach der Dialyse brennt der ganze Kopf.

Ich habe ein Shampoo gefunden, das für den Tag gut hilft (Ad top Medizinalshampoo von Dermasence), aber an der Dialyse und danach werde ich verrückt. Mehrere in Apotheken erhältliche Tinkturen nutzen gar nichts, Rotöl, Olivenöl, Cortison - bringt alles nichts.. 

Vielleicht kennt jemand das Problem und hat einen Tipp? Danke, Ulrike 

 

Hallo Ulli,

ich habe keinen Tipp aus eigener oder fremder Erfahrung, aber mein genereller Rat ist, nicht alles, das nicht bei drei auf dem Baum ist, auszuprobieren, das mal dem Kollegen eines Nachbarn geholfen hat. Abgesehen, dass es vllt nichts bringt aber dafür unnötiges Geld kostet, hat es bei Dir dann unter Umständlichen eher negative oder schädliche Auswirkungen.
Besser: zu einem Dermatologen gehen, anständig diagnostizieren lassen und danach handeln.
Auf die Schnelle habe ich im Netz unter www.asu-arbeitsmedizin.com/aktuelles/im-...yse-patienten-findet einen Artikel gefunden, in dem es heißtFalls das nicht um die Ecke ist, gibt es vllt in Deiner Nähe etwas ähnliches. Ursachensuche und die Einleitung einer entsprechenden Therapie klingt für mich besser als Wässerchen ausprobieren.
 

Liebe Anja, das ist leider nicht um die Ecke. Ich wohne bei Hamburg,  da ist Münster näher. 

Vom Hautarzt habe ich für den Kopf starkes Cortison bekommen, das hat bis vor einigen Monaten geholfen, jetzt aber nicht mehr. In meiner ersten Dialysephase habe ich das auch heftig gehabt. 

Gammalinolensäure und Pregabalin lindern meinen Juckreiz ein wenig. Strahlentherapie geht bei mir nicht (soll gut helfen), da ich noch tx werden möchte (wegen der Immunsuppressiva). 

Im Herbst soll ich das neue Kapruvia bekommen.

Aber es ist trotz dieser Medikamente fast nicht auszuhalten, allerdings nur an den Dialysetagen. Bei der CAPD hatte ich das täglich. Darum meine Annahme, dass ich irgendetwas vom Plastik nicht vertrage. Wir haben nämlich alle möglichen Filter und Materialien ausprobiert.  Ich habe es immer, auch im Urlaub. 

Beim Kopf werde ich natürlich noch den Hautarzt zu Rate ziiehen. Bis jetzt hat mir Polaneth liquid geholfen, jetzt auf einmal nicht mehr. Seltsam. Mal sehen, was der Dermatologe sagt, aber der Termin ist erst im Juli.

Liebe Grüße,  Ulrike 

Hallo Ulli,

 früher, als insulinpumpenträgerin, habe ich immer ein Folienpflaster über dem Katheter getragen. Nach vllt 15 Jahren fing es beim Schwitzen unter dem Pflaster an, zu jucken und es gab Bläschen (das Areal fiel also bis zum Abheilen für Katheter aus). Ein Allergietest beim Dermatologen ergab eine leichte Allergie gegen einen ganz speziellen Pflasterklebstoff. Die hatte ich über die Jahre entwickelt. Die verwendeten Pflasterklebstoffe sind meist Firmengeheimnis, aber über Ärzte kommt man an Namen von Ausweichprodukten.
Vielleicht ist es bei Dir ja ähnlich. Das kann dann zu massiver Freude beim Dialyseteam führen ("wir haben das schon immer so gemacht", "die anderen haben auch keine Probleme", "stellen Sie sich nicht so an", "wir haben einen Vertrag mit der Firma, die sich ohnehin nen goldenen an Dialysepatienten verdient" ...)
Da helfen dann kräftiges Zahnfleisch und gesunde Zähne - zum Durchbeißen.

Die Nephrologin hat mich zum Hautarzt geschickt, wo ich auch gleich einen Termin bekommen habe. Es ist Trockenheit bzw. entzündet. Ich habe noch eine zweite, fettigere Kortisonzubereitung bekommen und soll sie, wenn es geht, morgens nicht auswaschen. Bei der Dialyse muss ich ja nicht schön aussehen ...... . Nichts anderes helfe, schon gar keine Öle, die die Haut austrockneten, sagt er. 

LG, Ulrike 

Liebe Ulrike. Ich wünsche dir, dass die Entzündung bald kuriert werden kann und vielleicht auch eine behandelbare Ursache für die Kopfhautprobleme gefunden wird. Vielleicht kannst du dir bis dahin mit den inzwischen in allen Farben und Mustern erhältlichen "Turbanen" das Leben etwas erleichtern. So könnte die "fettige Kortisonzubereitung" auf dem Kopf wirken, ohne dass du dir über das Aussehen gedanken machen müsstest. Eine Verwandte von mir hatte solche nach einer Chemo getragen. Ihre Umgebung hat sich rasch daran gewöhnt und für sie war es eine Erleichterung. Inzwischen gibt es auch als  Caps, Hüte usw.

Liebe Grüsse Kohana

Hallo,
diese Probkeme hatte ich mit Beginn der CAPD auch, allerdings nicht so ausgeprägt.
Ich nehme seit mehreren Monaten Zink, Folsäure und Kupfer. Kein Haarausfall, kein Juckreiz und die Haut ist auch nicht mehr so trocken.
Der Hautarzt wird sicherlich Tests durchführen und vielleicht ist es eine Allergie.
Ausgetrocknete Haut ist natürlich sehr sehr anfällig.
Ich drücke Dir die Daumen.
Liebe Grüße 
Llissy

Heute habe ich mir einen Fischerhut gekauft. Der fliegt mir am Strand auch nicht vom Kopf. Ich habe zudem ein Kopftuch, mit dem ich die Pomade kaschieren kann.

Der Hautarzt hat nur geguckt, ob er mir so eben mal sie Haare vom Kopf ziehen kann. Zum Glück nicht. Es ist keine Allergie und untersucht hat er es nicht weiter.

Den Ansatz zu trockener Kopfhaut hatte ich schon immer. Meine Badekappe war kaputt, und ich habe keine neue bekommen, weil die aus China kommen. Jetzt trage ich wieder eine wasserdichte Silikonkappe, aber im Moment gehe ich nicht Schwimmen. Toll findet der Arzt es nicht, aber er meinte, man könne mir nicht alles verbieten. Ich schwimme normalerweise leidenschaftlich gerne, aber jetzt kann ich auch gut Rad fahren. Und unterm Fahrradhelm sieht man die Pomade nicht  .

Ich frage die Ärzte morgen mal nach den Mineralstoffen. Danke.

Liebe Grüße, Ulrike

Hallo,
ich hätte mir auch mal einen Anstrich für eine Pilzkultur vorgestellt.
Du kannst auch per Blutbild deinen Mineralstoffstatus bestimmen lassen.
Ich habe Zink, Selen (hatte ich leider vorhin vergessen) Kupfer und Folsäure auf Verdacht genommen. Zink wird dem Körper bei der Dialyse entzogen. Bei der CAPD weniger als bei der HD.
Meine Selbstdiagnose und Behandlung ist erfolgreich.
Mit Blutbild ist es natürlich besser.
LG Llissy