THEMA:

Hallo liebe DO-Gemeinde,

morgen ist es soweit, mein Krankenhaus, das AKH Wien, hat mich an das Dialysezentrum in der Nähe meines Wohnortes überwiesen. Heute war die Aufnahme, eine Besprechung mit dem Leiter des Instituts und morgen beginne ich mit einer kurzen Dialyse-Einheit von 2 Stunden. Es ist hier wirklich sehr angenehm hier, ganz anders als im großen AKH, viel persönlicher und ich habe mich gut aufgenommen gefühlt. Ich durfte sogar auf die Station und hab die Dialyse-Patienten gesehen, dort war's sehr ruhig, die meisten haben geschlafen oder gelesen - irgendwie nahm mir das meine Angst vor dem Tag morgen. Dass man so einfühlsam behandelt wird, war ich nach meinen über 20 Jahren in der AKH-Nephro gar nicht gewohnt.
Mein Glück ist, dass ich 3 km weit entfernt vom Dialysezentrum, das sogar das zweitgrößte in ganz Österreich ist, wohne. Das zweite Glück ist, dass ich bald einen Abendplatz habe, d.h. ich kann dann in 2 Wochen ab 18.00 zur Dialyse und meinen Job ganz normal weiterführen. Da ich noch genügend Restharn habe und mir vorerst kein Wasser entzogen wird, meinte der Arzt, wird es mir auch sicher gut gehen (hab ja sonst auch keine anderen Baustellen und bin fit).

Das einzige, was mir noch aufstößt, ist, dass man diese wahnsinnige Anzahl an Untersuchungen nicht im Krankenhaus machen lassen kann. Wie soll man denn das als Berufstätige unter einen Hut bekommen? Wie habt ihr das gemacht?

Liebe Grüße
Petra

Liebe Eisbaerin1974. Ich wünsche dir für morgen eine supergute Dialyse. Lass dich nicht abschrecken, wenn am Anfang nicht alles gleich klappt, wenn es Diskussionen gibt, hie und da noch etwas zurückgefragt und umgestellt werden muss usw. Routine wird aufkommen.
Liebe Grüsse Kohana

Hallo liebe Eisbärin, ich wünsche Dir auch eine beschwerdefreie und gut laufende Dialyse. Freue mich, dass Du Dich dort aufgehoben fühlst. Das ist schon mal viel wert. Ich sollte auch nächste Woche zur Dialyse, wie schon vor ein Paar Wochen auch schon. Nun sind meine Werte heute wieder etwas besser, dass ich wieder 2 Wochen Aufschub hab. Welche Untersuchungen werden denn bei Dir für die Dialyse gebraucht? Werde morgen an Dich denken und wünsche Dir Alles nur erdenklich Gute. Toi Toi Toi
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Hallo Wienny, 

sorry, ich habe mich nicht klar genug ausgedrückt, es geht um die Untersuchungen, um auf die Warteliste für eine Transplantation zu kommen. 
Das liest sich bei den Wartezeiten von Fachärzten wie ein 1 Jahres Projekt 

LG 
Petra 

Man kann versuchen, die Termine zusammenzulegen. Zum Beispiel am Vormittag einen, am Nachmittag einen anderen, wenn das die örtliche Distanz nicht verunmöglicht. Widerstand ist zu erwarten, aber manchmal geht es dann plötzlich doch, wenn man freundlich Argumente liefert. Manchmal werden ja auch dieselben Laboranalysen gemacht.

Hallo Eisbärin, hast Du Deine erste Dialyse hinter Dir? Vielleicht magst Du mal schreiben wie es war. Ich glaube Du bist ein taffer Mensch, der das Alles gut meistern wird. 

Einige Arzttermine kann man auch im örtlichen Gesundheitszentrum durchführen lassen, wurde mir heute gesagt, das wäre ja schon zumindest von der Örtlichkeit her eine große Erleichterung.

Ich habe schon einige Szenarien von der ersten Punktion hier und in Fb-Gruppen gelesen, dass ich auf das Schlimmste gefasst war. Glücklicherweise hab ich fast gar nichts gespürt, vielleicht war die Mondkonstellation heute sehr gut, aber ich war dankbar dafür. Mal sehen wie es morgen und übermorgen wird, aber für mich waren die 2 Stunden schnell vorüber. Das Personal ist hier wirklich ausgesprochen nett und bemüht, das kann ich mir die nächsten Jahre gut vorstellen.
Essen wird aufgrund Corona nicht serviert, aber das stört mich nicht, da ich ab Montag auf die Abenddialyse wechseln kann, es ist kurzfristig sogar ein Platz freigeworden. D.h. tagsüber arbeite ich ganz normal und abends geh ich ein bisschen ins Dialysezentrum fernsehen. Die sind hier sogar der veganen Ernährung sehr aufgeschlossen gegenüber, es gibt sogar vegetarische Schwestern, die sich mit mir diesbezüglich mit Interesse ausgetauscht haben.
Alles in allem war es nur ein positives Erlebnis und ich warte schon auf Montag, wo es dann über die volle Länge mit den dickeren Nadeln geht, das wird vermutlich eine andere Nummer.

LG
Petra

Hiho Eisbärin,

ruf mal beim Gesundzeitszentrum am Wienerberg an und probiers dort, die haben dort alle Fachärzte die du brauchst. Beton überall dass es um eine Transplantation geht und man wird dir die Termine so naheliegend wie möglich und so schnell wie möglich geben.
Dann beton nochmal wie wichtig das für die Transplantation ist und dass du Berufstätig bist und welche Termine da nochnicht gut reinpassen, das wird dann passend gemacht.

Ich hab meine TX-Voruntersuchungen damals in einem 2 Tage Marathon gemacht, jeweils 3 Stunden auf der Gebietskrankenkasse von Termin zu Termin gehuscht und kaum gewartet.....

Das ist die Zentrale der österreichischen Krankenkasse - nirgendwo in Österreich sind mehr Fachärzte auf einem so kleinen Areal gebündelt.
www.gesundheitskasse.at/cdscontent/?cont...18&portal=oegkportal

Hab mich da durchtelefoniert, als ich meinen ersten Termin hatte den nächsten gleich am Tag darauf bekommen mit gejammer. Immer die Situation jedem genau erklärt und mich von Fachabteilung zu Fachabteilung am Telefon durchstellen lassen, gesagt wo und wann ich schon Termine im Haus hab und darum gebeten die dort irgendwo dazu zu quetschen, weil es geht ja um eine Transplantation. Das Wort ist wie der heilige Gral vor dem jeder in der Arztwelt Respekt hat und dessen Dringlichkeit schon im Wort steckt.

War ein langes Telefonat aber mit etwas Feingefühl und viel auf Entgegenkommen hoffen und betteln kriegt man sowas hin.

lg
Chris

Das ist ja super. Ich freue mich sehr für Dich. Nur weiter so. *Daumendrück*

Die zweite Dialyse war eigentlich genauso wie die erste gestern, keine besonderen Vorkommisse, alle sind weiterhin sehr nett hier.
Ich arbeite danach gleich wieder weiter im Homeoffice, genauso wie gestern, bin nicht müde, der Kreislauf ist in Ordnung. Wird vielleicht über die volle Länge ab Montag anders und wenn mal Wasser entzogen werden muss, aber alles in allem hab ich's mir viel viel schlimmer vorgestellt als es (für mich) tatsächlich war. Jeder hat ja ein anderes Schmerzempfinden, mit Nadeln hatte ich jedoch noch nie Probleme, ich schau auch immer beim Punktieren zu, finde ich sehr interessant. Mein Lebensgefährte hätte damit seine Probleme, aber dafür muss ich ja auch zur Dialyse und nicht er - es kommt eben immer so, wie es kommen muss
Bin schon gespannt, ob in der Abenddia am Montag jüngere Leute sind, denn gestern und heute war verständlicherweise nur die ältere Generation anwesend.

LG & schönes Wochenende
Petra

Hallo Petra, wollte mal wissen, wie es weiter mit der Dialyse jetzt am Abend klappt? Wie geht es Dir? Hast Du nun etwas jüngere Mitpatienten? Wie waren denn zum Schluss Deine Werte,die dann den Beginn unumgänglich machten? Sorry für meinen Fragenkatalog. Hat Dein Oberarm Shunt mit dem hohen Fluss auch schon so komische Knubbel, Aneurysma? Wünsche Dir weiterhin ganz viel Zuversicht und immer gutes Gelingen und Befinden. Liebe Grüßle. Kerstin 

Hallo Wienny,

sorry hatte deinen Beitrag gar nicht gesehen, daher antworte ich erst jetzt.

Ich bin jetzt die zweite Woche in der Abenddialyse, das Punktieren hat bis dato hervorragend funktioniert. Erst einmal musste die Schwester ein bisschen "herumstochern", daher bin ich auch schon ein bisschen blau am Oberarm. Dagegen habe ich aber das Hirudoid Gel bekommen. Mein Shunt hat eine Durchflussmenge von 2000 ml/min, aber Knubbel habe ich noch nicht, kommen vielleicht noch.
Die sind hier im Dialysezentrum im 22. Bezirk noch immer alle so nett, auch der Leiter des Insituts kommt immer wieder zu mir und erkundigt sich nach meinem Befinden. Obwohl in der Abenddialyse tatsächlich weniger Personal vor Ort ist als tagsüber, schwirren ständig Schwestern/Pfleger herum, man fühlt sich nie alleine gelassen.Wenn ich Rezepte benötige, bekomme ich die ab sofort hier und muss nicht lästigerweise zum Arzt laufen. Auch das Epo spritzen sie mir in die Maschine, das war immer so schwer zu bekommen (wir müssen das in Ö chefärztlich bestätigen lassen, das wird oft 2-3x abgelehnt und dann sitzt man wie die Kuh vor dem Tor in der Arztpraxis und wartet gnädigerweise auf die Genehmigung des Rezeptes).

Meine Umwelt ist ganz erstaunt, wie ich mit der Situation umgehe, aber ihr kennt das ja. Es bleibt einem nichts anderes übrig, daher macht es keinen Sinn Trübsal zu blasen. Bin ich eben 3x die Woche ein paar Stunden fernsehen, sonst würde ich ja daheim auch nichts anderes machen

Liebe Grüße
Petra
 

 Bin ich eben 3x die Woche ein paar Stunden fernsehen, sonst würde ich ja daheim auch nichts anderes machen 

Der Satz hat mir gefallen. Ich hoffe, dass ich dann auch eine so positive Sicht auf die Dinge habe, wenn es bei mir soweit ist

Liebe Grüße
-Tom 

Tom329 schrieb:

 Bin ich eben 3x die Woche ein paar Stunden fernsehen, sonst würde ich ja daheim auch nichts anderes machen 

Der Satz hat mir gefallen. Ich hoffe, dass ich dann auch eine so positive Sicht auf die Dinge habe, wenn es bei mir soweit ist

Liebe Grüße
-Tom 
 

Ich glaube, wenn man an die Sache positiv rangeht, tut man sich immer leichter. Man kann sich natürlich auch alles schlechtreden, nur hilft's uns doch in dieser Situation nicht weiter.
Wir sind stark, wir schaffen das

LG
Petra

Petra wie gut und taff Du damit umgehen kannst. Würde mir gern ein Scheibchen von Dir abschneiden können. Nach vielem Hin und Her seitens des Arztes, habe ich gerade mitgeteilt bekommen, dass ich am Montag zur ersten Dialyse muss. Für mich bricht gerade meine heile Welt zusammen. Ich schaffe es nicht damit positiv umzugehen, weil meine Angst davor so riesig ist. Ich kann meinen Ellenbogen immer noch nicht durchdrücken (schwere Arthrose mit Kontraktur) und das wird laut Ärzte auch so bleiben. Außerdem kann ich dadurch den Unterarm und das Handgelenk nicht nach oben drehen. Ich weiß gerade gar nicht wie das überhaupt gehen soll. Seit Shuntanlage habe ich Schmerzen und auch meine Schulter ist dadurch im Eimer. Habe große Angst vor noch mehr Schmerzen. Mein Arzt vermeidet den Kontakt zu mir und lässt selbst solche Infos, wie Dialyse Beginn durch seine Praxis Leitung ausrichten. Sie können mit Ängsten nicht umgehen. Sorry, dass ich jetzt dafür Deinen Thread benutzt habe. 

Hallo Wienny, 

herrje, das ist natürlich etwas anderes, wenn du jetzt schon Schmerzen hast. Vor der Dialyse brauchst du aber wirklich keine Angst zu haben. Ich bin mir sicher, dass die bei dir auch so einfühlsam sind beim ersten Mal. Wo ist denn dein Zentrum überhaupt? 
Und kein Problem, wir können uns gerne hier austauschen, passt ja auch perfekt zum Titel 
Ich lese übrigens gerade ein tolles Buch, das mir dabei hilft positiv zu bleiben. Hat meine liebe Nachbarin geschrieben und heißt "Das Leben ist ein Palast und du bist die Königin" 

LG 
Petra

Vielen Dank Petra. Ich bin in einer Dialyse Praxis, kein Zentrum. Die allerdings von mir auch nur 10 Minuten zu Fuss entfernt. 

Guten Morgen ihr Lieben,

leider ist seit Freitag bei mir irgendwie der Wurm drin. Das Punktieren hat eigentlich wunderbar funktioniert, doch irgendwann schlug die Maschine nur noch Alarm. Auch der Versuch die untere Nadel mittels Tupfer etwas schräger zu stellen (der Pfleger meinte er hätte zu flach gestochen), hat außer Schmerzen nichts gebracht. In Minuten war fast das gesamte Abendpersonal um mich herum, aber schlussendlich hat man die untere Nadel entfernt und man meinte, die restliche Stunde könnte ich auch mit einer Nadel dialysiert werden.
Denkste, 5 Minuten später ging es auch mit der oberen Nadel los. Die Ärztin machte einen Ultraschall und stellte die Diagnose Thrombus in den Raum. Mir wurde ganz schlecht, denn dann wäre eine Dialyse ja gar nicht mehr möglich. Sie zogen auch die zweite Nadel raus und mein Arm wurde 30 Minuten gekühlt. Ein neuerliches Ultraschall mit einer weiteren Ärztin ergab, dass ich einfach innerlich ein Hämatom hatte, das würde den Fehlalarm auslösen.
Das ganze Wochenende hatte ich ein brennen im Arm, aber ich habe versucht ohne Schmerzmittel auszukommen - bin da etwas eigen, ich versuche so wenig wie möglich Medikamente zu mir zu nehmen.
Am Montag Abend ging das ganze 2,5 Stunden gut und dann war es wieder vorbei. Ich bin zwar ein positiver Mensch, aber ständig mi Schmerzen herumzulaufen ist ja auch nicht das Gelbe vom Ei. Was bedeutet das denn, kann sich das Hämatom überhaupt zurückbilden, wenn es dauernd "angestochen" wird? Bin schon gesapannt was die Ärzte heute sagen und ob vorher wieder ein Ultraschall gemacht wird.
Hattet ihr mal ein Hämatom bei der Punktionsstelle und was wurde dann gemacht?

LG
Petra