THEMA:

Ein Hallo, an alle, die einen Oberarmshunt haben! Wir haben die Nadelstärke gewechselt, weil ich aus verschiedenen Gründen nur noch 3 Stunden Dialysieren kann. So können wir wenigstens den Blutfluss ein wenig erhöhen! Meine Frage ist nur, ob sich der Shunt bei dickeren Nadel mehr ausprägt, also dicker wird! Ich habe damit am Oberarm noch keine Erfahrungen, da ich bisher immer Native und Prothesenshunts am Unterarm hatte. Auch bin ich mit dem Krafttraining für die Oberarme sehr vorsichtig, damit der Shunt sich nicht verändert. Freue mich über Nachrichten von euch! Liebe Grüße und schon mal danke. 

Hallo malousha,
ich habe einen Ciminoshunt am linken Unterarm/knapp oberhalb des Handgelenkes und ich denke nicht, das die Ausprägung des Shunts von der Stärke der Nadeln abhängt, sondern eher von Deinen Venenvoraussetzungen.
Meinen Shunt erhielt ich zwei Jahre vor der ersten Dialyse und bei der Shunt-Op sagte der Operateur "... das sind ja mal wieder Puppenstubenvenchen..." so dünn sind meine Venen von Natur aus und haben am Shuntarm inzwischen ca. 3 cm Durchmesser.
Teilweise hatten sich diese "Ausbuchtungen/Beulen" schon vor der ersten Dialysebehandlung gebildet. Ich konnte von Anfang an mit 1,6er Nadeln punktiert werden (das ist die stärkste Größe, die für weibliche Patienten benutzt wird in unserem Zentrum)
Und allgemein sollte man -eigentlich- (ich bin 9 Wochen nach der Shunt-OP z. B. umgezogen...) den Shunt-Arm nicht sehr belasten um den Shunt zu schützen.
Also, es liegt denke ich eher nicht an der Nadelstärke.
Ich habe Dir jetzt einfach geantwortet, obwohl ich keinen Oberarmshunt habe.
Liebe Grüße, Martina

Hallo malousha,
ich habe Jahre lang am Oberarm Shunt mit gelben Nadeln und 330 Fluss und 5 Std dauer dialsiert. Es hat bei mir sehr lange gedauert bis sich der Shunt soweit ausgeprägt hat, das Beulen entstanden sind. Ich muss auch sagen dass der Shunt nochmals operiert wurde weil angeblich zu wenig Fluss da war. Danach hatte ich das Gefühl die Beulen wurden größer, daher denke ich es hat mit der Venen Beschaffenheit und dem Durchfluss Druck zu tun. Alles Gute Tom

Hallo ihr beiden! Vielen Dank für eure Antworten! Martina, vielleicht hatte ich mich auch etwas missverständlich ausgedrückt! Es gibt schon äußerliche Faktoren, durch die der Shunt sich deutlicher ausprägen kann! So ist es ja auch mit dem Krafttraining. Deshalb hatte ich die Frage, wenn ich jetzt eine dickere Nadel verwende, ob sich dies negativ Auf das Aussehen des hunts auswirkt. Da ich mit den grünen Nadeln jetzt gut zurecht komme und mehr Blutfluss fahren kann, werde ich es einfach mal eine Weile versuchen! Sollte er knubbeliger werden, kann man immer noch weitersehen. Habt vielen Dank! Liebe Grüße, malousha

Abend in die Runde,

wenn man vom Shunt redet meint man eigentlich nur die Blutgefäße im medizinischen Sinne.
Aber wenn man über die Optik und die Auswölbungen diskutiert, kommt dann noch die Dermatologische Komponente, also die darüberliegenden Hautschichten mit ihren Narben und teils unschönen Wundheilungs-Störungen.

Blutgefäße heilen schneller und besser als die darüberliegende Haut. Und wenn es um Haut geht sind die Patienten sehr unterschiedlich und da kommt es eher auf die Veranlagung an. Einige Patienten vertragen von der Wundheilung her die dicken Nadeln sicher schlechter als die dünnen.
Hängt aber auch davon ab ob jetzt die selbe Stelle wiederholt gestochen wird oder ob man die Hautstellen abwechselt und in welchen Rythmus.
Patienten die zu Narbenbildung der Haut neigen profitieren vermutlich von dünneren Nadeln - insbesondere wenn mal eine Nadel verrutscht ist die Narbenbildung bei dicken Nadeln vermutlich größer.

Jedenfalls spielt auch das Alter der Patienten eine Rolle. Ältere Patienten haben schlaffere Blutgefäße und neigen eher zu einem wulstigen Shunt. Bei jungen Patienten sind die Blutegefäße straffer und neigen nicht so zum "ausleiern". Auch bei 3x die Woche Dialyse bleibt bei unter 50-jährigen der Shunt eher straffer und formschön, während bei den 80 jährigen der Shunt schnell extremst herausragt.

lg
Chris

Habe Violette (also 2,0mm) richtige Stricknadeln und alles ist problemlos:
- keine Narbenausbildung
- von Dia zu Dia ist der letzte Einstich fast vollständig abgeheilt, spätestens bei übernachster Dia verschwunden
- Shuntausbildung ist klein, darum beneiden mich alle
- der Shunt ist aber am, bzw. im rechten Oberarm, etwas blöde Stelle, habe mich aber daran gewöhnt

schein, was das angeht, etwas auf der Glückseite zu sein und das mit über 70 Jahren.

lg
Flüstermann alias Harald