THEMA:

Einer fernen Bekannten von mir sei vor einiger Zeit ein Schrittmacher eingesetzt worden, um die Nierenfunktion zu verbessern bzw. das Nierenversagen zu verlangsamen. Mehr Details habe ich nicht auch nicht die Ursache des Nierenversagens. Sie lebt in Frankreich.

Ich habe noch nie von so etwas gehört und auch hier im Forum ncihts gefunden. Aber auf den Internet gibt es tatsächlich Berichte dazu.

16.12.2014 Schrittmacher bremst chronische Nierenerkrankungen

15.10.2019 Blutdruck-Behandlung bei therapierefraktären Patienten
Es scheint vor allem um den Blutdruck zu gehen, den die versagende Niere nicht mehr richtig steuert, so dass er viel zu hoch ist, was unter anderem die Niere weiter schädigt. Der Schrittmacher täuscht dann etwas vor, was zur Blutdrucksenkung führt.

13.09.2012 New kidney pacemaker could give years to diabetics
Auch hier geht es um einen Schrittmacher für die Niere, allerdings ist die Funktion anders - eine Art Vakuum wird um die Niere gebildet, was in erhöhtem Blutfluss resultiert. Das verbessere die Nierenfunktion.

Vielleicht weiss jemand mehr? Ich bin neugierig.

Liebe Grüsse Kohana

Hallo Kohana,
ich kann mir vorstellen, dass der Schrittmacher wegen zu hohem Blutdruck eingesetzt wurde.
Ein hoher Blutdruck kann die Folge einer Nierenerkrankung sein. Zudem schädigt ein hoher Blutdruck die Niere und lässt die Nierenerkrankung schneller fortschreiten.
Durch die Barorezeptorstimulation kann versucht werden, den hohen Blutdruck zu senken.
Im Bereich der Halsschlagader gibt es Nervenenden, die den Blutdruck beeinflussen. Bei der Barorezeptorstimulation wird ein Schrittmacher (ähnlich wie ein Herzschrittmacher) unter der Haut implantiert und die Elektrode an der Halsschlagader fixiert. Der Schrittmacher sendet Impulse aus, die dem Gehirn ein erhöhter Blutdruck signalisieren. Daraufhin steuert das Nervensystem dagegen und versucht den Blutdruck zu senken.
Ich habe ein Link angehängt, der das noch etwas mehr erläutert.
www.gefaesschirurgie-siegen.de/barorezeptorstimulator/

Gruß
heka59

Hiho in die Runde,

ich bin ja Dialysepatient mit sehr therapieresistentem Bluthochdruck und nehme 2x 5 verschiedene Blutdrucksenker pro Tag und es hilft Phasenweise nichts.
Ein Schrittmacher an der Halsschlagader wird bei mir kaum funktionieren, hab auf einer Seite einen Permkatheter (Tesio) und auf der anderen ist alles dicht durch Thrombosen.

Aber diese renale Sympathikusdenervierung die in dem Artikel erwähnt wird klingt ja auch interessant. Also das Durchtrennen der Nerven um die Nierenarterie herum um den Blutdruck zu senken.

Bin aber Österreicher und mein Spital ist am Arsch der Welt in einem Kurort....also wirds schwierig zu erfahren, ob soetwas auch in meiner Gegend in Österreich gemacht wird.