THEMA:

Hallo zusammen!

Ich fühle mich von meiner Hausärztin so richtig im Stich gelassen. Heute brauchte ich neue Rezepte für meinen Blutdruck und zusätzlich Eisentabletten.
Die Rezepte für den Blutdruck habe ich bekommen, das für Eisen mal wieder nicht. Sie weigert sich, mir Medikamente zu verschreiben, die in Zusammenhang
mit meiner Niereninsuffizienz stehen. Das ist jetzt bereits das dritte Mal, dass ich kein Rezept bekomme. Es waren jedesmal andere Medikamente, alle für die Nieren.
Meine nephrologische Praxis ist 15 km weit weg und meine Nephrologin ist außerdem gerade in den Ruhestand gegangen. Die Nachfolgerin kenne ich noch nicht.
Darf die Hausärztin sich weigern, mir wichtige Medikamente nicht zu verschreiben?

Hallo Anna ,
ob Hausarzt sich weigern darf weis ich nicht , mein Hausarzt hat z.b keine Blutuntersuchungen mehr machen wollen da half nur ein Wechsel.
Soweit ich das mitbekommen habe bei meinem neuen Hausarzt war das mit den Rzepten kein Problem er konnte aus Kostengründen aber nur kleine Packungsgrössen verschreiben (2Wochen) den Rest sollte ich immer beim Neph holen (65km Weg).

Gruss

YauLOng

Natürlich darf sich der Hausarzt weigern wenn es gegen seine fachliche Perspektive der Dinge verstößt und ungesund für dich ist.
Da muss man dann einen verantwortlichen Nephrologen von der Dialyse anrufen, auf Lautsprecher schalten und ein Gespräch zwischen Nephrologen und Hausarzt vermitteln.

Der Nephrologe wird dem Hausarzt seine perspektive schildern, ihn fragen wer der Facharzt für die Nieren ist und klarstellen, dass das seine ärztliche Anweisung ist und der Hausarzt zu kooperieren hat.

Aber du als Patient hast keine Kompetenz in garnichts.

Wenn dir neue Medikamente von der Dialyse verschrieben werden, lass die Dialyse eine offizielle Medikamentenliste mit Firmenbriefkopf ausdrucken, dann ersparst du dir das Geplänkel und hast was offizielles in der Hand.

lg
Chris

Anna-Lisette schrieb:

Hallo zusammen!

Ich fühle mich von meiner Hausärztin so richtig im Stich gelassen. Heute brauchte ich neue Rezepte für meinen Blutdruck und zusätzlich Eisentabletten.
Die Rezepte für den Blutdruck habe ich bekommen, das für Eisen mal wieder nicht. Sie weigert sich, mir Medikamente zu verschreiben, die in Zusammenhang
mit meiner Niereninsuffizienz stehen. Das ist jetzt bereits das dritte Mal, dass ich kein Rezept bekomme. Es waren jedesmal andere Medikamente, alle für die Nieren.
Meine nephrologische Praxis ist 15 km weit weg und meine Nephrologin ist außerdem gerade in den Ruhestand gegangen. Die Nachfolgerin kenne ich noch nicht.
Darf die Hausärztin sich weigern, mir wichtige Medikamente nicht zu verschreiben?

Moin,
deine Hausärztin darf das, weil sie damit unnötig ihr Budget belasten würde. Außerdem wird die dir das Ferritin nicht verordnet haben, weshalb es ein Thema des verordnenden Arzt- oder des Facharztes ist. Du solltest mit der Praxis für Nephrologie ausmachen, dass die erstmal Rezepte in die Apotheke deiner Wahl faxen sollen, damit du die zeitnah erhälst. Die Apotheke stellt frankierte Rückumschläge aus, die du beim nächsten Mal mit zur Praxis nimmst, und die schicken das Originalrezept an die Apotheke. Bei mgl. Verlust wird der Vorgang einfach wiederholt. Das hat den Riesenvorteil, du bestellst die Rezepte in der Praxis einfach per Telefon, den Rest können die allein. Und die Apotheke liefert eh frei Haus.
Achte darauf, dass die notwendigen Kreuze (aut idem!!!!) gesetzt werden durch Vermerk in der Krankenakte, oder sag es jedesmal. Als Diapatientin, oder Transplantierte, musst du immer die Originalpräparate erhalten. Außer es ist was Anderes angeordnet.

Hallo Anna-Lisette,

du brauchst aber doch sowieso eine neue Nephrologin. Das würde ich zeitnah angehen und dort die Medikamente anfordern, die speziell wegen der CNI benötigt werden.

Es wurde ja schon geschrieben, die Ärzte haben Budgets für Medikamentenverordnung.

Dein Hausarzt hätte also das teure Medikament verschrieben, obwohl er dich deswegen gar nicht behandelt hat und nichts abrechnen kann. Schon auch verständlich, oder?

Ist das in Deutschland nicht so, dass der Hausarzt an jedem Rezept verdient das er ausstellt?

Hier in Österreich kann ein Spital nur schwer ein Rezept ausstellen und es läuft alles aus Prinzip zum Hausarzt, weil einer sollte ja den Überblick behalten - theoretisch.
Fachärzte können auch kaum Rezepte ausstellen, muss alles über den Hausarzt abgewickelt werden und der verdient bei uns zusätzlich an jeder Überweisung die eingelöst wird.

Im Gegenteil, er kann in Regress genommen werden, wenn er zu viel verschreibt.