THEMA:

Heute startet das Onlineregister für Organspende.

www.organspende-register.de

www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/or...egister-faq-100.html

Wenns heute online geht, funktionierts vielleicht im Sommer, wenn Deutschland was digitalisiert dauerts immer ewig, bis das überall funktioniert.

Nette Idee. Aber wenn ich sehe, was man alles machen muss, um seine Erklärung online abzugeben, zweifel ich am Erfolg. Die Leute schaffen es ja nicht mal, ein Kärtchen auszufüllen. Sie dazu zu bringen, sich eine App runterzuladen, die App mit dem Rechner koppeln, den Personalausweis zu legimitieren, die Krankenversicherungsnummer rauszukramen und so weiter halt ich für unmöglich. Vielleicht wäre es sinnvoller, das Geld in aktive Aufklärung zu investieren. Aber wer weiß. Vielleicht läufts ja.

Tom329 schrieb:

Nette Idee. Aber wenn ich sehe, was man alles machen muss, um seine Erklärung online abzugeben, zweifel ich am Erfolg. Die Leute schaffen es ja nicht mal, ein Kärtchen auszufüllen. Sie dazu zu bringen, sich eine App runterzuladen, die App mit dem Rechner koppeln, den Personalausweis zu legimitieren, die Krankenversicherungsnummer rauszukramen und so weiter halt ich für unmöglich. Vielleicht wäre es sinnvoller, das Geld in aktive Aufklärung zu investieren. Aber wer weiß. Vielleicht läufts ja.

Muss sich ein Organspendegegner so ausgedacht haben.

Ernsthaft, wenn ich verhindern will, dass die Dichter und Denker irgendwo mitmachen, dann mache ich den Weg dahin
- digital
- kompliziert
- Denken erfordernd
- so, dass der typische Deutsche, der seine Darmaktivitäten über SocialMedia teilt, aber einen Herzkasper kriegt, wenn er Datenschutzverletzung wittert, eine Panikattacke bekommt.
- zeitaufwendig

Vllt sollte man es mit Bonuspunkten auf der DeutschlandCard belohnen.

Vielleicht auch typisch deutsch, alles sofort kaputtzureden.
Man könnte stattdessen im Bekanntenkreis Hilfe bei der Registrierung anbieten.

Eben kam eine Reprtage auf NDR Info: Heute morgen um 9 Uhr hatten sich schon über 5000 Menschen registriert. Das ist ja schon mal ganz ordentlich.

Irgendwann später kann man sich über die Gesundheits-ID dort registrieren lassen. Das läuft dann über die Gesundheitskarte und die jeweilige Krankenkassen-App. Vielleicht ist das etwas weniger sperrig. Ich als Boomer habe allerdings mit solchen Sachen so meine Probleme

In den Ländern, in denen es bereits ein Register gibt, haben sich die Spenden aber nicht erhöht. Deswegen mache ich mir keine übergroßen Hoffnungen.

Etwas bringen würde nur die Widerspruchslösung. Da gab es doch im Dezember eine entsprechende Bundesratsinitiative. Was ist eigentlich aus der geworden?

Moin!
In den vergangenen 45 Jahren die ich jetzt Nierenkrank bin gab es gefühlt alle paar Jahre irgend eine neue Aktion pro Organ Spende.Konkret hat sich nix verbessert.Die deutschen Spender werden immer weniger.
Es gab ix Patienten Initiativen, Aktionen im TV etc.
Die supermenschenfreunbdlichste Regierung aller Zeiten nach 1990 hat es nicht geschafft ein Organspendegesetz für ganz West-Europa zu bschlissen.
Da sitz 1 dutsche Ärztin seit Jahren dem Europarat vor.Organspende is kein Thema für die Tante.
Sogar katholisch ggeprägte Länder haben die Widerspruchs Lösung beschlossen.
Ich mach mir keine Illusion mehr in puncto Erhöhungzahlen in Deutschland.

P.S. In der Mediathek läuft zur Zeit eine Doku über 2 junge Frauen die ein Herz TX bekommen haben.
Diese Doku ist sehr sachlich; nicht so herzzerreißend wie das vor Jahren noch stattfand.
Eine der beiden ist nun in einem Verein pro Spende tätig.

VG DK

Moin zusammen,

heute stand in der LN ( Lübecker Nachrichten ) das es nur 26 Transplantationen in S.-H. im Jahr 2023 gab.

Ostseegrüße,

3fachmami

3fachmami schrieb:

Moin zusammen,

heute stand in der LN ( Lübecker Nachrichten )/quote]

Moin und Grüße an meine alte Wahlheimat ,-)
Anja

Mehr Menschen zur Organspende überreden wird das Register ja sicher nicht.
Die Menschen die keine Organspender sind haben nachwievor Existenzängste, unter Anderem die Hoffnung aus dem Hirntot dochnoch wie durch ein Wunder aufzuwachen.
Oder haben Angst vor der Organentnahme in hirntotem Zustand.

Da müssten die Nierenkranken schon selber mehr Aufklärungsarbeit leisten, in weiterem Sinne könne man sagen, wer Aufklärungsarbeit leistet hätte sich vielleicht mehr eine Niere verdient als jene die schweigen und nur abwarten.

lg
Chris

Christian schrieb:

Mehr Menschen zur Organspende überreden wird das Register ja sicher nicht.

Stimme ich zu 100% zu. Ein Plastikkärtchen in der Arztpraxis oder Apotheke mitnehmen und unterschreiben, hat deutlich weniger Schwellen als ein Mehrfaktoridentifikationsverfahren über eine App.

Die Menschen die keine Organspender sind haben nachwievor Existenzängste, unter Anderem die Hoffnung aus dem Hirntot dochnoch wie durch ein Wunder aufzuwachen.
Oder haben Angst vor der Organentnahme in hirntotem Zustand.

Ich denke nicht, dass das ein Punkt ist. Das hätte eine Auseinandersetzung mit dem Thema erfordert.
Es ist eher die Mentalität, sich nicht mit der eigenen Sterblichkeit und dem Thema unheilbarer Krankheiten auseinanderzusetzen.
Die Bereitschaft zum Spenden der eigenen Organe nach dem Tod setzt eine Denke voraus, die eine andere ist als "das ist nicht mein Problem".
Es gibt viele Nicht-Spender, aber vermutlich ist keiner der Nicht-Spender auch ein im Fall der Fälle freiwilliger Nicht-Empfänger.
Organspende und -empfang setzt eine Solidarität voraus, die nicht deutsch ist ("Mein!")und vor der die Politik uns die letzten Jahrzehnte wirksam geschützt hat.