hallo ihr sympathischen aufmunternden menschen dieses forums!
ich bin 28 jahre alt und schreibe auf ,was ich in den letzten 10 tagen erlebt habe.
dieses forum hat mir geholfen um ein leben mit dialyse für meine mutter zu verstehen, was es bedeutet. ich mache mir große sorgen um meine mutter, alles in meinem leben ist auf einmal so lächerlich banal.
die letzte woche war extrem schlimm für mich. wir haben meine mutter (55) letzte woche in die klinik gebracht , weil sie seit ner woche durchfall und erbrechen hatte und sehr schlapp war. wir haben gedacht es wäre der noro-virus und sie sei nur dehydriert! sie machten in der klinik ein paar untersuchungen, blut und harn, gaben ihr infusionen und entschieden dann sie auf die intensivtherapiestation zu bringen.
sie hatte einen creatinin wert von 1000, leberwerte waren schlecht, ne anämie hatte sie auch, schildrüse war angeschwollen und sie machte einen verwirrten eindruck.
sie wurde sofort dialysiert wegen der urämie. die ärzte waren überrascht dass sie überhaupt noch wach war und reagierte. sie lag da 3 tage mit dialyse apperat, permanenter blutdrucküberwachung, 2 bluttransfusionen und dem urinkatheter. jeden tag wurden ihre verwirrten zustände weniger. jetzt nach einer woche ist sie wieder klar im kopf und liegt auf einer nephrologischen station. sie bekommt jetzt mo, mi und fr eine dialyse. sie hat etwa 200-300 ml urin täglich und die ärtze warten darauf, dass ihre nieren wieder anspringen!... wie lange noch???
darüberhinaus ist sie aufgequollen wie ein pfannkuchen.
wieso es zur niereninsuffizienz kam weiß keiner, ob es chronisch ist oder akut?
meine mutter hat nach weihnachten noch 18 löcher golf gespielt!
meine mutter war nie krank!... zum arzt ist sie auch nur selten gegangen, weil mein vater selbst arzt ist!
meine mutter hatte einen zu hohen blutdruck 190/110, der wird jetzt eingestellt!
ihre blutzuckerwerte sind normal.
aus dem ultraschall geht hervor, dass sie vernarbungen in den nieren hat, aber eine normale nierengröße!
meine mutter ist ein sehr freiheitsliebender mensch.
in den nächsten wochen wird sich entscheiden wie es weiter geht,
es wird sich vieles verändern.
irgendwo hab ich den satz aufgeschnappt: einmal dialyse, immer dialyse! stimmt das? wie lange kann es dauern bis die nieren wieder anspringen?
ich weiß, dass ein nierenschaden irreversibel ist, und auch ein leichter nierenfunktionsverlust letztendlich zu einer terminalen nierinsuffizienz führt, wie lange dauert das dann?
am anfang ist das ein schock, weil man keine ahnung hat was es bedeutet!
nach lesen von fachliteratur, hat man erstmal noch mal mehr angst, weil man begreift wie wichtig die nieren sind, was sie alles steuern. dann bekommt man hoffnung, weil es eine nierenersatztherapie gibt! aber was dass bedeutet kann man schlecht in medizinischer fachliteratur nachlesen, ausser dass es das leben sehr einschränkt! hier im forum erfährt man einiges mehr und es gibt mir hoffnung!
meine mutter ist stark, sie wird das machen!
ich fahre jeden tag zusammen mit meinem bruder in die klinik rede mit ihr, nachher werde ich ihr noch die haare waschen!
ich habe so viele fragen (nierentransplantation,lebendspende, lebenserwartung, rauchen und alkohol, ernährung-- ich werde das forum noch weiter durchstöbern, und wenn ich nichts finde frage ich euch!)
liebe grüße von der ostsee