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Meine Mama 30 Jun 2010 08:08 #216296

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Hallo !
Ich war einmal schon im Forum - damals - als meine Mama zur Dialyse kam !

Ja - leider - sie starb am 22.2., an einem Monatag kurz vor Ende ihrer Dialyse um 17.33 Uhr.

Ich komme damit nicht zurecht - ohne Abschiede ist sie einfach so eingeschlafen,
ich stelle mir die Frage: Warum ? Ist was passiert ?

Es ist besser so - für sie - sie hatte 30 Jahre Diabetes und war fast blind, sie konnte kaum mehr gehen.

Hätte ich ihr sagen sollen dass sie eine kurze Lebenserwartung nach Statistik hat ?
Ich habe es ihr nicht gesagt - war das ein Fehler ? Sie hatte keine Chance sich zu verabschieden - das ist mein Fehler gewesen !

Ich habe ihr täglich Mut zugesprochen - sie hatte Lebenswillen .

Mama ich liebe Dich !!!!

Gibt es Gott ? Ist sie jetzt wo anders ?

Elisabeth

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Re: Meine Mama 01 Jul 2010 04:34 #216297

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Liebe Katarin,

zunächst einmal mein herzlichstes Beileid zum Tod Deiner geliebten Mutter!
Die Mutter zu verlieren ist so ziemlich das Schlimmste, das man im Leben erfahren muss. Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, dass da immer eine große Lücke bleiben wird! Mit der Zeit (bei Dir handelt es sich ja erst um wenige Monate) wirst Du merken, dass Deine Mutter in Deinen Gedanken immer bei Dir ist, dass tiefe Dankbarkeit anstelle der Trauer tritt; das Schönste ist, Du trägst sie immer mit Dir und in den unerwartesten und schönsten Momenten spürst Du sie. Du kannst das jetzt noch nicht glauben und glaubst keinem, der das schon erfahren hat? Ich kann das verstehen, trotzdem - es ist so!
Deine Mutter hat Dich zu einem selbständigen Menschen erzogen, der eines Tages ohne sie glücklich sein soll (hoffentlich!!!). Das war sicher der innigste Wunsch Deiner Mutter! Du solltest ihren Wunsch erfüllen und dankbar werden für die Zeit mit ihr. Einfach gesagt!??? Ich denke, es hat überhaupt nichts mit Dialyse zu tun. Die Dialyse schenkt Lebenszeit und nimmt sie nicht. Das sie so friedlich eingeschlafen ist, ist ein weiterer Trost! Das Du sie nicht mehr sprechen konntest und nicht bei ihr warst,kann nur dann auf Dein Gemüt schlagen, wenn etwas zwischen Euch nicht ausgesprochen war. Das kann ich mir bei der Schwere und Länge der Erkrankung, die Du immer mitgetragen hast, nicht vorstellen!
Ich wünsche Dir viel Kraft für die Trauerzeit und denke daran: Deine Mutter wünscht sich für Dich ein gelungenes Leben - wo immer sie ist und sich an Dir hoffentlich freut!
In Dir lebt sie weiter, in Deinen Erinnerungen und vor allem in Deinen Zukunftsplänen.
Gruß
Trockengewicht (schon 6 Jahre Waisenkind - 57 Jahre alt)

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Re: Meine Mama 02 Jul 2010 10:53 #216298

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Hallo liebe Elisabeth,
deine Zeilen sind mir sehr nahe gegangen. Meine Mum starb, als ich 19 war; im Mai waren es 30 Jahre.
Es schmerzt auch heute noch sehr, wenn ich in bestimmten Momenten ganz nah mit ihr und mit meinen Gefühlen für sie konfrontiert werde. So war es auch, als ich deine Zeilen das erste Mal las.
Sie war gerade 48 Jahre alt und seit 2 Jahren an der Dialyse, als sich ein Blutgerinnsel in ihrem Kopf bildete. Einen Tag vorher haben wir noch gelacht und uns umarmt und am nächsten Tag, einem Sonntag, lag sie nur noch teilnahmslos auf ihrem Bett, bis sie gegen 21 Uhr verstarb.
Auch ich konnte mich nicht von ihr verabschieden. Es ging alles ganz furchtbar schnell. Ich wünsche mir immer noch, jeden Tag, dass sie bei uns wäre.
Sie fehlt, -bei meiner Hochzeit war sie nicht dabei, sie hat nie meine beiden Jungs im Arm gehalten.
Sie wird mir immer fehlen, der Schmerz lässt bei mir nicht nach. Auch jetzt sitze ich tränenüberströmt vor der Tastatur.
Das einzige, das ich dir wünschen kann, ist viel Kraft und sei ganz fest umarmt.
Viele liebe Grüße
Renata

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Re: Meine Mama 02 Jul 2010 11:22 #216299

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Danke !

Ich habe ihr nie gesagt dass ich sie unglaublich liebe. Bei uns in der Familie war das so - niemals wurde jemand umarmt.

Ich arbeite daran - ich bin in psychologischer Betreuung. Ich mache mir Vorwürfe, da ich das letzte Jahr leider nicht mehr sehr viel Anteil nehmen konnte, weil ich selbst gesundheite Probleme habe.

Mein Vater wollte nicht wissen warum sie starb. Darum steht kein Tadesgrund.
Ich denke mir immer dass sie an einem Unterzucker starb, den man hätte verhindern können, das würde ich nicht verkraften - ich hoffe sie war bereit diesen letzten Weg zu gehen - ich wäre so gerne bei ihr gewesen ich hätte sie so gerne begleitet - ich hoffe es gibt Gott der sie jetzt umarmt und beschützt - sie hat es verdient.
Ich wäre letzten April selbst fast gestorben - ein anem Hypo ! Da war nichts,
niemand der mir entgegenkam ! Ich habe zwei kleine Kinder für die ich lebe,

lg

Elisabeth

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Re: Meine Mama 02 Jul 2010 20:01 #216300

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Hallo Elisabeth,
sag ihr in deinen Träumen, wie sehr du sie liebst ........... ich bin sicher, sie hört dich.
Renata

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Hi :)