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Bin wieder mal sehr unsicher… 31 Okt 2022 15:45 #520862

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Hallo, ich bin wieder einmal sehr verunsichert, mein Ehemann (72 Jahre) hat seit nun fast 1 Jahr einen Demes Katheder und muss 3 x die Woche zur Dialyse.
Bisher lief alles den Umständen entsprechend gut, kleine Ausnahmen wie Durchfall usw… sind inzwischen für mich fast normal. 
Heute hat mich die Dialyse Praxis angerufen und mir mitgeteilt, das die Dialyse zu langsam laufen würde und ein Termin in der Radiologie für diese Woche vereinbart. Es soll wohl eine Rö Aufnahme gemacht werden um den Grund zu finden.
Jetzt bin ich wieder einmal etwas in Panik da ich befürchte das er schon wieder in ein Krankenhaus muss. Meine Frage: War jemand schon einmal in der Situation und hat Erfahrungen mit einem Demes Katheder? Muss der Katheder dann entfernt werden und was passiert dann? 
Entschuldigt bitte wenn ich etwas panisch und ängstlich erscheine, aber ich habe schon sehr viel negatives in meinem (unserem) Leben erfahren müssen. 
Würde mich über Info oder Erfahrungen von euch freuen. Bestimmt hilft es mir dabei nicht mehr so ängstlich zu sein.
 

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Bin wieder mal sehr unsicher… 31 Okt 2022 16:03 #520863

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Hallo Lotta,
Ja ich hab Anfang Juni einen Demers Katheter gesetzt bekommen, der von Anfang an nicht gut funktioniert hat.

Das heißt deinem Mann geht es aktuell garnicht so gut wie es ihm gehen sollte, weil er weniger Dialyse bekommt als er braucht. Zuwenig zum gut Leben aber noch genug um nicht zu sterben.
Ein Katheter der nicht gut geht ist echt mies und kann viele Ursachen haben. z.B. eine Schwellung oder Hämatom das den Schlauch abdrückt und so den Fluss behindert. Oder ums einfach auszudrücken, alles was einen Schlauch so behindern kann. Von Verstopfung über Abdrücken bis Lageveränderung ist da alles dabei. zu tief im Herz, zuwenig tief im Herz, saugt sich dann dauernt an der Herzwand an wenn er schlecht liegt und verursacht Alarme sobald der Flow einen Wert übersteigt.

Hab jetzt einen neuen Katheter gesetzt bekommen auf der anderen Seite und auch da braucht das einige Wochen bis er langsam besser funktioniert, weil kurz nach der Operation noch alles geschwollen ist.....

Ich nachinein betrachtet hät ich bei der Gelegenheit auf PD wechseln sollen, weil mit defektem Katheter steht man sehr schlecht da. Um einen neuen Katheter legen zu lassen muss der alte entfernt werden - und der neue wird die ersten Wochen nochnicht gute Leistung bringen.

Das ist so eine Situation wo es keine guten Entscheidungen gibt und jede Entscheidung viele Risiken hat, leider. Ich würd an deiner Stelle über Peritonealdialyse nachdenken weil das noch ein Ausweg aus dem Schlamassel wäre.
Weil da muss der Demers nicht sofort entfernt werden und man kann im Notfall noch die langsame HD machen zur Unterstützung bis die PD richtig läuft.

Einen Katheter ausbauen zu lassen ist jedenfalls eine ziemliche Sauerei, weil dort wo der alte Katheter war ist dann alles verletzt und blutet noch lange nach.....was bei der Hämodialyse mit Gerinnungshemmern zu Problemen führt.

lg
Chris (der aktuell viele Löcher in der Brust hat von 2 entfernten Kathetern.)

EDIT:
Mal etwas Kontext zu meinem Beitrag: Wenn bei einem Demers-Katheter festgestellt wird, dass etwas nicht richtig funktioniert, wird er in 99% der Fälle einfach ausgetauscht. Für den Doktor ne einfache Sache, aber der Patient geht kurzfristig durch die Hölle.

EDIT2:
www.dialyse-online.de/index.php/forum/al...hange-a-winning-team
Kannst dir ja mal anschauen wie das von den Nähten und Narben her bei mir aussieht. Das hatte ich mir auch viel einfacher vorgestellt als es dann geworden ist.
 
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Bin wieder mal sehr unsicher… 31 Okt 2022 16:56 #520864

  • Lotta
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Vielen Dank für die Information. Leider bin ich jetzt noch etwas ängstlicher und unsicherer, das hört sich ja nicht so gut an. Trotzdem vielen Dank noch einmal.

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Bin wieder mal sehr unsicher… 31 Okt 2022 17:25 #520866

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Liebe Lotta, 
ich hatte mal einen Demers für die Übergangszeit, bis der neue Shunt für die Dialyse brauchbar war. Aus verschiedenen Gründen 1, 5 Jahre. Weder das Einsetzen noch das Entfernen waren große Eingriffe. Es war keine blutige Sache und ich konnte am nächsten oder übernächsten Tag nach Hause. Wie es beim Einsetzen war, weiß ich nicht mehr genau. Ich habe keine schlechten Erinnerungen. Es gibt eine leichte Betäubung wie z. B. bei einer Magenspiegelung. 
Lass dich nicht von Christian runterziehen. Das ist seine Geschichte, die man keinesfalls verallgemeinern kann. 
Viele Grüße 
MaWa 
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Bin wieder mal sehr unsicher… 31 Okt 2022 17:38 #520867

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Es ist kein Vergleich sich einen Katheter gegen einen Shunt tauschen zu lassen oder einen Demers gegen nochmal Demers.

Weil den Demers auf der selben Seite neu zu setzen klappt nicht gut, der Arzt wird davon abraten.
Dann muss man also den Demers auf der anderen Seite setzen lassen.

Bedeutet jeweils eine Narbe am Schlüsselbein jeweils rechts und links. Und man muss beide Arme wochenlang schonen, also nicht strecken oder belasten. Mir sind beim rechten Arm wegen leichten Bewegungen 3 von 5 Stichen der Naht gerissen, man kann sich nicht ewig nicht bewegen.
Ist einfacher wenn man den Mist nur auf einer Seite hat, aber auf beiden Seiten ist das eine andere Welt. -_-

Und das ist ja jetzt nicht mein erster Katheter-Tausch gewesen, sondern mein Zweiter.

Und ich bin ja auch noch am selben Tag nach der OP entlassen worden und hab am nächsten Tag fröhlich HD gemacht. Wie ein Vollidiot, weil nach einer Operation sollte man Hämodialyse für 24, besser 48 Stunden vermeiden wegen dem Heparin und dem Risiko dass sich verschlossene Wunden wieder öffnen. Je nach Vorerkrankungen kann man das Heparin auch nicht einfach weglassen und das birgt eigene Probleme, die Dialysequalität ist ohne Heparin dann so schlecht dass es die Zeit kaum wert ist.

Risiken sind erst dann gefährlich, wenn man so tut als könnten sie einen selbst nicht betreffen - ich empfehle lieber vorsichtig zu sein und mit den Dingen zu rechnen die am wahrscheinlichsten schiefgehen.

Wäre auch ganz anders bei mir ausgegangen wenn ich genug Hirn gehabt hätte mich gegen meine Ärzte durchzusetzen und einen Ruhetag zu verlangen, damit ich nach der OP weniger Risiken hab. Das passt denen organisatorisch nicht so gut in den Kram, wäre aber für meine Gesundheit und meinen Hämoglobinspiegel wichtig gewesen.

P.S.
Mein Katheter-Tausch ist jetzt 3 Wochen her und meine Nähte sind schonwieder entfernt und am Verheilen. Es geht also langsam bergauf und verheilt schleichend, aber Hämoglobin als Dialysepatient zu produzieren ist echt laaaangsam und dauert bei mir Monate.

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Bin wieder mal sehr unsicher… 31 Okt 2022 18:09 #520871

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Liebe MaWa,
Herzlichen Dank für die Information von Dir, es hat mich ein wenig ruhiger gemacht. Am Mittwoch diese Woche wird vor der Dialyse die Röntgenaufnahme gemacht. Hoffe das alles soweit gut geht.
Liebe Grüße
Lotta

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Bin wieder mal sehr unsicher… 01 Nov 2022 18:40 #520883

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Liebe Lotta,
warte erst mal den Röngentermin ab. Vielleicht bekommt dein Mann dann auch einen Shunt.
Das können Die Ärzte auch erst nach dem Röntgen sagen was gemacht wird. 
Versuche ruhig zu bleiben und denke nicht gleich an das Schlimmste.
LG Llissy
 

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Bin wieder mal sehr unsicher… 20 Jan 2023 12:00 #521532

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Mein Ehemann hat nun letzte Woche den neuen Demers Katheder erhalten. Der alte lief nicht mehr so gut und der Austausch war wohl notwendig.
OP hat er soweit gut überstanden, wurde ambulant gemacht, am Abend wurde er dann nach Hause gebracht. 
Leider ist er dann am Vormittag z. hs. Gestolpert und in unseren Flur gestürzt. Musste den Rettungsdienst rufen und schon befanden wir uns wieder in einem Krankenhaus. Nach der Untersuchung wurde ein Beckenbruch diagnostiziert und er wurde direkt wieder in einen OP geschoben. 
Nun hat er ein komplett neues Hüftgelenk und sehr starke Schmerzen…  Inzwischen hat er viele Stationen innerhalb kurzer Zeit hinter sich, Intensivstation, Überwachungstation, normal Station und nun Geriatrie. Er ist total desorientiert nach so vielen Eindrücken innerhalb kürzester Zeit. Doch die haben einfach kein Verständnis für die Situation und ich weis einfach nicht mehr weiter. 














 

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Hi :)