THEMA:

Am Dienstag ists passiert.
Die Rettungswaagen vom roten Kreuz haben ja seitlich so ne Schiebetür. Die hat bös geklemmt und ist garnicht mehr aufgegangen, egal wie sehr der Sani es auch mit Kraft probiert hat.
Ich bin vorne beim Fahrer gesessen und musste mir den nervigen Signalton in dauerschleife geben, dass die Tür schlecht zu ist. Spinnertes Auto.

Die Patienten natürlich rumgejammert, weil das Auto total voll und die Tür geht nicht auf und laut Signal ist sie auch nicht zu. Und der Chris will Autobahn, der Fahrer total überfordert mit der Situation....hat dann seine Bierzeltmusik ganz lauf aufgedreht weil das Piepen so wiederlich war und die Patienten so jammernd.
Wobei das Fahrzeug ja noch eine hintere Tür hat für den Rollstuhl, wo man die Patienten über die Rampe rausschicken kann.....also irgendwie werden die da schon wieder rausgekommen sein.

Aber wie das halt so ist wenn die alten Menschen jammern und keiner weiß, ob die Tür wirklich zu ist und ob sie je wieder aufgeht. Drama Drama. Aber Chris sitzt vorne beim Fahrer und gibt sich die laute Musik und wippt mit dem Kopf dazu. Weil bei dem Piepen, wie als wenn sich jemand nicht angeschnallt hätte, wird man verrückt....

Und ich hab jetzt die Bierzeltmusik vom Fahrer auswendig im Kopf....

Hatte hatte das Rettungsfahrzeug einen Patienten zuviel.
Alle 4 Sitzplätze waren belegt, vorne beim Fahrer war auch belegt. (Obwohl ausgemacht war, dass ich dort sitz....)
Im Fahrzeug saß ein Junkie mit aufgestochenenen Armen, Mitte 40, der rumgeplärrt hat er setzt sich sicher nicht auf die Trage weil er ist voll auf Morphium.

Hab den Transport verweigert, wollte mich nicht neben dem Junkie auf die Trager legen.
Und das ganze in dem Wissen, dass die Patientin die sich vorne hingesetzt hat JEDES MAL kotzen muss wenn sie nicht auf der Autobahn fährt.
Da ich nicht mitfahre, sind sie auch nicht auf der Autobahn zuerst zu mir gefahren.

Ich musste eine Stunde auf den nächsten Transport warten.
Das Rettungsfahrzeug das mich nicht mitgenommen hat? Ich weiß mittlerweile, dass es ausgefallen ist, weil die Frau ins Amaturenbrett gekotzt hat.


Nochmal einer Kugel ausgewichen.

Ab Donnerstag fahr ich dann mit dem Motorrad, das aktuell keine TÜV-Zulassung hat. Sollte man mich erwischen, beantrage ich Ersatzfreiheitsstrafe wegen Nicht-Einbringlichkeit. Lalala.
Und ich hab auch keinen Motorradschein, hab bei der Theorieprüfung 96% bei Motorrad und 100% bei Auto....aber darf nicht zur Praxisprüfung weil ich laut allen Amtsärzten als Dialysepatient nicht Verkehrstauglich bin.
Aber für mein Moped bekomm ich keinen Behindertenparkplatz, weil ich dafür noch 10% zuwenig Behinderung hab (60% hab ich, 70% braucht man für Parkplatz und billigere Öffis....)

Ab Donnerstag heißt es, der Krankentransport hat um 6:25 da zu sein sonst riskiere ich Verspätungen. Er ist aber immer um 6:50 da. In Zukunft sitz ich um 6:30 am Moped und brauch 30 Minuten zur Dialyse wenn ich gemütlich fahr, 20 Minuten wenn ich rase. Zur Auswahl stehen meine Zip50ccm die 70km/h fährt und die Honda 1000CB die auf der Autobahn jedes Stückchen spielt. Beides keine TÜV-Zulassung weil beides von mir selbst grundauf restauriert und ich keine Kohle für Prüfstellen übrig hab.
(musste wegen verharztem Treibstoff bei beiden Mopeds ALLE Treibstoff-Führenden Teile reinigen oder tauschen....das benötigt eine komplizierte Neuzulassung obwohls 100% Originalteile oder gute Nachbaute sind)

lg
Chris

Christian schrieb:

Und ich hab jetzt die Bierzeltmusik vom Fahrer auswendig im Kopf....

Zwoa! Drei! Gsuffa! ist genau das Richtige bei strikter Trinkmengenbeschränkung.

Christian schrieb:

Ab Donnerstag fahr ich dann mit dem Motorrad, das aktuell keine TÜV-Zulassung hat. Sollte man mich erwischen, beantrage ich Ersatzfreiheitsstrafe wegen Nicht-Einbringlichkeit. Lalala.
Und ich hab auch keinen Motorradschein, hab bei der Theorieprüfung 96% bei Motorrad und 100% bei Auto....aber darf nicht zur Praxisprüfung weil ich laut allen Amtsärzten als Dialysepatient nicht Verkehrstauglich bin.

Jetzt aber im Ernst. Bei österreichischem Recht will ich mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Hast Du schon mal darüber nachgedacht, dein Vorgehen mit einem Anwalt zu besprechen.

Da juristisch vorzugehen hab ich ziemlich schlechte Karten, weil ich in den letzten 3 Jahren mehrere epileptische Anfälle hatte und damit ins Spital eingeliefert wurde, wo man aber die genaue Form nicht feststellen konnte....und bei Epilepsie wird einem vom Amtsarzt noch viel schneller der Riegel vorgeschoben.

In dem Sinne müsste ich erstmal abwarten bis ich 3 Jahre oder so Anfallsfrei gewesen bin, das dauert noch etwas.

Und ich hab kein Gutachten sondern nur eine Mündliche Aussage vom Amtsarzt, als ich meinen Behinderungsgrad feststellen ließ war ich bei einer Amtsärztin die zufällig auch Ärztin für Fahrtauglichkeitsprüfung ist.
Hab beiläufig mal nachgefragt wie das bei mir jetzt aussieht mit Führerschein machen, wobei mir klar gesagt wurde "dafür wird kein Amtsarzt die Haftung übernehmen und die Prüfung ist ja in der Fahrschule pflicht, wo man definitiv den Dialysezugang sieht...."

Seither hab ich eben nicht wieder ans Führerschein machen gedacht und müsste wieder komplett von vorne anfangen, also hab ichs bisher gelassen....

Christian schrieb:

In dem Sinne müsste ich erstmal abwarten bis ich 3 Jahre oder so Anfallsfrei gewesen bin, das dauert noch etwas.

Ok, jetzt verstehe ich. Danke für die Erklärung. Es geht also nicht nur um eine Nierenerkrankung.

Christian schrieb:

... wobei mir klar gesagt wurde "dafür wird kein Amtsarzt die Haftung übernehmen und die Prüfung ist ja in der Fahrschule pflicht, wo man definitiv den Dialysezugang sieht...."

Das halte ich immer noch für Quatsch.