THEMA:

Hallo, ich bin seit 28.01.04 dialysepflichtig und habe seit Anfang März Zahnschmerzen, die zuerst auf Zahnfleischschwund behandelt wurden. Als das nichts half, bekam ich eine Bissschiene, die auch keine Linderung gebracht hat, im Gegenteil, die Schmerzen wurden immer schlimmer.Ich war nun bei drei verschiedenen Zahnärzten und zwei verschiedenen Neurologen, aber keiner konnte mir helfen. Ich werde jede Nacht etwa zur gleichen Uhrzeit vor Schmerzen wach und muss dann Schmerzmittel einnehmen, weil ich es anders nicht aushalte. Es zieht bis in die Backenmuskulatur hinein. Wenn ich etwas esse, so habe ich oftmals ebenfalls massive Schmerzen, wobei dies abends schlimmer ist als morgens. Ich weiß mir keinen Rat mehr und wollte einmal nachhören, ob jemand von Euch auch schon mal so etwas hatte oder davon gehört hat. Ich weiß ja nicht, ob es mit der Nierenerkrankung bzw. der Dialyse in einem Zusammenhang steht, aber es begann in etwa zeitgleich.

Hallo Charly,

solche Zahnschmerzen haben mich auch geplagt, mußte auch Schmerzmittel nehmen. Allerdings sind meine Schmerzen auf eine Zahntaschenbehandlung zurückzuführen, die ich quasi durchführen lassen mußte, um auf die TX-Liste zu kommen. Dabei stellte sich heraus, dass mein Zahnfleisch schon sehr zurückgebildet war durch die lange Karies. Deshalb tat das so weh. Mit der Zeit ließ das aber nach. Einen Zusammenhang mit der Dialyse sehe ich nicht.

Alles Gute von Björn, dem beuteltier.

Hi Charly,

da kann ich mitreden! Mir geht es Ähnlich, habe vor ein paar Wochen schon nen Beitrag dazu geschreiben, allerdings konnte ich auch noch keine Lösung des Problems finden. Bei mir sagt der Zahnarzt dass es auch am Zahnfleischrückgang liegen sollte, durch zu starkes Zähneputzen. Vitaminmangel dachte ich zunäcsht, aber da bekomm ich ja jetzt Tabletten, und die Schmerzen sind immernoch da. Insbesondere bei kaltem und warmen Essen/Trinken. Ich vermute auch schon, dass es mit der Dia zusammenängt, da ich die Schmerzen zur selben Zeit bekam. Nur mien Neph schließt das aus!
Welche Lösungen benutzt du?
Vielleicht hat ja Dr. Grieger ne Idee???

Über Tipps auch jederzeit dankbar,

Tobi

Hallo Charly!

Bei meinem Mann war es genauso. Er hatte sehr starke Zahnschmerzen und der Zahnarzt hat auch alles Mögliche versucht (auch Wurzelbehandlungen, Mundspülungen, etc.).
Die Zahnschmerzen fingen zeitgleich mit Beginn der Dialysepflichtigkeit an. Nach Rücksprache mit dem Nephrologen wurde vereinbart, dass mein Mann Paracetamoltabletten nehmen sollte. Dem Nephrologen war es bekannt, dass bei CAPD-Patienten sehr häufig kurz vor Beginn der Dialyse (und auch noch durchschnittlich ca. 3-4 Monate nach Beginn) starke Zahnschmerzen auftreten können. Was nun ganz genau die Ursache ist, weiß ich leider nicht mehr.
Das Einzige was wirklich geholfen hat, war Durchhalten. Im Laufe der Zeit konnte die Paracetamol-Dosis verringert werden; bis es schließlich ganz abgesetzt werden konnte. Auch der Zahnfleischrückgang hat sich dann langsam wieder normalisiert. Die Zähne wurde immer weniger empfindlich.
Ich habe von mehreren PDlern gelesen, bei denen das Ähnlich war und wo der Spuk nach einiger Zeit wieder weg war. Alle mussten die Zeit mit Schmerzmittel überbrücken. Ich hoffe, dass es bei Dir schnell vorüber geht.

Liebe Grüße

Danijelle + Ulfi

Hi danijelle,

ist ja schon mal positiv zu hören, dass das auch wieder weggehen kann.
Seit den letzten Tagen ärgern mich die Zähne auch im Schlaf, immer so gegen früh morgens, das ist total sch**** :-(
Mich würde interessieren warum das so ist! Vielleicht sind das ja noch Nebenwirkungen von der starken Vergiftung vor der Dia, die sich jetzt erst zeigen? Kannst du nicht mal bei Gelgenheit Euren Neph fragen, was das für ne Ursache hat? Meiner sagt nur er hätte da nichts von gehört und es müsste ne andere Ursache haben.

Danke schonmal,
Tobi

Hi Tobi, Charly
Ich kann mich noch sehr gut erinnern an die Zahnschmerzen,die mich einige Zeit nach Dialysebeginn überfallen hatten.(ca.vor 11 Jahren) Sie waren so heftig dass ich am verzfeifeln warSie kamen fast iImmer mitten in der Nacht und auch ab und zu tagsüber. Ich war bei 3 Zahnärzten und einen Kiferchirurgen in Behandlung. Meine Zähne waren super gesund. Von dem Kiferchirurgen bekam ich eine Kunststoffschine für die Nacht. Hat leider nichts gebracht.Mein Nefrologe konnte mir auch nicht helfen verschrieb mirTramadol-tropfen,die ich immer nach Auftreten von Schmerzen nahm. Es ist so weit gekommen dass ich ohne Tramdol nicht das Haus verließ. Mein Zahnarzt hat mir nach einger Zeit erklärt dass im Kiefer sehr feine Nerven sind ,die so fein sind wie Samt. In der Nacht,im Schlaf machte ich unbewust den Unterkifer so stark zu dass,die samtfeinen Nerven sich verstellten und deswegen so schmerzten. Ich kam sehr kurzfristig an die Dialyse (23J.), hatte ein Kleinkind zu Hause. Eigentlich vertrug ich die Dialyse gut aber der Druck den mann sich nicht bewusst ist,findet ein Ventil.Ich versuchte mein Leben mit der Dialyse gut zu organisieren und auch zu leben, reduzierte die Schmerztropfen so veit bis ich sie weg ließ .Und die Schmerzen waren auch weg.
Ich wünsche euch schöne Schmerzfreie Zeit.
LG Joanna

Hi Charly, als ich mit der PD begonnen habe, plagten mich auch diese schrecklichen Zahnschmerzen. Mein Nephrologe schickte mich in die Uniklinik zum Zahnarzt. Der röntgte und untersuchte und fand nichts. Seine Vermutung: Da sich mit dem Diabeginn mein Blutdruck veränderte, durchschnittlich viel niedriger war als vorher (klar: entwässert), wirkte sich das auf die Durchblutung in den Kiefern aus. Nach einiger Zeit verschwanden die Schmerzen von selbst.
LG, Ulrike

Hi Ulli!
Wenn das nicht mal ein guter Tipp war!!! :-))))))
An den Blutdruck hab ich in dem Zusammenhang noch nicht gedacht. Als ich mit der Dia anfing = Beginn Zahnbeschwerden wurden auch die Medis für den Blutdruck teilweise abgesetzt, und wie zu erwarten ging der hoch, und ist bisher nur langsam gesunken.
Jetzt kommt aber der Clou: Seit gestern meine ich eine Besserung der Beschwerden zu vernehmen (warmes essen geht so einigermaßen wieder)...und wenn ich mir den Blutdruck so ansehe, ist der auch besser geworden. Wenn das natürlcih die Ursache ist, werd ich mich sputen den Druck wieder in Griff zu bekommen!!!!
Werde demnächst mal berichten wie sich das entwickelt.

Danke für den Tipp,
Tobi

Hi Tobi,

wenn ich die Diskussion hier so verfolge, sind bloß PDler betroffen: das spricht gegen die Nachwirkung von der vorausgegangenen Vergiftung, denn die hatten die HDler ja ebenso. LG Debi

Hi,
also ich hatte als HDler auch Probleme mit überempfindlichen Beissern im ersten halben Jahr Dia. Danach wurde es wieder besser.
Grüsse