THEMA:

So langsam nähert sich die Zeit, dass Helmut aus dem Krankenhaus kommt und es mehren sich die praktischen Fragen.
Die Aussagen dens Pflegepersonals sind hinsichtlich des Zeitrhytmus sehr unterschiedlich.
Einige sagen, die zeitabstände müssen ziemloich genau eingehalten werden, andere sagen, es können auch tagsüber mal 8 Stunden dazwischen liegen, Hauptsache ist, dass zwischen 2 Beuteln nicht weniger als 3 Stunden liegen.

Wie sind denn da so Eure Erfahrungen in der Praxis? [augenroll]

Mir wurde gesagt, ich kann es eigentlich flexibel halten, sollte aber drauf achten, dass nicht weniger als 2,5 Stunden dazwischen sind und nach Möglichkeit nicht mehr als 5 Stunden, da dann die Glucose vom Körper abgebaut wird.
Ich muss dazu aber sagen, ich habe Nachts keine Füllung da ich noch genügend Ausscheidung habe. Dazu habe ich aber gleich die Info bekommen, dass wenn es soweit ist, dass ich Nachts füllen muss es Extraneal-Lösung sein wird, also ohne Glucose.

LG, Data.

Hallo Data,
die Aussagen sind tatsächlich sehr unterschiedlich, aber alle in der KfH Merheim sagen, wenn der Beutewechsel nach weniger als 3 Stunden erfolge, könne man den Beutel auch gleich wegwerfen! Na ja, whrscheinlich ist da doch noch etwas Karenzzeit drin.
Helmut muss nachts nicht beuteln, mir ging es darum, ob wir, wenn wir mal einen Tagesausflug machen möchten, auch mal etwas mehr Zeit haben als sonst und nicht gleich in Panik geraten müssen, wenn die Zeit nicht eingehalten werden kann.

Gruß
courage

Mir wurde gesagt, dass die Abstände ca 4 Stunden sein sollen und nachts eine längere Verweildauer ok ist. An Tagen, an denen ich arbeite bleibt auch der Beutel tagsüber mal bis zu 8 Stunden im Bauch. Laut CAPD Schwester ist das aber kein Problem. Bei Ausflügen nehme ich eigentlich immer mindestens einen Beutel mit. (Bei Wanderungen sicher etwas schwieriger, aber z. B. in Freizeitparks überhaupt kein Problem. Wechsel in der Sanitäätsstation wurde immer gewährleistet). Ich hab an solchen Tagen durchaus schon morgens um 4 Uhr den ersten Beutelwechsel gemacht, um 8 Uhr den 2. und dann erst wieder um 18 Uhr und 22 Uhr. Ich denke, so lange die Werte gut sind kannn man das auch so flexibel handhaben. Das muss man aber auch für sich selbst entscheiden. Ich denke das ist doch auch häufig der Grund warum man sich für die CAPD entscheidet um zeitlich flexibler zu bleiben. Ich habe es mir vorher auch nicht vorstellen können wie es wird, aber die Beutelwechsel stören viel weniger den Tagesablauf wie wir (meine Familie und ich) erwartet haben.

Hallo Courage,

mir wurde gesagt, daß das Dialysat nicht weniger als 2 Stunden und nicht länger als 10 Stunden im Bauch verbleiben sollte. Ich habe jetzt auch immer versucht, es so zu handhaben. Wenn wir mal einen langen Ausflug gemacht haben, dann habe ich entweder (im Sommer) einen Beutel mitgenommen oder ihn eben erst zu Hause gemacht. Und bevor ich abends in den Stress komme und dann noch schnell vor dem Schlafen 2 Beutelwechsel machen soll, habe ich lieber mal einen sausen lassen, den kann man ja ggfs. am nächsten Tag zusätzlich machen. Kopf hoch, das muß einfach jeder für sich selbst rausfinden, es wird alles nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird (wobei man aber natürlich schon auf die Hygiene achten muß!).

LG
Sabine

Hi Courage,

also in Panik muss man schon mal gar nicht geraten, wenn man mal eine sehr kurze bzw. sehr lange Verweilzeiten hat.

Die Blutwerte werden nicht dramatisch schlecht wenn man aus seinem Rythmus kommt.

Mir sagte man das die Zeiten zwischen 3 und 8 Stunden liegen können. Wenn ich einen normalen Tagesablauf habe dann halte ich mich so bei durchschnittlich 4 Stunden.
Aber wenn ich was vor hab dann gibts auch schon mal größere Zeitspannen.

Ich musste auch schon mal einen Beutelwechsel ausfallen lassen, da die Umstände dies nicht zuließen. ;-)
Und ich leb noch.

Nachts hab ich einen vollen Bauch (selbst wo ich noch Restausscheidung hatte). Aber Extraneal benutz ich nicht. Trotz normaler Lösung kommt morgens alles raus.

Gruß
Alegra

Hallo courage,

ich denke der optimale Zeitrhytmus für Beutelwechsel ist auch von Patient zu Patient verschieden, je nachdem wie schnell oder langsam das Bauchfell arbeitet. Ich bin z.B. ein schneller Transporter und deshalb sowieso der ideale Cyclertyp, jedenfalls zur Zeit. Allerdings kam ich am Anfang um die übliche Einübbeutelwechselzeit nicht drumherum und auch jetzt beutle ich noch ab und zu, wenn ich nur einige Tage verreise und den Cycler nicht mitnehmen möchte.
Dabei habe ich festgestellt, das alle 2 Stunden zu wechseln für mich fast optimal ist und ich mache dann eben Pause, wenn ich 5 mal gewechselt habe, wie beim Cycler ich ja tagsüber auch pausiere. Lasse ich die Lösung länger als 4 Stunden drin, sammelt sich bei mir recht schnell Wassser an den Knöchéln an, da dann der ganze Prozeß sich umgekehrt und mein Körper die Lösung aufnimmt. Wenn dein Mann Wasseransammlungen im Körper beobachtet, sollte er die Beutelwechselzeiten etwas verkürzen und beobachten ob es hilft (kann ja auch andere Ursachen haben).
In einem PET-Test wird später festgestellt werden, welches Dialyseregime das optimalste ist.

Viele liebe Grüße
Hati

Mir wurde gesagt, das ich 4x am Tag Beutel wechseln soll und die Zeit zwischen 4-8 Stunden liegen soll. Ich habe also 24 Stunden Füssigkeit im Bauch worüber ich sehr froh bin da ich immer wieder Probleme habe wenn der Bauch leer wird oder ist.
Mit dem System bin ich auch ganz gut gefahren, und haben nach der anfänglichen Eingewöhnphase auch viel unternommen. Mittlerweile bin ich jedoch am cycler da ich ein schneller Transporter bin.
Viele Grüße Christoph

Hallo Courage,
Unser Tag gestaltet sich so:
Morgens zwischen 8.30 und 9.00 Beutelwechsel, dann Frühstück, 11.30 Beutelwechsel, dann Mittagessen, 15.30 Beutelwechsel und 18.30 oder 19.00 Beutelwechsel. So haben wir die ganze Nacht Ruhe und können morgens schön ausschlafen.
Ich muß aber dazu sagen, dass mein Mann Rentner ist und ich seit 4 Jahren zu Hause bin.
Es kann auch vorkommen, dass sich die Wechsel verschieben, aber im großen ganzen ist unser Rythmus so wie geschrieben.
Wenn wir in Urlaub fahren (mit dem Wohnmobil) versuchen wir die Wechselzeiten einzuhalten, dann entsteht auch kein Stress.
Glaube mir, es wird alles nicht so heiß gegessen wie es gekocht wird.
Das geht alles in Fleisch und Blut über.
Ich wünsche Euch alles Gute
Waltraud

ich möchte die aussage von hati noch einmal sehr unterstreichen.
ich denke das ist der entscheidende faktor - wie schnell oder langsam das bauchfell arbeitet - sonst kehrt sich der prozess um und man resorbiert alles wieder zurück, was ja auch nicht der sinn der sache ist.
bei mir war es so daß ich deshalb dann doch auf den cycler umgestellt wurde.
gruß theodora

Ich halte es so, wie Du beschrieben hast, Wechsel zwischen 3 und 8 Stunden