THEMA:

Hallo zusammen,

bin neu hier und habe einige Probleme seit Beginn der PD.

Ich Anfang Januar mit der PD-Dialyse begonnen. Zuerst wechselte ich 4mal pro Tag 1,36 Lösung. Nach einigen Tagen kam immer weniger raus. Dann nahm ich nachts Extraneal, 2mal 2,27 Lösung und 1mal 1,36 Lösung.

Nach einiger Zeit bekam ich an beiden Hüften Schmerzen. Allerdings immer nur aus einer ruhenden Position (z.B. nach Beendigung einer Autofahrt). Zudem bekam ich auch Nachts Kieferschmerzen und bekam auch noch Heiß-und Kälte-Empfindlichkeit der Zähne. Ich war bereits beim Heilpraktiker, Chiropraktot, NSM-Therapie usw.

Zudem hat sich mein RLS Syndrom verschlechtert. Ich weiß langsam nicht mehr weiter. Bald werden Röntgenbilder gemacht von beiden Hüften. Ich hatte noch nie Probleme mit der Hüfte oder Kiefer. Mein Nephrologe hat keine Erfahrung mit diesen Problemen.

Ich bin Schnelltransporter bei der Dialyse.

Vielleicht kann mir einer Ideen, Hilfe oder Kontakte nennen die mir weiter helfen können.

Danke!!!
Bodi

Hallo Bodi,

gibt es einen Grund warum Du nicht mit dem Cycler dialysierst? Dieser ist doch gerade bei Schnelltransportern vorteilhaft, da man mit entsprechend kurzen Verweilzeiten arbeiten kann, die per CAPD nicht praktikabel sind.
Deinen Lösungen nach zu urteilen dialysierst Du mit dem Baxter System, richtig?
Wenn Du sagen würdest aus welcher Region Du kommt, könnte man vielleicht eine Praxis oder ein Zentrum empfehlen.

Ob Cycler oder nicht, hat miit Bodi's Problemen garnichts zu tun.

Die Warm/Kälte-Empfindlichkeit der Zähne und Knochenschmerzen könnte auf einen Mangel basieren. Vitamin D wird von der Niere zu Calcitriol verarbeitet, um Calcium und Phosphat in die Knochen einzulagern.
!!!! Lass deinen 25-Hydroxy-Vitamin-D Spiegel sowie Calcium und Phosphat im Blutbild überprüfen. !!!
Falls ein Mangel vorliegt, brauchst du entsprechende Tabletten.
Weil kaputte Nieren kein Calcitriol produzieren, brauchst du vermutlich Calcitriol-Tabletten zusätzlich zum normalen Vitamin D.

Zum Thema Wasser und Beutelwechsel: Was für ein Nierenversagen hast du?
Wenn es dir nicht gelingt Wasser zu ziehen, gibt es verdammt viele Ursachen dafür:
- Hast du Fett-Gewicht zugelegt und jetzt bei gleichem Gewicht weniger Wasser im Körper? Hast du Ödeme an den Füßen? (Knöchel, Fußoberseite genau tasten) Bekommst du gut Luft?
- Bist du Diabetiker? Bei hohem Blutzucker kann die Glucose-Lösung im Dialysat nicht sogut Wasser ziehen. Bei niedrigem Blutzucker wird viel Glucose absorbiert und die Lösung zieht auch schlechter.
- Hast du brav Salz eingespart? Hohes Natrium im Blut macht es auch schwieriger das Wasser zu entziehen, weil Salz das Wasser bindet.
- Hast du eine Herzinsuffizienz oder Blutdruckprobleme? Das kann Abends auch zu Wassereinlagerungen in den Beinen führen die sich schwerer ziehen lassen.

Alle oben genannten Probleme können zu einem Restless-Leg-Syndrom beitragen.
Genauso können Ödeme bei Positionsverlagerungen des Körpers ein RLS auslösen, wärend sie im Körper wandern. (Schwerkraft zieht die Ödeme immer runter, im Liegen auf die untere Seite des Körpers, im stehen/sitzen in die Beine)

Nimmst du Blutdrucksenker? Wenn die Wirkung einsetzt oder aufhört, macht das erweitern oder zusammenziehen der Blutgefäße ein RLS schlimmer. Einfach die Blutdrucksenker besser über den Tag verteilen. (z.B. z.B. statt 1ner Tablette morgens, lieber 1 halbe morgens und 1ne halbe Mittags)


Vielleicht hat sich aber auch etwas an deiner Transportgeschwindigkeit geändert, durch Abnutzung des Bauchfells kann sich die Transportgeschwindigkeit erhöhen. Auch starker Stress oder unterschiedliche Körperpositionen können Auswirkungen auf die PD haben.

Hallo Christian,

seit wann machst Du PD und kannst aus eigenen Erfahrungen berichten? Ich dachte Du wärst an der HD??

Ein nicht auf den Transporttypus angepasstes Dialyseregime kann schon einige negative Auswirkungen auf den Körper haben...

Ach, muss man jetzt PD machen um die Grundlagen zu verstehen und Ursachen aufzählen zu können? ;)

Ist ein schlechter Versuch von deiner eigenen Ratlosigkeit abzulenken und darum geht es hier absolut nicht.

Die Dialyse mit Beutelwechsel über den Tag zu verteilen ist außerdem eine konstantere und somit bessere Entgiftung, als alles übert Nacht entfernen zu wollen.

Wenn du ein Problem hast, sag mir mit Argumenten worin ich falsch liege, statt unkonkret herumzujammern.
Und zähl mir mal bitte auf, welche negativen Auswirkungen der Beutelwechsel im Vergleich zum Cycler hat ;) Ich hasse inhaltslose destruktive Kritik. Konstruktive Kritik wäre mir lieber.

Lasse mich nicht davon abhalten jedem zu helfen, dem ich irgendwie helfen kann. Ein Klick auf mein Profil reicht um meine Lebensgeschichte zu kennen, also erzähl ich sie nicht jedes mal.

P.S.
Ich hab selber ein RLS seit der Dialyse, das ich aktuell erfolgreich in Schach halte.
Über Hüft, Zahn und Knochenschmerzen, die durch Dialyse schlimmer werden, kann ich Lieder singen, denn ich habe hochgradige Osteopenie mit beginnender Frakturierungsgefahr. (Abbau der Knochendichte)
Und Osteopenie ist eine wahrscheinliche Begleiterkrankung der meisten Nierenversagen, liegt nunmal am Calcitriol, da ist es irrelevant ob ich HD oder PD mache.

Nur weil man eine Dialyseform betreibt heißt das noch lange nicht, dass man sie auch versteht. Und umgekehrt ;D


EDIT: Hatten gerade eine 50 Minütige Diskussion im Chat die zu nichts geführt hat ;D
Nur weil jemand schneller Transporter ist heißt das halt nicht, dass er nach 1ner Stunde schonwieder einen Beutelwechsel anfangen muss. Das Gegenteil ist der Fall.
Und bei einem schnellen Transporter ist jeder Beutelwechsel für sich genommen auch nicht weniger effektiv als bei einem langsamen Transporter. Richtig durchgeführt haben beide eine gleich gute Entgiftung.
Ein langsamer Transporter hat also die selbe Anzahl an Beutelwechsel pro Tag wie ein schneller Transporter, somit die gleiche Entgiftung. Hat alles mit Cycler vs. Beutelwechsel nichts zu tun.

Christian schrieb: Ach, muss man jetzt PD machen um die Grundlagen zu verstehen und Ursachen aufzählen zu können? ;)

Wäre zumindest hilfreich. Du hast dir zwar einiges an Wissen angelesen, verstehst aber nicht alles und verbreitest Unsinn und Falschinformationen.
Das Bauchfell nutzt sich nicht ab, sondern es bildet sich eine Glucoseschicht, das Bauchfell verklebt. Die Osmose wird behindert, die Transportgeschwindigkeit sinkt.
Dass man mit Handwechsel besser entgiftet als nachts mit dem Cycler, Blödsinn, keine Ahnung, wo du das gelesen hast. Gerade schnelle Transporter entgiften besser mit dem Cycler, denn da können kürzere Zyklen gefahren werden. Ein Schnelltransporter zieht beim Handwechsel mehr Wasser aus dem Dialysat und lagert es bei nachgelassener Restfunktion im Körper ein, , beim Cycler mit den kürzeren Zyklen passiert das nicht, natürlich vorrausgesetzt, dass das Regime individuell angepasst ist.

Hör bitte auf, Informationen zu geben von einer Dialyseform, die du nicht verstehst. Kümmer dich lieber um deine eigene Hämodialyse, denn das, was du da zur Zeit machst, nenne ich fahrlässige Körperverletzung.

Die besagte 50min Diskussion hat deshalb zu nichts geführt, weil man von dir, Christian, mit Halbwissen zugeschüttet wird, auf das man versucht mit eigenen Erfahrungen und Wissen zu antworten. Auf Argumente gehst du kaum ein, sondern versuchst dein Gegenüber mit deinen eigenen Interpretationen totzureden. Das geht solange weiter bis man dann entweder klein beigibt oder sagt, es führt hier zu nichts und geht, letzteres war gestern der Fall. Keine Ahnung ob es dann überhaupt noch Sinn macht hier im Forum über solch Dinge zu diskutieren...

Hallo Bodi,

lass einen Test machen und besprich mit deinem Arzt das optimale Dialyseregime. Ich war ein sehr schneller Transporter und ohne Cycler musste ich mindestens alle 3h Beutelwechsel machen, sonst kehrte sich die Osmose um und die Lösung landete wieder in meinem Körper. Es kam zu einer Minusultrafiltration und Wassereinlagerungen. Mit Cycler und kürzeren Intervallen lief alles hervorragend.
RLS entwickelte sich bei mit auch, letztendlich halfen da dann nur Pillen. Auch mit bester Dialyse werden immer einige Nebenschauplätze sein und entstehen. Wenn es wirklich eine reine RLS ist, mit der Transplantation war meine schnell verschwunden. Leider ist das bei Neuropathie nicht so.
Meine Nephrologin war bei vielen dieser Symptome durchaus eine hilfreiche Ansprechpartnerin ggf. könntest Du ach noch bei einem Neurologen nachfragen.

Viele liebe Grüße
Hati