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Duschen mit Katheter 08 Nov 2020 13:18 #514695

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Hallo,

Ich habe nun seit 8 Wochen meinen Katheter. Kruste ist nun ab und er hat sich nicht entzündet.
Wie ist eure Erfahrung mit Duschen?
Mit Pflaster oder ohne? Wann habt ihr auf das Duschpflaster verzichtet?
Welches Duschgel könnt ihr empfehlen?

Liebe Grüße

Jessica

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Duschen mit Katheter 08 Nov 2020 21:52 #514699

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Hallo zusammen,

das Thema interessiert mich auch für meinen Sohn.

Geht es bei dem Katheter wie bei anderen Wunden den mit dem Fön auf lauer Stufe trocken zu fönen oder schadet dieses dem Zugang ?

'Bleibt gesund,

3fachmami
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Duschen mit Katheter 08 Nov 2020 23:09 #514700

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Viel wichtiger ist die Frage, was du für ein Antibiotikum zuhause hast.

Wenn man ohne Duschpflaster duschen geht kann es passieren, dass du einige Stunden später, oder am nächsten Tag, eine Rötung am Exit hast. Dann benötigst du lokale Antibiotika und zwar pronto, was in Lockdown-Zeiten schwierig sein könnte.
Ich hab deshalb immer Baneocin als Puder und als Salbe zuhause, ist eine Kombination aus 2 Breitband-Antibiotika(Bacitracin und Neomycin) und Zink. :P

Dass ich eine Rötung am Exit hab kommt gut jeden 2ten Monat vor, verheilt aber mit sofortiger Behandlung in 1-2 Tagen. Wer zuspät reagiert, der kriegt nen heftigen Tunnel-Infekt, also ist man besser vorbereitet.

Ich hab übrigens schon 6 Tage nach der OP geduscht und meine Duschpflaster waren immer undicht, meine Exit wurden klitschnass und das verzögert die Wundheilung.
Je schlechter der Katheter eingeheilt ist, umso höher das Infektionsrisiko.

In der Anfangszeit, also im ersten Monat mit schlechter Wundheilung, lag mein Infektionsrisiko bei gefühlten 40% pro Duschvorgang, jetzt liegt es bei 1-2%. (darum rubbel ich nach dem Duschen den Exit mit einem Tupfer+Octenisept nochmal aus.)
(Ich hab ja bekanntlich einen Vorhof-Katheter mit 2 Exits, ist von der Hygiene her mehr Drama als ein PD-Katheter. Also im Falle einer Infektion mehr Drama...:lach:)


@3fachmami
Die Katheter haben einen Schmelzpunkt von 180C°, sowohl die Teile aus Silikon alsauch die aus Plastik(POM)......(der Katheter verträgt also auch sehr warme Luft ohne Probleme)
Wenn ich Brötchen aus dem 200C° heißen Backofen hole, während die Heißluft noch eingeschaltet ist, ist in 3 Jahren auch nochnichts passiert. :lach:

Während Hotel-Föns und sonstige Gemeinschafts-Föns laut Google als unhygienisch gelten, ist der eigene Fön, sollte er ab und zu gereinigt werden, eigentlich unbedenklich was Keime angeht.

lg
Chris
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Duschen mit Katheter 09 Nov 2020 13:44 #514702

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Ich erlaube mir mal meine Antwort aus dem anderen Thread zu kopieren:

Ich dusche inzwischen ganz normal täglich ohne Pflaster. Einzige Besonderheit ist, dass ich zum Duschen Schülke Waschlotion benutze, wie sie auch im Krankenhaus oft verwendet wird. Da weis ich, das keine "seltsamen" Zutaten drinnen sind. Die ist sogar billiger als mein altes Duschgel und riecht recht gut (finde ich). Ich seife die Stelle gut ein und Dusche gründlich ab. Danach mit frisch gewaschenem Handtuch gut Abtrocknen (ich denke, das ist wichtig, in lange benutzen Handtüchern können sich Keime bilden). Danach bleibt es auch ohne Pflaster und der Schlauch wird in einen Gurt gesteckt (den ich selber besorgen musste). Der Gurt deckt den Exit nicht ab, da kommt normale Kleidung drüber.

Anfänglich habe ich immer alles durchgehend mit irgendwelchen Pflastern abgedeckt und ich habe die Erfahrung gemacht, dass es tatsächlich besser läuft ohne. Keine Rötung mehr, kein Jucken, kein Sekret. Ich denke, ganz am Anfang braucht man Pflaster, solange es eine offene Wunde ist. Was der Exit absolut nicht mag, ist Feuchtigkeit egal welcher Art. Ich denke das ist der Grund, warum ich mit Pflastern tatsächlich mehr Probleme hatte als ohne.


Duschpflaster sind bei mir fast immer undicht geworden, und dann gerne nur oben, so dass sich eine Tasche mit stehendem Wasser gebildet hat. Das ist dann ja quasi Badewanne und nicht so toll. Dicht blieben sie nur, wenn ich die Haut vorher mit Alkohol entfettet habe (und dafür dann schlecht ab)

Am Anfang war alles etwas gerötet, das wurde aber sehr schnell besser, als ich gar keine Pflaster mehr verwendet habe. Ich hatte bisher zwei mal nach der Nacht viel gelbliches Sekret im Tunnel (Eiter?). Den habe ich entlang des Schlauches aus dem Exit gestreift und alles sehr gründlich mit frischen Wasser gereinigt und dann noch mal mit Octenisept. Am nächsten Tag war alles wie normal. Antibiotika habe ich noch nie gebraucht. Das eine mal ist es wegen Feuchtigkeit am Exit entstanden (Pflaster nach Duschen nicht getauscht, weil ich dachte es ist dicht geblieben). Das andere mal hatte ich versehentlich mit dreckigen Fingern am Exit gekratzt.

Was mein Exit am Anfang gar nicht mochte, ist mechanischer Zug am Katheter. Da wurde es sehr unangenehm und gerötet. Deswegen habe ich eine Zeitlang den Schlauch nach dem Exit mit einem Pflaster festgeklebt damit ich Nachts beim Umdrehen nicht direkt am Exit ziehe. Inzwischen ist das aber kein Problem mehr.
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Duschen mit Katheter 09 Nov 2020 20:23 #514705

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Hallo Jens,

ich hatte das im anderen Thread gelesen ..vielen Dank !

Also muss man beim Duschen doch höllisch aufpassen..bezw. muss ich sowieso sehen, mein Sohn fummelt an allem herum.

Plastiktüten drauf kleben ist wohl auch keine Option oder ?

@ all betrifft die Männer...wenn ich fragen darf, wie macht ihr das mit der Behaarung am Bauch ( wenn welche vorhanden ist ) rasieren... die Pflaster halten ja auch schwerer, bezw. es tut ja auch weh.

Ich versuche meinem Sohn das Thema näher zu bringen...aber er macht komplett zu. Doch die Bauchfelldialyse scheint mir in unserer Situation die beste Lösung zu sein.
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Duschen mit Katheter 09 Nov 2020 22:31 #514707

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Ein Pflaster abziehen ohne die Haare zu verlieren....eine Kunst die viele Männer können.

Beim Katheter ist es einfach. Man fährt mit den Finger unter den Schlauch um das Pflaster zu lockern.
Dann achtet man darauf in welche Richtung der Haarwuchs an der Stelle ist. z.B. von Oben nach unten?
Dann versucht man das Pflaster also an der Oberkante zu lockern und hält das Pflaster mit 2 Fingern an der Oberkante.
Und jetzt mit der anderen Hand mit einem Finger die Haut aus dem Pflaster streichen, in Verlaufsrichtung des Haarwuchses.
Durch diese Streichbewegung werden die Haare aus dem Pflaster gezogen, während der Finger auf der Haut einen Zug auf die Haarwurzel verhindert.

Von >50 Haaren auf dennen mein Pflaster klebt, verliere ich 1-3 und das ziemlich schmerzarm.


Und Plastiksackerl kann man probieren.....wird aber vermutlich nicht dicht halten.
Eine Infektion an der Katheter-Austrittsstelle wird sich auf lange Sicht sowieso nicht vermeiden lassen, wichtig ist die Wundheilung am Anfang nicht zu stören und auf eine Infektion vorbereitet zu sein.

Wird sich sowieso nicht vermeiden lassen, dass dein Sohn öfter daran herumfummelt und die Austrittsstelle mit dem Zeigefinger abtastet und sich dabei eine Infektion holen kann.
Ist vermutlich noch besser wenn er mit Neugier reagiert und lernt sich mit dem Ding anzufreunden, als wenn man es ihm verbietet und er deshalb negative Gefühle mit dem Ding verbindet.
Da wirst du als Elternteil öfter mal darauf achten müssen, ob eine Rötung vorhanden ist, die behandelt werden sollte.

Ich mach ja HD mit einem Vorhof-Katheter im Spital und auch bei mir schauen die Schwestern vor jeder Dialyse während des Anhängens nach, ob meine Austrittsstellen gerötet sind oder sie gut aussehen.

Mein erstes Spital, wo ich meinen Katheter bekommen habe, war ziemlich fies zu mir....ich musste ständig Pflaster tragen, obwohl ich sehr empfindliche Haut hatte.
Damals konnte ich mich mit dem Katheter nicht so richtig anfreunden, weil ich mich so garnicht frei gefühlt habe, obwohl es doch mein Körper ist, der mir gehören sollte.
Als ich dann das Spital gewechselt habe, durfte ich auch das Pflaster an den Austrittsstellen weglassen. Dann hab ich erst so richtig anfangen können meinen Katheter als Teil meines Körper zu akzeptieren....meine Austrittsstelle zu desinfizieren und sauber zu halten gehört für mich jetzt wie das Zähneputzen dazu.
Überhaupt ist das tägliche Desinfizieren von der Austrittsstelle für mich ein wichtiges Ritual das mir hilft, den Katheter als wichtigen Teil meines Körpers wertzuschätzen.
Wenn ich meine Exits mit Octenisept reinige, gibt mir das immer so ein erfrischendes Gefühl von Sauberkeit (wie frische Minze).

Ist so ein Thema wo man den Patienten lieber einbinden sollte, statt ihm zuviel vorschreiben zu wollen.
Wenn dein Sohn z.B. an der Austrittsstelle fummeln will, kannst ihm ja mal einen Tupfer mit Octenisept reichen und schauen, ob er sich die Wunde einmal selber nach eigenem Gefühl reinigen möchte. (Ein Exit juckt übrigens wenn er unsauber ist oder bereits gerötet ist, da hat jeder Mensch den Drang sich mit einem feuchten Tupfer den Exit auszurubbeln bis er sich wieder angenehm anfühlt.....)

Interessante Trivialinfo: Das schlimmste Gefühl das man mit einem Katheter haben kann, ist Schweiß der dir in den Exit rinnt....fühlt sich an wie Salz in der Wunde, brennt höllisch und passiert mir mehrmals im Monat, kann mich sogar aufwecken falls ich im Schlaf schwitze.
Auch so ein Moment wo man lernt Octenisept+Tupfer zu lieben, wenn nach gründlicher Reinigung der brennende Schmerz endlich nachlässt.
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Duschen mit Katheter 10 Nov 2020 09:12 #514710

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"Ein Pflaster abziehen ohne die Haare zu verlieren....eine Kunst die viele Männer können."
Und wieder was gelernt :yeehaa:
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Duschen mit Katheter 10 Nov 2020 13:56 #514712

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Unabhängig vom Alter würde ich auch empfehlen die Stelle genau zu untersuchen und kennenzulernen. Besser mal Dreck rein bekommen, als ständig Angst davor zu haben und es als etwas Fremdes wahrzunehmen. Ich meine, auch die Augen sind empfindlich und können sich entzünden, wenn wir Dreck rein bekommen. Und trotzdem denken wir da nicht drüber nach.

Ich habe mich am Anfang nicht getraut, das Pflaster weg zu lassen, trotz recht schlimmer Pflaster Allergie. Damit habe ich mir keinen Gefallen getan. Heute benutze ich ein Pflaster nur noch, wenn ich weiß das die Stelle dreckig werden wird (Staubige Arbeiten, etc.). Oder wenn ich zu gewissen Ärzten gehe, die es nicht ertragen, einen Exit ohne Pflaster zu sehen.

Was ich nicht zulasse, ist das andere Leute (z.B. meine Kinder) da mit ungewaschenen Händen anfassen. Auch Medizinisches Personal lasse ich da ohne Hände desinfizieren nicht ran.
Aber ich selbst achte nicht mehr drauf. Wenn es mal juckt, jucke ich mich halt.

Octenisept benutze ich vielleicht noch alle zwei Monate, wenn ich weiß das ich Dreck reinbekommen habe. Ich denke, Seife und frisches Leitungswasser beim Duschen erfüllt den Zweck ansonsten sehr gut.

Vielleicht noch ein Hinweis: Kein Alkoholisches Desinfektionsmittel benutzen. Das kann den Katheter beschädigen.

Die Ärzte haben gesagt, maximal alle drei Tage duschen mit Duschpflaster, hinterher desinfizieren, etc. War jedes Mal ein Riesen Aufwand und den Rest der Zeit habe ich mich nicht sauber gefühlt. Jetzt dusche ich jeden Tag, genau wie früher. Die Seife kommt einfach direkt über Schlauch und Exit, wie halt überall anders auch. Und hinterher fühle ich mich sauber und erfrischt und nicht genervt. Das ist Lebensqualität!
Ich denke, der Exit ist wesentlich gesünder, seit er täglich beim Duschen nebenher gereinigt wird. Zusatz Arbeitsaufwand habe ich keinen mehr.

Am Bauch ist der Exit an einer Stelle mit wenig Haaren. Rund um den Vorhofkatheter früher habe ich die Haare gelegentlich abrasiert, es war einfach angenehmer.
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Duschen mit Katheter 10 Nov 2020 18:25 #514714

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Hallo Jens,
Dein Beitrag zum Thema Duschen mit Katheter war für mich sehr hilfreich und hat mich in jeder Hinsicht überzeugt. Ich selbst (75 Jahre alt) bin seit 5 Jahren CAPD-Patient und hatte noch nie auch nur das geringste Problem mit dem Exit. Ich dusche alle drei bis vier Tage nach Entfernen des Pflasters ganz normal ohne irgendeinen Schutz des Exit. (An den anderen Tagen natürlich Handwäsche mit Einmal-Waschlappen). Angesichts der stabilen Situation möchte ich dazu übergehen künftig wieder täglich zu Duschen und auf das bisher nach Baxter-Vorgabe lästige Desinfizieren mit Octenisept und Verdecken des Exit mit Mepore-Pflaster zu verzichten, zumal mir mein behandelnder Nephrologe erzählt hat ca. 50 % seiner CAPD Patienten kämen zu ihm ohne Pflaster.
Eine abschließende Frage: Wie befestigst Du das Überleitungssystem am Bauch (mit Pflaster?) , m.a.W., wie sieht bei Dir die Katheterfixation aus?
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Duschen mit Katheter 12 Nov 2020 16:16 #514740

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Wenn du so lange keine Probleme hattest, denke ich es ist den Versuch auf alle Fälle wert. Es ist so schön, ohne Aufwand duschen zu können, wann immer man will :-) Ich freue mich jedes mal, wenn ich extra Duschen kann weil ich friere oder verschwitzt bin. Ich mache das allerdings erst ein paar Monate so, Langzeiterfahrung habe ich also keine.

Ich habe mal ein Foto von meinem Exit und dem Gürtel, den ich verwende angehängt.

So wie auf dem Bild, schaut es bei mir jetzt immer aus. Der Schlauch hängt locker aus dem Exit und ist in den Gürtel gesteckt. Ich stecke ihn durch die Laschen, führe ihn außen wieder zurück und stecke den Anschluss wieder in die Lasche. So ist er locker, aufgeräumt und lässt sich schnell aus dem Gürtel ziehen zum Anschließen. Man könnte ihn aber auch komplett durch den Gürtel führen oder den Gürtel andersrum tragen, damit der Schlauch verdeckt ist.
Manchmal rutscht der Gürtel über den Exit, aber meistens ist er offen und nur von Kleidung abgedeckt.
Nachts schlafe ich ohne Gürtel, der Schlauch hängt aus dem Bett zum Cycler und ist ansonsten nirgendwo befestigt.

Es gibt auch breite Dialysegürtel, die alles verdecken. Die fand ich aber unangenehm. Meinen jetzigen Gürtel spüre ich kaum, das war mir wichtig. Ich habe drei Gürtel gekauft. Am Anfang habe ich jeden Tag einen frischen genommen, inzwischen tausche ich nach Bedarf oder nach drei Tagen. Ich kann sie mit der restlichen Wäsche waschen und sie können auch in den Trockner.

Als ich die Pflaster weggelassen habe, war der Exit am Anfang sehr empfindlich was Bewegung und ziehen am Schlauch angeht. Darum habe ich für die erste Zeit mit dem Pflaster den Schlauch außen nach dem Exit festgeklebt. Also Exit --> paar cm frei --> Pflaster --> Gürtel. Das habe ich auch Nachts so gelassen, damit ich nicht versehentlich am Schlauch ziehe, wenn ich mich umdrehe. Ich weis nicht mehr genau wie lange, ich glaube nach zwei Wochen habe ich das Pflaster dann weggelassen. Der Exit hatte sich daran gewöhnt und heute kann ich so viel am Schlauch ziehen und wackeln wie ich will, es fühlt sich nicht mehr schlecht an.

Ebenfalls am Anfang habe ich nach dem Duschen weiterhin mit Octenisept gereinigt. Ich weis aber nicht, ob das wirklich nötig war. Ich hatte das Gefühl, das der Exit durch das häufige desinfizieren ehr gereizt wurde und daher mache ich es jetzt nicht mehr.
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Duschen mit Katheter 12 Nov 2020 21:01 #514752

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@Jens
Zuviel Octenisept kann die Haut stark entfetten. Aber da muss vorher schon ein Mangel bestehen, vermutlich pflegt dein Duschgel die Haut nicht gut genug. Nimm was revitalisierendes.
(Der klassische Fehler....wenn du stapazierte Haut hast, dann reicht ein Pflegeprodukt für normale Haut nicht. Aber eine normale Haut würde von einem Pflegeprodukt für strapazierte Haut schnell fettig werden.)
Bei guter Pflege während des Duschens wird deine Haut so gut regeneriert, dass sie sich an frühere Octenisept-Behandlungen nicht erinnern kann. (Und das sag ich als jemand mit schwerer Neurodermitis!)

Schöne Einstichstelle übrigens, sind genauso lehrbuchmäßig wie meine eigenen.
Wobei wirklich interessant ist der Bereich, den man von außen nur sieht, wenn man die Haut entgegen der Schlauchrichtung zieht.
Von außen sieht der Schlauch ja aus als würde er locker sitzen, tatsächlich fest umschlossen wird der Schlauch aber von einem Hautlappen etwa tiefer in der Haut. (2-4mm tiefer in der Haut sitzt der bei mir)

Wenn man frisch sein Pflaster abgesetzt hat, ist diese Haut eher dünn und kaum belastbar. Die Haut wird erst aus der simplen Notwendigkeit heraus dicker und belastbarer.
Hättest du keine Fixierpflaster benutzt, hätte dir dieser Hautlappen wie ein Piercing ausleiern können. Aber mit Fixierpflaster wird dieser Hautlappen sogar enger.
Da lässt man gerade soviel Bewegung zu, dass der Verdickungs und Verengungsprozess der Haut gefördert wird, aber nicht zuviel um ihn nicht zu behindern und somit auszuleiern wie ein überschwerer Ohrring.

So....jetzt hab ich selber bock auf duschen....:tröööt:
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Duschen mit Katheter 15 Okt 2021 15:23 #517788

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Hallo Jessi,

ich selber mache da nichts drauf. Ich habe eine kleine Zugentlastung aus Klebeband, also den Schlauch kurz nach dem Austritt am Bauch fixiert - damit der versehentliche Zug nicht am Exit zerrt. Dabei solltest Du soviel lose im Schlauch haben, das die sich dehnende Haut nicht doch einen Zug am Exit verursacht.
Die Haut hat einen Säurschutzmantel, den kann man sich durch übertriebene Hygiene sehr schön abwaschen. Es gibt Körperteile die wasche ich mit einem Stück ganz normaler Seife. Der Rest muss nicht gewaschen werden. Wenn Du trockene Haut hast, ich nehme Jojobaöl aus dem Bioladen - fertig ist die Körperpflege.

Der Exit trocknet von allein. All das Gefummel würde ich mir sparen, Deine Haut und der Exit werden es Dir danken. Wenn Sekret austritt und Kruste bildet - nach dem Duschen abwischen oder im trockenen Zustand abknibbeln. Baden ist genau das gleiche. Wasser rein, einsteigen und Baden, austeigen und abtrocken - fertig.
Wenn es sich doch mal rötet - Luvos Heilerde drauf. Zieht zuverlässig auch Entzündungen raus und ist sehr angenehm kühl.

Gruss Jan
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Duschen mit Katheter 06 Sep 2022 10:48 #520373

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Sch mal nach bei "stoma-na-und.de"
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Duschen mit Katheter 07 Sep 2022 11:01 #520381

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Mir wurde von meiner Dialyseschwester strengstens untersagt, den Exit oder andere Wunden mit dem Fön zu bearbeiten.
Sofern ohne Pflaster oder Stomamaterial geduscht wird, sollte ich den Exit mit einem sauberen und hygienischen Gästehandtuch trocknen.
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Duschen mit Katheter 08 Sep 2022 00:02 #520386

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Hi, ich habe ohne Pflaster geduscht und einfach viel Wasser drüberlaufen lassen. Das spült Bakterien aus. Dann an der Luft getrocknet und später wieder Pflaster drauf. Das hätte ich weglassen können, aber ich wollte nicht, dass die Jeans oder irgendwas scheuert. Die Operateure haben mir 2x den Katheter auf Hosenbundhöhe gelegt.

Später hatte ich dann eine betaisodonalösung zum Desinfizieren.

Aber trocken musste der Exit sein (s. Lissy) und der Schlauch ohne Zug.

Wie geht es Dir denn jetzt, Jessi? Falls Du noch hier bist?

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Hi :)