THEMA:

Hallo,

ich mache nun seit 2. Februar 2023 die Bauchfelldialyse. Zuerst in der Praxis und seit einer Woche genau zuhause.  Was ich nicht verstehe:
Seit der Dialyse habe ich Wasser ohne Ende.  Normalerweise müsst doch gerade das Gegenteil der Fall sein.  Als ich noch keine Dialyse
machte, hatte ich nicht so viel Wasser.  Ich nehme schon hochdosiert Torasemid und einen Extranealbeutel nachts.
Ich nehme täglich zu, komme aber  nicht über 1500 Kalorien. Ich achte da sehr drauf.  So kann das doch nicht weitergehen. 
Ich habe noch viele andere, chronische Krankheiten und das Maß des Erträglichen, ist nun wirklich erreicht.

Hallo Tosca,
Das war bei mir genauso. Ich habe zur gleichen Zeit mit PD  angefangen wie du. Bis letzte Woche hatte ich Elefantenfüße und auch die Beine waren bis zu den Oberschenkeln voll Wasser. Mit höherer Glukosekonzentration und limitierter Flüsigkeitszufuhr wurde es besser und jetzt bin ich schon 5 Kilo runter bzw. 5 Liter los. Die Schmerzen in Füßen und Beinen von den Ödemen haben jetzt auch nachgelassen. Ich krieg jetzt wieder Stützstrümpfe angezogen, was auch angenehmer bzgl der Schmerzen ist.  
Warum nach Beginn der PD soviel Wasser eingelagert wurde weiß ich allerdings auch nicht. Davor hatte ich zwar abends Ödeme in den Füßen, die waren aber nichts im Vergleich zu dem Zustand danach. 
Hoffe für Dich, dass es nun mit dem Extrneal besser wird. Achte auf die Flüssigkeitszufuhr, falls noch nicht kontrolliert.
Gruß Fritz 

Hallo FritzHetei,

Dankeschön für deinen Beitrag. Ich hoffe, dass es bei mir dann endlich auch mal besser wird.
Ich trinke maximal nur 1 Liter pro Tag - und ja, das Extraneal soll ja erheblich mehr Wasser ziehen, als die normalen Beutel.

Hallo Tosca, 
ohje das klingt wirklich nicht schön mit dem Wasser. Wir scheinen fast zeitgleich mit der PD gestartet zu haben. Bei mir war das Wasser anfangs auch ein großes Problem. Ich hab zum Zeil über 1 Liter am Tag von der PD Lösung aufgenommen. Dazu kamen noch Ödeme in den Füßen, die bei mir durch das Amlodipin verstärkt wurden. Verschiedene Maßnahmen haben dann geholfen: Amlodipin absetzen, Trinkmenge und Ausscheidung kontrollieren und Trinkmenge dementsprechend anpassen, Glukose Lösung erhöhen (bin bei 2.27 Physioneal), Extraneal in der Nacht, Geduld und abwarten.
Drücke die Daumen, dass es bald besser wird! Ich hab da auch sehr drunter gelitten...

Das mit dem Trinken ist so eine Sache: zum Einen muss dieTtrinkmenge ja an die Ausscheidung, Verdunstung und Dialyse angepasst werden, zum anderen darf, meiner Einschätzung nach, die Trinkmenge nicht zu gering sein. Wie oinst sollen die Salze aus dem Körper kommen? Ich merke, dass Salz einen großen Einfluss auf meine Wassereinlagerungen hat, wenn ich dann noch zu wenig trinke, bleibt das längere Zeit so.

Ich habe allerdings noch Restausscheidung.

Alkohol hat eine ähnliche Wirkung.

Cheers,

Tim

Drift77 schrieb:

... zum anderen darf, meiner Einschätzung nach, die Trinkmenge nicht zu gering sein.

Bei Hämodialyse mag das zutreffen, da es dort nie zu einer größeren Wasseraufnahme aus dem Dialysat kommt. Außerdem verdunstet Wasser zwishcen den Dialysen, das man ausgleichen sollte. Eine Trinkmenge von circa einem Liter pro Tag sollte unproblematisch sein.

Hier geht es aber um einen Fall von Peritonealdialyse. Dort können große Mengen von Wasser aus dem Dialysat aufgenommen werden. Das kann in einen Teufelskreis führen, dass man höhere Glucosekoinzentrationen braucht, die aber auf Dauer das Bachfell noch durchlässiger machen, so dass man noch höhere Konzentrationen braucht, bis schließlich keine PD mehr möglich ist. PD ist grundsätzlich eine Behandlung, die man einmal ausreizen kann, bis das Bauchfell vollständig ruiniert ist und das war es dann. Mit Speziallösungen wie Extraneal kann man das Ende etwas hinauszögern

"EXTRANEAL wird im Rahmen einer kontinuierlichen ambulanten Peritonealdialyse (CAPD) oder einer automatisierten Peritonealdialyse (APD) bei chronischer Niereninsuffizienz einmal täglich als Alternative zu einer glucosehaltigen Lösung angewendet. EXTRANEAL wird vor allem für Patienten empfohlen, bei denen unter glucosehaltigen Lösungen ein Verlust der Ultrafiltration eingetreten ist, da es deren Verbleiben in der CAPD-Therapie verlängern kann."

Damit ist, fürchte ich, auch die Frage von Tosca beantwortet. Kurfristig werden die Maßnahmen helfen, langfristig nicht.