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Neu an CAPD - gleich Peritonitis 20 Okt 2008 11:03 #51759

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Meinem Vater wurde am vergangenen Mittwoch der Katheter für die CAPD implantiert. Es ging ihm von Anfang an nicht richtig gut, starkes Erbrechen und Schmerzen. Ein Großteil des probeweisen eingebrachten Dialysats blieb drin. In der Nacht zu Sonntag dann extremer Durchfall. Gestern abend war das Dialysat dann auch flockig und wurde zur Analyse eingeschickt. So richtig fühlte sich keiner im KH zuständig. Nachdem wir bei seinem behandelnden Nephrologen Druck gemacht haben, hat man bei einer Blutuntersuchung eine beginnende Entzündung festgestellt und nun Antibiotika gegeben. Heute morgen geht es ihm etwas besser.
Wir sind ziemlich enttäuscht, daß das alles so abgelaufen ist. Ich hatte erwartet, daß die OP laparoskopisch und nicht konventionell durchgeführt wird. Kann das passieren, daß sofort eine Peritonitis eintritt? Ist das ein schlechtes Vorzeichen für den Erfolg der CAPD?
Wir sind sehr verunsichert. LG ati

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Re: Neu an CAPD - gleich Peritonitis 20 Okt 2008 13:06 #51760

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Hallo ati,

naja es ist wohl schon so, dass jede Peritonits das Bauchfell schädigen kann und dadurch die PD nicht mehr so effektiv ist wie vorher. Das heißt aber nicht unbedingt, dass sie nicht mehr möglich ist.
Es sollte aber dringenst überprüft werden, ob nicht durch dass OP-Gebiet oder den Schlauch weiterhin Keime eindringen können. Außerdem gehört dein Vater dringenst in PD-erfahrene Hände! Also ein solcher Nephrologe sollte mitbehandeln nicht nur die Chirurgen da im KH!
Außerdem sollte dein Vater besonders penibel sein am Anfang. Es ist irgendwie statistisch schon so, dass die Peritonitis von Patient zu Patient unterschiedlich oft auftritt. Die einen haben fast regelmäßig und von Anfang an öfter das Problem und andere nur sehr selten , obwohl sie vielleicht viel lockerer damit umgehen. Das hängt wohl auch mit den Abwehrkräften zusammen.
Ich wollte Dir jetzt nicht jeden Mut nehmen. das alles kann, aber muß nicht auf deinen Vater in zukunft zutreffen.

Viele Liebe grüße
Hati

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Re: Neu an CAPD - gleich Peritonitis 20 Okt 2008 16:39 #51762

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Hallo ati,

ich bin etwas verwundert, wie das bei deinem Vater abgelaufen ist. Ich dachte der laparoskopische Eingriff wäre jetzt Standard. Außerdem lief bei mir alles unter der Kontrolle der Nephrologen und PD-Schwestern ab. Sogar bei der OP waren sie dabei und haben mich hinterher betreut. Es verlief alles problemlos.
Trotzdem solltet ihr euch nicht verrückt machen. Eine Peritonitis bedeutet noch nicht das Aus für die PD und auch nicht gleich, daß sie ständig auftritt.

Ich wünsche deinem Vater das alles gut läuft - im doppelten Sinn.
Grüße Logika

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Re: Neu an CAPD - gleich Peritonitis 21 Okt 2008 13:41 #51764

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Ich verstehe das auch nicht, normalerweise sind bei diesen OP immer die PD-
Schwestern mit dabei und kontrollieren auch die Lage des Katheters mit (war zu-
mindest bei meinem Mann so, bei beiden OPs). Ich weiß nicht, ob das laparoskopisch überhaupt geht, da der Katheter ja an die tiefste Stelle im Unterbauch implantiert wird und dazu ist wohl ein kleines Schnittchen dazwischen notwendig (kann nur unsere Erfahrungen weitergeben). Mein Mann hatte zwei Bauchfellentzündungen - eine selbstverschuldete (Katze hat in den Schlauch gebissen) und eine von einem perforierten Darm ausgehend. Dabei wurde ihm der PD-Katheter entfernt und er mußte 5 Monate HD machen. Danach wurde wieder ein Katheter gelegt und seit einem halben Jahr macht er wieder PD. Nach insgesamt fast 10 Jahren ist das Bauchfell natürlich nicht mehr so leistungsfähig wie am Anfang, aber es reicht aus.

Ich will damit nur sagen, daß dein Vater ja noch ganz am Anfang steht und ich nicht glaube, daß die PD nun gar nicht mehr funktioniert. Jedoch scheinen mir die Ärzte dort im KH nicht die kompetentesten zu sein. Bei der Bauchfellentzündung wird das Antibiotika normalerweise direkt durch den Katheter (mit einer CAPD-Lösung) mit reingegeben, so werden die Keime ganz schnell abgetötet. Je nachdem, wieviel Keime im Bauchfell sind, dauert das halt länger oder kürzer. Wurde das bei deinem Vater gemacht?

Ich drücke die Daumen, daß alles klappt!
Gruß
Brandy

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Re: Neu an CAPD - gleich Peritonitis 21 Okt 2008 13:44 #51765

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Hi,

Mach dir wegen der Peritonitis keine allzu großen Sorgen. Das kann mal vorkommen und ist kein Weltuntergang. Es muss auch nicht sein, dass die Transportfunktion des Bauchfells zurückgeht. Habe jetzt schon seit 6,5 Jahren meinen Schlauchi. Bin momentan zwar an der Hämodialyse weil mein Katheter wegen einer chronischen Infektion der Muffe entfernt wurde und das Bauchfell sich mal erholen soll, freue mich aber schon auf meinen neuen Katheter.

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Re: Neu an CAPD - gleich Peritonitis 21 Okt 2008 13:49 #51766

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Hi,

Normalerweise habe ich auch immer das Antibiotikum bei jedem Beutelwechsel in meinen Beutel gegeben. Es kann dann schneller und besser wirken als orale Gaben. Die Ärzte streiten sich etwas ob man nur bei einem Beutelwechsel eine hohe Dosis Antibiotika geben soll oder geringere Dosen dafür bei jedem Wechsel. Ich hatte den Eindruck die letzte Variante ist effektiver.
Haben sie denn schon Proben genommen um den Keim zu bestimmen? Dann kann ein optimales Antibiotikum ausgewählt werden.

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Re: Neu an CAPD - gleich Peritonitis 21 Okt 2008 15:20 #51767

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Uns wurde gesagt, daß der Nephrologe und auch die PD-Schwester an der OP teilnehmen wollten; ob das der Fall war, weiß ich nicht. Es handelt sich hier um ein KfH mit Anschluß an ein Krankenhaus.
Das Dialysat ist sofort zur Analyse nach Heidelberg geschickt worden. Außerdem wurde mein Vater geröntgt; was dabei genau herausgekommen ist, weiß ich aber nicht. Antibiotikum hat es per Infusion gegeben. Das Dialysat ist mittlerweile klar, und die Schmerzen haben auch nachgelassen. Mit den Beutelwechseln kennt er sich auch schon ganz gut aus.
Was uns nur besorgt, ist, daß mein Vater nichts bei sich behalten kann. Sogar nach einem Glas Wasser erbricht er sich. Das kennen wir von ihm überhaupt nicht. Ich habe meinen Vater in meinem ganzen Leben noch nie erbrechen sehen.
Kann das auch von der Niereninsuffizienz herrühren? Er hat ja eine Reihe von Medikamenten bekommen, die ein Nierenkranker nicht unbedingt nehmen sollte, und die Dialyse steht erst am Anfang.
Wir bleiben auf jeden Fall am Ball und geben nicht Ruhe, bis alles geklärt ist.

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Re: Neu an CAPD - gleich Peritonitis 21 Okt 2008 20:57 #51768

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das erbrechen kann schon von den schlechten werten in kombination mit den vielen medikamenten herrühren, und da die dialyse erst am anfang steht kann ich mir vorstellen, dass sich das schnell einpendeln wird.

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Re: Neu an CAPD - gleich Peritonitis 22 Okt 2008 15:29 #51769

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Das haben wir uns auch schon gedacht. Er klagt aber andauernd über Schmerzen in Darm bzw. Unterleib. Unsere Horrorvision: Darm angestochen durch den Katheter. Kann es so etwas geben?

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Re: Neu an CAPD - gleich Peritonitis 22 Okt 2008 16:12 #51770

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Hallo Ati,

mein Mann hatte im Zuge einer Baufellentzündung eine begleitende Bauchspeicheldrüsenentzündung. Er hat sich auch ständig erbrochen. Da es aber eine Begleiterscheinung der Bauchfellentzündung war, war die Bauchspeicheldrüsenentzündung sehr schnell wieder weg.

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Re: Neu an CAPD - gleich Peritonitis 22 Okt 2008 16:30 #51771

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Hallo ati,

es kann jetzt natürlich (durch die Gabe von starken Antibiotika) auch noch zusätzlich dadurch zu Durchfall und sogar Erbrechen kommen, die Teile können einem schon ganz schön auf den Magen und Darm schlagen.

LG
Sabine

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Re: Neu an CAPD - gleich Peritonitis 22 Okt 2008 16:38 #51772

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ich weiß jetzt leider nicht genau, was du unter angestochen meinen könntest, kann mir aber nicht vorstellen, dass es so ist. was aber sein kann ist, dass durch den schlauch der darm gereizt ist, weil es ja ein fremdkörper ist.
noch was zum erbrechen, werden auch magenschoner (z.b. pantozol) gegeben, damit sich der magen erst mal alles erholen kann?

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Re: Neu an CAPD - gleich Peritonitis 24 Okt 2008 12:05 #51783

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hallo ati, auch ich hatte gleich zu beginn (ende august) eine bauchfellentzündig, ausserdem hatte ich starke schmerzen durch eine schieflage des Katheters (das ende war wohl „irgendwie“ hochgeschlagen). doch icn wollte/will unbedingt capd machen. mittlerweile geht es mir gut. also, lasst euch nicth entmutigen.
liebe grüße, chris

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Re: Neu an CAPD - gleich Peritonitis 24 Okt 2008 13:04 #51784

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Danke für die guten Wünsche. Meinem Vater geht es allmählich besser. Die Entzündung ist im Griff, die Dialyse funktioniert einwandfrei, er kann auch wieder etwas essen.
Man darf nicht vergessen, daß er fast 79 Jahre alt ist und schon sehr vergiftet war. Aber die Werte haben sich schon verbessert, so daß wir optimistisch sind, daß die Dialyse greift. Die Ärzte reden auch schon von Entlassung aus dem KH in der kommenden Woche.
Hoffen wir, daß es so weitergeht.

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Hi :)