THEMA:

Hallo zusammen,
mein Vater macht seit 14 Tagen PD. Nach den anfänglichen Anlaufschwierigkeiten ist er nun auf gutem Weg. Seine grottenschlechte Werte sind in kürzester Zeit teilweise fast bis auf Normalmaß gesunken. Wir sind sehr erleichtert.
Nun hat er eine logistische Frage an die Experten: wie kann man als Mann den Schlauch am besten verstauen. Bei Frauen gibt es ja die BH-Variante, aber was kann Mann hier tun?
Für Tipps und Tricks wären wir sehr dankbar.
LG ati

Hallo ati,

dazu gibt es hier schon eine Reihe Tipps - die Suchfunktion kann Dir da gute Dienste leisten.
Ich selbst trage Unterhemden, in die meine Frau ein Loch macht und eine kleine Stofftasche aufnäht. Durch das Loch führe ich den Schlauch nach außen und verstaue ihn in der kleinen Tasche. Trage ich ein Hemd darüber, ist der Schlauch gut zugänglich beim Beuteln.
Nachts trage ich eine Art selbstgenähter Bauchbinde aus elastischem Stoff (Verbandmaterial), auch mit so einer Tasche drauf.

Alles Gute!
Konrad

Ich hatte damals vom KfH so eine Art Gurt gekriegt, wurde wohl von einem Patienten entwickelt. Frage vielleicht bei der CAPD-Schwester, die müsse das eigentlich kennen. Da ich die BH-Variante bevorzuge, habe ich das Teil auch noch da liegen, vielleicht steht da eine Firma dran.

Bin zur Zeit bei der Arbeit, wenn ich dran denke, gucke ich heute Abend mal nach :-)

LG, Elena.

Hallo Ati

Da mein Schlauch sehr kurz geraten ist, ist für mich die BH-Variante unmöglich ;ö),
deshalb ringel ich den Schlauch und klebe ihn mit Plfaster auf dem Bauch fest.
Allerdings muß ich tagsüber nicht beuteln, weil ich nachts mit dem Cycler dialysiere.

Grüße
Bina

Hallo ati,

ich lege an den Exit eine Schlitzkompresse danach kringel ich den Schlauch wie eine Schnecke, klebe ein Pflaster mit Mull drüber und habe dann nur noch ein Stück zum Anschließen. Dieses Stück klebe ich mit einem kleinen Stück Heftpflaster auf das Pflaster mit Mull. Man kann dann enge Kleidung tragen und es sieht kein Mensch das da was ist.[lol] [lol]

lg. Maja

Hallo ati!
Ich machew seit Anfang August CAPD und ich mache immer eine Kompresse um dem Schlauch und dann ein größeres Pflaster (Mempore) und das klebe ich so fest, dass ein Stück vom Schlauch heraus schaut dann kann ich auch gut dialysieren. Das was herausschaut lasse ichganz locker in zwischen Bauch und Unterhemd liegen (entlang der Hosenbundes), oder stecke es oben in den Bund meiner Unterhose. Ich habe auch so eine CAPD- Corsage vom Zentrum bekommen, die halt glaube ich auch eine Patientin erfunden, aber diese finde ich nicht so super. Die Adresse wo man so etwas bekommt lautet Ulrike Bopfinger Textil-Design Rutesheimerstr. 57 71272 Renningen Tel. 07159/17536
Grüße andrea

Mach seit Mai pd mit dem Cycler. Ich fand diese festkleberei ganz furchtbar und diesen Gurt finde ich auch nicht ideal (besonders mit kleinem Bäuchlein).

Ich hab den Exit ganz normal mit kleiner Mullauflage und Klber verschlossen und trag den Schlauch einfach in der Unterhose. Gab noch nie Problem und so ist er auch nicht so alleine [lol]

Ich habe mir eine Halskette gekauft. Dazu so einen Karabinerhaken von einem Schlüsselanhänger (so einen, den man durch Schieben auf/zumachen kann). Da hänge ich den Schlauch einfach dran.

Mache ich seit drei Jahren so, hatte nie irgendwelche Probleme damit.

Vielen Dank für die zahlreichen Tips. Meine Mutter hat eine elastische Binde gekauft, die sie meinem Vater auf den Leib schneidern will. Mal sehen, wie er damit zurecht kommt.
Seit gestern ist er wieder zu Hause. Und könnt Ihr Euch vorstellen: ihm macht die CAPD sogar richtig Spaß. Jetzt hat er endlich wieder etwas zu tun, und sein Tag hat Kontur. Freue mich riesig, daß er es so gut annimmt.
Die CAPD schlägt auch richtig gut an: Kreatinin von 12 auf 6 gefallen, Harnstoff von über 300 auf 100, und Kalium ist wieder total normal. Und das in 1,5 Wochen.
Noch eine Frage: werdet Ihr von Eurem Nierenzentrum auch ständig zu Hause besucht? Die CAPD-Schwestern waren schon mehrfach da, gestern kamen Arzt und Schwester, und an diesem WE kommt jeden Tag der Arzt vorbei. Ist das so üblich?
LG ati

Eigentlich nicht.
Vom KfH- oder Klinik-Personal war hier noch nie jemand. Vielleicht liegt es daran, dass dein Dad schon was älter ist und die sicher gehen wollen, dass er das alles richtig macht?

Andererseits... er ist ein erwachsener Mann und so viel Selbstständigkeit sollte man ihm vielleicht doch zugestehen.

LG, Elena.

Hallo ati,

also ich werde eigentlich auch nur besucht, wenn es erforderlich ist z.B. mein Cycler spinnt. Am Anfang zur Entlassung aus dem Krankenhaus hat mich eine Schwester begleitet und beim ersten Beutelwechsel war eine dabei, Dann erst wieder zur Umstellung auf dem Cycler und seitdem keine mehr, die sich angeschaut hätte wie ich PD mache.
Ist eine Vertrauenssache, wir hatten das Thema schon mal vor ein paar Monaten. Je nach Zentrum scheint das auch bei jüngeren Patienten unterschiedlich gehandhabt zu werden. Ich selbst hätte schon meine Probleme, wenn ohne Grund hier eine Schwester auftaucht und sehen will, wie ich dialysiere. Ich würde sie zwar nicht mit der Keule vertreiben, aber schon sagen, was ich davon halte. Höflich aber klar.

Viele liebe Grüße
Hati

Einmal in zwei Jahren bekomme ich besuch, habe aber den Eindruck zum quatschen, der Besuch wird aber vorher angemeldet und ich werde gefragt wann es mir recht wäre.

Hallo elvi,

bei mir ist es genauso, ich mache CAPD und bekomme 1 x im Jahr vorher angemeldeten Besuch von einer Schwester. Der Hausbesuch gehört bei uns im Zentrum wahrscheinlich zum Standard und ich habe da auch kein Problem damit.

LG
Sabine

Achja, ich mache HHD.

Hallo Ati,

bei uns war in 10 Jahren PD einmal die PD-Schwester zu Besuch, aber erst nach
ca. 7 Jahren.
Ich denke auch, daß jeder doch genügend Verantwortung hat und eigentlich
keine Kontrolle braucht.
Die CAPD-Sprechstunde ist einmal im Monat und wenn sonst Probleme sind,
kann man jederzeit anrufen, die PD-Schwester ist auch privat immer zu
erreichen.
Alles Gute für deinen Vater, der Krea wird allerdings nicht mehr viel weiter runter
gehen.
Gruß
Brandy