THEMA:

Hallo zusammen,

meine Schwiegermutter macht seit gut einem Jahr CAPD und kommt gut damit zurecht. Nur der Hb Wert wird immer schlechter und liegt mittlerweile unter 5. Sie nimmt zwar Eisentabletten und hat auch zweimal Eisentröpfe bekommen, aber von einer Besserung war nichts zu sehen. Die Ärzte machen einfach nichts anderes. Sie kann kaum noch was machen, muss eigentlich den ganzen Tag liegen weil sie so schwach ist .
Meine Frage ist eigentlich, ob es anderen Betroffenen auch so geht, sprich ob das so normal ist (Schwäche, Kaputtsein, Kurzatmig, einfach fertig wie nach 2 Stunden Sport) und man sich damit abfinden muss als Dialysepatient? Ich frage mich das schon seit Wochen,vielleicht bekomme ich ja hier ein paar Antworten. Ich find´s nicht normal, weil ich ja hier lese, dass viele CAPDler ganz normal arbeiten können.

Vielen Danke schonmal,
Schmiddi

Ein Hb unter 5? Kann ich nicht recht glauben pluri

Der Wert liegt bei 4,9. Ich kenn mich da ja nicht so aus. Hab es nur in den Unterlagen gesehen.

............4,9 ist schon extrem unter aller Sau ( wenn es stimmt was du gelesen hast) kriegt sie kein Epo??(Aranesp oder Micera).Also meiner war vor der Dia bei 7,9 oder so und ich konnte kaum noch Treppen steigen und bei dem HB kann ich das nur allzu gut verstehen das sie nix mehr machen kann!!

LG naya

Ja, Aranesp bekommt sie und letzte Woche zwei Eisentröpfe, da stehen jetzt die neusten Zahlen noch aus. Aber man kann schon sehen, dass sich merklich nichts geändert hat. Ich weiß ja nicht wielange sowas dauert....
Ich frage mich warum nicht mal ne Blutkonserve gegeben wird?
Oder ist das nicht üblich?

Hallo !
Doch, Blutkonserven können da gegeben werden ! Sprecht darauf die Ärzte an, die sollen das veranlassen. Und fragt nach, wie die Dosierung des Aranesp ist, sollte gegebenenfalls erhöht werden.
Viele Grüße

Blutkonserven könnten sehr wohl gegeben werden. Auch besteht die Möglichkeit, dass das Aranesp noch deutlich erhöht wird.
Macht den Ärzten ein bißchen Dampf !!
Als Dialysepatient muss man nicht mit solchen Werten leben !!!

Gruß
Nicole

Hi Schmiddi,

dann schau noch mal nach und gib die Laboreinheit an. Das Thema (inkl. Missverständnissen) hatten wir hier schon unzählige Male.

Viele liebe Grüße
Chrisi

Hallo,

das kann ich mir nicht vorstellen, dass Du g/dl meinst, dann wäre das schon etwas für den Staatsanwalt, also sicher meinst Du 5 mmol/l = 10,8 g/dl und das ist nach Meinung vieler Nephrologen ok. Weiters kann hier nur gesagt werden, wenn die Werte für Ferritin, Transferrinsättigung, B12 und Fohlsäure bekannt sind.

vG Peter

Wenn die Einheit g/dl ist,dann ist das schon sehr niedrig. Normal werden bei spätestens unter 6g/dl Blutkonserven gegeben (hatte ich selbst schon paar mal).

Bei 4,8g/dl konnte ich damals kaum noch laufen, mir wurde schwarz vor Augen und eine Oberärztin meinte, mit solch einem Wert liegen einige Patienten im Koma.
Also, sind es g/dl, dann auf jeden Fall auf Blutkonserven bestehen und unter Umständen für einige Zeit mehr Epo.

Gruß, Elena.

Hallo Elena,

wenn es so ist, dann entspricht es nicht dem heutigen Medizinwissen und den Leitlinien und ist gerichtlich zu belangen. Es sei denn es liegt eine stichhaltige Begründung für dieses Verhalten vor.

vG Peter

Hallo Peter

Deinen Beitrag verstehe ich jetzt im Zusammenhang mit meiner Antwort nicht...

Gruß, Elena.

Hallo Peter,

mit 4,9 ist die Einheit mmol/l gemeint. So steht es in dem Befund. Mir war nicht klar, dass es unterschiedliche Einheiten gibt. Sollte es zu Verwirrungen gekommen sein, bitte ich dies zu entschuldigen.
Weitere Werte kann ich auch nachliefern : Ferritin 216 µg/l, Transferrinsättigung 18%. Zu Folsäure und B12 konnte ich keine Angaben finden.

vG Schmiddi

Hallo,

da hast Du uns erlöst. Ferritin und Transferrin sind für einen Dialysepatienten viel zu niedrig.

Ferritin sollte bei 600- 1000 µg/l liegen und die Transfrrinsättigung >25%
(BMC Nephrol 10:6 2009)

Es sollte durch Eisen iV erhöht werden. Und wenn zu niedrig B12+Fohlsäure.

vG Peter

Sorry nochmal für die Verwirrung, wir sprechen hier zu Hause immer über Hb Wert und da ging ich davon aus, dass es nur eine mögliche Einheit gibt.
Aber nun weiß ich eigentlich was ich wissen will, dass diese Werte eben doch nicht so sein müssen.
Nur ist meine Schwiegermutter eine sehr schüchterne Patientin, die sich nie traut zu sagen wie es ihr wirklich geht und lieber diesen Zustand hinnimmt....die Dialyse klappt ja.......vielleicht sollte ich mal mitgehen zum Prof.
Danke nochmal für die präzise Auskunft, hier findet man doch immer Rat und Hilfe. Auch für Angehörige ist dies ein super Forum, wodurch ich immer ein bißchen schlauer werde, je öft ich hier nachlese.

Gruß Schmiddi

Bevor Aranesp seine Wirkung zeigt, vergehen einige Wochen. Bei mir hat es rund 8 Wochen gedauert, bis ich mich wieder einigermaßen fit fühlte....

Aranesp bekommt sie schon seit sie mit der Dialyse angefangen hat (vor über einem Jahr). Vielleicht ist die Dosis zu gering. Aber auch nach der neusten Untersuchung wurde an den Medikamenten nichts geändert......