THEMA:

Hallo zusammen

In letzter Zeit hatte ich Probleme mit dem Auslauf und nach der Neupositionierung schien das Problem behoben worden zu sein. Aber dem ist nun nicht so und es scheint, als käme ich an einer Neuanlage des Katheter nicht rum. Dieser soll, wenn ich dem zustimme, dann auf der anderen Seite angebracht werden.

Ich würde gerne ein paar Erfahrungsberichte sammeln Dazu muss ich aber noch sagen, dass bei mir bei einer Neuanlage wohl wieder, wie auch bei der Neupositionierung, Verwachsungen gelöst werden würden und ich dann wieder Vorlieb mit einem Sheldon nehmen müsste.

Grüße, Elena.

P.S.: noch eine Frage an die, die in der Aachener Region leben: wo kann man sich eine fundierte zweite Meinung zu PD-Katheter einholen?

Hallo Elena

Das ist echt blöd.

Fundierte Meinung zu was genau ?
Zur OP ?
oder
zur zweiten Anlage ?

lg Bina

Eher dazu, ob bei dem vorhandenen Katheter wirklich nichts mehr zu machen ist ohne größere Eingriffe.

Gruß, Elena.

Liebe Elena,

bei meinem Mann mußte ja auch mal der Katheter raus, weil er wegen einer Bauchfellentzündung - ausgelöst durch eine Darmgeschichte - total verkeimt war.
Er hat dann fünf Monate HD mit Demers gemacht. Der Katheter wurde dann auch auf die andere Seite gelegt, weil eben auch durch viele Verwachsungen da kein Platz mehr war. Diese wurde auch bei der OP gelöst und nach einigen Anfangsschwierigkeiten läuft er bis heute ohne Probleme, die Werte sind wieder gut und er fühlt sich viel wohler, weil halt eben freier. Könntest du das überhaupt in deinen Alltag integrieren, wenn du HD machen mußt?
Ich wünsch dir, daß du doch noch drum herumkommst und der Katheter sich wieder in die richtige Lage bringt.
Alles Gute
Brandy

Hallo Brandy,
wie wurde denn festgestellt, daß der Katheter verkeimt war, denn die Bauchfellentzündung wurde ja sicher behandelt? Wurde das Dialysat nicht klar, oder hatte er irgendwelche Schmerzen?
Viele Grüße Raja

Hallo Raja,

das Dialysat war trüb und dickflüssig, er hatte auch starke Schmerzen. Mußte sofort ins Krankenhaus. Es wurde dann behandelt mit den üblichen Mitteln, Heparin und Antibiotika direkt in den Bauch und als Tabletten. Nach ein paar Tagen war alles wieder klar und er hatte auch keine Schmerzen mehr, es ging ihm wieder gut.

An dem Tag als er nach Hause wollte, war alles wieder wie am Anfang. Da haben sie dann Aufnahmen vom Darm mit Kontrastmittel gemacht und innerhalb von einer Stunde lag er im OP. Es war eine gedeckte Divertikulitis, die zum Glück noch nicht geplatzt war, sonst wäre auch noch eine Blutvergiftung dazugekommen und ob er es dann noch geschafft hätte, ist fraglich. Es wurden 20 cm vom Darm entfernt (Sigma) und halt auch der Katheter mit rausgenommen. Zum Glück kam er um den künstigen Ausgang herum. Die fünf Monate HD haben ihm gar nicht gefallen. Er war so froh, als er wieder seinen Katheter bekam und trotz der ganzen Verwachsungen zum Glück auch alles wieder gut und hoffentlich noch lange läuft.
Viele Grüße
Brandy

Na das ist ja noch ein guter Ausgang, da wünsch ich ihm wieder gut Fluß Hatte nämlich das gleiche dieses Jahr. Die Peritonitis wurde wie üblich ausgeheilt und Divertikulitis wurde mit CD nicht gefunden. Deshalb meine Frage zu den Keimen im Schlauch.
Alles Gute Raja

hallo Elena

Ich heiße Holger und komme aus Duisburg.
Mache seit 1 Jahr CAPD und hab schon eine Neuanlage auf der anderen Seite hinter mir ( großer Abszess am Exit ). Seit dem kämpfe ich mit Auslaufproblemen bzgl. zu niedrigem Auslauf und Verweilzeitverlusten ( je nachdem wie ich nachts liege). Habe meine Maschine( Baxter) jetzt umgestellt , damit ich keine Verweilzeitverluste mehr habe.
Was hast du denn für Auslaufprobleme ?
Ist der Katheder vl. mit Fibrinfäden leicht verstopft ( war auch bei mir schon so) Hab ich mit mehren Handwechseln und heparin wieder super frei gekriegt.
Kläre doch erst mal alle Eventualitäten ab, ob es nicht noch andere Möglichkeiten gibt die Flußrate wieder in den Griff zu bekommen. Eine Neuanlage wäre für mich die letzte möglichkeit und bietet leider keine Garantie bzgl. guter Ausflußraten.

gruß
Holger

P.S: wenn du weiter Infos haben willst laß es mich einfach wisssen...helf dir gerne

Hallo Holger.

Nein, Eiweißfäden sind es nicht, der Katheter ist durchgängig. Es ist wohl wieder lageabhängig... sitzend und seit neuestem auf dem Bauch liegend funktioniert es soweit, seitenlage nicht wirklich.

Aber eigentlich würde ich damit leben können... eine neue Bauch-OP will ich zur Zeit wirklich nicht.

Grüße, Elena.

Hallo Elena
Ich bin in einer vergleichbaren Situation von meiner Nephrologin von Aachen nach Köln Holweide, Prof Kienzle verwiesen worden, ein sehr erfahrener Chirurg mit großem Erfhrungshintergrund zu CAPD Kathetern. Mit der Untersuchung/Beratung war ich sehr zufrieden, auch wenn das Ergebnis letzlich das Entfernen eines shr verwachsenen und hochgeschlagenen Katheters bedeutete. Die OP wurde in Holweide realisiert, ich war trotz des traurigen Ergebnisses (Hämodialyse) mit OP und anschliessendem Verlauf sehr zufrieden.

Da Holweide keine Dialyse betreibt war ich in Merheim stationär eingewiesen (OA Dr. Merkel, Dr. Nebel) und bin zu Untersuchung und OP mit dem Taxi bzw RTW transportiert worden(5 km).
Als zweite Meinung gegenüber den Urologen im Klinikum kann ich Prof Kienzle nur empfehlen.

Ich wünsche Dir viel Glück
Peter

Hallo Peter,

hast du denn keinen neuen Katheter mehr bekommen?
Gruß
Brandy

Ein neuer Katheter ist nicht gelegt worden weil ich das Risiko eines erneuten Veragens gescheut habe. Ich habe sehr große Zystennieren, der freie Bauchraun ist deshalb sehr begrenzt.

Viele Grüße
Peter