Willkommen, Gast
Benutzername: Passwort: Angemeldet bleiben:
  • Seite:
  • 1

THEMA:

nächtliche zappelei 26 Jul 2010 16:46 #53967

  • Anonym
  • Anonyms Avatar Autor
  • Besucher
  • Besucher
Hallo alle zusammen ,
habe nun seit einem halben jahr das problem wie viele von euch auch ,die nächtliche zappelei .nich tnur das die beine zappeln nein auch in der tiefschlafphase wird gezuckt mit dem ganzen körper,mein partner hat mich diesbezüglich schon im stich gelassen weil er es nicht mehr ertragen konnte Capd und zappeln ist dann doch zuviel des guten.seit monaten bekomme ich Gabapentin nur leider wirkt es nicht. restex will mir der neph nicht verordnen weil er sagt das bringt nichts und eine überweisung will er mir auch nicht ausstellen zum neurologen .habe mich heute morgen sehr mit ihm angelegt und klar zu verstehen gegeben das er nicht meinen sollte er wäre king of loui nur weil sein kittel weiß wäre.leider habe ich hier in der nächsten umgebung keinen anderen neph zur auswahl was die sache immer wieder erschwert .ich möchte trotzdem eure meinung über ein angemessenes medi wissen was ihr so gegen diese zappelein bekommt und wie lange es gedauert hat bis die wirkung eintritt.
lg gundi

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: nächtliche zappelei 26 Jul 2010 16:53 #53968

  • Antonio
  • Antonios Avatar
  • Offline
  • Hyperaktiv
  • Hyperaktiv
  • Beiträge: 939
  • Dank erhalten: 115
Hallo, Gndi,
am wahrscheinlichsten ist sicher ein RLS, das auch alle Extremitäten erfassen kann. Lyrica ist eben kein Medikament gegen RLS, sondern gegen Mißempfindungen bei Polyneuropathien.
Mittel der Wahl bei RLS sind L-dopa präparate (wie z.B. Restex), die es von verschiedensten Herstellern gibt, daneben auch Dopaminagonisten wie Ropinirol oder Pramipexol (Sifrol, Requip, für RLS unter dem Namen Ardatrel etc).
Diese dürften für die Nacht günstiger sein, weil sie länger wirken, oder man kombiniert ein L-Dopa mit einem L-Dopa-Retard-Präparat. Dann sollte es die ganze Nacht ausreichen.
Also doch zum Neurologen.....

LG Antonio

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: nächtliche zappelei 26 Jul 2010 17:01 #53969

  • Anonym
  • Anonyms Avatar Autor
  • Besucher
  • Besucher
Hallo gndi,

um es kurz zu machen. Gegen meine zappelei wie Du es nennst, hat mir mit sofortiger Wirkung Restex geholfen und hilft noch immer. Ohne dieses Medikament wäre an schlaf nicht zu denken. Schlag Deinem Nephrologen doch einen Test mit Restex vor.

Gruß Nobbi (4,5 Jahre CAPD)

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: nächtliche zappelei 26 Jul 2010 23:02 #53974

  • trockengewicht
  • trockengewichts Avatar
  • Offline
  • Hyperaktiv
  • Hyperaktiv
  • Beiträge: 369
  • Dank erhalten: 0
Hallo gndi,

mein Rat: Besuch beim Neurologen und nach Rücksprache mit Nephrologen Therapie einleiten.
Restex hat bei mir umgehend geholfen.

Gute Nacht wünscht Dir
trockengewicht

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: nächtliche zappelei 27 Jul 2010 08:24 #53977

  • Hati
  • Hatis Avatar
  • Offline
  • Schreibmaschine
  • Schreibmaschine
  • Beiträge: 2024
  • Dank erhalten: 70
Hallo gundi,

deinen Neph kann ich nicht verstehen. Von meiner habe ich (in Rücksprache mit einem Neurologen) Madopar als Depot und normal (hier gute Erfahrungen mit Dopadura B gemacht) erhalten. Komischerweise wirkt das ganze seit einigen Monaten besser und ich bin weniger vom RLS geplagt. Manchmal braucht es etwas Geduld. Gabapentin hatte ich Anfangs auch mit erst gutem Erfolg, später wirkte es nicht mehr so oder das RLS wurde stärker.
Wenn deine Neph Dir kein Dopa-Präaparat verschreiben will, mache Druck wegen der Überweisung. Es kann nicht sein, dass sie Dich in diesem Zustan beläßt, obwohl es Alternativen gibt. das iust ja fast unterlassene Hilfeleistung. Offenbar fehlt es hier dem neph an Vorstellungsvermögen oder Empathie, was so ein starkes RLS bedeutet.

Viele liebe Grüße
Hati

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: nächtliche zappelei 27 Jul 2010 10:57 #53980

  • sabine
  • sabines Avatar
  • Offline
  • Schreibmaschine
  • Schreibmaschine
  • Beiträge: 2841
  • Dank erhalten: 3
Hallo Gundi,

zu den ganzen Medis kann ich Dir leider nichts sagen. Meine Frage wäre, wie sind Deine Werte, bist Du ausreichend dialysiert? Vielleicht könnte man auch irgendwas am Regime noch ändern, damit Du besser entgiftet bist?

Liebe Grüße und alles Gute
Sabine

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

Re: nächtliche zappelei 27 Jul 2010 12:44 #53984

  • Anonym
  • Anonyms Avatar Autor
  • Besucher
  • Besucher
Hallo gnadi,

Die Häufigkeit des RLS ist mit bis zu 60% bei Niereninsuffizienz wesentlich höher als in der Allgemeinbevölkerung (5%) und schwankt in Abhängigkeit der untersuchten Patientengruppe (Genetik) und der Definition des RLS. Es wird unterschieden in 1.   primär: erblich, genetisch bedingt, und
2.   sekundär in der Schwangerschaft, bei endokrinen und nephrologischen Erkrankungen sowie bei Antidepressivaeinnahmen.
Eisenmangel ist für die Ursache des RLS von Bedeutung. Analysen von Autopsieproben ergaben einen verminderten Eisengehalt in der Substantia nigra bei Patienten mit RLS. Magnetresonanz- und Positronemission- tomographie-Studien zeigen ebenfalls einen cerebralen Eisenmangel und Veränderungen des Dopaminstoffwechsels bei RLS (Conner JR, Neurology 61:304-309, 2003). Tierexperimentell gelang der Nachweis einer verminderten Dichte des Dopamin D2-Rezeptors und des Dopamintransporters im Striatum und Nucleus accumbens bei Eisenmangel und RLS (Erikson KM, Pharmacol Biochem Behav 69:409-418, 2001). Bereits in den 50er Jahren war das RLS durch intravenöse Eiseninjektionen behandelt worden (Nordlander NB, Br J Phys Med 17:160-162, 1954) [Nephro News 03/09). Das häufig verkannte Syndrom geht vielfach mit Schlafstörungen einher.Die Symptome des RLS und der Polyneuropathie weisen, insbesondere hinsichtlich
der sensiblen Symptome, Ähnlichkeiten auf. Ein möglicher Zusammenhang der beiden Erkrankungen wird noch kontrovers diskutiert.

Arzneimittel zur symptomatischen Linderung sind in meist kleinen und häufig unkontrollierten Versuchsreihen geprüft. Wegen des hohen Plazeboeffekts sind jedoch, wie ich finde, kontrollierte Studien zwingend erforderlich. Hinreichende Vergleichsstudien mit gutem Design für verschiedener Wirkstoffe fehlen völlig.

Die heute zugelassen Mittel sind:

Neupro®-Hautpflaster, Adartrel® und Sifrol® das sind drei Dopaminagonisten. Zusammen mit Levodopa (Restex®) besitzen somit vier Medikamente eine Zulassung für die Behandlung des RLS. Daneben gibt es weitere, durch Studien unterschiedlich gut belegte medikamentöse Therapieoptionen, die ohne Zulassung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte, eingesetzt werden. Dies sind insbesondere Tramadol und andere Opioide. Die pharmazeutische Industrie unternimmt derzeit erhebliche Anstrengungen mit dem Ziel, die Zulassung weiterer Medikamente zu erreichen.
Der Markt in Deutschland für RLS-Medis lag immerhin in 2008 bei 1,2 Milliarden € (Nelles et al. 2009)

Unter Beachtung der Nebenwirkungen, der viel kostengünstigeren Eisensubstitution und der festgestellten enormen Placebowirkung, ein Hammer. Zumal wenn dann auch noch bekannt wird, dass la Roche den Selbsthilfeverband RLS ev. unterstützen soll.

Seit langem ist der Zusammenhang zwischen dem RLS und dem Eisenstoffwechsel bekannt. (siehe OKeeffe et al. 1994; Sun et al., 1998; Allen und Earley, 2000) und ganz besonders bei CNI-Patienten. Durch EPO und verminderte Eisenresorption kommt es zum funktionalen Eisenmangel (Physiologie)
Empfindlichster Blutwert, um einen Eisenmangel festzustellen, ist die Bestimmung von Ferritin. Ein Abfall des Ferritinwerts im Blutserum kann bereits einen Eisenmangel anzeigen, bevor sich eine Anämie (Blutarmut) ausbildet. Aktuell zeigte sich bei der dopaminergen RLS-Therapie ein Zusammenhang zwischen Ferritin-Serumwert und dem Risiko einer Augmentation (Verstärkung der Symptome) (Frauscher et al. 2009; Trenkwalder et al. 2008b): Ein niedriger Ferritinwert erhöht das Risiko einer Augmentation. In einer ersten doppelblind und placebokontrolliert durchgeführten Studie war für RLS-Patienten mit niedrigem Serumwert eine orale Eisensubstitution (in Tablettenform) hilfreich (Wang et al. 2009). Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie empfiehlt in ihren Leitlinien für RLS-Kranke bereits einen Ferritin-Serumspiegel von mindestens 50 µg/l KLICK Punkt 5.2.2. Ebenfalls in den Leitlinien unter Punkt 9.1 Angaben über Verschlechterung eines RLS oder erstmaliges Auftreten eines RLS durch Medikamente.
Für CNI-Patienten gilt als optimal eine Ferritinwert, zur Verhinderung von RLS, von 800-1200 µg/L über i.v. Eisengaben.

es grüsst peter

Bitte Anmelden oder Registrieren um der Konversation beizutreten.

  • Seite:
  • 1
Hi :)