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Tansplantation 11 Dez 2006 09:57 #342086

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Hallo,
nachdem ich mir am Donnerstag in Leipzig bei einer Weiterbildung ein Bild über Nierentranspl.machen konnte(und auch ansehen konnte), war ich erstmal ganz schön[schock].Soll das mal auf uns zukommen?Ich kann`s mir nicht vorstellen.Auf alle Fälle standen die Proffesoren aber da auf dem Standpunkt, bei Kinders eine Dialyse zu umgehen und sofort zu transpl.Über Spätfolgen die Transpl. haben die auch was gesagt (Herz- und Hirnerkrankungen a.Grund der Transpl.), leider nicht weiter ausgeführt.Mußte leider eher gehen(wg.Zug) , so daß ich letztes Thema über Langzeiterfahrungen bei Transp. von Kindern nicht mit anhören konnte.
PS:Wer kann mir ein paar Tipps geben wg.salzarmer Ernährung(Rezepte etc.)?
L.G.Annett

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Re: Tansplantation 12 Dez 2006 08:34 #342087

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Hallo Annett,

mein Sohn, 10 Jahre wurde im März 2005 transplantiert. Ich bin wie du AzH, was nicht unbedingt immer von Vorteil ist, finde ich. Man weiß halt von Anfang an wovon die Ärzte sprechen, auch wenn es Fachausdrücke sind. Anfangs hatte ich dann auch das Bedürftnis mich über alles genauestens zu informieren. Nach TX habe ich dann aber irgendwann sämtliches Infomaterial in einen Karton gepackt und ganz nach hinten in den Schrank, denn je mehr ich gelesen habe, desto unsicherer und ängstlicher wurde ich. Außerdem habe ich die Erfahrung gemacht, dass unsere Ärzte weitaus lockerer waren bezüglich Einschränkungen als in den verschiedenen Broschüren vorgeschlagen. Mittlerweile lese ich auch keinen Beipackzettel mehr, ich frage den Arzt ob es etwas zu beachten gibt - Ende.
Und man muss sich leider ab und zu vor Augen halten, gäbe es die Dialyse nicht und die TX, dann würde mein Kind nicht mehr leben, also lebt es so wesentlich besser.
Mein Sohn kann jetzt essen was er will und sooft er will, im Urlaub Pizza auch 2 mal täglich und in der Weihnachtszeit jeden Tag eine Bratwurstsemmel (das ist jetzt natürlich etwas überzogen, es gibt ja auch noch andere Aspekte außer den Phosphatwerten) aber allein zu wissen man könnte, ist unheimlich angenehm.
Er ist jetzt weniger krank als vor TX und kann im Fußballtraining rennen ohne Ende, war zuvor alles nicht mehr möglich.
Zur Immunsuppression sind meine Erfahrungen: Er fährt jeden Tag Schulbus, geht mit 35 Mitschülern in eine Klasse, ist auf Fußballturnieren, dort sind auch massig Leute, geht sehr gerne schwimmen, ist im Sommer immer schmutzig, wäscht sich die Hände nur nach Aufforderung, also ein ganz normaler Junge seines Alters. Ích achte nur ein bisschen auf die Dosierung, also nicht zuviele solcher Events nacheinander (z.B. Freitag Übernachtungsparty, Samstag Fußballaturnier und Sonntag Ausflug in den Zoo, das wäre zuviel an Viren und Bakterien aller Art). Und man braucht Geduld und starke Nerven nach TX. Wir waren das erste halbe Jahr mehr im Dia-Zentrum als zuhause, das kindliche Immunsystem ist halt noch viel aktiver als das eines Erwachsenen, aber unser Zentrum ist glücklicherweise nur 90 Kilometer entfernt. Aber dann entwickelt man eine ganz neue Lebensqualität. Mittlerweile sind wir bei 6wöchigen Kontrollabständen. d.h. wir werden wochenlang oft nicht an die besonderen Umstände erinnert und man bekommt den Kopf dann auch mal wieder relativ frei.

So ich hoffe ich konnte dir jetzt ein bisschen von deiner Angst nehmen, aber ich kann mich natürlich noch sehr gut an diese Zeit erinnern die sehr belastend für uns war.
Alles Gute für Euch
Michi

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Re: Tansplantation 12 Dez 2006 10:08 #342088

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Hallo Michi,
vielen lieben Dank für Deine Antwort.Es ist schön zu lesen, daß es Euch gut geht:)Das macht mit bissl Hoffnung.Im Monent geht`s meiner Lisl ja gut, auch körperlich hat sie keine Einschränkungen(sie ist ne Sportskanone durch und durch).Deshalb fällt es mir auch so schwer, daß sie früher oder später transpl. werden muß.Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht daran denke!!!Ich hoffe, sie hat noch viel Zeit und kann viell.ihre Kind- und Jugendzeit geniesen.
Danke Dir!
L.G.Annett

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Re: Tansplantation 12 Dez 2006 16:43 #342089

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Hallo Annett,

ich kann mich dem Bericht von Mini nur anschließen. Auch meine Tochter lebt nur deshalb, weil sie kurze Zeit dialysiert wurde und dann nach nur 8 Wochen eine Niere bekam. Das war und ist ein sehr seltener Glücksfall.
Ihr Leben ist so wie das vom oben geschilderten Sohn, sie ist mittlerweile 18, macht auch alles mit...
ich schmeiße zwar keine Beipackzettel weg, aber ich denke auch nicht immer an all die furchtbaren Nebenwirkungen.
Letztlich bleibt nur eines: Ohne Transplantation und Dialyse wären unsere Kinder tot.
Und: sie können gut leben, wenn ein paar Basics beachtet werden und sie medizinisch gesehen Glück haben, eine gute Niere kriegen und die Eltern sie nicht vor lauter Angst nicht am Leben teilhaben lassen.
Aber es dauert seine Zeit, bis man als Eltern gelernt hat den schmalen Grat von Vorsicht/Angst und Risiko/Mut zu gehen gelernt hat.
Gruß Briber

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Hi :)