THEMA:

Moin, Ihr Lieben,
wer kann mir mal einen Tipp geben, wie ich bei der Ernährung auch noch abnehmen kann.
Ich weiß schon, daß mir auf jeden Fall Bewegung fehlt. Aber das erzähl mal meinem inneren Schweinehund.
Den ganzen Tag sitze ich im Büro. Täglich gehen 1 1/2 bis 2 Stunden zusätzlich für die Fähre weg (arbeite auf ner Insel, wohne auf dem Festland). Abends habe ich zu nichts mehr Lust.
Im Mai wurde mir der Shunt gelegt (Oberarm), Krea 2,33
Die Ernährungsberaterin der Dialyse meinte, das ich unter der Dialyse schon abnehmen würde. Beim Warten im Dialysezentrum sind mir aber nicht so viele schlanke Patienten aufgefallen.
Vielleicht hat schon jemand unter den gleichen Voraussetzungen, wie ich sie habe, abgenommen. Der/ die könnte mir doch mal so einen Tagesplan schreiben.
Tschüß Eure
Milkam

Also von der Dialyse hab ich noch ned abgenommen ich persönlich schätze mal das das dann so eine Psychosache ist das man durch die Probleme weniger Hunger hat.

Was das mit dem Kalium angeht weiss ich aber auch nicht da ich mich damit noch nicht ebschäftigt hab aber vllt gibts ja gemüse und Obstsorte die wenig kalium haben

Kannst Du nicht mal von Deiner Krankenkasse zu einer Ernährungsberaterin gehn
die Adresse findest Du unter
www.dge.de
nach PLZ sortiert.
außerdem wieso kannst Du keine PD machen?
manche sagen man sei übergewichtigt,und man ist an der Grenze

Wie viel musst /sollst Du denn abnehmen? Ich habe mit Hilfe eines Magenbandes innerhalb der letzten 1 1/2 Jahre gut 25 kg abgenommen. Das ist aber sicher nur sinnvoll, wenn man erhebliches Übergewicht hat. Begleitend habe ich auch eine regelmäßige Ernährungsberatung, die mir schon gute Tips gegeben hat. Auf das Kalium muss ich allerdings noch nicht achten, das macht vieles einfacher. Zudem mache ich CAPD, was bei einer einer einigermaßen guten (für Dialysepatienten gesehen) Restfunktion der Niere auch ganz gut klappt, obwohl vorher alle geunkt haben, dass es gar nicht funktionieren könnte. Die Restfunktion ist zwar stark zurück gegangen, aber Flüssigkeit scheiden meine Nieren noch super aus, nur die Entgiftungsfunktion haben sie stark reduziert. Viele Liebe Grüße und viel Erfolg beim Abnehmen wünscht Dir Silvia

Hallo milkam,
chronische Dialysepatienen leiden durch nicht ausreichende Protein-und Kalorienzufuhr an Unterernährung und Muskelabbau. Nach einer gewissen Zeit nimmt jeder Dialysepatient zwangslaufig ab. Diäten führen nach der Entwässerung leider auch oft zum Muskelabbau.
HG L

Hallo lanDgre,

ich denke dass man nicht verallgemeinern kann, dass alle Dialylsepatienten irgendwann an Unterernährung und Muskelabbau leiden werden. Dies ist auch eine Frage der Ernährung (an der Dialyse eben eiweißreich) und Bewegung. Insofern kann milkam sich auch nicht drauf verlassen an der Dia schon irgendwie automatisch abzunehmen und das ist ja dann auch nur wirklich sinnvoll, wenn nicht Muskelmasse sondern das Fett verschwindet.

Viele liebe Grüße
Hati

also ich hab in 13 Jahren Dialyse 20 kg zugenommen. Hab aber auch noch keinen anderen Patienten gesehen der alleine aufgrund der Dialysebhandlung unterernährt ist.

Hallo lan,

ich mache jetzt seit 3,5 Jahren CAPD und habe in dieser Zeit eher zu als abgenommen. Durch die täglichen Beutel bekommt man eine Extra-Portion Kalorien verabreicht. Vielleicht ist das an der HD anders, das soll ja auch körperlich anstrengend sein.

LG
Sabine

Ich habe in 9 Jahren HD eher zugenommen. Und woher die nicht ausreichende Proteinzufuhr und Kalorienzufuhr kommen soll ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel.

Es mag ja sein, dass das bei einigen/vielen so ist, aber ich kenne - gerade auch hier aus dem Forum - Berichte über regelrechte Fressatacken nach der HD. Und einen zwingenden Zusammenhang zwischen HD und wenig Essen kann ich auch nicht erkennen.

Ich bitte somit um Erleuchtung, was ich nicht berücksichtigt habe.

Gruß

joe

Hallo Mionia, 20kg in13JahrenDia ist schon außergewöhnlich. Ich habe immer weniger Hunger in der 20jährigen Diazeit (ohne TX) bekommen und eher 10kg abgenommen . Ist mir nicht ganz nachvollziehbar, denn die Nahrungsaufnahme ist ja trotz allem eingeschränkt, außer Du hast Dich nicht sehr daran gehalten. Außerdem ist es ja für den Kreislauf auch während der Dia beschwerlicher mit 2-5 kg mehr , im Normalfall mit dem richtigen Gewicht zu händeln. Was sagen denn Deine Ärzte zu dieser Gewichtszunahme? Ich hatte auch anfangs bedingt durch die Schwangerschaft und Wassereinlagerungen ein bißchen mehr auf den Rippen, meine Nephrologen ermahnten mich immer zur Reduzierung des Gewichtes, was mir dann auch gelang, teils durch die Dia und Wasserverlust, eigene Verantwortungsübernahme und diversen Operationen.
So wie Du oben geschrieben hast, sind Deine Kenntnisse über diagerechte Ernährung auch nicht sehr groß, denn sonst würdest Du Du den Kaliumgehalt zumindest grob von Gemüse und Obst wissen, der ja sehr wichtig ist. Oder machst Du CAPD, wobei man hier durch die Lösungen eher zunehmen kann. Aber auch hier sollten Infos über Nahrungsmittel da sein. Nichts für ungut, Albertine

Hallo,

naja, ich glaube Gewichtszunahme ist auch nicht gleich Gewichtszunahme oder umgekehrt -abnahme an der Dia. Wichtig ist, dass die Muskelmasse erhalten bleibt. Dazu gehört eiweißreiche Ernährung(beim Dia-patienten- in der Prä-Dia-Zeit ist alles etwas anderes) und Bewegung. In punkto Bewegung, denke ich sind z.B. Heim- und Nachtdialysepatienten und die PDler etwas bevorteilt. Sie müssen nicht wie normale Zentrumspatienten zu Zeiten relativ unbeweglich an der Dia liegen, wo andere sich normalerweise bewegen. Auch dass kann eben im Laufe der Zeit mangels Übung zum Muskelabbau führen. Deswegen haben ja auch einige Zentren sich Fitnessgeräte für die Dia-Zeit angeschafft. Wenn dann noch statt eiweißreich nur kalorienreich (viele kalorienarme Gerichte mit viel Gemüse gehen ja oft insbesondere bei HD auch nicht mehr) dazukommt, dann ist man zwar nicht wirklich gewichtsmäßig unterernährt, aber die Muskeln schwinden trotzdem. Wenn nun kein sportlicher Ausgleich kommt und man weniger in Bewegung ist als früher, weil z.B. berentet, dann setzt sich dies so fort. Es ist also schwieriger für Dialysepatienten ein normales Gewicht und guten Muskelstatus zu erhalten, als bei Gesunden. Deswegen vielleicht auch so Aussagen: Jeder Dia-Patient nimmt an der Dialyse ab Viele nehmen auch wirklich ab, vielleicht nicht an Gewicht, aber an Muskelmasse. Die Gefahr ist schon groß, wenn es möglich ist sollte man da schon was dagegen tun, dann muß das aber auch nicht zutreffen.

@milkam: Ich würde von der Ernährungsberaterin verlangen, dass sie ein speziell an deinen bisherigen Ernährungsgewohnheiten orientiertes Ernährungsprogramm mit Dir erarbeitet unter Berücksichtigung deines derzeitigen Krankheitsstandes. Allgemeinplätze wie: An der Dia nimmt jeder ab helfen ja wohl keinen, dafür braucht man keine Ernährungsberaterin bezahlen.
Nutze jede Möglichkeit dich zu bewegen auf Arbeit. Vielleicht bietet sich auf dem Nachhauseweg auch ein kleiner Spaziergang an. Und wenn es dann noch eine Viertelstunde länger dauert der Weg, deine Gesundheit sollte es Dir Wert sein.

Viele liebe Grüße
Hati

Hallo Hati, stimme Dir in punkto Bewegung absolut zu, das Beste für sehr übergewichtige Pat. ist eigenlich Walken oder Schwimmen. Da ich ein Neugeborenes im Anfang meiner Diazeit hatte, zugleich noch berufstätig in meiner Praxis war, habe ich mir vielleicht leichter getan mit dem Abnehmen, denn alle 3 Dinge gingen auf die Substanz. Aber trotzdem kann man mit kaliumarnmen Gemüse und Obst doch eine etwas kaloriengedämpfte Kost mit Reis kreiren. Aber ich will es nun nicht ausarten lassen, jeder es so machen, wie er es mit Ernährungsberatern oder sonstigen Möglichkeiten bespricht. Es war halt nur die Zunahme von 20kg doch etwas hoch, was ja nur Schwieigkeiten weiters am der Dia bringt. LG Albertine

Hallo Hobbit,
bei der Dialyse gehen Aminosäuren verloren. Durch die gestörte Stoffwechsellage bei Urämie ist auch der Eiweisaufbau gestört. Nach dem Verbrauchen der körbereigenen Fettreserven werden Zell- und Muskelmasse abgebaut. (bei mir innerhalb 30 Jahren 20kg). Eine eiweisreiche Ernährung ist daher wichtig.(1,2-1,5g/kg Körpergewicht) Eine Aussage über den Ernährungszustand gibt der Serum-Albumin-Spiegel an. (Wert über 4g/dl) oder der Gesamteiweiswert
Grüsse von L.

Ich hab vom futtern zugenommen *grinz* Klar ist es schlecht aber da is halt mein Schweinehund begraben und bei mir sind die 20 kg leider kein Wasser die lassen sich end rausdialysieren

Ich musste von den Werten her nie auf was verzichten und um kaliumarme kost hab ich mich noch nie bemühen müssen da meine Kaliumwerte nie über 6 gehen bzw sind die immer unter 5 ausser ich ess im langen Intervall mal ein paar Bananen und dann gehts halt scho bis 6,... hoch.

Grob weiss ich schon wo viel kalium drin is und wo ned aber betrifft mich halt nur sekundär.

Ich mach Hämo, hatte aber auch z.B 5 Jahre nach anfang der Hämo noch mehr als 50% ausscheidung.

All das weiß ich. Ich habe nur die von Dir behauptete Zwangsläufigkeit des Zusammenhangs von HD und Substanzverlust in Frage gestellt, schließlich kann man ja durch das Essen gegensteuern.

Hi & Hallo,

ich bin ganz neu hier und möchte mich dazu einfach mal zu Wort melden.
Seit April 07 mach ich die PD zu Hause und habe ca. 10 kg abgenommen. Davon war das meiste Wasser, etwas Muskelmasse und der kleine Wohlstandsbauch ist vollkommen weg. Meine Essensportionen haben sich fast halbiert und der Getränkekonsum hat sich auch stark verringert. Woran das liegt, weiß ich nicht, aber ich fühle mich sehr gut.... oder sagen wir mal, den Umständen entsprechend sehr gut.