THEMA:

Die Dialyse wirkt ja höchst unterschiedlich auf die verschiedenen Patienten - hier liest man von steigendem Blutdruck oder abfallenden Blutdruck usw. Hungerattacken usw., Krämpfe und anderen Problemen.

Wie sind Eure Nachwirkungen nach der Dialyse und sogar am Tag danach?

Zu Beginn meiner Dialysezeiten hätte ich über solch eine Frage gelacht. Da habe ich meine 4 Stunden absolviert und fertig. Gelegentlich bekam ich Krämpfe, die ich aber nach einigen Tipps hier gut in den Griff bekam! (Stichwort: Leitfähigkeit) Auch für die Blutdruckprobleme fand ich ne Lösung in Zusammenarbeit mit dem Doc. Gegen die Hungerattacken habe cih nun ein gute Rezept gefunden.

Nur ... ich habe Dialyse z.T. auf unterschiedlichen Schichten. Bei der Spätschicht
17 Uhr bis 22.30 ist alles kein großes Thema, anschließend ins Bett und fertig!

Seit ich aus dem Urlaub zurück bin und den Katheder habe, belege ich die Mittagsschicht. (13.00 - 18.30) und da komme ich so richtig in die Breduille!
Komme ich heim, bin ich zu kaum was fähig, schlafe vor dem TV ein und schleppe mich gerade so noch ins Bett! Es ist so ein Gefühl wie besoffen sein - ohne Alkohol!

Die Frühschicht 07.00 - 12.30 ist kaum möglich, da sie für die harten Fälle reserviert ist und man da nur rein kommt wenn jemand im Krankenhaus ist! Aber
selbst wenn, dann ist der Tag für mich gelaufen! Da kann es passieren, dass ich im Sitzen vor dem Computer hier einschlafe!

Noch schlechter ist es am nächsten Morgen, egal welche Schicht ich hatte. Schlimmer kann es auch nach einem Marathon nicht sein. Schwere Beine, eine ungemeine Lustlosigkeit und den ganzen Tag über eine gewisse Müdigkeit (ohne allerdings schlafen zu können!). Ich muss mich regelrecht aus dem Bett zwingen!
Dazu kommen morgens Blutdruckprobleme (zu hoch!)

Und ehrlich gesagt, dieser Zustand stinkt mir ungemein! Und ich frage mich immer wieder wie Leute es schaffen trotzdem noch arbeiten zu gehen? Oder zur Schule ... da könnte ich mich gar nicht so leicht konzentrieren!

Die Ausnahme war die Nachtdialyse die ich vor 2 Jahren im Urlaub gemacht habe. 8 Stunden an der Dialyse und morgens war ich fit und ging ins Hotel zum Frühstück! und der Urlaubstag gehörte mir! Allerdings konnte ich dort auch gut schlafen- was tagsüber in der Dialyse wegen den ganzen Störungen kaum möglich ist! Leider ist die Nachtdialyse bei uns (noch) nicht im Angebot und die nächste ist zu weit weg als das die Krankenkasse mitspielen würde! Schade irgendwie!

Wie sind die Nachwirkungen bei Euch und was macht ihr dagegen?

Werner

Hallo Werner,

also da ich zu Hause Dialyse mache und 3 mal pro Woche unterschiedliche Zeiten haben schreibe ich einfach mal wie es mir danach so geht.
Wenn ich morgens Dialyse mache bin ich danach zwar etwas kaputt, aber wenn ich in Bewegung bleibe ist das schnell verflogen.
Wenn ich die Dialyse nach der Arbeit mache esse ich nach danach noch etwas und bin noch ca. ne Stunde wach und dann wird sowieso geschlafen, das ist auch nicht weiter problematisch.
Einmal pro woche mache ich dann auch noch 8 Stunden Nachtdialyse von 23.00-7.00 Uhr und danach gehe ich dann erstmal ins Bett um richtig auszuschlafen meist dann so noch vo 8.00-11.00 Uhr, danach bin ich dann zwar immer noch etwas kaputt, aber nach ausgiebigen Wechselduschen bin ich dann wieder in Ordnung.
Im Sommerurlaub fahre ich die 28 km zur Dialyse immer mit dem Rad, das bekommt mir am besten, zum einen kann ich dann morgens an der Dialyse noch gut schlafen und danach bin ich dann auch wieder fit. Das lässte sich allerdings in den normalen Alltag schlecht einbauen.

Also wenn du mit kalten Duschen keine Probleme hast, dann kann ich dir das empfeheln, mir gehts danach dann immer gut.
Das Gefühl mit den schweren Beinen und der Antriebslosigkeit hab ich zwar auch manchmal, aber ich sehe dann zu das ich Sport mache und dann gehts auch wieder.

Gruß
Jürgen

Gruß
Jürgen

Ich mach 8 Std Nachtdialyse und mir is eigentlcih jeden Morgen leicht schwindelig und schlecht, manchmal mehr manchmal weniger.

In seltenen Fällen hab ich Krämpfe und an ganz wenigen Tagen bin ich so müde und fühl mich durchgemangelt das ich Zuhause in mein Bett fall und noch nichtmal mehr arbeiten kann. Das passiert aber nur 1 - 3 mal im Jahr.

Hallo Werner und alle Anderen,

ich mache seit ca. 3 Jahren Dia von ca. 18 bis 24 Uhr (5 h Maschine + Abdrücken usw.).
Danach bin ich ganz schön geschafft und gehe gleich schlafen. So zwischen 8 und 9 Uhr stehe ich Früh auf (Rentner können sich das leisten[lol].
Ich kann aber auch eher raus wenns sein muss.
Ich fühle mich aber sehr gut und ausgeruht. Dafür habe ich nach dem Mittag oft einen Tiefpunkt.
Am Tag nach der Dia muss ich beim Bücken vorsichtig sein. Mir wird schnell schwindlig. Dann muß ich etwas gehen und es ist wieder weg.

Viele Grüße
Falk

inzwischen bin ich im 5. jahr an der dia. ich lebe danach ganz normal weiter. wenn ich mal in münchen bin, bin ich bis ca 22 uhr an der dia und treffe mich danach noch mit freunden in der stammkneipe auf ein bier und etwas futter. hier auf der insel gehe ich danach oft zum strand, oder erledige meinen haushalt oder oder.
die dia darf mir meinen tagesablauf nicht weiter beinflussen. aber anderen geht es wohl anders. habe wohl glück!
kaimana

Hallo Geierlein,
dialysiere seit fast 8 (in Worten: acht) Jahren und bin voll berufstätig (keine 40, sondern ca. 60 Stunden-Woche, immer rufbereit), was voll Spaß macht! Ich habe mal zwei Monate Nachtdialyse versucht. War danach am nächsten Morgen nicht mehr zu gebrauchen. Mit anderen Worten: arbeitsunfähig. Gehe immer nach der Arbeit dialysieren (genieße die Voll-Betreuung) sage spät meiner Familie Guten Tag, schlafe und bin fit für die Arbeit am nächsten Tag. Ist halt bei jedem anders.
Im Urlaub versuche ich immer, dass ich die späteste Schicht erwischen kann; ansonsten wäre der Urlaubstag dahin.
Gruß
trockengewicht

Hallo,

ich bin seit 17 Jahren an der Dialyse, arbeite Vollzeit und bin seit 5 Jahren in der Schlafschicht, d.h. ich fange ca. 20:30 an, mache mir noch einen gemütlichen Fernsehabend :-)), werde um 4:30 abgehängt und bin um ca. 5:00 wieder zu Hause. Das Abhängen muss so früh sein, weil um 6:30 die Frühschicht anfängt. Man gewöhnt sich aber daran. So gegen 7:30/8:00 Uhr fahre ich dann in die Arbeit. Meistens geht´s mir sehr gut - die lange Dialysezeit macht sich wirklich unbedingt bemerkbar (und die Werte sind deutlich besser!, ich kann´s nur jedem empfehlen). Die Dianächte sind SO/MO; DI/MI und DO/FR. Somit sind unter der Woche nur 2 Abende betroffen und die Woche fange ich Montags frisch dialysiert an. Manchmal bin ich nach der Dialyse noch müde, das liegt aber teilweise auch am sehr niedrigen Blutdruck. Ansonsten lasse ich es mir einfach gut gehen - und tagsüber findet Dialyse für mich einfach nicht statt.
LG Heike

Ich habe vor 2 Jahren Nachtialyse im Urlaub gemacht und habe das großartig vertragen - die 8 Stunden waren leichter zu vertragen als meine üblichen 5,5 Stunden. Nur leider ist die nächste Nachtdialyse in Essen und damit so 35 Kilometer weg und ein einen Wechsel macht die Krankenkasse wohl nicht mit!

Aber ich beobachte die Angebote der Dialysen in der Gegend sehr genau und hoffe irgend wann bei einer Umstellung in der Nähe dabei zu sein!

Werner