THEMA:

Hallo

Also im Moment habe ich ja noch etwas restfunktion Kalium und so ist immer in Ordnung. Wenn ich aber lese wieviel Kalium die einzelnen Produkte haben traue ich mich gar nichts mehr zu essen. Mir ist bekannt das mann max 2000 - 2600 mg Kalium zu sich nehmen soll. Aber wenn ich überschlage was ich so esse komme ich da nie hin. Ich esse schon immer keine Bannanen wenig fleisch kein Käse oder Milchprodukte. Kann man überhaupt noch mit seiner Familie essen.
Holger

Hast Du das Buch alles ist erlaubt von Echterhoff Diatra Verlag Bielefeld?

Guten Morgen Juliloewe,

da hast Du Dir zum Anfang ja schon richtig Gedanken gemacht.
Die Antwort:
im Blutplasma befinden sich normal 3,5- 5 mmol/l Kalium(K). In den Zellen ca 140 mmol/l. Der Organismus reagiert sehr empfindlich auf Schwankungen im Plasmaspiegel. daher werden ca 50% K einer Mahlzeit über Insulin in die Zellen eingeschleust. Hat der liebe Gott so eingerichtet.

Viele Grüße von Peter

Und diese Information hilft jetzt auf die Frage genau wie weiter? Ganz ehrlich, das meine ich nicht spöttisch, ich verstehe es nicht.

Gruß

joe

Hallo Holger,

eigentlich kann man sich innerhalb dieser Kaliummengen ganz gut ernähren, wenn man nicht gerade riesige Mengen isst oder ständig Fritten, Chips oder andere kaliumhaltige Sachen in sich rein stopft. Aber ohne Deine Ernährungsgewohnheiten zu kennen ist die Frage pauschal schwer zu beantworten. Ich habe jedenfalls immer ganz normal mit meiner Frau (oder bei Einladungen) mit gegessen und wir kochen wirklich gerne und auch aufwendig.

Gruß

joe

Guten Morgen Hobbit,

das sollte die Antwort auf den Satz. Aber wenn ich überschlage was ich so esse komme ich damit nie hin sein.

Es grüßt Peter

Irgendwie scheine ich heute morgen noch dumm zu sein. Ich verstehe es immer noch nicht.

Was genau sagt mir diese, Angabe zur Körperchemie, wenn ich überlege, dass ich nach allen gängigen Empfehlungen maximal zwischen 2000 und 2500 mg Kalium am Tag zu mir nehmen soll und das mit meinen Essensmengen und Essenszutaten nicht unter einen Hut bekomme?

Fragt sich joe

wie schon geschrieben finde ich die frage sehr gut, Holger hat doch nach den Tabellen zusammengerechnet, dass er mit dem Essen weit über 2000-2500 mg K kommt, und fragt sich wo bleibt dieses mehr an K. So habe ich es verstanden und das sollte meine Antwort sein.

Viele Grüsse Peter

Hallo Holger,

man kann schon mit kleinen Einschränkungen die man schnell verinnerlicht normal essen. Es gibt auch im Netz dazu gute Anregungen. Verhungert bin ich dabei auch nicht. Mein Mann ist mit dem was ich koche und wie ich koche zufrieden. Man sollte das ganze Thema Ernährung nicht so verbissen sehen und dann klappt es auch mit den Werten. Wie sagt man so schön.....alles in Maßen genossen kann nicht verkehrt sein.


Gruß Cosima

Bei meinen ersten Dialysen in Zentrum, haben mir meine Mitpatienten den Horror eingetrichtert. Auf fast alle meiner Essensbeispiele kamen Kommentare wie : zuviel Phosphat oder zu viel Kalium!

Aber schon früher war ich der Alptraum aller Ernährungsberater! Ich weiß, dass ich ungesund esse - aber ich kann halt so gut wie kein Gemüse essen, kaum ein Milchprodukt bleibt im Magen, ähnliches gilt für Obst. Und als ich die ersten Beschreibungen vom Kartoffelkochen (die Sache mit dem Wasser) gehört habe, war ich der Meinung - jetzt drehen die alle durch.

Noch schlimmer diese ganzen Beratungsheftchen und Bücher! Davon hätte ich kaum überleben können!

Ich war mal in einer Kur auf 800 ccal gesetzt und habe das 2 Tage durchgehalten, nru da ich ja kein Gemüse vertrage, ging die Hälfte der 800 ccal wieder zurück!
Dann habe ich Krach geschlagen und siehe da, es ging auch anders!

Ich habe fast alle Beratungsheftchen und Infobücher in den Keller gepackt und habe nur auf die Bomben verzichtet! Siehe da, mein Kalium ist in normalen Bereichen, ähnliches gilt für Phosphat. Ja selbst mein BMI ist in TX-Bereichen!!!

Nur darf ich keinem Arzt erzählen was ich so esse!

Werner

Hallo,

wenn deine Werte in Ordnung sind, dann scheinst Du Dich ja eh richtig zu ernähren.
Ich persönlich ernähre mich genauso wie vor der Dialyse und komme mit meinen Werten ganz gut klar.

Für erhöhte Phosphatwerte gibt es Medikament (Phosphatbinder z.B. Fosrenol, Phos-Ex) die Du zu den Mahlzeiten einnehmen solltest. Es ist schlecht wenn du kein Fleisch, keinen Fisch und keine Milchprodukte oder Eier ißt, da man als Dialysepatient einen erhöhten Eiweißbedarf hat (etwa 1,2g Eiweiß pro kg Körpergewicht am Tag). Es kommt dabei nur auf die richtige Menge dieser Lebensmittel an. Eine gute Ernährung ist für Dialysepatienten sehr wichtig.

Also wenn Deine Werte ok sind brauchst Du nicht ständig Tabellen mit
Kalium/Phosphatwerten von Lebensmitteln zu studieren.

Geniesse Dein Essen und ernähre Dich ausgewogen.
Erst wenn Du Probleme mit Deinen Blutwerten hast solltest Du überlegen
welche Diätfehler Du machst.

Ciao Rainer

wenn es gar nicht anders geht, gibt es auch Eiweißdrinks speziell für Dia-Patienten, die zusätzlich auch noch Kalorien liefern. Braucht mein Mann - leider - da er viel zu wenig ißt und als PD-Patient braucht man noch mehr Eiweiß.
Er hat zwei Drinks - Renilon 7.5 und Fresubin 2 Kcal. Beide in Schoko, ich würde es trinken, schmeckt wie ein ganz normaler Schokodrink.
Aber wie gesagt, nur wenn es nicht anders geht, unser Arzt hat es voll befürwortet, weil da alle wichtigen Stoffe drin sind, die man braucht.
Gruß
Brandy

Seit meinem ersten Tag an der Dialyse im April 2004 ernähre ich mich vollkommen normal. Ich nehme halt Phosphatbinder; und der mega Kartoffelesser bin ich eh nicht. Meine Labors sind sehr gut. Es müssen ja nicht 10 Bananen am Tag sein und auch nicht 10 Toamten täglich (tat ich früher auch nicht!)!
Ich folge dem was mir mein Körper sagt.
Ich gehe viel essen und bin auch viel bei Freunden zum Essen oder diese Essen bei mir. Ich koche so, als wäre ich 100% gesund.
kaimana

Hallo Holger,
hier möchte ich meinen vorgängern recht geben. Auch ich koche und esse ganz normal. Wenn die Laborwerte nicht gut sind sollte man drauf reagieren. Jeder muß für sich rausfinden was zu Buche schlägt und was nicht. Ich habe gar keine Ausscheidung mehr und komme so mit meinem Kalium ganz gut klar. Ich esse täglich eine handvoll Obst und nur 1x Kartoffeln zwischen zwei Dialysen.
Ich bin seit 8 Jahren an der Dia und seit es Fosrenol gibt, ist auch mein Phosphat einigermaßen ok.
Mach dich nicht verrückt und laß es dir schmecken.
LG
Nephrotete

Hallo Juliloewe!
Ich habe folgendes Buch: Bessere Ernährung für Dialysepatienten
Punkt für Punkt leicht gemacht
Kirchheimverlag
Hubert Eder Henning Schott
Es erklärt die Grundprinzipien und arbeitet mit einem Ampelsystem, Wovon man viel essen kann in gtün, wo man aufpassen muss in gelb und was man meiden sollte in rot. Das in Ergänzung mit Alles ist erlaubt und du weißt bescheid.
quetsch

Ich esse alles, auch die absolute Bombe Avocados...Bananen sind ein Witz gegen Avocados. Aber ich mache 5,5 Stunden Dialyse, fahre mein Kalium gegen 3.
Am Anfang meiner Dialysepflicht vor 15 Jahren hab ich mich vor lauter Angst katastrophal ernährt....Das ging mir aber auf den Zeiger und ich habe im Laufe der Jahre meine Grenzen Stück für Stück ausgetestet und festgestellt, es geht alles, man muss nur eben lange genug dialysieren und wissen, was wo drin ist. Also die Avocado esse ich nur in der Woche mal, am Wochende auch schon aber dann nehme ich ein Antikaliumpulver, Restoric und das funktioniert dann sehr gut und ich vertrage das super. Auch wenn ich ansonsten vermute, ich habe z.B. mit Nüssen etc. über die Stränge geschlagen,greife ich vorsichtshalber zu dem Pulver. Allerdings ist das nicht oft nötig. Meine Philosophie ist: Die wunderbaren Nährstoffe, die ich mit einer normalen Ernährung zu mir nehme, rechtfertigen allemal den zeitweiligen Gebrauch eines Kaliumbinders, mal abgesehen von dem Genusserlebnis.
Bitte nicht zu streng umgehen mit der Diät, man kann dabei als Dialysepatient leicht in eine üble Mangelernährung geraten und das ist dann fatal....