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Kurze Einleitung für Anfängerin 27 Aug 2021 02:21 #517452

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Huhu :)

Kurz zu meiner Vorgeschichte. Ich habe seit ca. 15 Jahren eine diagnostizierte Monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz (evt. schwelendes Myolom?).
Hatte damals einen Schlaganfall erlitten und bei den Untersuchungen wurde das festgestellt. Vor einem Jahr hatte ich laut Auswertung einer Langzeit-Blutdruckmessung eine VT-Attacke und wurde im Krankenhaus durchgecheckt. Dort konnte das nicht reproduziert werden. Ab und zu habe ich Tachykardien, durch den Betablocker aber nur noch ganz selten. Wurde von Clopidogrel auf Eliquis umgestellt.

Mein Blutdruck ist aktuell sehr gut eingestellt (Bisoprolol, Candesartan, Lercanidipin, Weißdorn).

Meine Nieren haben all die Jahre immer gut gearbeitet. Vor einem Monat ging ich erstmals zum Nephrologen, wurde bis dahin nur vom Onkologen behandelt.
Im Januar 2021 waren meine Nierenwerte noch top. Nun wurde ein GFR von 59 festgestellt. Eine Nieren-Biopsie ist geplant.

Für mich kam das aus wie aus heiterem Himmel, habe mich nun etwas ins Thema eingelesen und habe vor allem Fragen zur Ernährung und inwieweit eine Umstellung Sinn ergibt.
Ich muss dazu sagen, dass ich mich bisher überhaupt nicht um eine nierenfreundliche Ernährung gekümmert habe. Sowohl auf die Phosphate, Kalium oder das Eiweiß bezogen.
Vom Salz gar nicht zu reden, hatte erst im April die leckeren Papas Arrugadas (Kartoffeln mit Salzkruste) für mich entdeckt. Ich habe sicherlich zu viel Eiweiß & Salz zu mir genommen, auch gerne Studentenfutter gegessen oder Kartoffelchips. Oder zuckerfreie Cola und Pizza konsumiert.

Nun habe ich alles umgekrempelt. Joghurt drastisch reduziert, Kaffeesahne statt Milch, kaum noch Käse, keine Tütensuppen mehr. Fleisch habe ich sowieso sehr wenig gegessen, vielleicht mal ein Schweinefilet im Restaurant. Es gibt auch viele Ernährungsratgeber zu dem Thema im Internet, aber ich verstehe das nicht so ganz. Wieso ist denn jetzt ein Cappuccino plötzlich verboten? Der Milchanteil ist doch gering, da komme ich doch nie in bedenkliche Bereiche.

Was ist eure Erfahrung mit der Ernährung bei Niereninsuffizienz? Was sollte ich jetzt definitiv weglassen, was ist übertrieben und was vielleicht noch gar nicht notwendig? Können sich die Nierenwerte bei Beibehaltung einer solchen Diät eigentlich auch wieder verbessern?

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Kurze Einleitung für Anfängerin 27 Aug 2021 03:26 #517453

  • Christian
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Bei 59 GFR ist eine nierenfreundliche Ernährung noch stark übertrieben....

Ist auch eher eine Frage ob du eine fortschreitende Erkrankung hast und man zusätzlichen Stress vermeiden möchte um den Krankheitsverlauf zu verlangsamen.
Wird halt die Biopsie zeigen müssen woher der Schaden kommt und wie die Heilungschancen sind.

Wichtiger als eine nierenfreundliche Ernährung wäre es bei deinen Medikamenten immer ausreichend zu trinken, das Ausschwemmen der Abbaustoffe ist ja belastend für die Nieren - je weniger man trinkt umso schlimmer. Medikamente und sonstiges auch immer mit den Nephrologen absprechen, bei Niereninsuffizienz ist oft eine niedrige Dosis ratsam.
Besser 3 Blutdrucksenker in niedrigster Dosis als 1 Blutdrucksenker in normaler Dosis.

Mit 59 GFR mach dir keine Sorgen worauf du verzichten solltest, versuch lieber grundsätzlich gesünder zu leben. Gesünder Essen, mehr Bewegung, viel und bewusst trinken.

Viele Menschen mit Niereninsuffizienz machen ja den Fehler am Abend zuwenig zu trinken, um Nachts nichtmehr raus zu müssen wenn der Harndrang weckt - haben dann am morgen trüberen Harn und damit die Nieren unnötig belastet. (Dass man keine Nacht durchschlafen kann ohne aufs Klo zu müssen ist mit fortschreitender Niereninsuffizienz ein großes Problem fast aller Patienten....soweit bist du aber vermutlich nochnicht...?)

lg
Chris
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Kurze Einleitung für Anfängerin 27 Aug 2021 08:17 #517454

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Hi, man wird Dir jetzt noch keine konkreten Tipps geben können. Erst mal die Biopsie abwarten, was für ein Grund hinter der scheinbar rasanten Verschlechterung der GFR steht.

Hast Du denn auch schon erhöhte Kalium- und Phosphatwerte? Gut, Phosphat aus verarbeiteten Lebensmitteln sillte man sowieso vermeiden. Das natürliche Phosphat wird vom Körper weniger aufgenommen. Kalium würde ich nur bei erhöhtem Kalium im Blut vermeiden, sonst kann es gefährlich werden. Denn es wird gebraucht.

Eiweiß würde ich, wie Du es machst, eher weniger aus Fleisch aufnehmen, eher aus pflanzlichen Lebensmitteln. Zu viel sparen würde ich jetzt noch nicht, weil sich sonst die Muskeln abbauen.

Gesund essen ist immer gut, auch wenn man noch nicht krank sein sollte. Man belastet sonst nicht nur die Nieren. Du scheinst genau zu wissen, was ungesund ist: alle stark verarbeiteten Lebensmittel. Lass die weg. Koche frisch.

Mehr und Genaueres wird Dir der Arzt sagen, wenn er weiß, was mit Deinen Nieren ist.

Ob sie sich wieder verbessern können, hängt vielleicht von der Erkrankung ab. Mit einer gesunden Ernährungsweise und regelmäßiger moderater Bewegung wirst Du jedenfalls nichts falsch machen.

Berichte doch gerne mal, wie es bei Dir weitergeht.

Alles Gute und liebe Grüße, Ulrike
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Kurze Einleitung für Anfängerin 28 Aug 2021 03:09 #517455

  • Margie
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Die 3 Blutdrucksenker sind sehr niedrig dosiert. Danke für den Hinweis mit dem abendlichen Trinken, zum Glück muss ich nachts noch nicht raus. Es beruhigt mich, dass ich noch nicht so ein großes Augenmerk auf die Ernährung werfen muss wie ich zuerst befürchtete. Aber klar, ich werde einiges umstellen. Habe heute eine geräucherte Forelle gefunden, die nur 0,1 g Salz auf 100 g hat. Auch so etwas habe ich vorher nie geachtet. Ich kaufe nun bewusster ein.

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Kurze Einleitung für Anfängerin 28 Aug 2021 03:15 #517456

  • Margie
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Nein, meine Werte für Phosphat und Kalium sind völlig okay. Ich habe festgestellt, dass mein eGFR doch schon seit einigen Jahren schwankt (zwischen 80-60 und wieder zurück). Ich habe dem nur keine Aufmerksamkeit geschenkt, der Onkologe hatte auch nie ein Nierenproblem angesprochen. Bin jetzt auch unsicher, ob ich überhaupt eine Nierenbiopsie machen lasse. Welchen konkreten Vorteil hätte ich denn davon? Die Monoklonale Gammopathie geht ja nicht mehr weg. Danke für deine Tipps zur Ernährung.

Meinst du, ich könnte statt Kuhmilch auch Sojamilch nutzen?

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Kurze Einleitung für Anfängerin 21 Dez 2021 15:58 #518270

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Wieso ist denn jetzt ein Cappuccino plötzlich verboten? Der Milchanteil ist doch gering, da komme ich doch nie in bedenkliche Bereiche

nicht nur wg des Milchanteiles
Sondern wg der Riselhilfe des Pulvers.

Phosphat ist billig und wird von der Industrie gern genutzt um Streubares rieselig zu halten,
Wurst trotz erheblicher Wassermengen wie Wurst aussehen zu lassen...

Ich vermute es war ein pulverkaff gemeint.

Bei mir hat zu Diazeiten aber schon der etwa einmal die Woche genossene Milchkaff ..ohne Pulver... die Phosphsgwerte erhöht.

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Hi :)