Huhu
Kurz zu meiner Vorgeschichte. Ich habe seit ca. 15 Jahren eine diagnostizierte Monoklonale Gammopathie unklarer Signifikanz (evt. schwelendes Myolom?).
Hatte damals einen Schlaganfall erlitten und bei den Untersuchungen wurde das festgestellt. Vor einem Jahr hatte ich laut Auswertung einer Langzeit-Blutdruckmessung eine VT-Attacke und wurde im Krankenhaus durchgecheckt. Dort konnte das nicht reproduziert werden. Ab und zu habe ich Tachykardien, durch den Betablocker aber nur noch ganz selten. Wurde von Clopidogrel auf Eliquis umgestellt.
Mein Blutdruck ist aktuell sehr gut eingestellt (Bisoprolol, Candesartan, Lercanidipin, Weißdorn).
Meine Nieren haben all die Jahre immer gut gearbeitet. Vor einem Monat ging ich erstmals zum Nephrologen, wurde bis dahin nur vom Onkologen behandelt.
Im Januar 2021 waren meine Nierenwerte noch top. Nun wurde ein GFR von 59 festgestellt. Eine Nieren-Biopsie ist geplant.
Für mich kam das aus wie aus heiterem Himmel, habe mich nun etwas ins Thema eingelesen und habe vor allem Fragen zur Ernährung und inwieweit eine Umstellung Sinn ergibt.
Ich muss dazu sagen, dass ich mich bisher überhaupt nicht um eine nierenfreundliche Ernährung gekümmert habe. Sowohl auf die Phosphate, Kalium oder das Eiweiß bezogen.
Vom Salz gar nicht zu reden, hatte erst im April die leckeren Papas Arrugadas (Kartoffeln mit Salzkruste) für mich entdeckt. Ich habe sicherlich zu viel Eiweiß & Salz zu mir genommen, auch gerne Studentenfutter gegessen oder Kartoffelchips. Oder zuckerfreie Cola und Pizza konsumiert.
Nun habe ich alles umgekrempelt. Joghurt drastisch reduziert, Kaffeesahne statt Milch, kaum noch Käse, keine Tütensuppen mehr. Fleisch habe ich sowieso sehr wenig gegessen, vielleicht mal ein Schweinefilet im Restaurant. Es gibt auch viele Ernährungsratgeber zu dem Thema im Internet, aber ich verstehe das nicht so ganz. Wieso ist denn jetzt ein Cappuccino plötzlich verboten? Der Milchanteil ist doch gering, da komme ich doch nie in bedenkliche Bereiche.
Was ist eure Erfahrung mit der Ernährung bei Niereninsuffizienz? Was sollte ich jetzt definitiv weglassen, was ist übertrieben und was vielleicht noch gar nicht notwendig? Können sich die Nierenwerte bei Beibehaltung einer solchen Diät eigentlich auch wieder verbessern?