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Ketogene Ernährung bei PKD / Zystennieren 26 Mär 2025 16:37 #527403

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[warum ist das jetzt hier? Siehe Bemerkung unten von heute 26.3.25 18.31h / Kohana, Moderatorin]

Hallo Maverik,

ich würde mit der ketogenen Ernährung sehr aufpassen bei Nierenproblemen. Ich habe mich auch ketogen ernährt, bevor bemerkt wurde, dass sich meine Nierenleistung enorm verschlechtert hatte. Nierenfreundliche Ernährung heißt auch, nicht so viel Eiweiß, wenig Kalium und Phosphor. Also eingeschränkte Auswahl bei Käse- und Milchprodukten. Auch keine Avocado, Spinat, Vorsicht mit Tomaten, Champignons und Nüssen. Ebenso beim Fisch kein Hering oder Lachs. Meine Lieblings-Ketospeisen konnte ich dann leider nicht mehr zubereiten. Wenn du das im Blick hast, schonst du deine Nieren auch.

Viele Grüße
Coupe
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Ketogene Ernährung bei PKD / Zystennieren 26 Mär 2025 17:46 #527404

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Kalium und Phosphor doch erst, wenn die Werte auffällig werden?
Da wäre bei CKD auch noch Harnsäure, und in der Folge vllt. Gicht, auf die man achten sollte....
Aber in jedem Fall nicht so viel Eiweiss wie in ketogener Ernährung.
Ich habe die früher auch genossen, ist mir ohne CKD gut bekommen und ich konnte mein Gewicht gut unter Kontrolle halten.
Jetzt esse ich komplett anders....

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Ketogene Ernährung bei PKD / Zystennieren 26 Mär 2025 17:54 #527405

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Warum isst du jetzt was anderes ??

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Ketogene Ernährung bei PKD / Zystennieren 26 Mär 2025 18:30 #527406

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Weil die Nieren das viele Eiweiß nicht vertragen.
Außerdem hatte ich durch die schlechte Nierenfunktion sehr hohe Harnsäurewerte und dann meinen ersten Gichtanfall.
Danach habe ich meinen Eiweißkonsum sehr eingeschränkt.
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Ketogene Ernährung bei PKD / Zystennieren 26 Mär 2025 18:31 #527407

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In den letzten Jahren wurden Studien betreffend Auswirkungen von ketogener Ernährung auf das Zystenwachstum und der Nierenfunktion gemacht. Ich hatte schon darüber gelesen und nach Mavericks Beitrag nochmals nachgeschaut. Bis jetzt wurden scheinbar noch keine negativen Auswirkungen / unerwünschte Nebenwirkungen festgestellt und beim Vergleich der Kontrollgruppen wurde tatsächlich ein verlangsamtes Zystenwachstum und eine bessere Nierenfunktion festgestellt.

Das ist ein interessantes und wichtiges Thema. Bis auf Tolvaptan gibt es bis heute keine Behandlung "gegen" Zystennieren bzw. Verlangsamung des Wachstums. Deshalb verschiebe ich die Diskussion zu ketogener Ernährung aus Mavericks allgemeinerm Thema hierher.

Nachfolgend ein paar Quellen, leider zum Teil ohne Datum, aber angesichts derer mit Datum scheinen die Berichte aus der Zeit 2019-2024 zu stammen.
- Thema auf "PKD Familiäre Zistennieren e.V."
- Uniklinik Köln zu 2019-Studie
- Deutsche Apotheker Zeitung 5.4.2024
- Selbsthilfe Niere 2023/12

Ein Auszug aus der letzten Quelle (dem Sinn nach kommt das auch aus den anderen Quellen heraus):

Sollten sich alle Zystennieren-PaIent*innen nun ketogen ernähren?
Nein. Die Ergebnisse aus KETO-ADPKD sind zwar vielversprechend, genügen aber noch nicht für eine
allgemeine Empfehlung zur ketogenen Ernährung bei Zystennieren. Hierzu wird eine Studie mit einer
größeren Zahl an Teilnehmern, z.B. 200-300 (aktuell nur 63 Teilnehmer), über 2-3 Jahre (aktuell nur 3
Monate) an mehreren Zentren notwendig sein. Diese wird momentan aktiv geplant, wobei
insbesondere die Finanzierung einer solchen Studie gesichert werden muss. Eine derartige
multizentrische Studie ist notwendig, um zu klären, ob auf längere Sicht wirklich ein positiver Effekt
der ketogenen Ernährung erreicht wird und diese auch bei Zystennieren-PaIent*innen über Jahre
hinweg sicher ist. Unabhängig davon helfen uns die Daten aus KETO-ADPKD aber jetzt schon in der
Beratung und Betreuung von PaIenten, die sich aus eigener Motivation für eine Umstellung der
Ernährung entscheiden.


Liebe Grüsse Kohana
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Ketogene Ernährung bei PKD / Zystennieren 27 Mär 2025 02:19 #527409

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Ob Eiweiß unter bestimmten Voraussetzungen schädlich für die Niere sein kann lässt sich streiten.
Eiweiß ist einer der wichtigsten Nährstoffe für unseren Körper, egal wieviel Eiweiß du isst eine gesunde Niere würde niemals Eiweiß ausscheiden sondern es immer im Körper behalten wollen.
Kranke Nieren machen wiederrum fehler beim Aussortieren, je stärker sie in den Selbstheilungs-Modus schalten müssen umso schlampiger arbeiten die Nieren, dann werden wichtige Nährstoffe, Vitamine und Blutbestandteile in die Blase weitergeleitet die eine gesunde Niere eigentlich doppelt kontrolliert bevor sie soetwas blödes tut.

Aber Eiweiß kommt in der Natur nicht alleine vor und wird immer von Phosphat begleitet. Phosphat heftet sich gern an andere Phosphatpartikel und bildet große Klumpen, zieht sich gegenseitig also an und verklebt miteinander.
Das Phosphat kann auf viele Arten den Nieren gehörig auf die Nerven gehen und sie an der ordentlichen Arbeit hindern.

Und Phosphat gibts 3 Gruppen, pflanzliches Phosphat, tierisches Phosphat und künstliches Phosphat.
Pflanzliches Phosphat wird zu 40% aufgenommen, tierisches zu 60% und künstliches zu 100%
Der Rest wird über den Darm ausgekackt. <_<

Am besten sind also Pflanzliche Eiweißquellen für eine phosphatarme Ernährung, tierisches Eiweiß ist auch noch ok, möglichst frische und natürliche Lebensmittel.
Aber sobald da E-Nummern hinten drauf stehen wie Natriumphosphat und Kaliumphosphat etc, also Konservierungsstoffe und Geschmacksverstärker, dann ist das eine hohe Phosphatbelastung die unnötig wäre.

Und Phosphat ist wichtig für die Knochendichte, unsere Knochen bestehen aus Phosphat und Calcium.
Man hat also einen Tagesbedarf an Phosphat um die Knochen gesund zu halten, wieviel ist von Person zu Person unterschiedlich, da spielen Parathormon und Vitamin D ja auch noch eine Rolle.


Wir Dialysepatienten haben ja Phosphatbinder damit wir weniger Phosphat aufnehmen je nach Bedarf, mein Nephrologe sagt dazu, der Körper braucht Phosphat, wenn man zuviele Phosphatbinder nimmt und man keins mehr im Blut hat ist das auch nicht gesund, dann holt sich der Körper das Phosphat aus den Knochen.


Übrigens sorgt Parathormon für eine höhere Aufnahme von Phosphat aus dem Darm, man sollte also unbedingt in der Prä-Dialyse-Phase bereits seinen PTH-Spiegel prüfen und einstellen lassen, gibt ja Tabletten um PTH zu senken. (Cinacalcet)

Das in den Nebenschilddrüsen gebildete Nebenschilddrüsenhormon (Parathormon = PTH)
bewirkt eine Zunahme der Kalzium-­‐ und Phosphatfreisetzung aus den Knochen und zusätz-­‐
lich über die Synthesesteigerung von aktiviertem Vitamin D eine Zunahme der Kalzium-­‐ und
Phosphataufnahme aus dem Darm.

www.dialysecentrum.de/wp-content/uploads...reninsuffizienz1.pdf

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Hi :)