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Pro und Kontra 28 Sep 2006 22:31 #448235

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Liebe DOler,

ein Teil unserer User setzt sich hervorragend für die Aufklärung zur Organspende und die Verteilung der Organspenderausweise ein. Wir kennen diese Seite der Problematik sehr gut.
Im Forum Ethik/Organspende sollten aber auch die Argumente und Anschauungen der Transplantationsgegner beleuchtet werden, um bei einer eventuellen Konfrontation nicht in ein schwarzes Loch zu fallen.
Es gibt z.B. eine Internetseite, von vor allem spirituell b.z.w. religiös motivierten Menschen erstellt, die sich Kritische Aufklärung über Organtransplantation nennt. Ich persönlich empfinde diese Seite reißerisch, aggressiv, einseitig und propagandistisch. Außerdem ist sie bestimmt nicht repräsantiv für alle Transplantationsgegner. Aber sie hinterlässt Eindrücke..... Auf jeden Fall sollte man die Schilderungen nicht 1:1 übernehmen.
Bei der kritischen Aufklärung werdet ihr nicht einen Satz finden, der FÜR eine Organspende spricht.
Diese Seite sollten nur diejenigen lesen, die sich schon mit dem Thema auseinandergesetzt haben.
www.initiative-kao.de/

MfG
Lops15

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Re: Pro und Kontra 28 Sep 2006 23:06 #448236

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Hallo Lops,

die Seite habe ich gestern erst gelesen und war drauf und dran, sie hier einzustellen, habe dann aber lieber davon abgesehen... bin jetzt mal auf die Reaktionen gespannt.

Liebe Grüße
Chrisi

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Re: Pro und Kontra 28 Sep 2006 23:09 #448237

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Ich kenne diese Seite und auch www.transplantation-information.de/. Beide finde ich extrem reißerisch und einseitig.
Das schlimmste daran finde ich das es die typischen Ängste schürt. Wäre einer derjenigen selbst in der Lage das er ein Organ bräuchte würde er sich sicher auch dafür entscheiden. Vor allem die Mütter der Initiative kao können mir nicht erzählen das wenn man ihre Kinder durch eine Organspende hätte retten können sie diese nicht angenommen hätten.
Auf der Seite transplantation- information solltet ihr mal Beiträge für Transplantation im Forum schreiben und ihr werdet sehen das diese entweder gelöscht werden oder sofort dagegen argumentiert wird.
Dort wird nur dagegen gewettert aber sich keinerlei konstruktiver kritik gestellt.

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Re: Pro und Kontra 28 Sep 2006 23:23 #448238

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Hallo, ich habe diese Mütter schon zweimal in einer Talkshow gesehen und war sprachlos und wütend zugleich... sie werden immer wieder eingeladen, um in solchen Gesprächsrunden die andere Seite zu repräsentieren.
Gruß Briber

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Re: Pro und Kontra 29 Sep 2006 00:20 #448240

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Hallo Lops,

ist das nicht die, die wir vor vielleicht eineinhalb Jahren mal so ausgiebig durchgekaut haben? LG Debi

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Re: Pro und Kontra 29 Sep 2006 10:47 #448246

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Hallo Debi,

kann mich leider nicht mehr erinnern. Könnte aber schon sein, weil ich diese Seite auch schon länger kenne.

LG
Lops15

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Re: Pro und Kontra 29 Sep 2006 13:56 #448255

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Hallo lops
Mein erster Gedanke war: musste das sein? Noch Werbung für diese Seite machen? Hätten nicht auch einzelne Gegenargumente dieser Seite gereicht? Gleich den ganzen Link?
Dann dachte ich aber – was soll’s – nun haben wir gleich die geballte Ladung „Gegenargumente“ auf dem Tisch. Und vieles davon entspricht auch den Ängsten, die man auf Infoständen immer wieder in Gesprächen heraushört. Nämlich – bin ich wirklich Tod, wenn Organe entnommen werden und wird trotzdem alles unternommen um mich eventuell noch zu retten?
Eigentlich können wir uns die Seite von Frau G. nur Schritt für Schritt vornehmen. Sie ist einfach zu umfangreich.

Ihre Hauptthese, auf der sie ihre gesamte Argumentation aufbaut:

Hirntode Menschen sind nicht tot, sondern Sterbende!

Daher landen wir wie immer bei der alles entscheidenden Frage des HIRNTOD . Nun kann man den Tod eines Menschen aus verschiedenen Perspektiven betrachten. Aus der medizinisch/wissenschaftlichen oder aus einer weltanschaulichen Sicht. Aus weltanschaulicher Sicht kann man zum Hirntod natürlich verschiedene Meinungen und Einstellungen haben. Die sind auch allesamt zu akzeptieren.
Bei der med./wiss, Seite gibt es für den Todeszeitpunkt definierte Kriterien. Eine davon ist der weltweit wissenschaftlich anerkannte Hirntod. Zur Feststellung des Hirntodes gibt es vordefinierte Kriterien/Untersuchungen . Der von Frau G. so verteufelte Apnoe-Test (Unterbrechung der künstlichen Beatmung) steht dabei an letzter Stelle der Untersuchungen. Sie stellt es teilweise als einzige Untersuchung hin, die dann erst zum eigentlichen Hirntod führen könnte.
Nun kann man natürlich die Richtigkeit jeder Diagnose anzweifeln. Und natürlich hat die Frau Recht, wenn sie sagt, nichts in der Medizin ist 100-prozentig. Nur wenn man so an irgend eine Erkrankung herangehen würde, könnte man es gleich lassen. Denn bei keiner Diagnose und Therapie gibt es eine 100-prozentige Sicherheit.
Die Hirntoddiagnostik hat jedoch den meisten anderen Diagnosen etwas voraus und macht sie daher besonders sicher. Die Diagnose muss von 2 Ärzten gestellt und nach vorgegebenen Protokollen durchgeführt und dokumentiert werden.
Das macht den Hirntod zum sichersten Tod, den ein Arzt diagnostizieren kann/muss ...

LG
MaRIO

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Re: Pro und Kontra 30 Sep 2006 01:13 #448261

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Hallo Mario,

Warum den ganzen Link? Ganz einfach. Kein Chirurg macht nach dem ersten Hautschnitt Pause um zu überlegen was in den tieferen Schichten kommt. Ehrlich gesagt habe ich es mir reiflich überlegt diesen Link überhaupt einzustellen. Im Hinterkopf hatte ich auch den Gedanke eventuell hier Reklame für eine ignorante HP zu machen. Aber ich kam zu dem Schluss, wer sich für eine TX entscheidet, muss alle Konsequenzen kennen und sich auch vorher darauf vorbereiten können. Du hast den Knackpunkt voll erwischt. Es geht wirklich um die Definition des Todes. Aber hier sind die Fronten verhärtet. Es gibt medizinisch gesehen klare Kriterien für den Tod. Weltanschaulich aber auch. Diese Seite betrachtet diesen Gesichtspunkt rein spirituell. Um die „Richtigkeit“ IHRER Anschauung zu untermauern zitiert sie fadenscheinige Explantationsberichte und interpretiert Ereignisse nach ihrem Ermessen so, wie es in das idealistische Weltbild passt.
Mein Ansinnen war nicht über irgend eine Internetseite zu informieren, sondern eine Diskussion zu eröffnen, die sich mit angeführten Argumenten auseinandersetzt.(Dem Namen dieses Forums entsprechend ethische Aspekte beleuchtend)
Die Hauptthese (Hirntod) hast Du gut vorgestellt. Ich denke, Du stehst genau wie ich zur Hirntoddiagnose wie sie international gehandhabt wird. Das menschliche Gehirn ist die höchstentwickelte Materie. (Zumindest in unserer Galaxie :-) ) Wenn sie in ihrer Gesamtheit funktionslos ist, erlischt der Mensch. Die moderne Medizin hat die Möglichkeit alle anderen Organe bis zu einem gewissen Grad künstlich zum Arbeiten zu zwingen. Diesen Umstand nutzt die Transplantationsmedizin, um die für Organempfänger lebenswichtigen und wertvollen Organe bis zu ihrer Entnahme zu konservieren. Das ist der beste, durch unsere Gesetze legitimierte Weg, um Zeit für eine möglichst gute HLA-Übereinstimmung zu gewinnen. Hier besteht zur Zeit ein Fenster von 72 Stunden. Dieser Zeitrahmen wäre ebenfalls ein Diskussionspunkt in einer ethisch gehaltenen Debatte :-)

MfG
Peter

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Hi :)