THEMA:

Heutiger Beitrag in der ARD, Sendung FAKT zur Organspendesituation in Deutschland: KLICK

Der Lacher: ... Und da mag eine Möglichkeit ein Gesetz sein, eine andere Möglichkeit ist natürlich auch, dass man sich faktisch bemüht. - so Mechthild Ross-Luttmann, CDU, Ministerin für Soziales, Frauen, Familie und Gesundheit in Niedersachsen

... dass man sich faktisch bemüht. - in welcher Galaxie lebt diese Frau? Kennt sie die Realitäten in ihrem Land nicht (seit Jahren Schlusslicht in der Organspendestatistik)? So lange in der Politik noch solche Ansichten vertreten werden, wird sich, zumindest in den betroffenen Ländern, nichts an der momentan unbefriedigenden Situation ändern und es werden weiterhin im Schnitt täglich 3 Patienten sterben, denen durch eine Organtransplantation geholfen werden könnte!

Vielleicht hat ja der eine oder andere von Euch Lust, dieser Dame mal seine Meinung zu so einer Einstellung mitzuteilen?! Ich denke da vor allem an die Niedersachsen bei DO - aber auch an alle anderen... ;-)

Hier ihre Kontaktdaten:

Mechthild Ross-Luttmann
CDU-Kreisgeschäftsstelle
Turmstrasse 2
27356 Rotenburg
Telefon: +49 4261/960223
Telefax: +49 4261/1538
E-Mail:
Internet: www.ross-luttmann.de

MaRIO

Hallo Rio,

ich bin erstaunt, daß Dich solch unqualifizierte Äußerung von Frau Ross-Luttmann tatsächlich so zu irritieren scheint. Mit dieser Lautäußerung (denn als was anderes als Laut geben kann ich das nicht bezeichnen) gibt sie meiner Meinung nach kund, daß sie von der Materie nicht sehr viel versteht. In der Landesgesetzgebung von Niedersachsen finde ich nur einen Passus zum Thema Organspende und der ist §14a des Kammergesetzes für die Heilberufe. Das muß man sich mal vorstellen: in einem Gesetz, in dem in 88 Parapraphen der ganze Bürokratismus aller derjenigen die mit Medizin zu tun haben geregelt wird, gibt es einen kleinen Paragraphen in dem es um Transplantation geht. Dieser Paragraph regelt übrigens ausschließlich die Lebendspende von Organen. Die postmortale Organspende kommt nicht vor. (wie in anderen Bundesländern auch)
Nur mal so am Rande: Schleswig Holstein hat es sich noch einfacher gemacht und 1999 eine Landesverordnung erlassen in dem die Organspenderichtlinien usw. den Landräten, Gemeindeverwaltungen, den Verwaltungen der kreisfreien Städte, den Ärztekammern etc. überlassen werden.
Da zeigt sich wieder einmal wie einige der von uns gewählten Volksvertreter ihre Verantwortung für die Allgemeinhait wahrnehmen.

Zur Ehrenrettung der genannten sei bemerkt, daß die Parlamente in beiden Bundesländern seit diesem jahr tatsächlich wirkliche Ausführungsgesetze zum Transplantationsgesetz erarbeiten. Das Bundestransplantationsgesetz stammt übrigens aus dem Jahre 1997.

Limo

In Schleswig-Holstein übrigens aufgrund unserer Initiative!

Obwohl auch hier der Widerstand der Sozialministerin, der Kassen und der Krankenhäuser groß ist. Zitat Sozialministerin Trauernicht:Es ist doch alles geregelt!

Hallo Dani,
da sieht man mal wieder, dass Selbsthilfe doch sinnvoll ist. Und das sind doch Erfolge, auf die ihr Stolz sein könnt!!

LG
MaRIO

Noch nicht ganz, Mario.

Im November ist erst mal mündliche Anhörung im Landtag. Da sind wir auch vertreten. Danach sind wir auf die Entscheidung gespannt.