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Neues zum Fall Muhammet: Eltern wollen Herz-OP erzwingen 01 Sep 2014 11:55 #501485

  • Gerd
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Heute morgen im Spiegel online:

www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/muh...tation-a-989149.html

Gerd
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Re: Neues zum Fall Muhammet: Eltern wollen Herz-OP erzwingen 01 Sep 2014 15:01 #501486

  • Laphroaig
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Das wird ja immer bescheuerter.

Die haben alle zuviel DrHouse und Co geguckt.

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Re: Neues zum Fall Muhammet: NEIN zur Organspende 06 Sep 2014 11:20 #501524

  • Gerd
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Ein weiterer Bericht zumFall Muhammet:

www.fr-online.de/rhein-main/herztranspla...472796,28325722.html

Die Bundesärztekammer hat die Entscheidung der Uniklinik Gießen im Fall Muhammet Eren abgelehnt. Sie empfiehlt, die in Gießen begonnene Kunstherztherapie in Istanbul fortzusetzen.

Die „höchste ärztliche Instanz Deutschlands“ habe das bestätigt, was zuvor bereits sieben Experten in Gutachten und Statements festgestellt hätten. Damit sei dem Wunsch der Eltern nach einer Zweitmeinung entsprochen worden.

Für die Eltern kommt das Nein der Ärzte einem Todesurteil gleich. Sie setzten und setzen alle Hebel in Bewegung, um das Leben ihres Sohnes zu retten. Sie haben jetzt einen anderen Anwalt beauftragt. Die Facebook-Seite „Muhammet Eren Için El Ele“ verzeichnete gestern mehr als 88 300 Zugriffe. Laut Klinikleitung kam es zu „massiven Drohungen“ gegenüber Ärzten, Pflegern und Eltern anderer Kinder, die auf der Station sind.

Sie empfiehlt, die in Gießen begonnene Kunstherztherapie in Istanbul fortzusetzen. Die türkischen Behörden hätten dem zugestimmt, ein Spezialflugzeug mit geschultem Personal stehe bereit. Grundsätzlich sei also eine Verlegung möglich.

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Gerd
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Vergleich zwischen den Eltern und dem Uni-Klinikum in Gießen - Eltern wollen Herz-OP erzwingen 12 Sep 2014 17:26 #501569

  • Gerd
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Neues aus der Klinik: www.berliner-zeitung.de/panorama/spender...808334,28392690.html

Im Streit um einen Platz auf der Warteliste für ein Spenderherz haben sich die Eltern eines todkranken Jungen und das Uni-Klinikum in Gießen vorerst geeinigt.

Vor dem Landgericht Gießen schlossen sie am Freitag einen Vergleich, nach dem in den kommenden vier Wochen Mediziner anderer Kliniken den fast Zweijährigen untersuchen dürfen.

Voraussetzung ist, dass sie das Kind als Patienten übernehmen, wenn sie eine Möglichkeit für eine Herztransplantation sehen
.


Gerd
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Re: Vergleich zwischen den Eltern und dem Uni-Klinikum in Gießen - Eltern wollen Herz-OP erzwingen 12 Sep 2014 18:51 #501570

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Man kann nur hoffen, dass alle TX-Zentren in Deutschland aus dem Fall lernen und sich in Zukunft dreimal überlegen, ob sie gegen Geldzahlung einen zahlungkräftigen Patienten aus dem Nicht-Eurotransplantverbund auf die Eurotransplant-Warteliste setzen.
Ich glaube, aus dem erwarteten guten Geschäft der Uni Gießen wird mittlerweile eine tiefrote Zahl für die Uni geworden sein. Das widerum finde ich an dieser ganzen absurden Geschichte gut...

MaRIO

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Re: Vergleich zwischen den Eltern und dem Uni-Klinikum in Gießen - Eltern wollen Herz-OP erzwingen 13 Sep 2014 07:00 #501573

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Ich glaub dafür muss das ganze noch ne Zeit gehen und schmutziger werden.

Noch 2 Monate auf der Intensiv zu eigenen Lasten.
Wenn er dann leider Sterben sollte wird ne Schadensersatz-Unterlassene Hilfeleistungklage folgen.

Erst dann haben die höchstens kein Bock mehr darauf.


Die Welt ist Krank und Schlecht...

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Re: Vergleich zwischen den Eltern und dem Uni-Klinikum in Gießen - Eltern wollen Herz-OP erzwingen 13 Sep 2014 08:45 #501575

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Ich denke sicher etwas primitiv. Aber ich sehe da eine Familie mit einem schwerkanken Jungen, der wahrscheinlich nicht mehr lange leben wird. Das ist immer eine extreme Situation, die Eltern schwer akzeptieren und schwer verarbeiten können.
Nun hat dieser Situation eine Klinik den Eltern (mal vereinfacht ausgedrückt) für viel Geld das Leben ihres Sohnes zugesagt.
Am schlimmsten ist es sicher für den Jungen. Es sind vielleicht die letzten Monate seines Lebens. Statt eine Zeit in Harmonie in einer angenehmen Umgebung mit seiner Familie erleben zu dürfen, ist sein Leben und die Emotionen seiner Eltern blockiert durch den Kampf um ein falsches Versprechen...
Traurig Terry

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Re: Vergleich zwischen den Eltern und dem Uni-Klinikum in Gießen - Eltern wollen Herz-OP erzwingen 13 Sep 2014 22:14 #501582

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hallo Terry ! du hast es glaube genau auf den punkt getroffen ..... lg taffi

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Re: Vergleich zwischen den Eltern und dem Uni-Klinikum in Gießen - Eltern wollen Herz-OP erzwingen 14 Sep 2014 10:51 #501587

  • Anni
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Ich hab den ganzen Fall nicht so wirklcih mitbekommen (Urlaub und so....). Aber darf ich mal ganz naiv fragen: selbst wenn der Junge auf die Warteliste kommen sollte - so ist das doch immer noch keine Garantie, dass er rechtzeitig ein Herz bekommt, oder? Er muss doch dann genau so wie jeder andere die Nummer 1 bei der Punktevergabe werden, oder? Udn da gibt es ja sicher jeder Menge Mitbewerber. dh. es wäre zwar ein kleiner Schritt in die gewünschte Richtung, aber noch immer nicht das Ziel. Ist das denn niemandem bewusst? Oder wird das geflissentlich ignoriert?

Oder bin ich zu naiv und das ganze Geld katapultiert einen gleich automatisch an die Spitze der Warteliste? (wobei - wenn in entsprechender Zeit kein Spender stirbt, nutzt selbst das nichts)

Ratlose Grüße, A.

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Re: Vergleich zwischen den Eltern und dem Uni-Klinikum in Gießen - Eltern wollen Herz-OP erzwingen 14 Sep 2014 12:18 #501588

  • Gerd
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Hallo Anni,

…ganz richtig, deine Überlegungen, denke ich.

Und interessant wäre es auch, zu erfahren, wer am Ende die Kosten trägt. Soviel ich weiß, war die Höhe derselben schon vor Wochen über 600.000 €, da dürfte bis zum (unwahrscheinlichen) Fall einer Herz-Tx noch einiges dazukommen.

Ich fürchte, die Klinik muss den nicht gedeckten Betrag abschreiben (und wer zahlt am Schluss?).

Dieser Fall hat das Zeug zu einem Menetekel für das gesamte Organtransplant-Programm für Empfänger aus dem Nicht-Eurotransplantraum zu werden. Und ich hoffe sehr, dass die Kliniken in Deutschland (dem Land der quasi nicht-vorhandenen Spender-Organe) aus diesem so unerfreulich verlaufenen Fall lernen werden…

Grüße, Gerd
__________

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Re: Vergleich zwischen den Eltern und dem Uni-Klinikum in Gießen - Eltern wollen Herz-OP erzwingen 14 Sep 2014 23:41 #501593

  • Limo
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Hallo RIO,

ich gebe Dir völlig recht.

Zu den roten Zahlen in diesem Fall kommt aber auch noch ein zunehmend schlechtes Image des Krankenhauses.
Was sich aber wiederum negativ auf die Organspende in Deutschland allgemein auswirkt. Und das ist potentiell für viele tausend Menschen schlecht. Und das Alles wegen eines Idioten (oder 2 oder so).
Damit meine ich natürlich nicht die türkische Familie sondern den / die Göttinger Ärzte die der Familie überhaupt erst ein Angebot gemacht haben.

Die Familie mit ihrem schwerkranken Kind kann ich gut verstehen. Welche Mutter / Vater kämpft denn nicht wie eine Löwin bis zum Schluss für ihre Kinder.


Nun stecken wir natülich alle nicht direkt in der Sache drin, so dass wir alle nur die Medien als Informationsquelle haben (und Fbuch natürlich). Und so können wir alle auch nicht wissen welche Informationen / welche Wissen die Eltern wirklich haben. Sei es vor der ganzen Aktion, sei es jetzt. Kann die Familie die vollständige Problematik mit all ihren Klippen usw. genau überblicken? Wenn ich es richtig in meinem altersschwachen Hinterkopf habe spricht die Familie kein Deutsch und ist somit immer auf bersetzungshilfe angewiesen. Wird ihnen wirklich immer alles absolut korrekt übersetzt. Manchmal reicht eine inhaltliche Zuammenfassung eben nicht, gerade bei medizinischen und juristischen Angelegenheiten mit den vielen Fachbegriffen.

Und dazu kommen natürlich noch die Unterstützer. Ich finde es prinzipiell gut, dass es Menschen in diesem Land gibt, die versuchen anderen Mitmenschen in schwierigen Situationen zu helfen.

Ich möchte ausdrücklich niemanden schlechte Absichten o. ä. unterstellen.

Aber mir stellt sich auch eine ganz einfache Frae: Welches Wissen von der Thematik haben all diese Uerstützer. Damit meine ich natürlich rechtliches Wissen über die entsprechenden Gesetze usw. aber vor allem meine ich damit medizinisches Wissen über die Organtransplantation als solche, und auch über die Nachbehandung etc.


Gestern habeich etwas gelesen was eigentlich überhaupt nichts mit dem Thema zutun hat.
Mehr als 100 Menschen (u. a. auch Asylantragteller) haben hier in Berlin Kreuzberg zeitweilig eine Kirche besetzt. Es ging darum, dass 35 Asylbewerber einen Aufenthaltstitel für Deutschland bekommen. Übernachtet haben in der Kirche genau diese 35 Asylbewerber. Schon für die nhst folgende Nacht hat der Pfarrer dieser Kirche den Asylbewerbern 35 Plätze in einem Studentenwohnheim anbieten können. (Ob ich jetzt alles aus diesem Bericht widergegeben habe kann ich leider nicht genau sagen. Meine Vergesslichkeit scheint langsam etwas zuzunehmen)

Mir geht es jetzt natürlich nicht um Asylbewerber. Es geht mir um die Unterstützer diese 35 Leute.
Und genau deshalb fiel mir sofort der Fall dieses türkischen Kindes ein. Welche Rolle spielen die Unterstützer, nicht nur in diesen beiden Fällen? Was wissen diese von den Hintergründen, den Möglichkeiten usw. Vielleicht kennen sie auch nur eine Sichtweise?

Vor wenigen Monaten wurde (auch in Berlin Kreuzberg) aus den gleichen Gründen ein Platz und eine leerstehende Schule besetzt. Einige Wochen lang haben dort etliche Flüchtlinge und z. T. auch ihre Unterstützer auf dem Platz gecampt. Irgendwann gab es eine Einigung zwischen dem Bezirk und den Asylsuchenden und diese zogen ab und bekamen andere Untekünfte zugewiesen.
Die einzigen die gegen diese Vereinbarung waren, waren einige wenige der Unterstützer. Sie waren auch die einzigen, die sich im Protestcamp aufhielten als der Platz geräumt und gereinigt wurde.

Wie gesagt möchte ich niemandem irgendwelche schlechte Absichten oder „eigene Süppchen usw. unterstellen. Und trotzdem -und vielleicht genau deshalb -stellen sich -wahrscheinlich nicht nur mir- solche Fragen.


Limo

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Hi :)