THEMA:

Hi zuammen,
bei der zuvor erwähnten VeranstaltungKlartext reden... in Mannheim schreibt der Bundesverband Niere:
...und ging auf die „weißen Hirsche“ der Organtransplantation ein. Gemeint sind damit Diskussionen um imaginäre Erscheinungen bei der Organtransplantation die immer wieder die öffentliche Diskussion befeuern wenn es eine Chance dafür gibt. Z.B.: Die Hirntodfeststellung, die Widerspruchslösung oder die ausreichende Aufklärung bei der Lebendorganspende. In allen Fällen handelt es sich Scheindebatten die regelmäßig eher der eigenen Darstellung als der Problemlösung dienen. Sie sind – so Gilmer – nicht Teil der Lösung sondern Teil des Problems.
Die Hirntodfeststellung und die Widerspruchslösung sind Proceduren mit ethischem Anspruch und müssen daher immer dikutiert und erklärt werden. Und die Aufklärung vor Lebendtx - immerhin läuft eine staatsanwaltliche Untersuchung gegen drei Uniprofs. in Heidelberg. Imaginäre Erscheinungen? Als Patienten solte man sich nicht so aufspielen, das wirkt tendenziös und korrupt, und bewirkt in der Öffentlichkeit Gegenreaktionen.

Hallo grille,

als ich die Ankündigung zu dieser Veranstaltung (u.a Klartext reden...) gelesen und hier eingesellt habe, erwartete ich eine Veranstaltung, bei der man auch einmal kritische Worte gegenüber den bestehenden System der Organspende und Organtransplantation hören würde. Schließlich sind wir auf einem historischen Tiefstand bei der Organspende und bei den Erfolgsraten der Transplantationen schneidet Deutschland im interationalen Vergleich schlecht ab. Es gäbe also genug Stoff, um Klartext zu reden.

Leider scheine ich mich getäuscht zu haben. Auch der Bericht im Nierenpatient lässt erahnen, dass es sich um die üblichen Beschwichtigungen, Verharmlosungen und Lobhudeleien handelte. Ich verstehe auch nicht, wie man bei kritischen Diskussionen zur Organspende- und Transplantation von imaginären Erscheinungen reden kann und damit diese Diskusionen von vornherein abqualifiziert. Das ist kontraproduktiv und wird der Sache nicht gerecht. Auch ich finde das alles eigenartig und gebe Dir daher vollkommen recht. Hätte ich das vorher gewusst, hätte ich diese Ankündigung der Veranstaltung nicht hier veröffentlicht...

VG MaRIO

Oh, dann bin nich ja nicht alleine mit meinem Ärger über diese abqualifizerende Beschwichtigung. Ich habe gedacht, das kann nicht wahr sein, ich lese nicht richtig.

Ich finde sie nicht hilfreich, schon gar nicht von Betroffenen. Über den Hirntod z.B. muss man reden, gerade da sitzen ja die Ängst bei den Leuten, und diese Ängste sollte man nicht übergehen, wenn man miteinander in einen Dialog kommen will. So erzeugt man erst recht Widerwillen. Mit echter Aufklärung, die ist nötig, damit eine Entscheidung überhaupt möglich ist, hat das nichts zu tun.

Traurig.

Ulrike

Hallo Ulli,

Du hast Recht, man muß über den Hirntod reden und zwar richtig. Ich war vor 2 Jahren bei einer Infoveranstaltung meines Tx-Zentrums und da war ein Neurologe eingeladen, der hat das richtig gut veranschaulicht. Er hat die ganz Diagnostik erklärt, die einzelnen Schritte und das Verfahren, das eingehalten werden muß. Gut, ich habe nie daran gezweifelt aber mir war danach noch sonnenklarer, dass da im Hirn absolut nichts mehr stattfindet. Sowas sollte mal in den Talkshows usw. wenn immer irgendwelche Schauergeschichten aufkommen eingebracht werden, da redet nämlich nie jemand richtig dagegen. Das ist, was mich ärgert.

LG
Sabine

Hallo zusammen,

die Interessengemeinschaft Nierenlebendspende e. V. ist wohl einer dieser weißen Hirsche.

Am Samstag, 29.11.2014 findet eine Veranstaltung der IG Nierenlebendspende in Heidelberg statt.

Wir informieren zum Thema: Schadensregulierung nach Nierenlebendspende Theorie und Praxis

Es sind noch Plätze frei. Die Anmeldefrist wurde bis Freitag, 28.11.2014 verlängert.

nähere Informationen unter www.nierenlebendspende.com/fileadmin/use...PM_Workshop_2014.pdf

Viele Grüße,
donor

Hi,
Ist ja interessant, konnt da leider nicht hin. Erklär uns bitte mal was unter Schadensquote bei Nierenlebendspendern und mangelndes Risikomanagement der Transplantationskliniken genau gemeint ist.