THEMA:

Frontal hat recheiert:

ZDF Mediathek:

www.zdf.de/nachrichten/panorama/kriminal...nline-kenia-100.html

Schon krass wie selbstverständlich und Professionell die Homepage schon wirkt. Dass diese nicht gesperrt wird.

Dass das alles verwerflich ist darüber brauchen wir nicht disskutieren.
Aber was ich mich Frage wie soll es nach der Transplantation weiter gehen?
Einfach zur Krankenkasse sagen, ich habe mir eine Niere geholt jetzt bräuchte ich bitte Immunsuppression.
Oder wenn man ins Krankenhaus muss werden die auch fragen woher die Niere kommt? oder eine Nachsorge möchte.

Ich weise jeweils auf mindestens folgende Probleme hin, die mit so einer Spende verbunden sind und weswegen man sie keinesfalls in Betracht ziehen darf:

- der Spender/die Spenderin erhält vielleicht etwas Geld, aber es reicht nie, um die traurigen Lebensumstände zu ändern, wegen denen der/die SpenderIn sich dazu bereit erklärt hat. Die grosse Summe, die der/die Empfänger/in zahlt, geht an die Vermittler und vielleicht etwas davon an die medizinische Instution, in der die OP durchgeführt wurde

- es kann sein, dass der/die Spender/in zur Spende gezwungen wurde
(im Weiteren ist immer Mann oder Frau gemeint)

- niemand garantiert, dass die Entnahme beim Spender unter akzeptablen Bedingungen durchgeführt wird und ob er/sie eine Nachsorge erhält. Der Spender wird innert kurzer Zeit wieder in denselben Verhältnissen leben wie vorher, nur jetzt noch mit medizinischen Problemen. Wenn der Spender stirbt, geht unter Umständen seiner Familie der einzige Versorger verloren.

- es kann sein, dass die OP beim Empfänger unter absolut schlechten medizinischen Verhältnissen durchgeführt wird (Infektionen, rascher Transplantatsverlust, Tod)

- es kann sein, dass der Empfänger gefälschte Medikamente erhält (immunsuppressiva u.a.). Der Spender natürlich auch - wenn überhaupt

- wenn nach der Empfänger nach der Tx wieder in Deutschland ist (oder einem anderen Heimatland) und medizinische Probleme bekommt / Nachsorge braucht, wird er sich an ein legales Krankenhaus wenden müssen...

(Wenn man den Text von 3fachmamis Link für Nicht-Forummitglieder sperrt, sollte man ihn eigentlich hier direkt anzeigen können, ohne Probleme wegen Copyright zu bekommen.
Im Text hat es viele Zitate und Beschreibungen zu Videos. Das macht den Text etwas mühsam zu Lesen.)


In diesem Beitrag ist für Gäste nicht alles sichtbar. Bitte melde dich an, oder registriere dich.

In diesem Beitrag ist für Gäste nicht alles sichtbar. Bitte melde dich an, oder registriere dich.

@Christian

In diesem Beitrag ist für Gäste nicht alles sichtbar. Bitte melde dich an, oder registriere dich.

@kohana

In diesem Beitrag ist für Gäste nicht alles sichtbar. Bitte melde dich an, oder registriere dich.

@Christian

In diesem Beitrag ist für Gäste nicht alles sichtbar. Bitte melde dich an, oder registriere dich.

@kohana

In diesem Beitrag ist für Gäste nicht alles sichtbar. Bitte melde dich an, oder registriere dich.

Ich diskutiere und fantasiere ja gerne über Ethik und Moral.
Bei der Idee des Organhandels wird ja der arme Empfänger ausgenutzt und verbleibt in Armut.

Was wenn sich ein deutscher Dialysepatient nach Somalia aufmacht und sich in einer ausgehungerten Region einen passenden Spender sucht und diesen nach Deutschland holt und ihn ein besseres Leben ermöglicht.
Und nach vielleicht einem Jahr bekommt er erst die Spende und würde sich weiterhin verpflichten für den Spender zu sorgen wie für ein enges Familienmitglied im eigenen Haushalt.
Wo wäre da die Ethik und die Moral? Weil es wäre nach unserer Rechtslage vermutlich sogar legal.

Was wäre, wenn der Empfänger sich wirklich um das Wohlergehen des Spenders bemüht und ihm viel von sich gibt um den Handel gerecht zu machen? (quasi jemanden tatsächlich sein Leben zu verdanken und das so auszuleben, im wahrsten Sinne.)
Kann ein Mensch einem anderen, vielleicht wildfremden Menschen genug gutes tun um sich eine Organspende zu verdienen?

Moin zusammen,

bei mir in der Familie war es auch so....ein Familienmitglied hat sich angeboten ( für Geld unter der Hand ) meinem Sohn die Niere zu spenden.....furchtbar und solche Familienmitglieder benötige ich nicht.

Kunterbunte Osterwoche,
3fachmami

PS. Vor Jahren ( war als mein Sohn am Anfang der Dialyse war ) war der Euro Jackpot richtig hoch ( Die Leute standen Schlange um einen Spielschein abzugeben )....ich habe ein Los gekauft ( mache ich nie und natürlich auch nicht gewonnen.......der Verkäufer wünschte mir Glück und fragte, was ich denn damit machen würde....ich antwortete ich fliege nach Südamerika oder Afrika und kaufe meinen Sohn eine Niere....absolute Stille im Lottogeschäft...viele schauten auf den Boden...einigte regten sich gleich auf. Ich antwortete...nein ich kaufe keine Niere ich würde eine Stiftung für Nierenkranke gründen, damit die PatietenInnen und deren Familie sich einige Wünsche erfüllen können und in die Nierenforschung investieren.....ein Mann antwortete das wäre Quatsch...solchen schwerkranken das Geld zu schenken...ich solle ihm lieber ddas Geld geben, sollte ich gewinnen.....da sieht man auch wieder den Spreu vom Weizen trennen.

Zudem unter Druck setzen: NTX Zentrum hat mich als Angehörige / Mutter auch unter Druck gesetzt.....Blutgruppe 0 positiv..die Wartezeit beträgt mehr als 12 Jahre-ob ich wolle das mein Sohn stirbt....

@Christian und 3fachmami

Ich bin doch recht schockiert. Familienmitglieder die Geld erwarten, das darf doch nicht wahr sein. Das Leben mit der Dialyse ist nicht einfach. Es ist zermürbend und Körper und Geist leidet, vor allem, wenn man so viele Jahre warten muss, wie es in Deutschland im Moment dauert, bis man vielleicht eine Leichenniere erhält. Ich bin keine Träumerin und in dieser Angelegenheit auch nicht naiv. Ich komme aus einer Familie mit einer erblichen Nierenerkrankung und komme auch sonst mit vielen Nierenkranken, Dialysepatienten und Transplantierten zusammen.
Die Vorbereitungsphase mit Gesprächen und Untersuchungen, "Analysen" der Beziehung, Motivation, Befürchtungen usw., wurde nicht aus den Fingern gesogen. All das soll helfen, dass Spender und Empfänger mit der Transplantation auch leben können. Es kann nur schon medizinisch viel schief laufen bei einer Lebendspende, aber wenn es mit Verkauf, unter Druck setzen usw. beginnt, wie soll man dann damit leben...

Liebe Grüsse und stellt die Osterhasen in den Schatten
Kohana

Christian schrieb:

Ich diskutiere und fantasiere ja gerne über Ethik und Moral.
Bei der Idee des Organhandels wird ja der arme Empfänger ausgenutzt und verbleibt in Armut.

Was wenn sich ein deutscher Dialysepatient nach Somalia aufmacht und sich in einer ausgehungerten Region einen passenden Spender sucht und diesen nach Deutschland holt und ihn ein besseres Leben ermöglicht.
Und nach vielleicht einem Jahr bekommt er erst die Spende und würde sich weiterhin verpflichten für den Spender zu sorgen wie für ein enges Familienmitglied im eigenen Haushalt.
Wo wäre da die Ethik und die Moral? Weil es wäre nach unserer Rechtslage vermutlich sogar legal.

Was wäre, wenn der Empfänger sich wirklich um das Wohlergehen des Spenders bemüht und ihm viel von sich gibt um den Handel gerecht zu machen? (quasi jemanden tatsächlich sein Leben zu verdanken und das so auszuleben, im wahrsten Sinne.)
Kann ein Mensch einem anderen, vielleicht wildfremden Menschen genug gutes tun um sich eine Organspende zu verdienen?

Über solche Konstrukte wurde auch schon diskutiert. Würde so etwas vielleicht funktionieren, der Spender nicht übervorteilt usw. ? Eines der Gegenargumente war, dass solche Spender, wie du sie beschreibst, meist eine grosse Familie haben und es üblich (und oft überlebenswichtig) ist, was man hat, mit der Familie zu teilen, nicht nur der nahen, sonderen auch der fernen, Tanten, Onkels, Cousins usw. usw. Das Geld wäre voraussichtlich nullkommanichts weg. Ein anderes wichtiges Gegenargument: es wäre wahrscheinlich unmöglich, Fremde aus der "Transaktion" herauszuhalten - Vermittler, Behördenmitglieder usw., die die Hand aufhalten. Dass der Spender nach Deutschland zieht, würde bedeuten, dass er seine ganze Familie zurücklässt. Einerseits sind die Beziehungen innerhalb der Familie sehr stark in solchen Ländern, man ist seit Generationen darauf angewiesen. Anderseits ist die Kriminalität in solchen Ländern so hoch, dass man damit rechnen müsste, dass sie die Familie unter Druck setzen. usw. usw.

Neulich war das auch ein Thema hier. Ich habe ein paar Links dazu gefunden. Nicht falsch verstehen: Ich lehne Organhandel strikt ab.

Ein Video im SPIEGEL

www.spiegel.de/ausland/organhandel-die-f...e8-a70f-ddb9561a1c45

Die betreffende deutschsprachige WebSite:

med-lead.de/

Gerd

STARTEN SIE
IHR LEBEN NEU
Beginnen Sie ein neues Leben ohne Dialyse

med-lead.de/

Artikel im SPIEGEL (S. 34 ff):

mail.aol.com/d/list/referrer=oldMail&fol...Q6ebHZ_qIXQq6GALfGVw

www.icloud.com/attachment/?u=https%3A%2F...2516.pdf&sz=20506353


med-lead.de/


[zur bereits laufenden Diskussion zum gleichen Thema verschoben / Kohana, Moderatorin 16.4.25 14.47h]

Denke da wird eher der potentielle Kunde erschossen und im Straßengraben irgendwo in Kenia verbuddelt, alsdass da wirklich eine Transplantation stattfindet.

Wenns einfacher ist den Kunden zu betrügen statt eine aufwendige Transplantation durchzuführen, wird wohl eher ersteres passieren.

nur so ein paar Auszüge aus der besagten Webseite:

In diesem Beitrag ist für Gäste nicht alles sichtbar. Bitte melde dich an, oder registriere dich.