THEMA:

Hallo zusammen,
am besten stelle ich mich erstmal vor.Bin seit 02.09.2002 Dialysepatient,bin 30 jahre alt und mir geht es soweit ganz gut.Mache diese Woche einige untersuchungen damit ich den Computer komme.(Äh Magenspiegelung wie ECKELIG).Naja auf jeden fall habe ich vor meinen Arzt zu fragen ob ich die dia zu hause machen kann.Nur,Ich kann mir die Nadel nicht selber setzen,da ich schon genug zu tun habe mich zu entspannen wenn die nadeln gesetzt werden(Wenn die Nadeln nicht so dick wären).Und jetzt meine Frage:Gibt es irgendeine Einrichtung die zb. jemanden rausschicken und mir die nadeln setzen.Denn rest schaffe ich schon.

Hey,
verstehe ich das richtig, dass Du Deine Dialyse völlig alein durchführen willst ??? Dass nur jemand zur Punktion kommt und Dich dann den Rest allein durchführen lässt ???
Mit freundlichen Grüßen aus Bielefeld

Peter

Nur zum setzen der nadeln.Meine frau ist ja auch da.nur sie traut sich das nicht!

Wie stellt sie sich denn dann den Umgang mit eventuellen Komplikationen vor ?????

Ich glaube das wäre kein Problem für meine Frau.Sie würde sich das bei bringen lassen.Es geht wirklich nur um das Setzen der Nadeln.Meine Frau hat einfach nur ANGST mir wehzutun.Sie möchte es nicht.<Aber der Rest wäre kein Problem.

lieber Markus, das wird ziemlich schwierig werden, jemanden zu finden, der nur punktiert. Ich selbst mache seit 15 Jahren HD, da mein Mann aber beruflich oft unterwegs ist, habe ich eine sog. assistierte Dialyse, d.h. es kommt eine freiberufliche Dialyseschwester, die dann die Dialyse begleitet, vorbereiten der Maschine sowie Desinf. usw. mache ich selbst. Ich kann mich selbst nicht punktieren, da meine rechte Hand fast gelähmt ist. Diese Schwester wird zur Hälfte von der KK bezahlt, d.h. sie hat einen Stdlohn von 20,-- Euro, pro Dialyse bekomme ich von der KK 49,08 Euro, muss also den Rest selbst tragen. Außerdem müssen auch die Voraussetzungen für Elektro (Trafo) sowie Wasseranschluß gegeben sein. Auch ein Telefon sollte in unmittelbarer Nähe sein. Allein würde ich eine Dia nicht durchführen, da Komplikationen durch Blutdruckabfall aber auch Maschinendefekte eintreten können, bei denen man schnell reagieren muss. Ansonsten ist eine HD natürlich optimal, weil man mehr Freiheiten genießen kann. Viele Grüße Albertine

Hallo Markus,
es kann auch während der Dia mal Probs mit den Nadeln geben, was dann? Also ehrlich, Heimdia ist super, aber jemand nur zum Punktieren, das wird nicht funktionieren. Versuch doch mal, ob Du Dich nicht selbst überwinden kannst, das ist das beste, weil es praktisch nicht weh tut. Du kennst Deinen Shunt perfekt, das ist gut für den Shunt. Nur Mut!! Hans-Dieter

Hallo Markus,
ich mache jetzt schon fast 25 Jahre lang Dialyse. Ich hatte mich nie getraut, mich selbst zu punktieren, obwohl ich das immer gern gemacht hätte, weil ich davor immer am meisten Angst hatte. Mein Freund, auch Dialysepatient, punktiert sich seit Jahren selbst. Ein Freund von ihm ist Dialysepfleger und sehr geduldig. Um die erste Nadel zu setzen habe ich 20 min gebraucht. Jetzt punktiere ich mich seit 3 Mon. selbst und würde keinen anderen mehr ran lassen. Es ist viel weniger schmerzhaft und wenn, kannst Du den Schmerz selbst dosieren, es macht Dir einfach nichts mehr aus. Die Angst ist vollkommen weg. Also, die Hürde ist zu packen!
Viele Grüße. Anja

warum setzt du dir deine nadeln nicht srlber?

Hallo Markus,
so wwie Dir ging es vermutlich vielen hier. Ich konnte auch nie hinsehen, hatte vor angst tropfende Hände. Dann bekam ich Emlasalbe empfohlen, diese trage ich 1 h vorher auf und dann spürt man nur noch sehr wenig. Ich konnte mehrere Wochen üben in einen Plastikschlauch, ähnlicher Widerstand wie Fistel zu stechen und dann kam halt irgendwann der 1. AUGENBLICK alleine die Nadel zu setzen. Ich hatte glücklicherweise beim 1. Mal erfolgt. Mein Ausbilder hat mir auch eine gute leicht zu treffende Stelle gezeigt. Das machte mir Mut! Sprich doch mal mit der Person, die Dir Heimhämo beibringen würde. Wenn DU vertrauen in Sie hast schaffst Du und Dein Partner es.
Ich habe dann lange Zeit oft drei Stellen betäubt, falls ich nicht treffe, oder nichts kommt. Mittlerweile habe ich das Selbstbewusstsein bekommen und möchte niemand anderen mehr stechen lassen.
Das könnt Ihr auch!
gruss burkhard

Hallo Markus
Vergiss es du wirst erst dann bereit sein dich selber zu stechen wenn du dir keine auswege suchst.
Es ist schon eine Weile her das ich angeleernt wurde. Da hieß es : Der Dialysepatient muß alle Tätigkeiten an der Dialyse allein können. Die Betreuung sollte nur für den Fall da sein wenn du das Bewußtsein verlierst. um den Notarzt anzurufen. Ich bin froh das ich so ausgebildet wurde. Natürlich lernt die Betreung auch mit der Maschine umzugehen. Aber es nimmt ihr viel Angst und Verantwortungsgefühl, wenn sie weiß das du alles kannst und die Verantwortung für dich und deine Krankheit übernimmst. Natürlich haben wir alle Angst vorm selber stechen. Aber lass dir gesagt sein es tut nicht so weh wie wenn du gestochen wirst.
Ich wünsche dir viel Glück beim Stechen.
Gruß Jörg

Hallo Markus!
Mein Name ist Jürgen und ich bin 42. Ich hatte meine 1. Dialyse am 6. Februar 1991. Keine drei Monate später habe ich mich selbst punktiert, weil ich keine Lust mehr hatte, mir die dicken Nadeln vom Personal reinrammen zu lassen. Und siehe da. Beim selber punktieren tut es wirklich nicht so weh!
Von 26. Feb. 1998 bis vor kurzem hatte ich ein funktionierendees Transplantat, und mittlerweile mach ich (nach einigen Trainingswochen im Zentrum) Heimdialyse und habe mich auch vom ersten Tag an wieder selbst punktiert. Erstens tut es wirklich nicht so weh und zweitens W I L L ich es so...
Vor allen Dingen Urlaubsdialyse könnte ich mir gar nicht anders vorstellen.
Die Möglichkeit, die Albertine (deren eMail- Adresse ich gerne hätte!) hat, gibt es nicht an jeder Ecke. Allerdings denkt meine Frau (Sie hat 13 Jahre Dia-Erfahrung) darüber nach , auch Dialyseassistenz anzubieten.
Das Beste ist aber immer noch, sich selbst zu punktieren.
Grüße
Jürgen ()