Hallo AnneTuti!
Ja, Du hast Recht - ich war am Montag voriger Woche ganz schön stinkig! Aber inzwischen denke ich, daß diese dumme Situation nur der Auslöser war, einiges zu ändern, was schon längst fällig war.
Weißt Du, ich hab die Klappe gehalten, weil ich mir gedacht hab, daß die PflegerInnen es ja auch nicht immer so leicht haben - die Station dort ist bis zum Anschlag voll mit Patienten, viele davon auch schwierig. Wenn man da mal stört und zum verkehrten Zeitpunkt kommt, ist das keine Grund für mich, irgendwas zu sagen, wenn jemand mal mit mir moppert.
Aber, wenn ich anderthalb Jahre ohne Anmeldung zum monatlichen Blutentnahme komme, diese auch immer von irgendeiner Schwester gemacht wurde - es war ja immer alles OK, nie hat mich jemand um Anmeldung gebeten, auch die Stationsschwestern nicht! - und dann macht mich jemand an, weil ich etwas nicht weiß, was mir aber nie jemand gesagt hat! Da kann man doch nur lachen und innerlich sauer sein!
Ich hab mir das andere Dialysezentrum angesehen, lange mit dem dortigen Arzt gesprochen und mich zu einem Wechsel entschlossen, weil mir dort auch die medizinische Betreuung eher entgegenkommt - aber darüber möchte ich mich hier nicht unbedingt auslassen. Ausserdem ist das Zentrum dort nicht bis zum Anschlag belegt und es läuft alles etwas gelassener ab, weil das Personal nicht soviel Stress hat.
Ich hab dann auch mit dem Arzt in meinem alten Zentrum ein langes Gespräch gehabt. Ich hab ihm auch den letzten ausschlaggebenden Grund genannt, ohne jedoch die Mädels beim Namen zu nennen. Im Nachhinein war das Ganze ja auch eher ein großes Missverständnis - ich war stinkig, weil ich mich als unkooperativ und blöd hingestellt fühlte, und die Schwestern waren stinkig, weil ich mich nicht so richtig einfügte und so eigenwillig war. So hab ich es dem Doc gesagt, und daß sie vielleicht mal ein bißchen über die Kommunikation in der Station (PflegerInnen untereinander, aber auch mit den Patienten) nachdenken sollten, da hakt es meiner Meinung nach. Auch, wenn PflegerInnen i.d.R. wirklich nett und bemüht waren/sind. Ich hab übrigens einmal wirklich in der richtigen Kaffepause um Blutentnahme gebeten, weil ich zu spät dran war, und da war auch eine Schwester so lieb und hat es eben gemacht (ohne zu meckern), obwohl ich angeboten habe zu warten. Soviel zum Klischee!
Aber weißt Du, man fühlt sich irgendwo nicht so wohl - es kommt so vieles zusammen - jedes einzelne ist an sich Pipifax, nichts, wo man groß drüber nachdenken sollte (gerade, weil jeder mal einen schlechten Tag haben kann!) - aber in der Summe ist es dann doch irgendwann zuviel.
Und da in meinem Leben im Moment auch in anderer Hinsicht Veränderung angesagt ist, habe ich mich halt auch dort verändert. Man braucht halt ab und an Tapetenwechsel!
Liebe Grüße und bis dann!
Kerstin