THEMA:

Hallo zusammen,
ich bin zur Zeit mit meinem Mann im Heimdialysetraining. Am Anfang gab es einige Probleme mit dem Shunt. Mitte April wurde nochmals eine Änderung am Shunt vorgenommen und er läuft jetzt gut. Aber nun zu meinem Problem: ich habe solche Angst beim Punktieren und fühle mich so unsicher. Ich muss mich so überwinden mit der Nadel zu stechen und traue mich auch noch nicht zu korrigieren wenn die Nadel nicht richtig sitzt.
Wie haben es eure Partner gehandhabt und hattet ich auch Probleme und Ängste???
Ich fühle mich so unsicher und manches mal könnte ich fast heulen.
Vielleicht habt ihr mir ein paar Tips und gute Ratschläge.
lg Silvi

Hallo silvi,
leider geht für mich nicht klar hervor, wer ist von Euch an der Dialyse ? Wenn Du, wie ich vermute, Deinen Mann punktierst sind Deine Ängste sehr verständlich. Warum kann Dein Mann sich nicht selbst punktieren ???? Du kannst bestimmt nie so neutral wie eine Krankenschwester eine Punktion Deines Mannes durchführen.
Es grüßt Peter

Hallo Silvi,

das gleiche wie KNUTPETER wollte ich auch sagen. Warum punktiert dein Mann sich nicht selbst? Ich mache seit über 4 Jahren HHD. Mein Mann hätte mich nie im Leben punktieren können und so nahm ich es selbst in die Hand - Gott sei Dank. Ich lasse seitdem niemanden mehr an meine life-line ran.

Alles Liebe
chrisi

Hallo Silvi!

Peter hat Recht - es geht aus Deinem Beitrag nicht genau hervor, wer denn jetzt die Dialyse macht.

Bei uns ist es so, daß ich mich nicht selber punktiere, auch wenn es hier sehr propagiert wird. Ich habe es probiert, aber aufgrund der Lage des Shunts und meines Rheumas krieg ich es nicht gut hin. Also muss mein Mann punktieren.

Zugucken konnte mein Mann sehr interessiert und ohne Probleme, beim ersten Selberstechen ging er in die Knie, das Punktieren während der Ausbildung funktionierte - war ja auch immer jemand in der Nähe.
Zuhause ging das Punktieren auch gut - wir hatten in den gut zwei Jahren zuhause eigentlich selten mal Fehlpunktionen. Beim Korrigieren war ich in der Anfangszeit sehr heikel - ich hatte immer den Eindruck, mein Mann ist da sehr unsicher. Aber auch das ist lange vorbei! Wir korrigieren gemeinsam die Nadel - so wie es am besten passt.

Es ist doch klar, daß man am Anfang unsicher und ängstlich ist. Mit der Zeit kommt aber die Sicherheit. Mein Mann hält heute noch bei jedem Punktieren kurz inne, überwindet den inneren Schweinehund und sticht zu - und macht das wirklich gut! Selbst an Stellen, wo der Shunt noch nicht so gut ausgeprägt ist.

Vielleicht sollte mein Mann selber mal ein paar Zeilen dazu schreiben. Da musst Du aber bis heute abend warten, wenn er wieder da ist.

Vielleicht magst Du ja auch noch ein wenig erzählen, wie das bei Euch so abläuft bei der Punktion und allem anderen. Damit man auch mal weiß, wie Dein mann dazu steht.

Bis dann

Kerstin

Hallo Silvi, bei mir haben früher auch meine Assistenzschwestern zu Hause punktiert ujnd war noch nie zufrieden, da die eine Korrektur auch nicht vorgenommen habe. Da ich einen Shunt habe, der sehr schwer von der Lage für mich zu punktieren war, hatte ich es selbst nicht versucht, bis die Fehlpunktionen mir gestunken hatten. Dann habe ich den inneren Schweinehund von eindem Tag auf den anderen überwuncden, es ohne Vorübungen an Orangen etc. (sollte man auch nicht machen) probiert und es hat auf Anhieb geklappt. Wenn man sich selbst punktiert, dann ist es viel schmerzloser, man fühlt einfach besser, ob man mit der Nadel richtig liegt und auch beim Nacharb deiten tut man sich damit ldeichter. Wenn es geht , es ist Kopfsache, das gebe ich zu, aber Selbstpunktion ist das Beste. Mein Mann könnte des auich nicht. I ch wünsche Euch alles Gute zu Haude, Gruß Albertine

Super lieb für Eure Antworten.
Zur Richtigstellung: Mein Mann ist der Dialysepatient und ich lerne das Punktieren.
Manchmal habe ich das Gefühl, wenn ich es bei jemand Fremden lernen könnte, wäre es wahrscheinlich einfacher wie beim eigenen Mann.
lg Silvi

Liebe Silvi, es ist immer schwer, jemanden weh zu tun, den man liebt. Aber speich mit Deinem Mann, er soll es lernen, selbst zu punktieren, nicht wegen Dir, sondern da hat er auch noch eine gewisse Eigenständigkeit und ist psychisch für ihn einfach besser. Er kann es selbst beurteilen (jedenfalls mit der Zeit) , ob die Nadel richtig liegt. Es ist zu lernen und wie gesagt, es ist wesentlich schmerzloser (ein bißchen tut es schon weh) als wenn es ein anderer macht. auch wenn es die Ehefrau war. Weiß natütlich nicht, ob der Shunt gut zu punktieren ist. LG Albertine

Hallo albertine,
am Anfang lief der Shunt sehr schlecht und die Schwestern und Pfleger hatten auch so manche Probleme. Seit dem Eingriff im April läuft er ganz gut. Wir haben auch schon darüber gesprochen, ob er selbst Punktiert und er meint er schafft die Überwindung nicht.

lg Silvi

Hallo Chrisi, Hallo Knutpeter,

wie schlimm war für Euch die Überwindung das Punktieren selbst zu lernen??

lg Silvi

Doch, mach ihm Mut, wenn er es das erste Mal gemacht hat, dann kann er es. Es kostet Überwindung, nur mußt Du bedenken, dass man beim Selberpunktieren darauf achtet, dass man mit der Nadelspitze richtig trifft, d.h. Du denkst momentan nicht an das Stechen, sondern darauf richtig reinzukommen und dann isr auch kein Schmerz mehr zu verspüren. Es ist Kopfsache, es ist Überwindung, wenn man nun die Nadel das erste Mal selbst dahinein befördern soll. Aber da man ja auch langsam am Anfang rein geht, ist man konzentriert auf die Einstichstelle. Du kannst ihm nur damit helfen, dass Du die Haut entweder senkrecht oder waagrecht mit Deinen Daumen links und rechts spannst. Wie weit und wie stark, das werdet Ihr mit der Zeit lernen,. am Anfang halt nicht zu sehr spannen. Aber da die Haut noch weich ist, dadurch ist das Spannen damit etwas erleichternd. Also auf in den Kampf, schöne Grüße an Deinen Mann, er schafft es, da bin ich mir sicher!!LG Albertine

Ich habs nicht gelernt. Ich habe beim ersten Training die Nadeln genommen und gestochen - fertig. Ich muss allerdings zugeben, dass ich nen guten Shunt habe (bisher zumindest). Sicher kostet das Überwindung, aber wenn man es einmal gemacht hat, will man es nur noch selbst tun. Ich hätte allerdings ohne Selbstpunktion keine Heimdia machen können, so hatte ich einen gewissen Druck. Mein Mann hat sich strikt geweigert und heute bin ich froh darüber.
Selbstpunktion ist nachweislich viel schonender für den Shunt. Bei uns punktieren sich auch Zentrumspatienten, die dafür in der Lage sind.

Alles Liebe und viel Glück
chrisi

Also ich kann es nur bestätigen! Nachdem ich die ersten 2, 3 Mal den inneren Schweinehund überwunden habe, klappte das mit der Selbstpunktion einwandfrei. Ich mach das jetzt seit über 1 1/2 Jahren und habe, im Gegensatz zu früher, als ich mich punktieren ließ, keine Entzündungen mehr, keine blauen Flecken, keine Fehlpunktionen! Man weiß eben doch selbst am besten, wo man stechen kann... Ich würds jederzeit wieder tun und mich nur noch ungern von anderen punktieren lassen!!
LG, Klex