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ich bin etwas neugierig 04 Apr 2011 16:09 #392753

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hallo an alle ihr lieben.
mein mann ist selber an der dialyse... uniklinik leipzig.
aber heimdialyse, das hat mich schon lange interessiert, wie läuft denn das so ab, und wie kamt ihr auf die idee und wegen arzt und so???
das würde ich gern mal aus neugierde wissen. da ich mich seit der dialysebeginn von meinem mann sehr damit befasse...
mann mann mann seit ihr mutig sowas allein zu machen, echt :-D
ich spende ja die nächsten wochen ihm eine niere...^^
würde mich echt total freuen wenn ihr mich da ein bisschen aufklärt :-)
ganz liebe grüße

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Re: ich bin etwas neugierig 05 Apr 2011 09:47 #392755

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Hallo,

bei mir war die Entscheidung eine ganz praktische: Wenn ich weiter im
Zentrum dialysiert hätte würde mir ein grosses Stück Freiheit verloren gehen.
Als Heimpatient habe ich die Möglichkeit die Dialyse an meinen Tagesablauf
anzupassen und muss nicht den Tagesablauf um die Dialyse planen.
Ich kann z. B. wenn ich heute noch einen kurzfristigen Termin haben,
statt wie geplant um 18:00 auch um 21:00 mit der Dialyse beginnen. Sollte es noch später werden kann ich auch die Dialysedauer verkürzen und morgen noch einmal
dialysieren. Ich habe meine komplette Behandlung selbst im Griff und muss nicht
über Kleinigkeiten wie eine Erhöhung des Trockengewichtes eine lange Diskussion
führen, sondern kann dies eigenverantwortlich ausprobieren.
Ich empfinde es nicht als besonders mutig, sich mit seiner Behandlung selbst
auseinanderzusetzen, sondern sehe es eher als mutig an, sich und sein Leben
regelmäßig von der Tagesform anderer abhängig zu machen.
Mein persönliches Risiko bei der Heim HD halte ich für eher gering, da ich in der Regel
weiß was ich tue und entsprechend auch sehr frühzeitig auf Krämpfe, sich
ankündigende Blutdruckabfälle oder Ähnliches reagieren kann.
Weiterhin ist man meistens als Heimpatient besser dialysiert, weil man ja normaler-
weise jeden zweiten Tag, oder sogar jeden Tag und für eine längere Zeit dialysiert,
als der Zentrumspatient, der ja in den Ablauf des Zentrums eingebunden ist.

Ich hoffe diese Informationen helfen Dir vorerst weiter, sonst frage gerne noch einmal nach.

Schöne Grüße, Boris

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Re: ich bin etwas neugierig 05 Apr 2011 16:27 #392756

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... das kann ich zu 100% unterschreiben. Meine Lebensqualität hat sich um ein vielfaches verbessert seit ich selbständig, und vor allem unabhängig von vorgegebenen Zeiten, dialysieren kann. Manchmal dialysiere ich 3 Stunden dann aber auch wieder mal 5 Stunden. Ich komme auf mindestens 15 Wochenstunden, meist aber mehr. Das hab ich im Zentrum meist nicht geschafft. Was mich auch sehr beeinträchtigt hat war, dass ich nach der Dialyse nachmittags geschlafen habe und dann nachts nicht mehr schlafen konnte, am nächsten Tag war ich dann so gerädert, dass ich mich am Nachmittag wieder hingelegt habe und in der folgenden Nacht wieder nicht gut geschlafen habe. Seit ich zuhause dialysiere (meist später Nachmittag) ist das Problem keines mehr, da ich fast immer richtig gut schlafe. Die HHD hat sich für mich zu 100% gelohnt. Gruß Silvia

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Re: ich bin etwas neugierig 05 Apr 2011 17:15 #392757

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...ja, das hört sich alles vernünftig an - aber wie punktiert man sich selbst?
Ich bin jetzt CAPD-Patientin, doch irgendwann werde ich ja auch wohl zurück zur HD müssen.
Das Punktieren ohne Hilfe erscheint mir für mich undurchführbar. Oder?
Gruß, Jutta

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Re: ich bin etwas neugierig 05 Apr 2011 17:28 #392758

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Punktieren: .. das ist keine Mutfrage!
sondern eher was zum gaaaanz langsam dran tasten!
mir hat eine Pflegerin ( nachdem mein Arm etwa ein Jahr lang fast durchgehend schwarz war von den Fehlpunktionen) gesagt: was kann ihnen denn passieren? mehr als daneben geht nicht und das kann auch jeder Pfleger..
das hat mich dann motiviert, es zu versuchen. Erst eine Nadel und nach fast einem Jahr endliche auch die zweite.. Immer mit unendlich viel Geduld der Pfleger! -- das passt nicht gut in einen Ablaufplan wenn ein Patient regelmäßig 30 bis 35 Minuten für eine Nadel benötigt!! -- Erst nach etwa 1,5 Jahren kann ich sagen dass ich mich so halbwegs sicher fühle. Mein Mann hilft, wenn ich mich an den Randstellen, die wirklich schwer sind verlaufe. Und seit einer Woche steht die Maschine hier im Haus.

Entscheiden muss das jeder selbst,
Leben muss man aber sowieso immer selbst, und auch die Verantwortung übernehmen!!!

Dir beim Denken an die Möglichkeiten erst einmal viel Erfolg! rewendi

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Re: ich bin etwas neugierig 05 Apr 2011 19:56 #392760

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Hallo Donna,

das Punktieren ist überhaupt kein Problem man muss sich nur beim ersten Versuch
etwas überwinden. Mit den normalen, kurzen Anschlussschläuchen kann der Anschluß
schwierig sein, es gibt jedoch auch Kanülen mit 50 cm Schlauch, dann ist es unproblematisch.
Da ich wie partnerlos trainiert bin, mache ich tatsächlich alles alleine, ich ziehe die
Kanülen auch selbst wieder. Wenn man weiss wie, ist auch das sehr einfach.

Wenn Du weitere Fragen hast, nur los.

Schöne Grüße, Boris

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Re: ich bin etwas neugierig 05 Apr 2011 20:11 #392761

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das ist ja super...
wie gesagt ich kenn das nur von meinem mann im zetrum... aber dass man auch alleine bestimmen kann wie lange man dialysiert und wann, das ist echt cool.
und da braucht ihr ja einen extra raum oder? so mir ablaufbeckchen hinten in der wand für die flüssigkeit...???

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Re: ich bin etwas neugierig 05 Apr 2011 20:13 #392762

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und wie drückt ihr ab während ihr die nadeln raus zieht wenn ihr keine hilfe habt?
und wie oft müsst ihr zur kontrolle eig zum arzt?
und kriegt ihr die sachen wie naCl beutel und die schläuche geliefert???
oder wie bekommt ihr das nötige equibmet?

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Re: ich bin etwas neugierig 05 Apr 2011 20:32 #392763

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Man zieht die Nadel, die hängtan einem 30cm oder 50cm Y-Stück, oder zwei Nadeln,
etwas die Pflaster lösen,Tupfer auf die Nadel halten, Schlauch mit Nadel greifen, ziieehen, Tupfer gut drücken bis es nicht mehr blutet.
Schau Dir mal so ein Training bei Euch im Training an
Grüße
Elvi

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Re: ich bin etwas neugierig 05 Apr 2011 20:43 #392764

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wir haben ja kein training, mein mann ist eh bald ohne dia... weil ich ihm spende. am 17.5. ist die op angesetzt^^

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Re: ich bin etwas neugierig 06 Apr 2011 06:31 #392765

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Habt Ihr denn ekine Patienten die zur Heimhämodialyse anstehen?

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Re: ich bin etwas neugierig 06 Apr 2011 07:57 #392766

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das weiß ich nicht... keine ahnung, und ich frage auch lieber nicht in der dialyse nach, weil die schwestern sind eh etwas komisch drauf....

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Re: ich bin etwas neugierig 06 Apr 2011 12:26 #392767

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dann Frag doch den Doc, komisch hin komisch, da must Du denen auch komisch vorkommen....

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Re: ich bin etwas neugierig 06 Apr 2011 13:42 #392768

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stimmt, das wäre ja ne variante... unsere ärztin ist ja ne ganz liebe... ach die schwestern... die kannste zum teil echt vergessen an der dialyse bei uns...
quatschen nur dünnes zeugs... und unsere liebe schwester ist sehr selten da :-(

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Re: ich bin etwas neugierig 06 Apr 2011 16:08 #392769

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die Schwestern sollen ihre Arbeit machen, dafür werden die bezahlt, von unseren Kassenbeiträgen.

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Re: ich bin etwas neugierig 06 Apr 2011 16:41 #392770

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das sage ich mir auch...:-/ na dann werde ich bei der letzten dialyse von meinem schatzy unsere ärztin mal fragen, die wird bestimmt da sein, musst die glaub ich, wegen nochmal op gespräch.. danke für die tolle antworten. echt super!!!!

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Re: ich bin etwas neugierig 06 Apr 2011 19:35 #392771

1. Zitat:
die Schwestern sollen ihre Arbeit machen, dafür werden die bezahlt, von unseren Kassenbeiträgen

2. Zitat:
... das sage ich mir auch...:-/

Ich kann es echt nicht mehr hören !!!

[gähn][gähn][gähn] BlaBla BlaBlub [gähn][gähn][gähn]

Das liegt etwa auf einer Ebene mit:
Die Patienten sollen den Mund halten und dankbar sein, wenn die Solidargemeinschaft schon ihre sehr teure Behandlung bezahlt

VG
TeeWee

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Re: ich bin etwas neugierig 07 Apr 2011 06:43 #392772

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aber TeeWee, Du weist doch was ich meine,es gibt doch weis schlimmeres in der Pflege als den Patienten mal die HHD zu zeigen oder erklären
Grüe und schönen Tag
Elvi

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Re: ich bin etwas neugierig 07 Apr 2011 13:09 #392773

Hallo elvi,

wenn Du es nicht so meinst, dann solltest Du es auch nicht so schreiben.

Es geht mir zunehmend gegen den Strich, wie selbstverständlich immer wieder eine (meine) Berufsgruppe unter Generalverdacht steht.

Ein paar Zitate der letzten Zeit:
Du musst dich wohlfühlen, nicht das Personal!

Also bitte auch die Herren Doktoren und Pfleger falls hier welche sind bitte ich um Antwort...(warum sich Pflegekräfte blöde verhalten)
Mal eine Frage an die Pflegekräfte: Wer oder was gibt Dialyseschwestern eigentlich das Recht, Patienten zu beleidigen, ....
i]Warum sollten ich oder andere solche Fragen beantworten können? Weil wir auch alle blöde beleidigende Pflegekräfte sind?[/i

Dialysegerät steht auf anderer Seite [vom] Shunt ... und dann ... da soll über das Thema Gewalt an der Dialyse gesprochen werden...

Das ist echt ne Frechheit was sich da viele leisten.
Beruf total verfehlt, kann ich da nur sagen.
Aber Hauptsache jeden Monat durch sozialschmarotzende Dialysepatienten ihren Gehaltscheck einstecken.

die Schwestern sollen ihre Arbeit machen, dafür werden die bezahlt, von unseren Kassenbeiträgen

Und immer wieder DIE : DIE tun das nicht und DIE machen jenes.
Denn DIE sind alle gleich.

Soviel unverholene undifferenzierte Ablehnung zeigt Gräben, die zu überwinden nicht nur Aufgabe und Pflicht des Personals sein kann!!
Ich bin mir nicht sicher, ob wir hier eine vernünftige Auseinandersetzung hinbekommen, aber ein Versuch ist es wert.

VG
TeeWee

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Re: ich bin etwas neugierig 07 Apr 2011 14:48 #392774

Nach einer halben Stunde diese Reaktion per email:

Hallo TeeWee,
Dein Beitrag ist ein Ärgernis. Mir war nicht bewust auf welcher Seite des Gesundheitssystem Du stehst, offensichtlich nicht auf der Seite der Patienten. Nun ist mir alles klar.
Zitat:Es geht mir zunehmend gegen den Strich, wie selbstverständlich immer wieder eine (meine) Berufsgruppe unter Generalverdacht steht
Du erwartest von den Patienten patanlistisches Verhalten und auch hier im Forum. Wo bleibt der selbstbestimmte mündige Patient?

Ich werde damit in die Öffentlichkeit gehen.

*********************************************************

Die Sinnhaftigkeit einer Auseinandersetzung über das Verhältnis von Patienten und Pflegekräften läßt sich wohl kaum noch anschaulicher darstellen :-(

VG
TeeWee

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Re: ich bin etwas neugierig 07 Apr 2011 15:10 #392775

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wollte nur sagen , was das für ein Problem ist, fürs Personal ist mal die HHD zu erklären, da habe ich weis Gott nervigere Dinge erlebt,lieber TeeWee,wenn die Patienten unverschämt werden, wuste ich mich zu wehren, man mus ja nur bestimmt sein.
Grüsse
Elvi

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Re: ich bin etwas neugierig 07 Apr 2011 15:56 #392776

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ich sag mal so, es gibt solche und solche leute...
es gibt unverschämte patienten UND es gibt auch unverschämte pflegekräfte, es beruht auf gegenseitigkeit. manche schwestern haben wirklich den falschen job gewählt, und sind dann pampig zu den patienten wenn die patienten was haben sei es tropf leer oder er muss mal nötig und darf ne aufstehen.
und es gibt patienten die die schwester und pfleger sinnlos anschnauzen, obwohl sie nix aber auch gar nix dafür können. ich finde auch persönlich dass viele arme schwestern sowas von gestresst sind, weil es einfach zu wenig personal gibt, und das merken die patienten und machen die leute dafür verantwortlich, deswegen sind die pfleger und schwestern sehr gestresst... also keine aufregung oder so, es beruht auf gegenseitigkeit...
und dialysepatienten sind keine schmarotzer, sorry, gäbe es keine dialyse, würden viele leute sinnlos sterben, meine meinung.

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Re: ich bin etwas neugierig 07 Apr 2011 16:01 #392777

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Auch Pflegekräfte sin Menschen
und brauchen Zuwendung.
Wer dauernd auf ihnen herumhackt darf sich nich über pampige Antworten wundern.
Sie können sich auch nicht um alle Patienten gleichzeitig kümmern,
also gebt ihnen Zeit, auch andere Patienten sind wichtig!
Seit höflich zu ihnen, dann werden sie auch höflich zu euch sein.
Was ich (als Patient) schon für Frechheiten meiner Mitpatienten
gegenüber den Pflegekräften erleben durfte schlägt dem Fass die Krone
ins Gesicht.
Wer wundert sich da über genervte Pfleger?
lg
Gerhard

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Re: ich bin etwas neugierig 07 Apr 2011 16:10 #392778

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das stimmt allerdings!!! wenn man höflich ist, dann sind die meisten pflegekräfte auch höflich. würde es mehr personal geben, gäbe es keinen stress, ganz einfach, aber die gelder sind leider ne da denk ich mal.

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Re: ich bin etwas neugierig 07 Apr 2011 16:16 #392779

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schon, es viel auf die schwestern rungehackt... es gibt aber auch einige aus der berufsgruppe die wirklich überfordert sind, und auch an unschuldigen patienten auslassen. das liegt aber mehr an den personalmangel!!! ich hab jetzt auch gesehen, dass nicht immer DIE schuld sind, das ist der stress und die schwestern sind auch menschen... sry wenn ich so eine heftige diskussion ausgelöst hab.

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Re: ich bin etwas neugierig 07 Apr 2011 19:28 #392780

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trifft alles zu
Elvi

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Re: ich bin etwas neugierig 07 Apr 2011 19:30 #392781

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hallo Dereichelt ! ich weiß ja nicht,wie alt dein mann ist und wieviele jahre er schon dialyseerfahrung hinter sich gebracht hat und auch nicht ,wieviele zentren er kennengelernt hat ............auf jeden fall ist es erstaunlich,wie du mit 20 jahren dir schon so ein allgemeingültiges bild gemacht hast
ich hatte in meinen fast 24 diajahren bisher 4 stammdialysezentren und ungezählte urlaubsdialysen ---und überall wurde ich nett,höflich ,hilfsbereit und kompetent behandelt ----auch wenn es in den stammzentren natürlicherweise auch mal meinungsverschiedenheiten gab und gibt ....lg taffi

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Ein Lob auf die Schwestern 08 Apr 2011 09:14 #392782

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Lieber TeeWee,

jetzt muß ich auch mal etwas Positives beitragen um Deinen (mir verständlichen) Ärger etwas zu beruhigen.
Ich mache jetzt seit 7 Jahren CAPD und habe mich noch kein einziges Mal von meinen Schwestern (wir haben keine Männer :-() schlecht behandelt gefühlt. Im Gegenteil, sie sind immer ganz gut drauf, sehr fürsorglich und ich habe nach wie vor das Gefühl, daß sie ihren Beruf gerne ausüben. Auch wenn ich mal am WE in die Ambublanz mußte und die Bereitschaft anrief, war es nie ein Problem, obwohl dann die Schwester extra dafür ins Zentrum kommen mußte. Dieses Pflegepersonal gibt mir Sicherheit und Unterstützung, die CAPD durchzuführen (eigentlich sogar noch mehr als die Ärzte), denn ich weiß, daß ich jederzeit einen Ansprechpartner habe.

Liebe Grüße
Sabine

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Re: Ein Lob auf die Schwestern u. Pfleger !!! 08 Apr 2011 10:07 #392783

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nun möchte ich mich hier auch noch zu Wort melden und möchte von einer Dialysebehandlung anlässlich eines Seminarbesuch der Jungen Nierenkranken in Fulda im März berichten. Wir kamen im Zentrum an und wurden zu eine Arztgespräch gebeten, die dauerte pro Patient ca. 5 min. Es standen für 7 oder 8 Patienten 3 Ärzte bereit. Eine Patientin meinte sie brauche das nicht und ging ins Behandlungszimmer. Dort wurde sie nach ihren Wünschen angeschlossen. Ich kam mit noch jemanden auch in dieses Zimmer. Ich habe noch jemand so Rücksichtsloses wie diese Patientin erlebt. Es wurde weder Rücksicht auf schlafende Mitpatienten genommen, und der arme Pfleger wurde gefühlte 20 mal angeklingelt, um z.B. Fenster zu öffnen, zu schließen, dies und das. Und zum guten Schluss musste (so glaube ich mitbekommen zu haben) das Dialyseprotokoll auch von einem Arzt unterschreiben und 3 x kopiert werden. Hut ab vor der Ruhe, die der nette Pfleger des KfH in Fulda da behalten hat !!!

Gruß Rocky

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Re: Ein Lob auf die Schwestern u. Pfleger !!! 08 Apr 2011 13:18 #392784

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was diese leute (die meisten) manchmal zu kämpfen haben in ihren job, und trotzdem die meisten total nett sind find ich auch super.

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Re: ich bin etwas neugierig 08 Apr 2011 13:34 #392785

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Hallo DeReichelt, auch mein Mann war Heimdialyse-Patient. Haben 8 Jahre zu Hause dialysiert. Bei mehr Interesse schaue doch auf seine Homepage manne. Dort hat er alles einmal erzählt. LG Beate

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Re: ich bin etwas neugierig 08 Apr 2011 13:35 #392786

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ich sehe es so dass manche schwestern etwas doof rüber kommen, auch wenn die es vielleicht nicht so meinen, aber so empfinden wir es nun mal...
und da is uninteressant wie viele dialysenzentren mein mann durch hatte, er hat st. gerorg leipzig wo er immernoch sehr begeistert ist und die uniklinik leipzig... und die sind enorm gestresster, und es gibt auch schwarze schafe, wie überall, und das an patienten auslassen, ich mache denen kein vorwurf, aber das muss nicht sein.

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Re: ich bin etwas neugierig 10 Apr 2011 19:17 #392787

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Manchmal kann man nur den Kopf schütteln.
Natürlich kann es gerade zwischen Dia Patienten und Pflegepersonal zu Spannugen kommen, da man ja sozusagen regelmässig einen Teil des Alltag zusammen verbringt.
Ich selbst kann mich noch gut an meine DiaZeit erinnern, dort gab es Pflegekräfte die ich mochte und andere mit denen konnte ich gar nicht. Und ich denke den Pflegekräften geht es ähnlich.
Aber diese Sichtweise von zwei Seiten im Gesundheitsystem ist ja schon erschreckend.
Und im übrigen Verdanken wir ja einem Mitglied dieser Berufsgruppediese Webseite.
Und der selbstbestimmte und mündige Patient hat ja gerade durch das Internet und solchen Webseitenbetreibern wie TeeWee immens profitiert.
Wie schwer war es vor dem Internet als Patient an Informationen zu kommen die dessen Gesundheit betraf?

Eine Frage hab ich noch was istPatanlistisch?

Liebe Grüsse Roland

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Re: ich bin etwas neugierig 10 Apr 2011 20:02 #392788

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danke, werd ich gleich mal lesen... ;-)

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Re: ich bin etwas neugierig 11 Apr 2011 14:29 #392789

Hallo Roland,

bei dem Satz: Mir war nicht bewust auf welcher Seite des Gesundheitssystem Du stehst, hat es mich auch geschüttelt.

patanlistisches: Gemeint war wohl paternalistisch?

********************************************************************************************************
Quelle: Wikipedia
Mit Paternalismus (von lat. pater = „Vater“) wird eine Herrschaftsordnung beschrieben, die im außerfamiliären Bereich ihre
Autorität und Herrschaftslegitimierung auf eine vormundschaftliche Beziehung zwischen Herrscher/Herrschern und den Herrschaftsunterworfenen begründet.
Als paternalistisch wird umgangssprachlich auch eine Handlung bezeichnet, wenn sie gegen den Willen, aber auf das Wohl eines anderen gerichtet ist.
Paternalistische Regelungen werden von den Adressaten häufig als Bevormundung und Entmündigung angesehen.
********************************************************************************************************

Ich gehe davon aus, dass der Vorwurf paternalistischen Verhaltens an meine Adresse gehen sollte, dann macht aber folgender Satz überhaupt keinen Sinn:
Du erwartest von den Patienten patanlistisches Verhalten und auch hier im Forum
Abgesehen davon ging es mir bei meiner Wortmeldung nicht darum, dass jetzt alle sagen wie nett ihr Pflegepersonal ist , oder wie toll die DO-Seite ist :-)

Mich beschäftigt die Frage nach den Gründen, die sicherlich auch, aber nicht nur im individuellen Fehlverhalten von Pflegekräften zu finden sind.
Mitunter erscheint es mir so, als verkörpere das Pflegepersonal für manche die Einschränkungen und die Fremdbestimmung die mit der Dialyse einhergehen.


VG
TeeWee

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Re: ich bin etwas neugierig 11 Apr 2011 15:10 #392790

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Hallo Teewee,
das mit der Übertragung allen Unmutes und aller Angst auf das Pflegepersonal sehe ich auch so.
Ich mache in meinem Bruf (Lehrerin) ähnliche Erfahrungen. Z.B. lassen Schüler im Schullandheim, wenn sie Heimweh haben, allen Frust an den Lehrern (Programm) und der Hotel-Leitung aus (Schimpfen übers Essen).
Gibt es für Dialysepersonal eigentlich so etwas wie Supervision?

VG nephrolione

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Re: ich bin etwas neugierig 11 Apr 2011 15:52 #392791

Hi,

Supervision gibt es bei uns, im KFH, nur im Einzelfall und auf Anfrage.
Dieses Angebot hat aber in erster Linie Teamkonflikte im Auge.
Bei rapide steigendem Kostendruck wird eine koninuierliche Supervision Wunschdenken bleiben :-(

VG
TeeWee

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Re: ich bin etwas neugierig 11 Apr 2011 16:59 #392792

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Hallo TeeWee,

mich beschäftigt diese Frage nach Übertragung des Unmutes über Einschränkungen usw. auf das Pflegepersonal seit meiner HD-Zentrumsepisode im Herbst schon sehr, allzumal ich weiß, als PDler werde ich irgendwann mal ernsthaft da landen.
Um es vorweg zu sagen, ich kenne viel Pflegekräfte vor denen ich Achtung habe und ich habe in dem KH, wo ich wegen der PD bin eigentlich auch keine Probleme mit dem Pflegepersonal. Manchmal denke ich, vielleicht waren deshalb meine Erwartungen zu hoch? Im HD-Zentrum habe ich jedenfalls im Nachblick nur eine Schwester kennengelernt, der ich wirklich vertraute. Die ging auch jede Nacht mehrfach ihre Runden durch die Nachtdia, gab sachlich korrekte Auskünfte usw. Leider konnte eben diese eine Schwester andere Eindrücke nicht wett machen.

Vielmehr hatte ich den Eindruck, das eben (z.Teil sicher unbewußt) die Patienten unabhängiger gehalten wurden als notwendig: ungefragt Medikamente einkaufen; Vorträge halten, dass Patienten von Medizin keine Ahnung haben und man selbst die große Fachfrau sei, keine oder freierfundene Aussagen auf Fragen, eine versuchte mich zu motivieren meine Restausscheidung zu reduzieren (sollte abends die Furosemid nicht nehmen, Lob, wenn ich nachts mal nicht zu Toilettengang abgeschnallt werden mußte, ich bekam abends weniger ´zu trinken ....) und dass mit den Patienten (in der Nachtdia alle zwischen 30 und 60) in Babysprache gesprochen wurde (Haben sie gut gheijat ). Dazu muss ich sagen, die meisten Schwestern (oder Arzthelferinnen mit 80 Stundenkurs?) waren sehr jung.

Werden denn die jungen Schwestern genug geschult, ihre Patienten eben auch als erwachsene mündige Persönlichkeiten zu sehen und zu respektieren, die letztendlich ja nur in einer Sache abhängig sind, nämlich von der Dialyse und sonst erst mal nix...
Ich versuche für mich schon zu trennen, ob ich z.B. meine PD-Schwestern oder andere vor mir habe, die korrekt mit der Situation umgehen können. Deren Arbeit achte ich und ich gehe nach wie vor höflich mit dem Personal um, kann es von obigen Erlebnissen trennen. Ich sitze aber auch inzwischen wieder zu Hause mit meiner PD. Ich weiß aber nicht genau, wie oft man obige Dinge mitmacht und dannirgendwann mal ein nöligerfrustrierter Patient wird und nicht mehr unterscheiden kann/will...

Viele liebe Grüße
Hati

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Re: ich bin etwas neugierig 11 Apr 2011 19:56 #392793

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Ich habe schon von Supervisionen gehört,wo sich das Pflegepersonal hat versetzen lassen oder haben gekündigt, nur wo anders gibt es auch Probleme, ich habe noch keine mitgemacht
Habe es nur so auf einer Weiterbildung gehörtVG
Elvi

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Re: ich bin etwas neugierig 12 Apr 2011 08:13 #392794

  • sabine
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Hati schrieb:

Ich weiß aber nicht genau, wie oft man
> obige Dinge mitmacht und dannirgendwann mal ein
> nöligerfrustrierter Patient wird und nicht mehr unterscheiden
> kann/will...
>
Liebe Hati,

vielleicht geht es den Pflegern genauso, daß sie aufgrund der Routine nicht mehr unterscheiden können zwischen den (meisten ?)älteren, vielleicht dementen/pflegebedürftigen unmündigen Patienten und solchen wie Dir? Und dann überrnimmt man eben auch da diese Gewohnheiten ohne zu differenzieren?
Wäre HHD (wenn es denn irgendwann mal so sein sollte) keine Alternative für Dich? Ich klammere mich immer an diesen Gedanken, wenn ich an die Zukunft denke.

LG
Sabine

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Re: ich bin etwas neugierig 17 Apr 2011 19:53 #392795

  • waldkauz
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Hallo TeeWee

> Mitunter erscheint es mir so, als verkörpere das Pflegepersonal
> für manche die Einschränkungen und die Fremdbestimmung die mit
> der Dialyse einhergehen.

ich glaube genau das trifft es, mit der chronischen Erkrankung und mit der Abhängigkeit des eigenen Lebens von anderen nicht klar kommen zu können. Zumindest hatte und habe ich manchmal so den Eindruck von der anderen Seite aus im Umgang mit Patienten. Aber auch ich muß aufpassen, daß ich den manchmal aufkommenden Frust über Dialyse und alles darumherum nicht an die Pflegekräfte weiterreiche, ich bin nämlich in meiner Einrichtung zufrieden und fühle mich dort wohl. Ich habe es in meinen Urlaubsdialysen aber auch gelegntlich anders erlebt, wo ich froh war nach 2 Wochen wieder gehen zu dürfen.

LG waldkauz

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Hi :)