THEMA:

Hallo zusammen,

ich hatte heute ein gutes Gespräch mit einer der Geschäftsführer der FA DIALmed, die hier im Norden private Dialysepraxen und deren Patienten bei der HHD unterstützen.
Ich glaube, es ist richtig, denen einen Auftrag zu erteilen, damit alles aus einer Hand kompetent geregelt wird. Eines der überzeugenden Dinge: Er plädierte eindeutig für lange Dialysezeiten! Er sieht kein Problem in der HHD ohne Partner und gegen HDF spricht auch nichts. Interessant: Er war einige Jahre Geschäftsführer von Gambro in England. Dort gab es die Auflage vom Gesundheitswesen, 10% aller Dia-Patienten in Heimdialyse zu bringen. Das waren ca. 250 in kurzer Zeit. Jetzt betreut die FA seit 2 Jahren HHD in der Schweiz und Norddeutschland, Östereich soll folgen.
Nun folgt noch einmal ein Arztgespräch gemeinsam mit ihm oder einer Mitarbeiterin.(Sie war selbst über einige Jahre HHD-Patientin und ist jetzt erfolgreich transplantiert.)
Die Patientenbetreuung würde bis auf das rein Medizinische (Blutabnahmen, Untersuchungen ect.) komplett die FA übernehmen, bekommt dann auch die Kostenpauschale von der KK. Hoffentlich lässt sich der Neph (der selbst kaum Erfahrung mit HHD hat) drauf ein. Er würde ja keinen Patienten verlieren, er würde noch einen selbständigen dazu gewinnen. Ich wäre gewiss die Letzte, die irgendwie gegen den Arzt arbeiten würde.
Drückt mal bitte die Daumen!

Ja, ich denke dass das ein interessantes Angebot (auch) für die Ärzte ist. Der ganze Aufwand mit Instalationen und Lieferung wird ihnen abgenommen.
Gruß Rocky

Hallo Anja,

ein Blitzgedanke durchzuckte mich am Anfang Deiner Zeilen (Zeile 3) und mein Bauchgefühl hat dazu keine Meinung.

Ich habe von der HeimDia keine Ahnng vom bürokratischen her.

Ich erinere mich nur na ein Sprihwort: Wer die Musik bestellt muss sie auch bezahlen.

Was mich irritierte war Deine Formulierung ...... denen einen Auftrag zu erteilen, ...... . Ich will Dich nicht verunsichern, ich weis ja auch nicht wie das alles auf der offiziellen Seite abläuft. Zahlt sowas direkt die Kasse? Wenn ja, muss dann die Kasse den Auftrag erteilen? Keine Ahnung. Würde mich aber interessieren.

viel Erfolgt wünscht
Limo

Silber,
das klingt doch gut: der Doc hat damit einen Partner, der sich auskennt und auch die kleinen Nickeligkeiten am Rand bedenken kann, die manchmal das große Ganze so stören... ( bei uns war das z b die Elektroversorgung, da mussten die sich echt was überlegen!)
Und Du bist sicher dass Du den Doc behälst, denn den wirst Du womöglich noch dringend benötigen!

ich bin nach wie vor froh, dass ich die Telefonseelsorge im Zentrum hab.. dort kann ich jederzeit anrufen und um Rat fragen. Und ich kann auch jederzeit ins Zentrum, falls bei uns irgendwas (aus welchen Gründe auch immer...) schief läuft. Ich hab also ein stabiles Netz! ( ich habs noch nie benötigt aber allein das Wissen dass es das gibt!!)
drittens: ich geh nun immer mal wieder ins Zentrum und lasse die beiden Stenosen, die sich bilden, aufpunktieren..! das sind Stellen an die ich einfach selbst nicht dran komme! auch dafür ist es auf Dauer wichtig viele Helfer in der Umgebung zu haben!
Deine Schritte klingen richtig gut!!!

Noch ne Frage, Silber...
wie weit bist Du mit dem Selber anlegen ,Maschine samt aller Störmeldungen bedienen und nachher Kanülen ziehen ?

auch das wird noch ein bisschen Übung benötigen!
ich gebe ehrlich zu dass ich schlicht zu ungeschickt bin..
ich muss allerdings alles mit links machen obwohl ich Rechtshänderin bin...

weiterhin viel Erfolg!!

Hallo Limo,

die FA versteht sich sozusagen als Netzwerk zwischen Patient, Arzt, Versorger und Kostenträger. Ich weiß es nicht 100%ig, aber ich denke, einen Auftrag erteilt der Arzt in Einvernehmen mit dem Patienten. Ich werde ja immer einen Arzt benötigen, also kann ich kaum ganz allein entscheiden, wenn der Neph nicht mitzieht. Ich möchte von denen betreut werden, weil ich sie für kompetent halte und sie würden sich einfach um alles kümmern, von der Installation über die Schulung bis hin zur Versorgung mit Materialien und (verbrauchsgenauer!) Zahlung von benötigtem Wasser und Strom.
Dafür bekommen sie von der KK die monatl. Kostenpauschale, die sonst das Dialysezentrum einstreicht. Der Neph. kann nur übliche Behandlungskosten für Arztbesuche und was dabei anfällt bei der KK abrechnen.
Das Ganze funktioniert nur, wenn sich Patient, Arzt und Dialmed einig sind, sie müssen als Dreiergespann zusammenarbeiten.
Ich denke, die KK wird mitspielen, es entfallen Fahrkosten und sie zahlen nicht mehr als bei jedem anderen Dialysepatienten auch. Das größte Problem sehe ich darin, dass der Neph mich nicht kennt, ich ihn überzeugen muss, dass ich mich und meinen Körper ausreichend kenne, um das allein zu schaffen. Er übernimmt schließlich auch eine Verantwortung für mich.
Wenn es ihm um das Geld ginge, wäre er schön blöd. Ein HHD-Patient zählt nicht in das Buget des Arztes, ich blockiere keinen Praxisplatz. Ich war außerdem nie seine Patientin, also gewinnt er trotzdem eine dazu und es wäre sicher auch ein Aushängeschild für seine Praxis, eine Heimdialysepatientin zu betreuen.
Ich fühle mich gerade so wie eine selbständige Unternehmerin, die ihr eigenes Geschäft aufbaut.

Hallo,

das alles steht mir noch bevor. Vorerst geht es im sämtliche Installationen. Mein Umzug erfolgt erst im Juli/August. Erst dann würde ich mit dem Training beginnen.
Sollte alles scheitern und der Neph sich querlegen, bin ich fast bereit, mir doch noch ein KFH oder eine PHV zu suchen, auch wenn ich weite Fahrstrecken zurücklegen muss.

Ich bin ebenso Rechtshänderin und müsste alles mit links machen.

Hallo, Anja,

ich verstehe das Angebot der Firma Dialmed so, dass sie Logistik fürs Material, Maschine, Umbauten usw. zur Verfügung stellen, wie es in anderen Regionen eben KfH und PHV anbieten.
Was auf der Homepage steht, hört sich erstmal vernünftig an. Interessant wäre die Frage, ob die Firma auch - wie z.B. das KfH - eine Kostenpauschale an den Patienten weitergibt für die laufenden Kosten.
Finanziert wird das ganze, wie du ja schreibst, über die von der KK gezahlte Kostenpauschale je nach Dialyseform. Das KfH gibt da eben eine Pauschale an die Patienten weiter. Die Pauschale beträgt immerhin über 1000€ im Jahr.

Dieses Angebot würde es Privaten Dialysepraxen ermöglichen, Heimdialyse ohne besonderen eigenen Aufwand organisieren zu lassen. Insofern ist das eine clevere Idee für Regionen, in denen KfH und PHV nicht erreichbar sind.

Was für eine Maschine würde man dir denn stellen?

LG Antonio

hallo silber !ich finde deinen schritt in die selbständigkeit gut und wünsche dir gutes gelingen ---auch ich spiele für die zukunft mit dem gedanken einer heimdia .......aber bevor ich da irgendwas installieren lassen würde müßte ich mich erstmal selber punktieren können ,sonst hat es ja keinen zweck ---was hindert dich daran,schon jetzt mit dem training zu beginnen ????oder hast du so einen einfachen shunt,daß klar ist du wirst es können ????ist bei mir leider nicht so .... lg taffi

..dan fang ruhig schon mal an!!

selber punktieren kann auch ziemlich lange dauern! ich hab erst mal über ein Jahr üben müssen!
ich will Dich nicht abschrecken aber je früher Du anfängstzu üben desto besser!!

und: ich hab um die Koordination zu üben begonnen viel mit links zu machen.. besonders schwer: Zähne putzen!! ( finde ich...das geht immerzu inne Backe!)
liebe Grüße!

Hallo taffi,

ich punktiere mich seit einigen Jahren schon selbst in der Zentrumsdialyse, mein Shunt ist sehr gut ausgeprägt. Ein weiteres Training ist noch nicht möglich, da ich ganz neu beginnen werde - andere Stadt, anderes Land, andere zuständige Dialyse.

Lieben Gruß
Anja

Hallo Antonio,

es werden Zusatzkosten nach Aufwand vergütet, also verbrauchsgerecht. Es soll z.B. eine extra Wasseruhr eingebaut werden, die den zusätzlichen Wasserverbrauch anzeigt. Beim Müll könnte ich mir vorstellen, dass eben eine extra Mülltonne + Entsorgung bezahlt werden.

Es würde eine Gambro mit schwenkbarem Monitor sein, den man zur leichteren Bedienung vor den Sitzplatz ziehen kann.

Lieben Gruß
Anja

Hallo Anja,

hab Dank für die umfassende Antwort.

Viel Erfolg ünscht
Limo

Hej Anja, das sind ja tolle Neuigkeiten!
Ich hab mir die Seite der Firma mal angeschaut, das wirkt ja
ziemlich gut, was die da schreiben.
Ich bin allerdings darüber gestolpert, dass dort noch was von
zuverlässiger Partnerhilfe stand, die wolltest aber doch eigentlich
partnerlos dialysieren, oder?

Ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg bei der Planung!

Liebe Grüße, Boris

Hallo Anja,
ich habe die Zwei von Dialmed letztes Jahr in Mainz auf dem Treffen der Heimdialysepatienten e.V. kennengelernt und war von der Idee ziemlich schnell überzeugt. Das sie jetzt auch Erfolg haben, gönne ich Ihnen sehr.
Die Unkostenpauschale ist weniger der Müll wie eher Strom und Wasser. Das frißt die Maschine ganz gerne. Aber die Pauschale müsste ja eher die Praxis bezahlen, die bekommen ja auch die Krankenkassenpauschale.
Auf jeden Fall ist es eine gute Organisation um den Menschen in privaten Zentren, außerhalb der 2 großen Anbietern, die HHD zu ermöglichen ohne das der Doc in den Besorgungswahn verfällt.
Ich drücke die Daumen
Edel