THEMA:

Hallo, kennt jemand einen Fall, wo die Heimdialyse durch den Vermieter nicht erlaubt worden ist bzw. hat jemand Argumente dafür/dagegen gehört, dass ein Vermieter das Thema Heimdialyse abgelehnt/befürwortet hat.
Ih möchte ab Herbst 2014 in meiner/unseren Mietwohnung ein Zimmer umbauen lassen, wohne in Miete und in diesem Zimmer muss noch eine Schimmelsanierung durch den Vermieter durchgeführt werden.

Bin für alle Infos dankbar

VLG
Tom

also wir wohnten über 25 jahre in unserer Bude als heimdia anstand.

wir haben dann mit unserer Vermieterin geredet, das Zimmer das wir umbauen wollten war früher Kinderzimmer.
das Haus hat -- immer noch-- ziemlich viele Bombenschäden die 1949 nur provisorisch repariert worden waren. seit wir hier wohnen haben wir Zimmer für Zimmer renoviert, Vermieterin hats bezahlt aber wir hatten den Dreck..und viel Arbeit..
so haben wir es auch in diesem Zimmer gemacht: alle E- leitungen neu und gleich so abgesichert. dass für die maschine + osmose genug strom da ist. neuer boden.. und den gleich pvc.., und ein 10er Loch in den Keller für alle Leitungen zur Maschine und fürs Waschbecken. Wenn wir mal ausziehen (in etwa 2 bis 3 jahren) müssen wir das Wasser entfernen und das Loch zumachen. den Boden-Rest den es braucht, haben wir schon im Keller..

red mit deinem Vermieter. wenn Du nen ordentlicher Mieter bist wird er viel unternehmen, Dich zu behalten!

Moin Tom,

normalerweise muss der Vermieter zustimmen bzw. darf nur aus wichtigem
Grund ablehnen, wenn die Substanz des Gebäudes gefährdet ist, oder die Interessen
der anderen Mieter dem entgegenstehen, da es sich um einen behindertengerechten
Umbau handelt. Er kann allerdings eine Sicherheit für die Kosten des Rückbaus verlangen.
Dies ist in § 554a BGB geregelt:

[small]§ 554 a BGB:
(1.) Der Mieter kann vom Vermieter die Zustimmung zu baulichen Veränderungen oder sonstigen Einrichtungen verlangen, die für eine behindertengerechte Nutzung der Mietsache oder den Zugang zu ihr erforderlich sind, wenn er ein berechtigtes Interesse daran hat. Der Vermieter kann seine Zustimmung verweigern, wenn sein Interesse an der unveränderten Erhaltung der Mietsache oder des Gebäudes das Interesse des Mieters an einer behindertengerechten Nutzung der Mietsache überwiegt. Dabei sind auch die berechtigten Interessen anderer Mieter in dem Gebäude zu berücksichtigen.
(2.) Der Vermieter kann seine Zustimmung von der Leistung einer angemessenen zusätzlichen Sicherheit für die Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes abhängig machen. § 551 Abs. 3 und 4 gilt entsprechend.
(3.) Eine zum Nachteil des Mieters von Absatz 1 abweichende Vereinbarung ist unwirksam.[/small]

Ich habe bisher zweimal den Dialyseumbau beantragt und hatte beide Male kurz danach ein Genehmi-
gungsschreiben in der Post.

Schöne Grüße,

Boris

Hallo Raddog,

ich hatte mit meinen Vermietern bisher keine Probleme. Ich bim Heimi über das KfH, welches dem Vermieter den Rückbau und eine Versicherung (Wasserschäden) zugesichert hat. Die Techniker haben die Kabel in kleinen Kunststoffkabelkanälen ohne Stelmmarbeiten an der Decke (in der Fuge) verlegt. Für das Wasser wurde nur ein ca. 5 cm großes Loch in die Wand zum Nebenraum gebohrt, welches sich auch leicht wieder verschließen läßt. Wenn Du also nicht gerade einen Vermieter hast, der Grudsätzlich gegen alles ist, dürfte mit diesen Berichten und Argumenten der Heimdialyse nichts im Weg stehen.

Viel Erfolg, Rocky

Hallo Tom,
gosser Umbau ist doch auch gar nicht nötig. Das bisschen Installation für die Osmose, extra Wasserzähler etc. lässt sich doch ruckzuck wieder zurück bauen. Den neuen Boden anstatt Teppichboden haben wir bezuschusst bekommen und den Rest draufgelegt.
Ich drück Dir ganz fest die Daumen ung gratuliere dir für diese wirklich Kkasse Entscheidung.

Edel