Hallo Klaus.
Ich finde es klasse, dass du dich für Heimhämodialyse interessierst. Ich selbst mache das seit 1 1/2 Jahren in meiner Firma und kann auch prima nebenher arbeiten. Und es ist ein Zurückgewinnen von Freiheit.
Meine Frau unterstützt mich dabei und ist gleichzeitig in meiner Firma mit angestellt. Wir wurden beide angelernt und auch wenn ich alles selbst machen könnte, bin ich froh dass meine Frau mich unterstützt. Allein das Ziehen der Nadeln und gleichzeitiges Abdrücken finde ich sehr schwierig und das ist meist mit Sauerei verbunden. Aber vor Allem in einer Notfallsituation in der dir z.B. der Kreislauf wegkippt brauchst du m.E. jemanden der zumindest den Notdienst verständigt und die Maschine anhält. Zumindest das sollte deine Partnerin beherrschen. Und sie sollte reglmäßig nach dir schauen. Ich würde dir also davon abraten, es komplett alleine zu versuchen. Bin auch erstaunt, dass das dein Arzt mitmachen würde. Meiner hat darauf bestanden, dass ich eine unterstützende Person habe.
Wenn es jetzt "nur" um die Alarme geht, die die Maschine von sich gibt und du noch bei vollem Bewussstsein und voll handlungsfähig bist, dann kann ich dir nur einen Tipp geben, dass du dir in deinem Dialysezentrum genau erklären lässt, was jeweils zu tun ist. Ich hab mir für diese Fälle eine Excel-Tabelle erstellt mit möglichen Alarmen/Situationen und welche Schritte dann nacheinander zu befolgen sind. Auch, weil es nicht so häufig vorkommt und man es leicht vegisst.
Das Aufbauen der Maschine ist Übrigens nicht anders als im Zentrum. Du musst dich halt nur um alles selbstkümmern. Das betrifft auch die vorgelagerten Einheiten (Osmose, Filter, Salzbehälter, ...). Das Einzige was wir geändert haben, dass ich statt der Heparin-Spritze, die kontinuierlich das Heparin abgibt, zu Anfang einmal eine Inhixa-Spritze komplett spritze und es für die Dauer der Dialyse reichtt. Im Zentrum hieß es, dass das für mich einfacher zu handhaben wäre. Zwar auch teurer, aber die Krankenkasse zahlt es ja.
Gruß Martin