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Schwangerschaft nach NTX mit 38? 30 Jan 2008 10:25 #168340

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Hallo alle zusammen,

ich (36) bin vor ca. einem 1/2 Jahr transplantiert worden und nun geht es mir nach einigen Komplikationen (ständige Harnwegsinfekte daher Eigenniere wegen Reflux raus im Dez. (OP), seitdem toi toi toi) recht gut. Nun redet mein Partner ständig davon, dass er unbedingt bald Kinder haben möchte (wie man am Alter erkennt wirds bei mir ja schon höchste Eisenbahn). Eigentlich wollte ich auch immer Kinder haben und als ich noch an der Dia war wollten wir es auch probieren (der Anruf kam allerdings dann für eine Niere - Gott sei Dank!). Aber nun, nach alldem was ich nach und auch vor der NTX mitgemacht habe, lebe ich einen Sinneswandel durch. Ich habe mit meinen Ärzten gesprochen, die meinten, dass man nach einer NTX eh nochmal 1-2 Jahre warten sollte. Dann wäre ich 37 bzw. 38! Ich empfinde das als zu alt, um als NTXlerin eine Schwangerschaft zu riskieren (es wird eh eine Risikoschwangerschaft). Oder wie seht ihr das? Bitte um ehrliche Meinungen und Erfahrungen!

P.S.:
Ich habe einen Bombenkrea und auch sonst die Werte super; mir geht es zum ersten Mal seit langer langer Zeit mal wieder richtig gut (mit 30 als ich an die Dia kam wäre ich wirklich fast gestorben und im Dez hatte ich eine Blutvergiftung, die sich gewaschen hatte) und irgendwie möchte ich das alles nicht risikieren - so schön eigene Kinder auch sind. Leider bekomme ich Druck von meinem Partner - für ihn sind eigene Kinder das Lebensglück (wohl gemerkt wir kennen uns schon bevor ich an die Dia kam, er hat alles mitbekommen) und er versteht mich nicht, warum ich auf einmal keine eigenen mehr haben will. Er würde mich deswegen auch verlassen ... ich bin total verzweifelt! Ich meine, ist er blind - er wußte doch worauf er sich einlässt! Ich bin keine gesunde Frau, die ihm halt mal so 3 Kinderchen schenken kann ...

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Re: Schwangerschaft nach NTX mit 38? 30 Jan 2008 10:44 #168341

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Hallo Taxi, ich kann nach einer TX nichts dazu sagen, aber ich war 40 als ich mit Glumerionephretitis und nur einer Niere (war zu dem damaligen Zeitpunkt in den 80er Jahren eine Sensation schwanger zu werden, obwohl die Ärzte gesagt hatten, dass ich keine Kinder haben kann) ein gesundes Kind zur Welt brachte, Ich meine, falls Du das auf Dein Alter beziehst unter anderem, dann kann ich Dir wirklich sagen, dass gerade in diesem Alter es noch schön ist, Kinder zu bekommen. Man ist ausgeglichener als junge Mütter. Auch wenn Dir im Moment es zuviel ist, der Druck Deines Partners (sage ihm unter Druck wird es aus psychologischen Gründen eh nichts)bringt gar nichts. Lass Dir Zeit , auch wenn er es nicht kapiert. Gehe evtl. zu einem Familienberater mit ihm. Wenn er mit Dir schon so viel mitgemacht hat, muss er es doch verstehen können. Vielleicht bist Du in einem Jahr eher bereit, schwanger zu werden und dann geht es immer noch,. Heute ist es ganz normal mit 40 noch Kinder zu bekommen, sicher bist Du mit und ohne TX eine sog. Risikogebärende, aber meistens kein Problem mehr. Ich drücke Dir die Daumen, dass er es einsieht und wünsche weiterhin alles Gute. LG Albertine

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Re: Schwangerschaft nach NTX mit 38? 30 Jan 2008 13:31 #168342

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Das mit dem Alter -> albertine hat Recht. Medizinisch -> was spricht dagegen? Mich beschäftigen die Aussagen zu Deinem Partner. Und ich bin überzeugt: In der Frage Kinder ja oder nein hat die Frau 51 % und der Mann 49 % Stimmenanteil. Und wenn Du Dich nach Deinem Lebensgefühl, nach Deinem Verstand oder wie auch immer entschieden hast, hat der Mann zwei Möglichkeiten: akzeptieren oder gehen. So einfach kann die Welt sein. Schreibt Dir einer, der nie Kinder wollte, die Frau aber schon. Heute stellen unsere 3 erwachsene Kinder immer noch eine tolle Bereicherung im Leben für mich und meine Frau dar. Ich wünsche dir eine gute Entscheidung in der Zeit, die du dafür brauchst. hemago

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Re: Schwangerschaft nach NTX mit 38? 30 Jan 2008 16:18 #168343

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Hallo Taxi,

das ist gemein, Dein Partner macht es Dir noch schwerer anstatt Dich zu unterstützen. Generell würde ich sagen, daß nichts dagegen spricht, wenn Deine Werte i. O. sind und Deine Ärzte auch nichts dagegen haben. Eine Freundin von mir (allerdings gesund) hat letztes Jahr noch mit 42 ein Baby bekommen und es hat wunderbar geklappt.
Aber letztendlich ist es Dein Körper und Deine Gesundheit, Dein Mann wußte ja, auf was er sich einläßt. Mit Trennung zu drohen ist wirklich das allerletzte, da würde ich mir überlegen, ob ich mit dem überhaupt Kinder möchte.

Ich wünsche Dir alles Gute

Sabine

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Re: Schwangerschaft nach NTX mit 38? 30 Jan 2008 18:06 #168344

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sabine schrieb:

> Hallo Taxi,
>
> das ist gemein, Dein Partner macht es Dir noch schwerer anstatt
> Dich zu unterstützen. [...] Mit Trennung zu
> drohen ist wirklich das allerletzte, da würde ich mir
> überlegen, ob ich mit dem überhaupt Kinder möchte.

Das ist ja nicht das erste Mal, dass hier jemand von Problemen in der Partnerschaft berichtet, die mehr oder weniger direkt mit der Erkrankung zusammen hängen. Und immer kommen ganz schnell diese Reaktionen, dass der Partner (geschlechtsneutral gemeint) ja so gemein ist, dass er gefälligst Rücksicht zu nehmen habe, dass er es ja gar nicht wert ist ... (beliebig zu erweitern).

Ich möchte ganz grundsätzlich und ohne zu diesem konkreten Fall Stellung nehemn zu wollen, mal anmerken, dass

1) wir immer nur eine Sicht der Dinge kennen.
2) man nicht automatisch recht hat, weil man ja krank ist.
3) es für viele Partner sehr schwer zu verkraften ist, wenn Lebensplanungen den Bach runter gehen und dass nicht nur der Kranke unter seinemSchiksal leidet.

Tatsächlich habe ich insbesondere den letzten Punkt für ich immer als sehr problematisch gesehen. ich habe oft das Gefühl gehabt, dass die Menschen, die mich lieben, dafür regelrecht bestraft werden, weil sie unter meiner Erkrankung mehr leiden als ich.

Ich kann - in einem gewissen Maß - Kontrolle ausüben. Ich kenne meine Werte, weiß viel über meine Erkrankung, habe jederzeit Zugeng zu meinen Ärzten, ich merke ganz genau wieviele Glücksmomente ich erlebe, auch im KH, auch wenn es mit körperlich ziemlich schlecht geht.

Meine Umgebung sieht mich leiden und muss damit irgendwie umgehen, ohne etwas ändern zu können. Dass sie außerdem auch unter mir leidet, weil Einschränkungen, die ich habe, meine Familie unmittelbar mit betreffen, macht die Sache nicht besser. Für mich ist das durchaus schwierig und ich habe unglaubliches Glück, eine Frau, Eltern, Geschwister und Freunde zu haben, die mit mir und meiner Situation klasse umgehen. (Das war nicht mal immer leicht als ich noch gesund war.)

Aber kann man es Menschen wirklich übel nehmen, wenn sie in gleicher Situation zeitweise oder auch völlig überfordert sind? Sind sie dann gemein, nichts wert?

Kein Vorwurf gegen irgendwen, nur so Gedanken, die mir bei diesen threads immer durtch den Kopf gehen.

Gruß

joe

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Re: Schwangerschaft nach NTX mit 38? 30 Jan 2008 19:05 #168345

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Hallo Joe,

im Allgemeinen gebe ich dir ja fast immer Recht. Aber in diesem speziellen Falle (Schwangerschaft nach TX) sehe ich das Ganze anders.
Schließlich bist du ein Mann und musst deine Gesundheit bzw. dein Transplantat beim Kinder kriegen nicht aufs Spiel setzen. Das brauchen wir wohl nicht auszudiskutieren.
Ich meine, die Entscheidung, dieses Restrisiko einzugehen (und es ist ein Restrisiko, schließlich ist auch ein Transplantierte immer noch krank), ist ganz alleine Sache der Frau. Ich weiß nicht, ob solche ein Zwang noch irgendwas mit Liebe und Zuneigung zu tun hat nach dem Motto Ich will ein Kind, koste es was es wolle.
Ganz ehrlich? Ich würde die ganze Partnerschaft überdenken, wenn meine Gesundheit für meinen Mann so unwichtig zu sein scheint.
Soll jetzt kein allgemeines Statement gegen Schwangerschaften nach TX sein. Das Risiko aber liegt zu hundert Prozent auf Seiten der Frau - da sollte sie auch zu hundert Prozent alleine entscheiden dürfen. Ob dies bei Androhung des Verlassenwerdens der Fall ist?

Viele Grüße
Chrisi

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Re: Schwangerschaft nach NTX mit 38? 30 Jan 2008 19:29 #168346

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Hallo Chrisi,

ich habe mich ja auch explizit nicht auf den Fall bezogen, sondern nur (wie Du eben im Ernährungsforum, da habe ich auch schon geantwortet) meine Gedanken schweifen lassen.

Aber wenn ich zu dem Fall Stellung nehmen soll, dann tu ich das:

Natürlich muss sich Taxi genau überlegen, ob sie so ein Risiko eingehen will und kann. Und mit Sicherheit ist es viel zu früh, diese Entscheidung jetzt zu treffen. Und wenn der Partner wirklich Druck ausübt benimmt, er sich - gelinde gesagt - daneben. Und wenn für ihn Kinder denn so wichtig sind und für Taxi das Risiko zu hoch, dann kann das ein Grund sein, an dem die Beziehung scheitert.

Aber: Wir kennen nur Taxis Schilderung. Ob der Druck wirklich objektiv so hoch ist, wie sie ihn empfindet, wissen wir nicht. Ob es überhaupt schon ein Gespräch in Ruhe über die ganze Problematik gegeben hat, wissen wir nicht. Ob Taxi nicht eigene Unsicherheiten und Enttäuschungen auf ihren Partner projeziert wissen wir nicht.

Und offensichtlich bestand ja ursprünglich der Konsens, dass Kinder in der Partnerschaft gewünscht sind. Und Taxi ändert - aus gutem Grund - diesen Konsens jetzt. Ist es wirklich so unverständlich, wenn ein Mensch bei einer so grundsätzlichen Entscheidung über die Lebens- und Partnerschaftsplanung dann irritiert und teilweise irrational reagiert? Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie drängend ein Kinderwunsch sein kann. Vielleicht ist der Partner auch einfach nur euphorisch über die relativ frische TX und macht sich viel zu wenig Gedanken wie gefährdet auch ein TXler immer noch ist.

Lasst doch erstmal beide in Ruhe und überlegt diskutieren, welche Auswirkungen welche Entscheidung für ihr Leben hat und welches Risisko sie eingehen wollen. Letztednlich ist es Taxis Körper und sie muss die letzte Entscheidung treffen. Wenn es dann nicht zusammen passt, dann kann man sehen, wie man damit umgeht.

Aber das hier jemand gemein ist, nur weil ihr ihn nicht versteht, dagegen verwahre ich mich. Unabhängig davon, dass ich ein Mann bin.

so

joe

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Re: Schwangerschaft nach NTX mit 38? 30 Jan 2008 21:26 #168347

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Hobbit schrieb:


> Lasst doch erstmal beide in Ruhe und überlegt diskutieren,
> welche Auswirkungen welche Entscheidung für ihr Leben hat und
> welches Risisko sie eingehen wollen.

Sicher lassen wir die beiden in Ruhe überlegen (anders gehts ja auch nicht), aber Taxi hat sich ans Forum gewendet und nun die verschiedenen Meinungen dazu gehört. Die Entscheidung liegt ohnehin bei ihr.

Alles Liebe
chrisi

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Re: Schwangerschaft nach NTX mit 38? 30 Jan 2008 23:29 #168348

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ich persönlich würde es nicht riskieren - und schon gar nicht weil dein Partner es will. Mir wurde von Kind auf geraten, eine Schwangerschaft gut zu überdenken - hatte auch mal eien Freund, der da snicht verstehen konnte - habe mich bald von ihm getrennt - ich brauche meine Energie für mich und solche Diskussionen kosten mir zuviel Kraft, da fang ich mit meiner Zeit lieber was besseres an. Mit so einem Typ wollte ich sowieso kein Kind. Es ist dein Körper, er hängt nicht an der Dia, wenn´´s Probleme gibt. Wenn DU dich damit arrangieren kannst, kinderlos zu sein, (ich kann es sehr gut - hat auch absolut Vorteile, bin jetzt 39)gibt es in meineen AUgen gar nichts zu diskutieren. Ich weiß, daß manche Leute meine Einstellung ein bißchen hart finden - aber wie gesagt - es ist mein Körper und über den Entscheide NUR ich - sonst niemand

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Re: Schwangerschaft nach NTX mit 38? 31 Jan 2008 12:05 #168349

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Hallo Hobbit,

das ist eben meine Sicht der Dinge und gemein ist noch ein harmloser Ausdruck dafür. Der Druck für Taxi ist genau so hoch, wie sie ihn verspürt, denn er lastet ja auf ihr. Da ihr Partner hier nichts schreibt haben wir nur ihre Sicht der Dinge und sie hat ja schließlich im Forum angefragt.
Ich sehe das genauso wie Chrisi. Eine Schwangerschaft (meine war nur mit Nierenerkrankung, ohne Dialyse + Tx) ist immer Ausnahmezustand und da kann sogar bei Gesunden was passieren. Da sollte die Frau wirklich selbst über ihren Körper bestimmen dürfen. Vielleicht schaffen es die beiden ja, sich ganz in Ruhe zusammenzusetzen und darüber zu reden, evtl. auch mit dem Arzt, vielleicht ist ihrem Partner nicht bewußt, welche Gefahren das birgt.

Möglicherweise ist die Drohung, sie zu verlassen nur ein Hilferuf und ein Zeichen seiner Enttäuschung, aber ehrlich, in einer Partnerschaft sollte man doch versuchen, miteinander zu reden anstatt gleich so die Notbremse zu ziehen.

LG
Sabine

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Re: Schwangerschaft nach NTX mit 38? 31 Jan 2008 16:46 #168352

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Liebe Taxi,
folgende Punkte solltest Du ausserdem noch bedenken.
Wie wirken deine Medikamente auf das ungeborene Kind?
Welches Risiko wird Dein Kind haben auch eine Nierenerkrankung zu haben oder zu bekommen? Wirst Du dann die Kraft haben, es zu pflegen eventuell auf Kosten deiner eigenen Gesundheit?
Wie lange wirst Du Dein Transplantat behalten? Das weiss natürlich keiner, aber was machst Du, wenn es Dir wieder sehr schlecht geht und du für längere Zeit ins Krankenhaus musst. Kannn Dein Mann dann für Euch beide sorgen?
Wirst Du die Kraft haben auch an der Dialyse für dein Kind zu sorgen?
Wie wird deinIimmunsystem mit den Kinderkrankheiten nicht nur deines Kindes sondern auch mit denen seiner Freunde klarkommen?
Ist Dein Mann sich dieser probleme bewusst? Es ist ja nicht so, dass man mit neuer Niere wieder total gesund ist.

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Re: Schwangerschaft nach NTX mit 38? 31 Jan 2008 19:49 #168353

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Hallo und Danke an alle, die mir geantwortet haben. Leider ist es derzeit sehr sehr schwer, mit meinem Partner über dieses Thema zu reden - er sieht nicht die Gefahren, die eine solche Schwangerschaft für mich bergen können; seine Argumente sind einfach: die Ärzte haben prinzipiell gesagt, dass eine Schwangerschaft nach NTX möglich ist, du hast Top-Werte also sollte ich es probieren; er würde ein Nein meinerseits nur sehr schwer (oder gar nicht) akzeptieren; alle meine Bedenken, die ich ihm gegenüber geäußert habe lässt er nicht gelten (es kann nach oder während der Schwangerschaft zu einer Verschlechterung der Nierenfunktion kommen, es kann in sehr seltenen Fällen zu Mißbildungen kommen, im schlimmsten Fall verliere ich die Niere; es sind natürlich alles kann Situationen, es muss nicht passieren; dennoch denke ich, dass die Gefahr, dass die Schwangerschaft nicht so gut verläuft wie bei einer gesunden Frau eben doch höher sind, da können die Ärzte soviel reden wie sie wollen; ich möchte es nicht ausreizen); ich fühle mich wirklich sehr unter Druck gesetzt. Ich verstehe ihn ja, ich wollte auch immer Kinder, aber meine Gesundheit ist mir wichtiger. Für mich steht in einer Beziehung immer der Partner und sein Wohlbefinden an erster Stelle: Ich würde ihn nie unter Druck setzen und etwas von ihm verlangen, dass seine Gesundheit aufs Spiel setzen würde ...

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Re: Schwangerschaft nach NTX mit 38? 31 Jan 2008 21:37 #168354

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Liebe Taxi,
kannst Du Deinen Partner nicht überzeugen, mal zuerst noch zu warten, bis Du wirklich stabil bist. Dann könnt Ihr Euch doch nochmals (mit ihm) beraten lassen, entweder bei Deinem Nephrologen oder gegebenenfalls bei einer Eheberatung. Du mußt Dir darüber klar werden, ob Du unter den jetzigen Umständen an dieser Partnerschaft weiters einen Fortbestand siehst. Es ist eine schwere Überlegung, nur denke auch an die Zukunft, wenn Du ein Kind hast und evtl. die Niere verlierst. Ich will jetzt keine negative Aussichten erstellen, nur ich war mit einem Neugeborenenb an der Dialyse, das ist nicht einfach, dies dann zu managen, ich hatte das Glück dann in die Heimdia zu gehen, aber auch hier mußte jemand auf das Kind aufpassen in der Zeit der Disa (mein Mann war selbständig und ging um 7,o0 Uhr Früh und kam um 20.00 Uhr abends wieder) Andererseits bereue ich es nicht, mich damals für das Kind entschieden zu haben. Ich war zwar nicht TX, aber schon so nierenkrank, dass alle Ärzte mir einen sofortigen Abbruch in der 12. Woche aufdrängten. Nur der Neph Prof bat meinen Mann und mich zu einem längeren Gespräch und zeigte vor allem meinen Mann auf, was für Folgen einer Schwangerschaft entstehen können. Mein Mann wollte mich nicht verlieren , war sich auch unsicher, wollte momentan, dass ich das Kind abtreibe, dann bei dem Prof. mußte ich ALLEIN die Entscheidung treffen und wie gesagt ich sagte ja zur Schwangerschaft. Wobei ich dann sehr engmaschig überwacht wurde und ab dem 2. Monat in der Klinik bleiben mußte. Entgegen aller Prognosen ging es mir in der Zeit besser als je zuvor , ab der 26. Woche wurden meine Werte dann schlechter und in der 33. Woche wurde er gesund geboren. Da es sich bei meiner Erkrankung um Glumerionephretitis handelte, dies keine Erbkrankheit war, konnte damit ausgegangen werden, dass dem Kleinen in der Hinsicht nichts passieren konnte. Warum ich Dir nun so ausführlich schreibe, ist damit Du siehst, dass ein Gespräch mit einer neutralen Person Deine Entscheidung für oder gegen eine Schwangerschaft (auch vielleicht mehr Überlegung bei Deinem Partner!) etwas beeinflußen kann. Nur lass Dir trotzdem Zeit , übereile nichts, Du kannst altersmäßig immer noch schwanger werden. Ich wünsche Dir alles Gute bei Deiner Entscheidung und hoffe, dass was Du dann machen wirst, nur Positives ermöglicht. LG Albertine

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Re: Schwangerschaft nach NTX mit 38? 01 Feb 2008 14:08 #168357

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Liebe Taxi !
Deine Ärzte haben recht, Du solltest auf jeden Fall mind. 1 Jahr nach der TX warten. Dein Krea sollte unter 1,5 liegen und Dein Blutdruck sollte gut eingestellt sein, dann kannst Du auch nach einer TX schwanger werden. Die Schwangerschaft ist natürlich immer eine Risikoschwangerschaft und wird entsprechend überwacht. Meistens wird das Kind 4 Wochen früher mit Kaiserschnitt geholt.
Soweit zum medizinischen...
Ich selbst habe zwei Kinder. Meinen Sohn habe ich im Alter von 46 Jahren nach 5 Jahren NPTX bekommen. Ich geniesse jeden Tag mit ihm und erlebe die Mutterschaft jetzt viel bewusster als bei unserer Tochter damals. Sehe auch vieles lockerer und lasse mich nicht so leicht stressen. Das sind die Vorteile von älteren Müttern.
Allerdings muss ich abschreckenderweise auch dazu sagen, dass ich mit einem Krea von 2,2 und einem erhöhten Blutdruck in die Schwangerschaft rein bin - weil Nr.2 absolut ungeplant war - und die Schwangerschaft war beherrscht von Blutdruckproblemen. Meine Niere hat ein Jahr nach der Geburt versagt und ich bin jetzt wieder an der Dialyse. Also, so solltest Du es nicht angehen.

Trotzdem bin ich sehr glücklich mit meinen Kindern und das Leben ist schöner als vorher als die Niere zwar funktionierte, aber unser Sohn noch nicht da war.

Für meinen Partner und mich war immer klar, dass wir Kinder möchten, und daran hatte meine Nierenerkrankung bzw. TX nichts geändert. Mein Lebensplan wäre ganz schön durcheinander geraten, wenn mein Partner auf einmal keine Kinder mehr gewollt hätte. Schreibe das nur aus meiner Sicht, denn da setzt jeder andere Prioritäten.

Liebe Grüsse, Luisa

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Hi :)