THEMA:

Moin, gibt es jemanden mit Dialyse, der Flohsamenschalen als Verdauungshilfe verwendet? Wenn ja, wie macht Ihr das mit der Flüssigkeit? Und wie dosiert Ihr die Flohsamenschalen?

Ich nehme Lactulose, das hilft mir, aber es reicht nicht.

Danke, Ulli

Liebe Ulrike,
ich hatte mich neulich schon mal mit Flohsamen und Flohsamenschalen beschäftigt. Ich habe es so verstanden, dass man viel trinken muss, damit sie wirken. Das fällt bei mir weg, wenn ich ausreichend trinken könnte, würde das Problem vielleicht gar nicht existieren.
Liebe Grüße
MaWa

Ja, die Flüssigkeitszufuhr ist das Problem. Hat jemand Tipps, was man stattdessen machen könnte? Wie löst Ihr das "Problem"?

LG, Uli

Kaffeejoghurt essen ;) (mit Phosphatbinder natürlich)
Sowohl Kaffee alsauch Joghurt regen die Verdauung an.

hallo Ulli,

wir hatten ja schon mal ein ähnliches Thema, ich nehme nach wie vor das Movicol und komme damit sehr gut zurecht (zumal in Verbindung mit Kaffe - wirkt 100%ig).

Bezüglich der Flohsamen:
- während der Bestrahlungszeit meines Prostatakrebses wurde im Enddarm ein Kondom mit 150ml Wasser eingeführt um diesen vor Strahlungsschäden zu schützen (was leider nicht gelang, eine Strahlenproktits kam 1,5 Jahre später mit Einblutungen, war aber relativ leicht zu behandeln). Dafür musste der Enddarm natürlich entleehrt sein, was mittels Flohsamen unterstützt wurde (und viel trinken, 2,5 Liter waren
gefordert).

Ganz ehrlich?
bevor ich wieder diese ekelhafte Pampe namens Flohsamen (schaut aus wie Tapetenkleister und schmeckt auch so) zu mir nehme, bleibe ich bei Movicol!

Wirkt bei mir -zusammen mit Kaffe- wie bestellt und abgeholt!

lg
Harald

Danke Harald und Christian. Ja, das habe ich alles ausprobiert. FRüher hat Kaffee alleine geholfen. Jetzt hilft das alles nicht mehr, auch nicht die Kombis. LG, Ulrike

Liebe Uli,

Hier wird von Ballaststoffen (also auch Flohsamenschalen) bei Dialysepatienten wg. der Trinkmengenproblematik abgeraten: www.roche.de/pharma/nephrologie/ernaehru...dauungsprobleme.html
Wie viel Lactulose nimmst Du eigentlich? Ich hab es mal vor 20 Jahren bekommen und es hatte einen dermaßen "durchschlagenden" Erfolg, dass ich mir nicht vorstellen kann, dass es bei richtiger Dosis nicht wirkt. Bei Flohsamenschalen ist auch zu beachten, dass diese mit genügend Abstand zu den Medikamenten eingenommen werden.

LG
pdanf

Ich habe da eigentlich von Bekannten auch schon eher schlechtes drüber gehört, aber vielleicht gibt es da ja auch Unterschiede von Mensch zu Mensch.

Hallo, Ihr,
ja, von den Flohsamenschalen lasse ich lieber die Finger. Ich habe von der Ärztin wieder Magrocol bekommen, das soll ich zusätzlich zur Lactulose ausprobieren, aber da muss man auch mehr trinken.

Mein Problem ist nicht, dass ich nicht kann, sondern dass der Stuhl so hart ist, dass ich Probleme damit habe.

Ich habe mir jetzt Vollkornbrot gekauft. Ich habe kein Kalium- und Phosphatproblem, da geht das schon. Es schmeckt jedenfalls viel besser, und vielleicht hilft es ja auch noch.

Aber die Kombi Magrocol und Kaffee werde ich jetzt nochmal ausprobieren.

Die Apothekerin hat mir noch Proben gegeben von einem Zeugs, da ist neben Magrocol noch Inulin drin.

Nun habe ich aber echt viele Optionen ;-)

LG; Ulrike

Liebe Uli,

ich drücke Dir die Daumen, dass Macrogol hilft. Wenn Du prinzipiell kannst, es aber zu hart ist, könnte Macrogol tatsächlich hilfreich sein, weil es das Volumen erhöht und weicher macht. Die 125 ml Wasser, in denen man z.B. Movicol auflöst, kriegst Du doch bestimmt in der Trinkmenge unter. Auf der anderen Seite wird dadurch, dass Macrogol Wasser im Darm bindet ja auch Wasser ausgeschieden. Am besten einfach beobachten, wie Dein Körper insgesamt darauf reagiert.

LG
pdanf

Danke pdanf, und Ihr alle,
das habe ich mir auch so gedacht. Ja, ich habe durchaus noch TRinkkapazitäten frei, vielleicht nicht am Wochenende, aber ich treibe viel Sport und schwitze einiges aus. Außerdem hast du Recht: Das Wasser wird wieder mit ausgeschieden.

So, ich habe vorhin Magrocol mit Kaffee ausprobiert. Die Wirkung folgte auf dem Fuß. Danke für die Tipps.

Noch zu Deiner Frage: Ich nehme jeden Abend ein 3/4-1 Becherchen (das war in der Packung) Lactulose. Ich meine, das sind so 15-20ml. Abends, weil ich davon starke Blähungen bekomme. Ich "kann" davon ja, aber es ist sehr quälerisch.

LG, Ulrike

Liebe Uli,

ah, die Dosis ist dann ja schon eher hoch. Ich hatte gefragt, weil es ja sein könnte, das zu zu wenig nimmst, aber das ist nicht der Fall. Ich drücke die Daumen, dass das Magrocol was bringt.

LG
pdanf

Liebe pdanf,

ja, es scheint so. ich habe es zweimal erfolgreich zusammen mit Kaffee ausprobiert. So könnte ich es jetzt immer an den dialysefreien Tagen nehmen. Die Lactulose nehme ich erstmal weiter.

Es hat sich jetzt auch herausgestellt, dass ich anscheinend viel zu trocken dialysiert wrde. Darum trinke ich etwas mehr. Gestern war ich schon nach 1,5 Stunden "fertig" mit dem Entzug, von 5 Stunden. Mal sehen, was sich die Ärzte ausgedacht haben. Aber wenn ich mehr Wasser intus habe, funktioniert vielleicht auch die Verdauung besser.

Danke nochmal und ein schönes Wochenende, Ulrike

Danke das du uns deine Erfahrung teilst, ich werde dies auch mal probieren

Kaffee vertrage ich gerade nicht, weil ich mir die Magenkapseln abgewöhnt habe. Bin zu Grüntee übergegangen.

Aber: Ich nehme abends Lactulose und esse ansonsten Vollkornbrot, dazu trinke ich ein bisschen mehr. Klappt wunderbar.

LG, Ulrike