THEMA:

...und etwas mulmig ist mir auch. Der Tag X rückt nun immer näher, mein Nephrologe sagte heute: Für Sie wird nun ein neuer Lebensabschnitt beginnen. Ich denke, dass ich mir der Bedeutung dieser Worte noch nicht richtig im Klaren bin. Aber dann denke ich immer an Euch hier, an die vielen lieben Menschen, an die Situationen, die Ihr hier recht anschaulich geschildert habe und mir wird wieder einmal bewußt, wie viel ich Euch zu verdanken habe, vor allem, weil Ihr mir vor Augen geführt habt, dass es weitergeht. Und wenn ich dann so lese, welche Fortschritte die Medizin so macht, dann bin ich richtig erleichtert. Aber eine Frage hätte ich da noch: Ist es ratsam, neben der Katheter-OP für die PD sich auch einen Shunt machen zu lassen? Meinem Nephrologen ist das egal, er empfiehlt es aber sozusagen präventiv, falls die PD auf Grund meiner Muskelmasse(***ggg!...er meint wohl eher Fett!) nicht effektiv genug Gifte entziehen kann. Er meint, die meisten Nephrologen sehen es gern, wenn PD-Patienten automatisch gleich eine Fistel mitgemacht bekämen. Wie ist Eure Meinung dazu? Danke! Björn

Hi Björn, kann ich verstehen, dass dir mulmig zumute ist. War bei meinem Freund auch so. Irgendwie hat man dann den Gedanken, dass es jetzt eben kein zurück mehr gibt.
Ich denke aber, in gewisser Beziehung kann der Dia-Beginn dann auch eine Erleichterung sein, wenn es einem dann wirklich besser geht. Außerdem hat die blöde Warterei dann ein Ende. Liebe Grüße, Anette

Hallo Björn,

ich kann deine Angst gut verstehen. Wer hat nicht Angst vor dem Unbekannten vor allem wenn es Dialyse oder CAPD heißt. Aber wir alle haben es überstanden und gemeistert. Auch du wirst es überstehen, wir sind in Gedanken alle bei dir.

Zum Thema Shunt kann ich Persönlich nur dazu raten gleich einen legen zu lassen. Angenommen die CAPD schafft es nicht, brauchst du einen Katheter der durch die Halsschlagader zum Herzen gelegt wird. Über den wirst du so lange dialysiert bis dir ein Shunt gelegt wird und der Funktionstüchtig ist. So kannst du den Katheter umgehen und hast für den Notfall einen Shunt.

Also ich würde Dir zum Shunt raten.

Ich drück dir die Daumen für deinen großen Tag

Liebe Grüße Martin

Hallo, Björn,
der Dialysebginn ist ein Angang! Ich habe ja auch PD gemacht und werde den Tag nicht vergessen, an dem ich ins Krankenhaus zur Katheteranlage gegangen bin. Ich wünsche Dir viel Kraft und trotz allem Schweren den Blick nach vorne!
Mein damaliger Arzt wollte mir auch einen Shunt legen. Ich habe, weil ich völlig verunsichert war und neben dem Schlauch im Bauch nicht auch noch einen Shunt am Arm haben wollte (das war mir zu viel des Neuen und Ungewohnten), meinen ehemaligen Arzt ins Vertrauen gezogen. Der riet mir davon ab, denn wenn es mit der PD Probleme geben sollte, erkenne man das in der Regel rechtzeitig. Für mich war es die richtige Entscheidung: In 7 Jahren PD habe ich zwar einen etwa 6wöchigen Ausflug an die HD machen müssen, aber da bin ich mit einem Demerskatheter am Hals ausgekommen. Den Shunt hätte ich nie gebraucht. Aber vielleicht fühlst Du Dich mit dem Shunt sicherer. Alles Gute für Dich, ciao, Uli

Hallo Björn,
ich würde Dir raten, keinen Shunt legen zu lassen. Ich denke, dass die Capd auf jeden Fall immer teilweise ihre Funktion erfüllen wird. Außerdem hast Du noch Deine eigenen Nieren mit einer Restfunktion. Sollte sich in kurzer Zeit ergeben, dass die CAPD nicht ausreichend ist, kann der Shunt immer noch gelegt werden und hat ausreichend Zeit zum einheilen.
Ich denke, es ist auch widerum ein psychologisches Problem. Wenn Du Dir gleich den Shunt mitlegen läßt, befaßt Du Dich automatisch auch mit der Hämo. Du hast Dich aber eindeutig für die PD entschieden. Steh dazu, glaube daran, dass es funktioniert! Außerdem nicht ganz unbeachtlich finde ich folgende Tatsache: Wenn die Capd ausreicht, ist der Shunt vollkommen überflüssig. Dann ist er eher hinderlich und wird dadurch, dass er nicht benutzt wird wahrscheinlich eh wieder dicht gehen. Dann kann an dieser Stelle des Armes nie! wieder ein neuer gelegt werden. Jeder Mensch hat nur jeweils einen Unterarm und einen Oberarm und Shuntprobleme sind weit verbreitet. Ich hatte Glück, in 25 Jahren der dritte Shunt. Jetzt bleibt nur noch der rechte Oberarm, dann ist alles zerschnitten. Ich würde damit warten.
Lieben Gruß. Anja

Hallo Björn! Bin zwar schon lange aus dem Geschäft raus (12 Jahre transplantiert), aber ich bin der selben Meinung wie Anja. Ich würde mir an Deiner Stelle keinen Shunt anlegen lassen. Denn wenn er nicht benutzt wird, dann geht er meines Wissens eh wieder zu und kann sich auch nicht richtig ausbilden, wenn er nur ruht. Solltest Du mal kein CAPD mehr machen können, dann geht es nämich los. Wo macht man dann einen? Ein Unterarm ist futsch, gut es gibt noch den anderen. Ich würde es nicht machen. Wünsch Dir für die erste Dia alles Gute. Die Warterei hat dann endlich ein Ende. Wenn es Dir zur Zeit körperlich nicht gerade gut geht, dann wirst Du Dich nach den ersten Dialysen mit Sicherheit besser fühlen. Denk an Dich.
Gruß Daniela

An alle lieben leidenden und mitleidenden,
habe eure Beiträge dazu gelesen, ich muss sagen die machen mir doch schon etwas Mut um das alles
durchzustehn am Anfang. Am Mitwoch geh ich in die Klinik um mir einen Katheter legen zu lassen. Die
Entscheidung war hoffentlich richtig. Aber trotzdem bleibt immer etwas Angst im Hinterkopf hängen.
Werde berichten wie es mir ergangen ist im Krankenhaus.
Liebe Grüsse
S u n d a n c e r

Hallo Björn und Sundancer,
Euch beiden ganz viel Glück für Montag!
Ich wünsche Euch ganz viel Mut, Stärke und Vertrauen.
Gruß, Uschi

Hallo Björn...
ich denk an dich...du schaffst das schon!
Und zum Thema Shunt möchte ich dir nur berichten, dass meiner während der HD lief wie ein Lottchen und kaum war ich transplantiert, da ging das gute Stück zu. Es fehlte ihm einfach der Fluß. Es gab eine heftige Thrombose und die Anastomose musste entfernt werden...
Also lass dir den Shunt lieber erst legen, wenns nötig wird.
Ich hatte am Anfang übrigens ein halbes Jahr lang einen Shaldon-Katheter in der Vena iugularis(also im Hals) und da ist auch nix passiert-wurde immer schön sauber abgestöpselt.
Liebe Grüße von Lilly65

Ein riesengroßes DANKESCHÖN Euch allen für die vielen Beiträge, Hinweise, Ratschläge und das Mutmachen. Habe mich wahnsinnig gefreut. Das letzte Wochenende in Freiheit (...ist das wirklich so?...fg) habe ich nochmal genossen. Die Mulmigkeit ist etwas gewichen, die OP an sich wird nicht so sehr belastend sein, denke ich. Eher das Sich-Daran-Gewöhnen. Doch ich bin ganz zuversichtlich. Einen Shunt werde ich mir vorerst nicht legen lassen. Schließlich sind ja die Nieren noch mit einer Restfunktion versehen und ich fühle mich gut, ehrlich. Und falls die PD nicht so effizient sein sollte, was ich nicht glaube, dann genügt ja wohl auch das, solange meine Nierchen noch etwas tun. Die sollen ja nicht schlafen! Schließlich habe ich ja auch die PD gewählt, um gerade nicht einen Shunt zu bekommen. Also warum die zusätzliche Belastung? Vielleicht gibts ja im Krankenhaus einen Internet-Anschluss. Dann werde ich Euch sozusagen live berichten...*g. Ansonsten bis Februar, dann mit neuem Nick! Alles Liebe und Gute für Euch! Björn

Hallo Björn,

bin jetzt in einer vergleichbaren Lage wie Du, es ist denke ich ganz normal, daß in dieser Situation die Angst hochkommt. Ich hab 2002 schon einen Schlaganfall verdaut und jetzt die verschiedensten Untersuchungen hinter sowie vor mir. Mein größtes Angstpotential sind die dicken Nadeln beim Punktieren. Vielleicht blöd, aber das macht mir wahnsinnig zu schaffen.

Gruss