THEMA:

Hallo an alle,
muß hier mal was loswerden,weil es mir sehr schlecht geht,seelisch.
Vor 8 Monaten wurde bei mir eine Glomerulenephritis festgestellt.2 Shunt-OPs gingen in die Hose,die 3t3 bliebg ganz.Bin aber noch in der Prädialysephase.Das allerschlimmste für mich ist,daß ich meinen Beruf als Rettungsassitentin von diesem Tag an nicht mehr ausüben kann.Bin 45 und ich sehe in eine finstere Zukunft.Wem gehts ähnlich?
Viele liebe Grüße
Zitrone

hallo Zitrone...
wieso kannst du deinen Beruf nicht mehr ausüben? Wurde dir das nahegelegt?
Ich bin Krankenschwester im Schichtdienst, bin seit 12 Jahren transplantiert, musste aber die dreieinhalb Jahre vorher auch organisieren.
Damals habe ich morgens gearbeitet und bin anschließend zur Dialyse gegangen. Das war mit Ganztagsarbeit ganz schön heftig, ging aber nicht anders, da ich noch in Ausbildung war. Nach meinem Examen nahm ich eine Halbtagsstelle an, abeitete dann einen Tag ganz, den anderen ging ich zur Dialyse, das klappte eigentlich ganz gut. Also nur Mut und rede mal mit deinen Vorgesetzten über eine ähnliche Lösung...
Denn ansonsten könnte ich mir keinen Grund vorstellen, warum du deinen Beruf nicht weiterhin ausüben solltest, oder?
Grüße von Lilly65 (Karin)

hi lilly,
ich kanns auch nicht verstehen. mein doc war früher notarzt und ist der meinung,daß rettungsdienst mit meiner erkrankung nicht vereinbar sei.aber wenn ich lese,daß du sogar als transplatierte weiterhin deinen schweren job machst,frage ich mich,ob mein doc da nicht überreagiert hat....
da werde ich aber nochmals nachhaken!!!danke lily
lieben gruß
zitrone

Warum solltst Du deinen Job nicht weiter machen können wenn Du dich fit fühlst? Kenne sogar einen Rettungssanitäter, der nach 12 Jahren Dia den Job noch gemacht hat.

Hallo Edgar,
danke für deine Antwort.
Werde wohl mal ein ernsthaftes Gespräch mit meinem Doc führen müssen.
Ich bin zwar im Augenblick nicht so superfit wie früher,wen wunderts,aber ich fühle mich arbeitsfähig.
Alles Gute,Edgar.
Grüße
Zitrone

Hallo Zitrone, dass dies erst mal schwer zu verdauen ist, ok. Aber deshalb finster in die Zukunft blicken ? Nee, dazu ist das Leben zu lebenswert. Entscheidend ist, wie du dich selbst fühlst, ob du dir deine Arbeit zutraust. Wenn ja, dann findest du eine Lösung, z.B. übergangsweise mit reduzierter Arbeitszeit u.ä. Ich habe auch eine Zeit gebraucht und inzwischen bin ich wieder voll berufstätig in einem stressigen Job und mit viel unterwegs sein. Das geht durchaus, gewisse Veränderungen sind da, aber sie beeinträchtigen nicht generell mich in meinem Job. Und es gibt genügend Diapatienten, die ihren job noch machen können und das tut dann auch gut. Deshlab ist mir überhaupt nicht einsichtig, warum du deinen job nicht machen sollst, vorausgesetzt, du fühlst dich gut dabei. Red mit deinem Doc. Alles gute hemago

hi hemago,
danke für deinen brief.da ich dialyse online erst vor einigen tagen gefunden habe,war ich bisher mit meiner ganzen bredoulie ganz allein.deshalb ist diese möglichkeit des austausches für mich eine grosse hilfe.
werde auf jeden fall mit meinem diensthernn sprechen.ich danke dir und wünsche dir alles gute.
gruß
zitrone

Hallo Zitrone,
ich glaube, wir kennen uns. Vielleicht klappt es ja doch noch mit deinem Job. Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen.

liebe Grüße ins Sauerland
chrisi

Jetzt kann ich rätseln,wer du bist,
Aber ich danke dir für deine Antwort.
Wünsche dir auch alles Gute.
Gruß
Zitrone

Hallo Zitrone,
ich habe dir eine mail geschickt. Dann fällt der Groschen ganz bestimmt ;-)

Liebe Grüße nochmal
chrisi

Hallo Zitrone,

also so ein Posting wie Deins bringt mich auf die Palme: Gerade Leute im Gesundheitswesen leben doch von Krankheiten - wieso dann nicht auch SELBST mit einer???
Hoffentlich gabs noch keine Kündigung bei Dir?! Denn mit Dia hast Du 100% MdE, im Prädiastadium bestimmt auch schon ein paar Prozente. Und ab einer gewissen Prozentzahl dann besseren Kündigungsschutz...

Laß bitte den Mut nicht sinken! Unsere Krankheit sollte nicht zur Bereinigung der Arbeitslosenzahlen mißbraucht werden dürfen! Liebe Grüße und alles Gute Debi

Hallo Debi...
also so einfach ist es auch wieder nicht.
Hast du noch nie erlebt, von Arbeitgebern als Nierenkranke als nicht mehr ganz vollwertig (ich meine jetzt natürlich nicht im geistigen Sinne! *g) bezeichnet zu werden? Es gibt viele, die einfach nicht wissen, was Dialyse oder auch Transplantation bedeutet und wie leistungsfähig man damit sein kann. Und das sogar im Gesundheitswesen!!

Ich wollte nach meiner TX eine Vollzeitstelle als Krankenschwester haben, denn ich fühlte mich zum Bäume ausreißen, aber ich musste mir Sprüche anhören wie: Sie sind ja krank und können jederzeit ausfallen, deshalb kann ich Sie nicht gebrauchen! Als ob jeder andere nicht auch plötzlich ausfallen könnte!
Ich will jetzt Zitrone nicht den Mut nehmen, aber es ist zum Beispiel einfach schwerer für uns, gerade mal den Job zu wechseln. Das heißt aber nicht, dass man grundsätzlich keinen Job im Gesundheitswesen ausüben kann!
Ich tue das nun seit 18 Jahren, davon 3 1/2 Dialysejahre und 12 nach TX.
Also: Nicht kündigen, aber hoffen auf verständige Arbeitgeber!!!

Herzliche Grüße von Karin

Hallo Karin,

sorry, aber genau so herum hatte ich meine Äußerung gemeint: gut, daß Du die Mißverständlichkeit betonst. Klar doch: wer an Kranken verdient, sollte auch Kranken Beschäftigungsmöglichkeiten geben!!! Wars anders angekommen? LG Debi

hi debbi und lilly,
danke für euren Zuspruch.ist leider wirklich so,daß mein arbeitgeber versucht,mich auf eine völlig anders geartete Stelle zu verschieben.da ich vom versorgungsamt genügend prozente bekommen habe,kann man mich nicht einfach entlassen.
bin jetzt dem vdk beigetreten.vielleicht können die mal licht in die sache bringen.
vielen dank nochmals und alles gute für euch.
gruß zitrone

Hallo zitrone,
bin zwar nicht zuhause, aber sonst gehts mir auch nicht so toll und ich kann verstehen wie du dich fühlst. Bin ebenfalls noch nicht an der Dia (aber wahrscheinlich bald). Hatte im März eine Shuntanlage, er lief erst nach 6 Versuchen in 4 OPs und 2 Krankenhausaufenthalten. Nach 4 Monaten war er wieder zu! Jetzt sollte ich wieder ins Krankenhaus und das wieder richten lassen, aber irgendwie hab ichs immer wieder verschoben... Aber es muss halt jetzt doch mal sein :-(
Weil das alles offenbar noch nicht reicht, hatte ich im Juni noch einen Schlaganfall und seither ein Loch im Gesichtsfeld (sonst gottseidank nichts, aber es ist schon sehr störend) Das machts mir jetzt auch nicht einfacher, aber wir werden das schon schaffen!
Liebe Grüße
Kurt

hi shatered,
vielen lieben dank für deine antwort und guten worte.man muß sich wirklich erst mit dem gedanken vertraut machen,daß das leben ab jetzt eine neue richtung nehmen wird.leider passieren eben,wie bei dir,noch einige zusätzliche schläge.
seitdem ich do entdeckt habe,geht es mir schon wesentlich besser,weil ich eine plattform gefunden habe,wo man hilfe und zuspruch von anderen betroffenen findet.
wünsche dir weiterhin viel kraft und alles liebe.
gruß zitrone

hi zitrone!
kann dich gut verstehen. bin bereits an der dialyse und war vorher 6 monate zuhause! ich hab mir auch gedacht, dass es das ja wohl nicht sein kann. jetzt geh ich arbeiten und ich muss sagen es tut wirklich gut.
du solltest wirklich versuchen in deinen beruf wieder einzusteigen. ich hab auch einen ziemlich stressigen job und ich muss einiges organisieren, dass das mit der dialyse und dem beruf klappt. trotzdem geht es mir jetzt um einiges besser.
lg
digitus

hi digitus,
danke für deine antwort.werde auf jeden fall wieder ins berufsleben einsteigen.ob nun in meinem job oder über eine umschulung..hauptsache raus aus dem haus und unter menschen!!
wünsche dir auch alles liebe und gute
gruß
zitrone alias petra

es gibt nichts schlimmeres als nur noch zu Hause rumzuhocken, wenn man keine Kinder hat.
Selbst wer berentet ist, kann was für sich tun (Fortbildungskurse usw.). Die Rente ist ja zeitlich begrenzt und man sollte an später denken, wenn man tx ist.
Es gibt nichts schlimmeres, als sich für nicht mehr gebraucht zu betrachten. Das nagt am Selbstbewusstsein.
Für mich ist das auf Dauer auf jeden Fall nichts und ich denke mal, das geht den meisten so.
Liebe Grüße und ganz viel Arbeit und Aufgaben
Chrisi

Mir gehts leider genauso. Ich hab vor 4 Jahren wegen der Dialyse eine Umschulung zum Informatikkaufmann gemacht. Die ging 2 Jahre und danach war ich direkt 1Jahr arbeitslos. Dann 1 Jahr gearbeitet (nicht als Informatikkaufmann) und ab Juni wieder Arbeitslos.
Jetzt bekomm ich warscheinlich nicht mal meine Rente durch und die Arbeitslosenhilfe haben sie mir auch abgelehnt. Ich bin also im Moment ohne Einkommen.
Wenn du mal über 40 bist....
Gruß Achim

Melde Dich doch weiter Arbeitslos und Sozialhilfe ich weiß klingt ironisch aber was will man sonst machen

Hallo Zitrone.
Seh nicht alles so negativ,morgen scheint die Sonne.
>Mein mann macht seit drei Jahren CAPD,hat einen shunt ud muss vermutlich an die HD.
>Unser Leben wird sich auch ändern,aber es ist lebenswert,
>Kopf hoch,auch der Tunnel hat malein Ende.
>Liebe Grüsse






on 10. Nov 2003 13:18 zitrone wrote:
> Hallo an alle,
> muß hier mal was loswerden,weil es mir sehr schlecht geht,seelisch.
> Vor 8 Monaten wurde bei mir eine Glomerulenephritis festgestellt.2 Shunt-OPs
> gingen in die Hose,die 3t3 bliebg ganz.Bin aber noch in der Prädialysephase.Das
> allerschlimmste für mich ist,daß ich meinen Beruf als Rettungsassitentin von
> diesem Tag an nicht mehr ausüben kann.Bin 45 und ich sehe in eine finstere
> Zukunft.Wem gehts ähnlich?
> Viele liebe Grüße
> Zitrone

Hallo Zitrone,
bin erst jetzt auf DO aufmerksam geworden und habe Deinen Brief gefunden. zu Deiner Situation kann ich Dir sagen: Bin seit 25 Jahren Berufsfeuerwehrmann und Rettungsassistent. Seit 7 Jahren an der Dialyse, davon 5 Jahre Heimdialyse, wg. subduralem Hämaton 2 jahre Zentrumsdialyse. Seit ich weis, daß ich an die Dia muß, arbeite ich auf der Leitstelle, Fahre ab und an NEF. Auf demNEF muss man nicht schleppen und man konnt nicht aus der Übung. Ich arbeite immer noch im 24h-Dienst und kann meine Dias auch während der Dienstzeit machen. Mein Amtsleiter sagt, Dialyse geht vor allem. Ich weiss nicht wo Du wohnst, aber auf einer reinen Rettungs-Leitstelle könntest Du bestimmt arbeiten.

Wenn Du mir schreiben möchtest, meine Addy ist

Gruß Miki