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Seelisch angeschagen 10 Okt 2013 22:52 #495673

  • Willi
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Hallo ihr da !
Ich bin wieder am Tiefpunkt angelangt weil ich vor kurzem im Kkh.wahr wegen einer Entzündung
laut der Untersuchungen .Was muß noch alles kommen um so länger man Dialysepatient ist?
Mein Katheter am Brustkorb habe ich noch aber der neue Stunt läuft Super.Hoffentlich kommt dann
der Katheter am Brkrb. raus.Ich will hoffen das ich nicht nochmal vor Weihnachten ins Kkh.muß
wegen irrgend etwas .Nur noch zur Entfehrnung des Katheders am Brstkorb.
Jetzt kommt die Zeit wo man Depresiev wird und Zeit zum Nachdenken hat .Was bringt mir das
alles noch und woführ? Um so länger die Wahrtezeit auf eine Niere dauert um so schlimmer ist es doch.
Ich sehe mir immer die Bilder derDo-Treffen an, an denen ich mit meiner Frau Teilgenommen habe.
Warum? Es ist einfach so!Wir sind alle betroffen und müßen kämpfen um unseren Leben ,ob Patient,
Partnerin oder Partner.
Diese DO- User sind mir irrgendwie ans Herz gewachsen weil man sie kennen gelehrnt hat.
Dank Beuteltier der uns dort eingeführt hat das erste mal in Herfurt ,ich war schüchtern und fremd.
Es wahr toll,nur das nächste Treffen durch meine Kommplikationen und zu weit.
Wir hatten ein kleines Treffen bei uns im Garten mit meiner Frau und Beuteltier organiesiert.
Es wahr sehr schön ! Sehen wir uns noch wieder? Ich weiß es nicht!

Es Grüßt Willi aus dem Spreewald
Überlebe ich Weihnachten noch oder wie? Was bringt mir das alles noch?

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Re: Seelisch angeschagen 11 Okt 2013 00:43 #495680

  • silber
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Hallo Willi,

ich probiere mal ein paar Worte der Aufmunterung, obwohl es mir im Moment auch nicht so gut geht. Du hast schon Recht, die User von D-O sind einem irgendwie ans Herz gewachsen. Der Austausch hier tut einem gut, auch, wenn man einfach mal Dampf ablassen kann. Du weißt ja, ich mache das ganze schon ewig lange und frage mich auch oft, besonders in letzter Zeit, was das noch soll.

Ich habe hier einen guten Psychologen gefunden, mit dem ich reden kann, der mir zuhört und der viel Verständnis zeigt. Ziemlich am Anfang sagte er mal den Satz Die Menschen leiden oft mehr unter dem, was sie nicht tun, als unter dem, was sie tun. Damit meinte er, dass man die Dinge, die man gerne tun möchte auch machen soll. Irgendwann könnte es zu spät sein. Es gibt doch bestimmt noch Dinge, die Dich erfreuen können. Auch, wenn es Kleinigkeiten sind - mache es einfach.
Wir werden immer wieder in depressive Phasen rutschen, der eine mehr, der andere weniger. Eine chronische Krankheit bedeutet oft Kampf und erfordert Mut und Kraft. Und auch nach einer erfolgreichen TX wäre man nicht gesund, die Probleme sind nur andere.

Wie wäre es mal mit einem Tapetenwechsel? Du warst doch schon einmal in Bad Bentheim wegen Deiner Schuppenflechte. Vielleicht kann Dir Dein Hautarzt nochmal einen Aufenthalt verordnen. Das wäre zwar erneut ein Klinikaufenthalt, aber mit Kurcharakter, bei dem die Erholung bestimmt nicht zu kurz kommt.
Ich plane das Gleiche vielleicht noch in diesem Jahr. Zwei Wochen Hautklinik bezahlt dort ja die KK und eine weitere hänge ich auf eigene Kosten an. Die Pso bekommt man in so kurzer Zeit nicht glatt, wie Du weißt.

Lass den Kopf nicht hängen. Die Löcher mögen zwar häufiger kommen, aber solange man es schafft, immer noch rauszukrabbeln, ist nichts verloren. Versuche doch mal, Dir Dein Leben als ein Pferd vorzustellen: Wie Du es sattelst, aufsitzt und davonreitest, irgendwohin wo es schön ist.
Ich finde, das ist ein schönes Bild, hoch zu Ross selbst die Geschwindigkeit zu bestimmen, zu galoppieren oder im Schritt zu gehen, aber im Sattel zu bleiben und sich nicht abwerfen zu lassen.
Mein Lebensgaul mag zwar schon etwas lahm sein, aber er ist immer noch wild im Herzen.

Ich wünsche Dir Kraft!

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Re: Seelisch angeschagen 11 Okt 2013 07:11 #495683

  • Littlesmile
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Hallo silber,

das hast du schön gesagt....Lebensgaul. Ja eine gute Vorstellung, das Pferd satteln und wegreiten, in den Sonnenaufgang und ab geht die Post. zumindest in der eigenen Vorstellung.
Ich ziehe meine Kraft aus Kleinigkeiten, große Dinge wie Reisen, Kuren oder ähnliches, sind nicht mein Fall. Ganz einfach deshalb, weil ich lieber zuhause bin.
Andere genießen es mal fort von zuhause sein und die Seele baumeln lassen, Tapetenwechsel ist ja auch für viele eine Chance mal auszubrechen aus dem Alltagstrott. Dialyse, arbeiten, schlafen, Dialyse, arbeiten schlafen....
Das muß jeder für sich ausmachen. Die finanzielle Seite spielt auch keine unerhebliche Rolle.
Ich tauche ein in die Welt der Bücher, da kann ich total darin aufgehen, meine Pflanzen, schöne Musik genießen, lecker essen....solche Dinge halt. Garnix spektakuläres.
Wichtig ist, daß man aus seinen depressiven Phasen wieder herauskrabbelt und wenn es auf allen vieren ist. Das bin ich meinem Partner schon schuldig.
Jammern, nein Jammern tu ich schon lange nicht mehr. Seitdem ich erfahren habe, daß ich nicht mehr transplantiert werden kann. Weil meine Venen zu verkalkt sind. Dialysieren bis zum Lebensende.....ich weiß Bescheid und kann absolut nichts daran ändern.
Ich hoffe nur, daß ich meine Kraft und meinen Mut zum weiteren Kampf gegen diese chronische Krankheit behalte. Ich weiß auch, daß es sicher nicht besser wird, sondern eher schlechter, mit fortgeschrittener Zeit. Aber ich mach´ mir erst Gedanken, wenn´s soweit ist.

liebe Grüße Littlesmile

P.S. Ich halte mich an den Spruch, den ich einmal irgendwo gelesen habe: Es lohnt sich nicht, sich über Dinge aufzuregen, die du nicht ändern kannst.

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Re: Seelisch angeschagen 12 Okt 2013 04:48 #495710

  • Limo
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Hallo Willi,

à propos schwarze Löcher in die man immer wieder hinein fällt. Ob es allen DOlern gelegentlich oder auch öfter so geht kann natürlich niemand wissen. Aber ich vermute mal, dass es den meisten wenigstens gelegentlich so passiert.

Z. B. was die SilberAnja geschrieben hat, (Das Bild mit dem Lebensgaul finde ich hervorragend) dass man auch nach einer NTX weiterhin chronisch krank ist, nur die Art der Behandlung -der Therapie- ist verändert.

Ich habe in meinen Dialysejahren täglich mehrmals jede Menge Medis schlucken müssen und das muss ich jetzt -3 Jahre nach mener NTX- auch. Es sind eben zumindest teilweise einfach nur andere. Also eigentlich ganz simpel. Aber wie gesagt auch eineNTX ist kein absolutes Allheilmittel.

Aber wenn alles gut läuft -was man ja auch für jeden hofft und jedem wünscht- sind eben die ganzen Einschränkungen, die man an der Dia nun mal hat, und Nebenwirkungen im günstigsten Fall einfach verschwunden und die ganzen Blutwerte sind auch gut.

Vor nunmehr 3 Jahren wurde ich transplantiert. Meine neue Niere (Klein Erna) fühlt sich bei mir anscheinend sehr wohl. Jedenfalls sind meine Werte so, das mein Doc letztens ganz lapidar meinte, dass viele gesunde Menschen vielleicht nicht so tolle Werte haben wie ich.

Als ich damals nach der TX in meinem Zimmer aufwachte und richtig munter war, habe ich festgestellt, dass mein RLS verschwunden war (Fast fühlte es sich an, als wäre das blöde RLS nie bei mir gewesen).

Meine Polyneuropathie hat sich leider gehalten und im Verlauf der letzten 12 Monate dermassen verstärkt, dass es mich inzwischen öfter mal vollkommen ausbremst.
Dann kann ich fast nicht mehr gehnen, der ganze Körper wackelt die Arme und Beine zittern dermassen . . . selbst Esen oder trinken oder bei DO was schreiben geht dann nicht. Das sieht dann etwa so aus, als würde ich ständig versuchen meine Arme und Beine von mir wegzuschmeissen.

Alle Gliedmassen zittern dann ganz extrem. Das tut nicht weh, aber es stört einfach total. Das ist so im stehen und sitzen und gehen. Nur im liege nicht. Das bedeutet, dass ich an solchen Tagen nicht einkaufen gehen kann, mir nichts zum Essen machen kann, mich nur mit grossen Schwierigkeiten anziehen kann etc. Und das Ganze kommt und geht wann und wie es will. Den Neurologen ist dazu nicht viel eingefallen, ausser mich zum Psychologen zu schicken . . . .

Sch.... schwarze Löcher, und dann klingelte am Dienstag plötzlich mein Telefon und ein langjähriger treuer Kunde fragt mich ob ich ein paar Tage Zeit hätte für mehrere Führungen. Ich habe mich gefreut wie ein Schneekönig (wie auch immer die sich freuen mögen). Am Donnerstag dem ersten Tag, kam ich nach der Führung gegen 17.00 Uhr nach Hause, habe noch ein paar Kleinigkeiten in der Wohnung erledigt und setzte mich gegen 18.00 Uhr für einie Minuten hin und wollte mich dann ums Abendbrot kümmern. Gegen 5.30 Uhr wurde ich wach . . . Ich war also dermassen kaputt, aber das hat mich nicht im geringsten gestört. Ich wusste ja warum.
Und deshalb hat mich das auch nicht gestört.

Mein scwarzes Loch in dem ich gerade war vor dem Telefonat . . . . keine Ahung wo es geblieben ist, bei mir jedenfalls nicht. Mich hats also unbemerkt förmlich heraus katapultiert. Es ist einfach so passiert.

Genau wie es so ein alterSpruch sagt (hab ich wohl von meiner Oma) den Du bestimmt auch kennst. Und wenn Du denkst da geht nichts mehr, komm irgendwo ein Lichtlein her. Wie der weitergeht, ...... keine Ahnung. Ist mir aber auch egal. Er hat gerade bei mir voll ins schwarze getroffen. Und ich denke mal, dass sowas schon vielen Menschen passiert ist, egal ob gesunde oder kranke. Warum nicht auch bei Dir?

Das fiel mir nur eben gerade ein.

Ich drücke auch Dir die Daumen, dass Du schnellst möglich aus Deinen Löchern wieder raus findest.


Limo

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Re: Seelisch angeschagen 12 Okt 2013 14:03 #495720

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Hallo Limo,

danke für die SilberAnja, das empfinde ich als Kompliment.

Ich beobachte das auch: Irgendwann kommt von irgendwoher ein kleines Licht, eine kleine Freude, die einem gut tut. Das trägt auch dazu bei, dass die Löcher erst gar nicht so tief werden können.

Gestern Abend, z.B., rief mich eine meiner Nachbarinnen an und lud mich für heute zum Geburtstagsfrühstück ein. Das kam ganz überraschend. Es wurde ein gemütliches Frauenfrühstück, eine recht große Runde mit etwa 10 Leuten, wir haben geschwatzt und gelacht und richtig gut gegessen. Ich bin gerade davon zurück gekommen. Es zeigt mir, dass man an mich denkt und, dass ich auch gern gesehen bin.

Oder ein neuer Taxifahrer, mit dem ich mich prima unterhalten kann, verkürzt mir die Fahrzeit zur Dialyse. Mit ihm werde ich demnächst auch privat einen Kaffee trinken.

Vor allem sind es immer wieder Menschen, die mich berühren oder ermutigen oder mir Kraft geben.

Es ist wichtig, Augen und Ohren offen zu halten, neugierig zu bleiben und dazu bereit, sich jederzeit überraschen zu lassen. Das Leben hält immer wieder etwas Schönes für uns bereit - für jeden von uns.

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Re: Seelisch angeschagen 22 Okt 2013 18:51 #495874

  • Willi
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Hallo
Danke für den mut .Ich war jetzt schon wieder zwei mal im Kkh. Einmal wegen Bauchweh,!0 Tage
danach nochmal für ein paar Tage den Katheter raus nehmen.Jetzt gehe ich vieleicht wegen der Schuppenflechte
nochmal für 3Wochen rein .Dann war ich seid voriges Jahr 10-12 mal im Kkh.wegen irgend etwas.
Ich bin zu Hause nur noch zum Wäschewechsel und mal guten Tag sagen.

Grüße Willi

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Hi :)