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Frust 06 Nov 2013 20:04 #496132

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Hallo,

ich muss hier erstmal ganz schnell meinen Frust loswerden.

Die Dialyse lief gerade ziemlich bescheiden mit meinem halben Shunt. Ich hatte mir extra eine Schwester gegriffen, die gut punktiert. Die Kanüle lag nach meinem Empfinden auch gut, aber plötzlich, ohne, dass ich den Arm bewegt hätte, wurde es dick. Ich konnte zusehen, wie sich eine Beule bildete. Zum Glück reagierte ich schnell und es lief nur wenig daneben. Dieselbe Schw. setze dann wenige mm neben der ersten Punktionsstelle eine neue Kanüle. Soviel Angst hatte ich wohl lange nicht mehr. Aber das Gefäß hielt durch bis zum Schluss. Ich traute mich nun gar nicht mehr, mich zu rühren, und hatte entsprechend Schmerzen im Arm. Ich glaube, das gibt nur ein Veilchen, geschwollen sieht es jetzt nicht mehr aus.

Was ich jahrelang nicht mehr kannte: Jetzt habe ich richtig Angst davor, zur Dialyse zu gehen.
Die Blutentnahme von Montag hat ergeben, dass die Entgiftung trotz Single Needle ausreichend ist, obwohl ich den Harnstoff mit 180 (Einheit weiß ich gerade nicht) vor Dialyse ziemlich hoch finde.
Und dann vor Weihnachten noch einmal Hann. Münden zur nächsten Shunt-Op.

Ich habe wirklich das Gefühl, dass mir allmählich die Kraft ausgeht. Ich wusste auch nicht, dass ich soviel Tränen in mir habe. Als wenn ich mich langsam innerlich mit Ihnen auflösen würde. Im Kopf habe ich nur noch klebrige Zuckerwatte, die den Verstand verkleistert.

Ja, man könnte meinen, immer noch wieder Glück gehabt. Je mehr ich mit der Krankheit erlebe, umso empfindlicher werde ich jedoch. Ruhe kehrt erst mit dem Tod ein. Es wäre leicht, und ich wünsche es mir immer öfter, morgens einfach nicht mehr aufzuwachen. Aber das Leben will mich noch, umgekehrt bin ich mir gar nicht mehr so sicher.

Ich wünsche Euch Kraft - dass immer mehr vorhanden ist, als ihr verbraucht.

Liebe Grüße
Anja

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Re: Frust 06 Nov 2013 21:32 #496137

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Hallo liebe Anja,

Ich wünsche dir erstmal soviel Kraft, die du brauchst um das alles durchzustehen.
Ich punktiere ja selber und hatte auch schon das eine oder andere mal einen blauen Arm. Aber es nützt halt nichts, die Nadel muß rein. Ich habe an der arteriellen Einstichstelle einen Punkt da hab´ich komischerweise manchmal daneben gelegen. warum weiß ich nicht. Mir ging´s ähnlich wie dir und ich hatte einen Bammel vor der nächsten Dialyse. Ich sagte mir immer, hoffentlich geht´s gut, hoffentlich kannst du richtig stechen...hoffentlich, hoffentlich, hoffentlich....
Ich bin ja auf mich allein gestellt, mir hilft keiner beim punktieren. Also hab´ich die Zähne zusammengebissen und gesagt: Es geht gut seitdem ich das mache, habe ich keinen Bammel mehr, weil ich mir das ganz fest einrede, das es gut geht. Das ist jetzt schon über 10 Jahre her und ich habe seitdem nicht mehr verstochen. Komisch....aber diese Selbstsuggestion hilft mir.
Ich kann´s auch nicht weiter erklären, denn es ist ja nur ein kurzer Satz, den ich vor´m punktieren sage, aber es hilft.

Du schreibst, daß du vor Weihnachten eine Shunt-Op bekommst. Vielleicht ist dann alles besser mit dem Neuen...ich wünsche es dir von ganzem Herzen.

Das Leben hat noch viel vor mit dir...und einfach hinlegen und sterben, das geht garnicht!!!!!

Liebe Grüße Littlesmile

P.S. Wenn du im Forum stöberst, dann findest du viele Geschichten über Angst, Verzweiflung und einfach nicht mehr leben wollen aber nach dieser Zeit kommt eine andere. Hinfallen kann man, aber man muß wieder aufstehen. Diese Krankheit haben wir nun mal, daran ist nichts zu rütteln.
Gedanken wie deine zur Zeit, kennen viele von uns....aber sie vergehen auch wieder. Hier noch mein Rat: Du kannst nicht verhindern, daß die Vögel der Sorge und der Trauer um deinen Kopf fliegen, aber du kannst verhindern, daß sie Nester in deinem Haar bauen.

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Re: Frust 06 Nov 2013 23:51 #496140

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Liebe Anja!
Ich bin nur eine Angehörige, mein Partner hat seine 3. Niere im Mai verloren, du darfst nicht aufgeben, ich hab viel mit Hannes erlebt, viele Höhen und Tiefen , die Krankheit begleitet uns, versuch trotzdem schöne Dinge zu sehen. Ich wünsch dir von ganzen Herzen viel viel Glück bei der OP und dass es hoffentlich dann besser klappt mit dem punktieren.
Liebe Grüße
Gerlinde

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Re: Frust 07 Nov 2013 09:49 #496143

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Oh, das ist wirklich eine Kack-Situation! Als ich gerade an die Dialyse gekommen bin, ist mir jedes Mal die Vene weggeplatzt nach 2 Stunden. Ohne dass ich mich bewegt hätte oder so, man war ich frustriert. Und irgendwann war es plötzlich vorbei (wahrscheinlich war erst dann das Gefäß stabil genug).
Leider gehört, aus Erfahrung, Dialyse genau zu den Sachen die immer schlimmer werden, je ängstlicher man wird. Ich weiß, es fällt phasenweise unheimlich schwer und kostet eine Menge Kraft, aber es lohnt sich seine positive Einstellung nicht zu verlieren. (Was nicht heißt, dass man nicht manchmal den Kopf hängen lassen darf. Ich versteck mich auch hin und wieder einen Tag unter der Bettdecke) Meistens kommen doch wieder bessere Zeiten. Und für die lohnt es sich auch noch am Leben zu bleiben....

ich wünsche Dir alles alles Gute, auch bei deiner neuerlichen Shunt OP und dass bald alles besser wird!

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Re: Frust 07 Nov 2013 16:23 #496148

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Liebe Anja,

es ist jetzt auch gerade eine schwierige Jahreszeit, in welcher es doppelt schwer ist, sich aus einem Tief wieder hochzurappeln, wenn dann noch neue Probleme von außen kommen, fällt es doppelt schwer. Halte diese Zeit durch und versuche auch in der Dunkelheit die schönen Dinge zu finden, Kerzenschein, ein schönes Essen...was immer es für Dich auch sein wird. Diese Phasen gehören zum Leben, das weißt Du doch und Du hast jedesmal wieder herausgefunden, irgendwann wird es auch wieder so sein...

Viele liebe Grüße
Hati

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Re: Frust 08 Nov 2013 01:03 #496169

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Hallo Anja,

jetzt bitte nicht erschrecken. Aber was redest Du hier von sterben und Tot und das Ende.
Dabei hast Du doch längst nicht alles durch. Was solls, da war ne dicke Beule und Farben waren vielleicht auch noch im Spiel.Aber die Betonung liegt doch auf war. Es ist doch vorbei und die Beule ist auch weg und in wenigen Wochen kommt der neue Shunt . . . . .

Und ausserdem, Du hast hier so oft schöne Sachen geschrieben aus Deinem Seeenleben, Deinen Dialyseerlebnissen usw. Du hast Dich quasi vor uns hier ausgebreitet und dabei und damit auch vielen DOlern geholfen über die Jahre, wieder mit sich selber klar zu kommen. Und das alles willst Du einfach mal so sausen lassen? Wo bleibt denn da Deine Verantwortung. Viele User warten vielleicht auch regelrech auf Deine Meinung, auf Deine Äusserung zu ihren Fragen bzw. Problemen. Und davor willst Du Dich einfach so wegstehlen, weil Dir gerade so ist? Natürlich kannst Du das so machen. Aber was wird dann mit denen die genau auf Dich warten. Die willst Du einfach so im Regen stehen lassen; Aus einer Laune heraus. Ziemlich billig das Ganze finde ich. Und wie soll Deine Seele später damit klar kommen, nach dem Ende? Oder gibt es sie in diesem Sinne dann nicht mehr? Fragen über Fragen, und wo bleiben Deine Antwoten?

Und abschliessend noch eins. Gerade hier im Seelenspiegel hast Du Dich oft sehr hilfreich geäussert. Wo bleibt bitte das Buch zur Seelischen bzw. psychischen Bewältigung solch einer Situation. Plötzlich chonisch Krank für den Rest des Lebens und Überleben nur Dank einer Machine etc. Das Buch ist noch nicht geschrieben. Es kann nur von jemanden geschrieben werden der Ahnung vom Thema hat. Schreiben kannst Du (bestimmt nicht nur meiner Meinung nach) auch sehr gut und Dich reinfinden in die jeweilige Situation. Einfach weil Du die Erfahrungen hast und es weisst.


Also, auf gehts. Ran ans Buch!

wünscht sich

Limo von Dir


PS: Entschuldige bitte meine zum Teil heftige Weise der Darstellung. Mir war eben auch gerade so, und dunkel ist es draussen auch noch und denn auch noch lausekalt . . .

So in dieser Art habe ich vor wenigen Jahren schon einmal jemanden zurück geholt der nicht mehr wollte. Die Ärztin hatte das mitbekommen und gefragt ob ich das am nächsten Tag wiederholen könne.

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Re: Frust 08 Nov 2013 01:37 #496170

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Jo, hallo Limo,

manchmal kann man halt nicht anders als drastisch schreiben. Eben weil wir Menschen mit Gefühlen sind. Mir geht´s auch so. Dann denk ich mir wieder: war vielleicht ein bisschen heavy, gerade dieses oder jenes zu antworten oftmals nützt es aber auch demjenigen. Oder andere ziehen daraus ihre Lehren. Siehst du, ich z.B. wußte garnicht das Silber-Anja einen Schmöker schreiben will. Immer her damit. Ich setze mir auch immer wieder neue Ziele im Leben.
Letztes Jahr wollte ich unbedingt meine Rente erreichen, das hab´ich geschafft. Dann das nächste große Familienfest, dito....Freitag vor zwei Wochen hatte ich 40 jähriges Klassentreffen, wer hätte das gedacht das ich mittendrin im lustigen Haufen sitzen werde. Ja es lohnt sich immer, wenn man nicht ziellos im Leben trudelt. OK manchmal läßt man sich halt auch gehen, macht auch nix, is ja vollkommen normal.
Wenn ich an unsere Silberhochzeit denke....da war ich in der Reha, nach einem Herzinfarkt und der darauffolgenden Bypass-Op und habe um mein Leben gekämpft. Während mein Mann seinen ersten Döner an einer Dönerbude gegessen hat. Gut, so hatten wir uns unsere Silberne sicherlich nicht vorgestellt...aber Cé la vie......

Ich weiß nicht, was das Leben für mich bereit hält...aber ich will es erleben. Mit all seinen Höhen und Tiefen.

Ein Regenwurm, der nach einem heftigen Regenguss aus der Erde schaut und gleich darauf von einer Amsel gefressen wird, hat keine Chance mehr....wir können ( im Rahmen unserer Möglichkeiten ) unser Leben in die Hand nehmen und das beste draus machen.

viele Grüße Littlesmile

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Re: Frust 08 Nov 2013 02:15 #496172

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Hallo Littlesmile,


genau das meinte ich. Und genau daher auch mein Motto: Augen auf, übrlegen und los gehts!
Und wenn es soweit ist, also das eine erledigt oder kurz vo dem Ende ist, dann das nächste.

Ob SilberAnja ein Buch schreiben will, weiss ich nicht. Aber ich könnte mir durchaus vorstellen, dass ihr diese Gedanke gelegentlich schon gekommen ist. Und daher dachte ich mir, dass sie es bestimmt auch könnte. Vielleicht findet sie oder sich dazu noch ein wissenschaftlicher Co-Auor oder irgendwie in der Art. Das Anja sowas machen könnte habe ich mir schon öfter mal gedacht. Ob sie auch diesen Gedanken hat . . . . lassen wir uns überraschen. Vielleicht traut sie sich ja wirklich. So nach dem Motto Und plötzlich chronisch krank . . .
Ichkann mir vorstellen, dass das durchaus viele interessieren könnte. Aber ich habe oft mal komische Einfälle und so *grins*

Letztendlich ist es natürlich bei jedem anders. Dafür sind wir alle zu unterschiedlich.
Aber es ist doch auch so (wenn vielleicht nicht bei jedem, dann doch sicher bei den meisten), dass nach einem Tief ein Hoch kommt. Und wenn auch manchmal das eine Tief ins nächste übergeht, es kommt auf jedenfall ein Hoch. Und wenn mehrere Tiefs aufeinander folgten, wird das Hoch um so krägftiger und anhaltender. Egal ob beim Wetter oder bei den Gefühlen etc.


Limo

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Re: Frust 08 Nov 2013 22:03 #496239

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Hallo Limo,

ich gehe bestimmt nicht leichtfertig, aus einer Laune heraus, aus dem Leben. Soweit solltest Du mich doch kennen. Aber der Tod ist auch ein Thema von mir und er wird eine Erlösung sein - definitiv. Mag ja sein, dass andere mich hier schätzen und regelrecht auf meine Antworten warten, aber letztendlich ist jeder für sein eigenes Leben verantwortlich - und für sein Sterben. Ich warte manchmal auch auf Antworten, die ich hier nicht bekomme, vielleicht ja, weil ich sie mir meistens schon selbst gebe.

Was soll ich denn noch nicht durchhaben? Eigentlich reichen mir 27 Operationen mit allen möglichen Komplikationen vollkommen. Da kann man doch den Wunsch vertehen, einfach nur in Ruhe seine Dialyse machen zu wollen. Und, wenn ich ein Buch schreiben sollte, vielleicht auch über eine Krankheit, aber gewiss nicht über meine eigene. Ich schreibe manchmal Kurzgeschichten, schreiben erleichtert tatsächlich meine Seele.

Liebe Grüße
SilberAnja

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Re: Frust 09 Nov 2013 00:59 #496249

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Hallo Anja,

das Du nicht leichtfertig bist, war und ist mir völlig klar. Und das vermutlich viele von uns zumindest gelegentlich über den Tot nchgedacht haben auch.

Für mich selbst gehört schon seit vielen Jahren der Tot zum Leben wie man immer so sagt. Und auch ich war mehrfach auf dem Weg . . . . wegen der Schmerzen in Beinen und Füssen Und ich habe gespürt wie die Schmerzen weggingen. Und ich konnte zusehen wie Ärzte und Schwestern an meinem Bett standen und schnell hantiert haben um mich aufzuhalten auf dem Weg. Ein paar mal habe ich während dieser Phase überlegt b ich es zulasse oder weiter gleite auf dieser wunderschönen bltzweissen Bahn mit den sanften Farben voraus . . . Bisher hat meine Neugier gewonen die Neugier auf das was hier noch kommen wird. Was ich noch tun kann, trotz der Schmerzen usw. und o glitt ich wieder urtück in mein Bett und die rzte und Schwestern hantierten wieder etwas ruhiger.

Und genau diese Neugier auf das Leben vor mir wars.

Einmal habe ich mich am Wegesrand stehen sehen und habe gehört wie ich sagte Ich werde 112 Jahre alt.

Was es mit diesen 112 Jahren auf sich hat, habe ich eine Zeit später tatsächlih erfahren.
Ich hatte meine Eltern besucht und irgendwann kamen wir im Gesprch auf meine Oma und meinen Opa. Da ich mir noch nie Geburtstage merken kann (meinen eignen auch schon gelegentlich vergessen *grins*) habe ich gefragt wann eigentlich mein Opa gesxtorben ist. Und dann erzhlte mir meine Mutter eine kurze Begebenheit: Einige Monate nah dem Tot mein es Opas waren eine Tante und Onke und die Oma bei uns zu Besuch.Und s wurdce natürlich auch über Opas Tot geredet. Und da fragte mein Onkel mch wie alt ich den wohl werden möchte und ich hatte damals geantwortet 112 und hatte das auh irgendwie begründet. Ich war damals wohl ca. 10 oder 12 Jahre alt (ich habs vergessen).

Offensichtlich ist mir diese Begebenheit eingefallen als ich auf diesem schönen weissen Weg war. . . .
Das war mein eigener Hinweis an mich, dass es noch nicht so weot sei und ich zurück müsse. Jedenfalls war das dann wohl meine Interretation.

ch habe keine Idee, was auf Dich noch warten könnte, keine Ahnung. Abe ich zähle auch nicht meine OP. Damit habe ich schon vor etlichen Jahren aufgehört.

Aber nach diesen Erlebnissen hat sich langsam aber sicher mein Zustand zum besseren gewandelt. Ich wurde stabiler so das ich sogar in dieNachtdia wechseln konnte. Und vor 3 Jahren die erfolgreiche NTX. Na klar sind die Schmerzen noch da und die PNP . Aber z. B. RLS ist weg, so als hätte ich es nie gehabt. Ist doch toll. Und ich habe wieder Pläne .. . .

Nur das wollte ich Dir alles sagen bzw. Dich dran erinnern. Ob Du dieses Buch schribst oder nicht. Darauf kommt es doch nicht an. Aber ich denke Du könntest es, auch zu anderen Themen oder Gedichte oder was weis ich...


Ich wünsche Dir jedenfalls alles erdenklich Gute

Limo

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Re: Frust 09 Nov 2013 14:41 #496263

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Hallo Limo,

danke für Deine Worte.

Ich bin genauso noch neugierig auf das Leben, ich finde, es ist nach wie vor ein großes Abenteuer, auch wenn es mir manchmal etwas abenteuerlich erscheint.
Meine Op´s habe ich übrigens kürzlich nur aus dem Grund gezählt, weil es in einem Fragebogen zur Schmerztherapie gefordert war.

Das ist jetzt sehr persönlich, aber ich schreibe es trotzdem: Was mir fehlt, ist der Frieden in der Seele, und ich habe noch nicht den Weg gefunden, wie ich dorthin gelange. Ich spüre deutlich, dass ich mich in meinem Inneren zutiefst einsam fühle - wie eine einsame Wölfin, die durch die Wälder streift und wenn sie verletzt wird, äußerst bissig werden kann, aber sich ansonsten zurückzieht und ihre Wunden leckt.

Ja, der Tod gehört mit zum Leben und wegen meiner agnostischen Einstellung, folgt danach nichts, außer ein unendlicher traumloser Schlaf. Und vielleicht bringt der erst den Frieden in meine Seele. Aber vielleicht kann ich auch noch nicht gehen, weil mir dieser Frieden fehlt.

Es gibt ein schönes Lied, im Original von dem belgischen Chansonier Jaques Brel gesungen und im Deutschen von Klaus Hoffmann interpretiert. Es handelt vom Sterben und macht trotzdem froh. Ich höre es in letzter Zeit öfter und frage mich, wo ich stehe.



Liebe Grüße
SilberAnja

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Re: Frust 09 Nov 2013 15:55 #496271

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Hallo Limo,

schöne Geschichte...112 Jahre, ist das nicht sogar um einiges älter als Herr Heesters wurde? Naja, also ich weiß nicht :-)
Nein ich habe schon verstanden, was du meintest mit deiner Geschichte.

Übrigens habe ich eine Freundin, die ist kerngesund und die sagte mal vor einiger Zeit: Ich weiß genau, daß ich 86 Jahre alt werde und lachend in meinem Bett sterbe....was jetzt das Lachen in Bezug auf Sterben gemeinsam hat, erschließt sich mir nicht so ganz. Jedenfalls kann ich mir vorstellen, daß sie, so wie ich sie kenne das tatsächlich durchzieht und sich überhaupt keinen Kopf v o r ihrem 86. ......übers Sterben macht.

Die Psyche spielt in unserem Leben ja keine unbedeutende Rolle. Aber das könnte natürlich ein Psychologe besser erklären. Oder vielleicht ein Philosoph, oder Naturwissenschaftler oder ein strengläubiger, religiöser Mensch...egal welcher Religion er angehört. Ich wette wenn man die verschiedenen Leute fragen würde, dann hätte jeder von ihnen eine etwas andere Sicht auf die Dinge.

Also ich für meinen Teil, denke und plane in kleineren Schritten. Das genügt mir erstmal. Aber ich bin genauso gespannt auf mein weiteres Leben, jetzt schau´ich erstmal zu, das der triste November vorbei geht.....d.h. Lesen, Lesen und mit einem guten Buch die Welt ringsherum vergessen.


jo, viele Grüße kleines Lächeln

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Re: Frust 09 Nov 2013 16:09 #496272

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Hallo silber,

kleines Beispiel: Limo war der erste der dich Silber Anja genannt hat....und du hattest dich darüber leicht errötend gefreut. Ich habe in irgendeinem Post dein silber übrigens auch in Silber Anja umgetauft. Jetzt hast du sogar mit Silber Anja unterschrieben. Das nur mal so am Rande, ist mir halt aufgefallen.
So, ich verstehe nicht ganz, was du mit dem Frieden in deiner Seele meinst? Bist du so einsam, daß in deiner Seele kein bißchen Frieden ist?
Nicht das klitzekleinste Stückchen?
Liebe Anja, bitte geh´nochmal bewußt in dich, da wirst du schon etwas entdecken, auf das du aufbauen kannst.

Der letzte Absatz deines Posts macht mich traurig und auch hilflos, weil ich dir keinen Rat geben kann.

viele Grüße Littlesmile

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Hi :)