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Ausbildung 20 Mär 2004 19:56 #310882

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Mein Sohn (fast 16 ) verlässt im Sommer die Schule mit einem Hauptschulabschluss. Er möchte gerne Koch werden. Er ist noch nicht an der Dialyse, wird, wenn alles klappt, im Sommer transplantiert (Lebendspende vom Vater). Zwei Bewerbungen laufen. Wann müssen wir, mit all den Unsicherheiten, die Karten auf den Tisch legen? Wie sieht der Behindertengrad bei TX aus? Ich habe so schrecklich viele Fragen! Bitte helft mir!

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Re: Ausbildung 20 Mär 2004 22:49 #310885

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im interesse ihres sohnes sollten die zwei wichtigen themen, transplantation und lehre, stets offen und ehrlich behandelt werden.
nach meiner auffassung ist es nicht möglich beide gleichzeitig abzuarbeiten. im sommer mit der lehre zu beginnen und gleichzeitig transplaniert zu werden, überfordert einen jungen mann. außerdem gibt es ja mögliche unsicherheiten bzgl. heilungs und regenerationszeit.
nach der erfolgreichen ntx und heilungsbewährung mit der lehre zu beginnen ergäbe einen sicheren start.
die zeit dazwischen könnte mit praktikas und/oder schulbesuch sinnvoll genützt werden.
alles gute und viel glück wünscht
scorpio

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Re: Ausbildung 21 Mär 2004 00:49 #310887

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man bleibt zwei jahre nach tx 100 , wenn man die hatte, dann 80%.t das auch der richtige Beruf mann soll ja nicht schwer schleppen nach tx,Töpfe,
sonst geh doch mal zur Berufsberatung,e schicken dich dann zur Rehaabteilung, es gibt erufsbildungszentren da kann man Koch lernen extra für Dialysepatienten, aber der Wegeht immer über die Berufsberatung die müssen den ausbilden

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Re: Ausbildung 21 Mär 2004 16:06 #310898

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Hallo marie,
also die Karten würde ich beim Bewerbungsgespräch auf den Tisch legen. Der Grad der Behinderung nach Tx beträgt in der Regel höchstens 80 %, das hängt aber auch vom Einzelfall ab. Wenn Dein Junior weiter nichts hat, kann es auch nur 70 sein, das entscheiden die Versorgungsämter unterschiedlich. Grundsätzlich hat er aber 2 Jahre lang (Heilbewährung) Anspruch auf 100, wenn er vorher an der Dialyse war. Konkret würde ich den Antrag stellen, wenn Dialyse fest absehbar ist, dann muss nach Tx nicht sofort geändert werden. Wenn ihr allerdings ohne Dia transplantiert, weiß ich nicht, wie die Versorgungsämter entscheiden.
Die Idee, Koch zu werden, finde ich übrigens gut. Zum einen kann man in diesem Bereich Stellen finden, zum anderen ist es denkbar, dass der Junior bei entsprechendem Interesse an Lebensmitteln und Diäten sich weiterbildet und irgendwann mal als Dialyse-Koch oder ähnliches gute Stellen angeboten bekommt.
Was den Beginn der Ausbildung angeht, sollte natürlich die Tx abgewartet werden. So 2-3 Monate nach einer glatt verlaufenen Tx kann es losgehen. Ein verständnisvoller Arbeitgeber wäre natürlich Gold wert.
Viel Glück Hans-Dieter

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Re: Ausbildung 21 Mär 2004 19:16 #310909

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versuch mal www.bagbbw.de

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Re: Ausbildung 22 Mär 2004 10:28 #310925

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Im Taschenbuchverlag 19 Auflage Schwerbehindertengesetz
da heißt es
Nach Nierentransplantation ist eine Heilungsbewährung abzuwarten (im allgemeinen zwei Jahre):während dieser Zeit
ist eine MdE um 100% anzusetzen.
Danach ist die MdE entscheidend abhängig von der verbliebenden Funktionsstörung unter Mitberücksichtigung
der erforderlichen Immunsuppression ist jedoch die MdE nicht niedrger als 50v.H.zu bewerten.

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Re: Ausbildung 28 Mär 2004 19:05 #311034

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on 21. März 2004 19:16 elvi wrote:
> versuch mal www.bagbbw.de
Danke, das sieht interessant aus. Werde mich gleich mal reinlesen.

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Re: Ausbildung 25 Apr 2004 21:55 #311482

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Hallo Marie,

kurz zu mir. Ich bin nun 21, bin mit 18 an die Dialyse gekommen. Im Jahr 2000 habe ich mit meiner Ausbildung angefangen. Im selben Monat begann ich mit der Dialyse. 1 Jahr später wurde ich transplantiert. Ich bekam eine Niere von meiner Mutter. Da war ich ein knappes Jahr zu Hause. Danach wurde das Organ leider abgestoßen. Jetzt bin ich seit 02 Heimdialysepatientin.

Also ich denke, machbar ist alles. Aber man sollte sich im klaren sein, das man niemals eine Garantie dafür bekommt, ob das Organ läuft. Meiner Meinung nach ist der Beruf des Kochs, für einen so schwerkranken Menschen nicht der Richtige. Man darf nicht vergessen, man ist Krank. Man ist nicht so leistungsfähig wie ein gesunder Mensch. Im Falle eines längeren Ausfalls, sind dies Berufe die kaum Rücksicht auf kranke Menschen nehmen wollen/können. Ich habe damals mein Praktikum im Hotel gemacht und ich hätte es mir als Beruf gut vorstellen können. Aber nach langem Überlegen und nach vielen Gesprächen mit meiner Familie (u.a Angehörige die auch Transpl. sind) bin ich zu dem Entschluss gekommen, das, wenn ich mal Dialysepflichtig werde kann ich den Beruf nicht mehr ausüben. Bzw kann ich nicht, krank sein, ohne mir Gedanken über meine Berufliche Zukunft zu machen.

Ich habe knapp 1,5 Jahre in meiner Ausbildung gefehlt.
Habe also meine Ausbildung in 1,5 Jahren gemacht. Es war anstrengend, ja - aber heute tut es gut, wenn man weiss was man trotz allem gepackt hat.

Nun arbeite ich in der Behörde, habe gelernt das andere Berufe auch spaß machen können. Zudem kann ich beruhigt zu Hause bleiben, wenn es mir wirklich nicht gut geht, ohne Angst zu haben, das ich auf Grund meiner Krankheit und meiner Abwesenheit den Job verliere.


Also, ich denke eine Ausbildung is auf jeden Fall mögkich, ob Koch gerade die richtige ist, weiss ich nicht. Aber die Krankheit, sollte kein Grund sein - sein Leben nicht so normal wie es geht, führen zu können.

Wenn du vielleicht mal pers. darüber quatschen möchtest, weil du dir unsicher bist, oder dein Sohn fragen hat, könnt ihr mir auch eine Mail an : schreiben.

Ich hoffe euch ein wenig geholfen zu haben.

Liebe Grüße

Nadi

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Hi :)