Hallo,
im November 2004 wurde ich arbeitslos, da meine Firma langsam aber sicher auf die Insolvenz zusteuerte. Ich war damals schon an der Dialyse (PD mit Cycler, nur nachts).
Erst einige Wochen später trudelte mein Schwerbeschädigtenausweis ein, was ich dann dem Arbeitsamt meldete und ab sofort war die Reha-Abteilung für mich zuständig. Die Anmeldedame meinte, ich würde demnächst einen Termin bei meinem Arbeitsvermittler bekommen, wo man alle Fragen klären könne.
Der meldetete sich auch telefonisch, ob ich schon mal ne ABM-Stelle gehabt hätte? Nein, natürlich nie. Habe mich dann dort beworben und obwohl interessiert, ehrlich gesagt, ich hätte auf diese Stelle nicht gepasst. Also nicht genommen (war eine Arbeit mit Kindern in einer freikirchlichen Gemeinde - ich bin seit Geburt in keiner Kirche, mir fehlt auch jeder Bezug dazu). Er sagte auch noch was, davon, das wir uns dann im Herbst sprechen. Der Sommer ging ins Land... Bewerbungen, Bewerbungen...der Herbt kam... Bewerbungen, Bewerbungen...
Einige Jobs (24-Stunden-Dienste und innewohnend im Kinderheim) in meinem Bereich kann ich nun mal nicht mehr machen mit der Dialyse. Andere schon, denn es geht mir gut am Cycler und ich möchte auch gern arbeiten.
Da sich das Arbeitsamt nicht rührte, habe ich mich umgeschaut und ein Weiterbildungsangebot entdeckt, das ich ganz gut fand. Es verschafft mir auf Gebieten ein Plus, wo ich mal vor 16 Jahren gearbeitet habe (aber es ist eben 16 Jahre her) und die ohne Schichtdienst sind. Liess ich mir also einen Termin beim Arbeitsvermittler geben und der gab mir sofort einen Bildungsgutschein für diese Weiterbildung. Ich besuche also seit Dezember 05 eine Weiterbildung.
Da aber nicht genug Leute für einen neuen Kurs da waren, wurde ich in einen bereits laufenden einsortiert, kam aber gut zurecht damit. Mein Arbeitsvermittler war damit nicht einverstanden, ohne mich zu kennen, Rücksprache zu halten... (Ein wirkliches Gespräch über meine Möglichkeiten hatte ich ja nie mit ihm)... Seitdem streitet er sich mit dem Bildungsträger um Formularitäten. Streiten ist eigentlich nicht das richtige Wort dafür, er sitzt auf meinen Unterlagen, gibt sie nicht in die Leistungsabteilung weiter, weil er vom Bildungsträgeer noch dies und das haben will... Anrufen tut er da trotz Versprechens nicht, die Anrufe vom Bildungsträger kommen nicht durch, er ist dann nie da. Ich habe also einen ordnungsgemäss eingegangangenen Bildungsgutschein und muss (und will) Weiterbildung besuchen, aber keinerlei Bescheid...
Alles wäre nicht so schlimm, doch ist es so, dass man für 2 Tage Weiterbildung 1 Tag Arbeitslosengeld abgezogen bekommt und Arbeitslosengeld mindestens noch einen Monat danach (gilt nur für Leute, die bei Beginn der Weiterbildung Arbeitslosengeld bezogen, nicht bei Hartz IV). Mein Arbeitslosengeld liefe ohne Weiterbildung Mitte Mai 06 aus und ich habe schon einen Brief bekommen, dass ich Hartz IV beantragen soll. Kann ich aber nicht, weil ich bin mit Bildungsgutschein in einer Weiterbildung (und müsste weiter Arbeitslosengeld kriegen und beides zugleich geht nun mal - berechtigterweise- nicht), nur das auf den Anträgen mein Arbeitsvermittleer sitzt und die Leistungsabteilung nix von weiß. Da hängt ja auch die Krankenkasse dran und damit mein Leben. Die Weiterbildung selbst ist voll in Ordnung, mit über 20 Jahren Berufserfahrung im pädagogischen Bereich kann man das einschätzen. Die will ich nicht einfach abbrechen. aber wie kann ich nun regeln, das ich im Mai weiter Geld kriege?
Ich habe das Gefühl, ich stoße da immer auf lauter Sturrköpfe, die auf meine Kosten sturr sind und sich über die Tragweite für mich nicht im klaren.
Entschuldigung, wenn das jetzt soviel auf einmal war. Aber ich weiss hier einfach nicht mehr weiter und vielleicht kann mir ja jemand helfen. Noch ist es ja nicht Mitte Mai und vielleicht kriege ich die Sturrköpfe noch irgendwie (aber wie ????) weich????
Viele liebe Grüße
Hati
